Archiv der Kategorie: Suppen

Gemüseeintopf mit Fleischbrühe

Einleitung

Diesen schmackhaften Eintopf hat die Oma oft gekocht, wenn es danach ein süßes Hauptgericht geben sollte, Pfannkuchen etwa oder Zwetschgenknödel. Dann war der größte Hunger schon mal weg, und man hatte eine komplette Mahlzeit.

Die Grundlage für den Eintopf ist eine selber gekochte Fleisch- oder Hühnerbrühe, die gibt der Sache Geschmack und Gehalt. Dann muss auch nicht noch extra eine Fleischeinlage dran, das Suppenfleisch vom Kochen der Rindssuppe zum Beispiel hat die Oma immer zu einem Tellerfleisch verwendet, das gab es ein andermal. Ein Rezept für eine gutes Rindersiedfleisch finden sie hier, frieren sie sich die Brühe in 1-2 Liter Portionen ein, dann haben sie immer eine Grundlage für eine feine Suppe.

Zutaten

für 4 Portionen:
1,5 l selbstgekochte Fleischbrühe, 2-3 Möhrchen, 2-3 mittelgrosse Kartoffeln, ein Stück Sellerie oder Petersilienwurzel, 1/4 Kopf Wirsing, 1 Tasse grüne Erbsen (TK), Salz, Pfeffer, ein Schuß Maggi.

Zubereitung

Fleischbrühe zum Sieden bringen, sie soll allerdings nicht sprudelnd kochen, sondern nur sanft wallend simmern. Kartoffeln und Möhrchen schälen und in 2 cm Würfel schneiden, Sellerie oder Petersilienwurzel ebenfalls schälen und winzig klein würfeln. Gemüse in die Brühe geben und ca. 20 Minuten leise köcheln lassen. Wirsing einstweilen in 1 cm Streifchen schneiden, zugeben wenn die Kartoffeln und Möhrchen fast schon gar sind, 5 Minuten mitkochen lassen. Grüne Erbsen erst ganz am Schluss dazutun, die brauchen nur ein, zwei Minuten. Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken, zur Abrundung einen Schuß Maggi drangeben. Andere Gewürze braucht man nicht, die Fleischbrühe schmeckt ja selber schon kräftig und bekommt durch das viele Gemüse auch noch mal extra Geschmack.

Köttbullar – feine Fleischknöderl

Einleitung

Diese nordische Spezialität schmeckt als Suppeneinlage ganz famos, ob in einer klaren Brühe oder in einer Gemüsesuppe. Man kann auch ganz hervorragend Königsberger Klopse damit machen.

Wichtig ist, dass man die Klößchen nur leise ziehen läßt, nicht sprudelnd kochen, sonst werden sie hart und trocken. Sanft gar simmern lassen, und die Knöderl werden zart und saftig!

Zutaten

für ca. 20-25 Knöderl:
500 g gemischtes Hackfleisch, 1 altbackene Semmel, 1 kleine Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 1/2 Teel. Salz, Peffer, 1 Teel. Paprika edelsüß, 2 El. mittelscharfer Senf, 2 Eier.
Zum Kochen: 1 1/2 – 2 l Fleischbrühe (geht auch Instant).

Zubereitung

Semmel in lauwarmem Wasser einweichen, sehr gut ausdrücken. Zwiebel sehr fein hacken, Knoblauch durch die Presse drücken.  Alles mit den Gewürzen mit dem Hackfleisch und den Eiern vermischen, sehr gut durchkneten, die Masse soll gut binden und zusammenhalten. Ich mache das mit den Quirlen des Handmixers, das ist in ein paar Minuten erledigt.

Mit angefeuchteten Händen Knöderl von 3-4 cm Durchmesser formen, auf ein kalt abgespültes Brett legen, damit sie nicht ankleben. Brühe in einem breiten Topf zum Sieden bringen, Knöderl einlegen und Hitze sofort auf Minimum zurückschalten. Ca. 10-15 Minuten ganz leise sieden lassen, öfter mal am Topf rütteln, damit nichts am Boden anklebt. Die Knöderl steigen nach oben, wenn sie fertig sind. Gleich mit der Suppe servieren, oder mit dem Schaumlöffel herausheben, gut abtropfen lassen und einzeln für den Vorrat einfrieren.

Tipp

Man kann hier auch mal Instant-Fleischbrühe verwenden, dadurch dass die Knöderl in der Brühe gegart werden, schmeckt sie danach viel besser und kann gut als Suppe gegessen werden.

Foto Nudelsuppe mit Köttbullar

Nudelsuppe mit Köttbullar

Wan Tan-Variationen

Einleitung

Die Teigblätter für Wan Tan gibt es im Asienladen in hervorragender Qualität gefroren zu kaufen, es lohnt sich nicht diese selber zu machen. Wan Tan kann man fritieren und mit verschiedenen selbstgemachten Dipsaucen wie z.B. Erdnußsauce oder Prik nam plaa reichen. Lecker dazu ist aber auch nur fertig gekaufte Sweet Chili Sauce und eine gute Sojasauce aus dem Asienladen!

Wan-Tan-Suppe ist auch etwas Feines. Die Chinesen sagen poetisch: ein Wan-Tan muss sanft durch die Suppe segeln wie das Haar einer Meerjungfrau in der Brandung. Schön, nicht?

Zutaten

für ca. 40 Stück:

1 Rezept Schweinefleisch-Garnelen-Füllung

1 Päckchen Wan Tan Blätter, ein Rest Eiweiß.

Zubereitung

Wan Tan Blätter auftauen lassen, behutsam eins nach dem anderen ablösen. Man gibt auf jedes Teigblatt 1 Teel. Füllung, bestreicht die Ränder mit Eiweiß, legt die Täschchen über Eck zusammen so daß Dreiecke entstehen und drückt die Ränder nochmal gut fest. Die fertigen Wan-Tan-Täschchen legt man auf ein leicht bemehltes Küchentuch, damit sie nicht ankleben.

Die fertigen Wan Tan kann man goldbraun fritieren, in Dämpfkörbchen in ca. 5 Minuten gar dämpfen, oder man kann sie auch prima einfrieren. Lecker sind sie auch besonders als Suppeneinlage, hier kommt das Rezept:

Wan-Tan-Suppe

ca. 4 Portionen:

1 Liter schwach gesalzene Hühner- oder Fleischbrühe zum Kochen bringen und die Hitze herunterschalten. Ca. 12 Wan Tan einzeln hineingeben, feingeschnittenes Gemüse nach Lust und Laune zugeben, 5 Minuten ganz leise sieden lassen. Mit Soja- oder Fischsauce abschmecken, nach Geschmack mit Sambal Oelek oder Hot Chili Sauce etwas schärfen.
An Gemüse kann man nahezu alles verwenden, was einem in die Finger kommt. Möhrchen, Lauch, Bambussprossen, Champignons, Stangensellerie usw usf. Es ist nur wichtig, dass das Gemüse fein genug geschnitten wird, um in 5 Minuten gar, aber nicht labberig zu werden.

 

Pho-Bo-Suppe Chinesische Art

Einleitung

Die Asiaten lieben ihre heiß-scharfen Suppen auch bei tropischen Temperaturen und behaupten, daß diese bei grosser Hitze erfrischend und regulierend wirken. Probieren sie es aus! Als Vorspeise zu einem sommerlichen Abendessen ist diese sehr delikate Suppe bestens geeignet.

Wir haben in einem anderen Rezept schon eine kräftige Hühnersuppe gekocht, die kann man für dieses feine Süppchen prima verwenden. Die Asiaten nehmen es da nicht so genau, da kommt Rindfleisch in die Hühnerbrühe und Shrimps in die Entensuppe, Hauptsache es schmeckt. Dieses Rezept ist auch ein schönes Beispiel dafür, daß man mit asiatischen Rezepten auch aus einem kleinen Stückchen teures Fleisch etwas Köstliches zaubern kann!

Zutaten

Für 4 Portionen:
1 l entfettete Hühnerbrühe, ein Stück frischer Ingwer, ein Stängel Zitronengras (nur das Weisse), einige Limettenblätter oder abgeriebene Schale von 1/2 Limette, 100 g Bambussprossen aus der Dose, 100 g Maiskölbchen aus der Dose,  eine Tasse Strohpilze (Straw Mushrooms, gibt es in kleinen Dosen), ein Stengel Staudensellerie. Sojasauce und Fischsauce zum Abschmecken, Salz, Pfeffer, Zucker, evtl. etwas Sambal Oelek, wenn man es scharf mag.
1 Tasse gegarte Bandnudeln, etwas kleingeschnitten. Den Saft der Limette.

Und jetzt kommt der Clou: 100 bis 150 g Rinderfilet.

Zubereitung

Damit man es besser dünn schneiden kann, legt man das Rinderfilet kurz ins Gefrierfach.
Man kocht die Hühnerbrühe auf, gibt den feingeschnittenen Ingwer und Zitronengras sowie Limettenblätter- oder Schale hinzu und läßt das Ganze ca. 20 Minuten ziehen.

In der Zwischenzeit schnippelt man die Gemüse in mundgerechte Häppchen und stellt vier grosse Suppentassen bereit, in die man die Nudeln verteilt. Die Brühe wird mit Soja- und Fischsauce sowie den Gewürzen kräftig abgeschmeckt, der Limettensaft kommt auch mit hinein. Sambal Oelek verwendet man nach persönlichem Geschmack, ich mag es nicht ganz so scharf, da reicht 1/4 Teel.

Dann holt man das Rinderfilet aus dem Gefrierer und schneidet es in hauchdünne Scheiben, die man gleichmäßig auf die Tassen verteilt. Man gibt alle Gemüse in den Suppentopf und läßt die Sache einmal kräftig aufkochen, dan gießt man die Suppe brülleheiß in die Suppentassen. Das Rinderfilet wird durch die heiße Brühe ganz leicht gegart, bleibt aber zart und saftig. Gleich servieren, und Komplimente ernten!

Tom Yam Gung: die thailändische Nationalsuppe

Einleitung

Heiße, scharfe Suppe bei sommerlichen Temperaturen? Aber ja doch, im tropischen Thailand wird sie auch bei grösster Sommerhitze gern gegessen. Es gibt unzählige Rezepte für die legendäre Tom Yam Gung, dieses hier habe ich von meinem thailändischen Freund Cheppy. Er hat diese Suppe zum größten Entzücken vieler Partygäste oft in einem gigantischen Topf zubereitet, und er brachte die nötige würzige Brühe immer in einem Plastikkanister mit, die kochte er nämlich schon zuhause vor. In die heiße Suppe kamen dann bloß noch verschiedenerlei Gemüse, frische Kräuter, Würzzutaten und Garnelen. Das Ganze wurde brüllheiß serviert und war so scharf, dass es einem die Tränen in die Augen trieb, und so würzig dass man sich hineinknien mochte.

Ich habe Cheppy oft gelöchert, wie er denn die Brühe zubereitete, und jedesmal kam er mit dem halben Asialaden heraus, so schnell konnte ich gar nicht mitschreiben. Ausserdem erzählte er jedesmal ein bißchen was anderes. Ich habe dann versucht mich daran zu halten, was immer gleich war, und seine Angaben mit denen aus Büchern und Rezeptheften verglichen. Die Version, mit der ich am Ende als beste Näherung hinkam, braucht immer noch den halben Asienladen, aber da muß man einfach Mut zur Lücke haben. Wenn eine Zutat nicht verfügbar oder unverschämt teuer ist, läßt man sie einfach weg. Schließlich sind die Garnelen teuer genug, und die müssen nun aber unbedingt hinein!

Zutaten

für 4 Portionen:
6-8 große Garnelen, roh und ungeschält, 1 EL neutrales Öl, 1l Wasser, 3 Stängel Zitronengras, je ein daumengrosses Stück Galgant und Ingwerwurzel, 6-10 winzige, scharfe, grüne und rote Chilies, 1 grosses Stück Kaffirzitronenschale, 6-8 Zitronenblätter, je eine Handvoll Thaibasilikum- und Korianderblätter, 2 Frühlingszwiebeln, 2 große, rote Chilischoten, 4 EL Fischsauce, Zitronensaft oder Limettensaft.

Zubereitung

Ungeschälte Garnelen im Topf im heißen Öl kräftig anrösten. Garnelen herausfischen, etwas abkühlen und aus der Schale lösen. Die Schalen zurück in den Topf geben, das Wasser angiessen. Vom Zitronengras, vom Galgant und vom Ingwer jeweils die harten Teile und die Schalen abschneiden und in den Suppentopf geben. Den Rest in dünne Scheibchen schneiden und beiseite legen. Ganze kleine Chilies, Kaffirzitronenschale und die Hälfte der Zitronenblätter zerzupft zugeben und etwa 20 Minuten kochen lassen. Durch ein feines Sieb gießen und wieder in den Topf füllen. Die beiseite gelegten Gewürze, zerzupftes Koriandergrün, die in feine Ringe geschnittenen Lauchzwiebeln, die in feine Streifchen geschnittenen roten Chilies zugeben, längs halbierte Garnelen einlegen. Noch 5 Minuten ziehen, nicht kochen lassen, mit Fischsauce und Zitronensaft würzen, mit zerzupftem Basilikum bestreuen und sehr heiß servieren.

Tipp 1:

Durch die kleinen Chlilies kann die Suppe sehr(!) scharf werden, aber die gehört so. Servieren sie zum Löschen eine Schüssel gekochten Duftreis dazu, der erfrischt und reinigt den Gaumen.

Tipp 2:

Man kann die Suppe auch noch mit einigen mundgerecht zugeschnittenen Gemüsen anreichern, das ist nicht streng original, schmeckt aber gut. Es eignen sich z.B. Strohpilze, Tongupilze oder Champignons in Scheiben, Bambussprossen in feinen Streifen, Sojabohnensprossen etwas zerkleinert, kleine Maiskölbchen längs in Streifchen geschnitten, Zuckerschoten und vieles mehr, schauen sie mal im Asienladen ins Gemüseregal. Man läßt die Gemüse die letzten 5 Minuten in der Suppe mitziehen, sie sollen sehr knackig bleiben.

Tom yam gung Foto

Creme Vichysoisse – delikates Frühlingssüppchen

Einleitung

Für dieses einfach zubereitete, aber äußerst delikate Süppchen braucht man den jungen Frühlinglauch, und auch von dem nimmt man nur die zarten weißen und gelben Teile, das Grün schneidet man großzugig ab und verwendet es anderweitig, zum Beispiel in einer Gemüsesuppe. Die Creme wird nämlich kalt serviert und muß daher ganz fein und zart sein, sonst hat man die Gemüsefasern zwischen den Zähnen.

Zutaten

für 4 Portionen:

1 Zwiebel, 300 g sorgfältig geputzter junger Lauch (nur das Weiße und Gelbe), 2 große mehligkochende Kartoffeln, 2 El. Butter, 3/8 l entfettete Hühner- oder Gemüsebrühe, 1/8 l Milch, Salz, Pfeffer, Muskat, 1/4 l Schlagsahne, nach Geschmack etwas Tabasco.

Für die Garnitur: feingehackter Schnittlauch, nach Belieben geröstete Brotwürfel, feingewürfelten gekochten Schinken oder eine Handvoll gekochte, geschälte kleine Krabben.

Zubereitung

Zwiebel schälen und fein hacken, Lauch in dünne Streifchen schneiden, Kartoffel schälen und klein würfeln. Zwiebel und Lauch in der Butter glasig andünsten, Kartoffeln, Brühe und Milch zugeben und mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen, ca. 1/2 Std leise blubbernd sehr weich kochen lassen. Mit dem Kartoffelstampfer fein pürieren. Hierfür bitte keinen Pürierstab oder Mixer verwenden, die Suppe wird sonst schleimig statt samtig.

Mindestens 1 Stunde kaltstellen, dann die Sahne unterrühren und nochmals abschmecken, ein Spritzer Tabasco gibt hier den gewissen Pfiff. In Suppentassen mit der gewünschten Garnitur bestreut servieren.

Tipp:

Die Vichyssoise schmeckt besonders mit der Krabbengarnitur sehr fein, ideal hierfür sind die aromatischen kleinen Nordseekrabben. Aber auch nur mit Schnittlauch bestreut ist das Süppchen eine Köstlichkeit!

 

Gazpacho Andaluz

Einleitung

Das ist eigentlich ein richtiges Sommeressen, aber irgendwann muss es ja jetzt auch mal Sommer werden. Ausserdem habe ich kürzlich schon richtig gute, aromatische Rispentomaten aus Spanien gekriegt, die kann man hierfür prima nehmen. Das Gericht steht und fällt nämlich mit dem Aroma der frischen Tomaten, die unreifen harten Treibhausgewächse aus Holland kann man dafür nicht nehmen, das schmeckt einfach nicht.

Zutaten

Für ca. 12 Portionen:

Für den Gazpacho:

1 Gurke, 1 kg aromatische Tomaten, 1 fleischige rote oder gelbe Paprikaschote, 1 Zwiebel, 4-6 Knoblauchzehen, 150 g Weißbrot (Toastbrot), 5 El. gutes Olivenöl, 2 El. Weinessig, 3/4 l entfettete Fleisch- oder Gemüsebrühe (für Vegetarier natürlich Gemüsebrühe), Salz, Tabasco.

Für die Garnitur:

Geröstete Weißbrotwürfel, feingehackte Zwiebeln, Paprikaschote, Tomate und Gurke in kleinen Würfeln, feingewürfelte gekochte Eier mit Schnittlauch.

Zubereitung

Gurke, Zwiebeln und Knoblauch schälen und in Stücke schneiden. Tomaten brühen, häuten und von Strunk befreien. Alles durch den Fleischwolf drehen, oder wenn man den nicht hat: im Mixer pürieren, aber so, daß noch kleine Stückchen vorhanden sind.

Weißbrot entrinden und fein zerkrümeln, mit Essig und Öl vermischen, Gemüsepüree und Brühe zugeben und mit dem Schneebesen gut durchschlagen, mit Salz und Tabasco kräftig abschmecken, einige Stunden kaltstellen.

Die Garnituren nach Wunsch in kleine Schüsselchen verteilen und zur Selbstbedienung mit auf den Tisch stellen.

Tipp:

Gazpacho schmeckt eiskalt am allerbesten. Wenn sie ihn auf einem Partybüffet servieren möchten, setzen sie ihn in eine Schüssel mit Eiswürfeln, damit er schön kühl bleibt.

 

Gulaschsuppe nach Hammerer-Art

Einleitung

Diese würzige, wohlschmeckende und wärmende Suppe haben wir früher auch schon mal für zwanzig und mehr Leute gekocht, die durfte auf keiner Winterparty fehlen! Es gab sie oft Weihnachten nach der Christmette, oder an Silvester weit nach Mitternacht als „Rausschmeisser“. Wenn man größere Mengen davon zubereiten möchte, sucht man sich ein paar fleißige Helferlein zum Schälen und Schnippeln, zu mehreren machts mehr Spaß und geht flotter voran!

Zutaten

Für ca. 6 Portionen:
250 g durchwachsenes Schweinefleisch (Wammerl, Halsgrat), 250 g Rindsgulasch, 100 g geräuchertes Wammerl, 2 El. Öl, 500 g Zwiebeln, 250 g Möhrchen, 250 g Kartoffeln, 250 g Tomaten (im Winter nimmt man Passati aus der Dose). 2 El. getr. Thymian, 2- viele Knoblauchzehen, 2 Lorbeerblätter, 2 El. Paprika Edelsüß, 1-2 Teel. Paprika Rosen scharf, 1 gute Prise Zucker, abgeriebene Schale 1/2 Zitrone, Salz, Pfeffer. 1/8 – 1/4 l Sauerrahm, Tabasco.

Zubereitung

Wammerl in 1 cm Würfelchen schneiden und in dem Öl ein paar Minuten ausbraten, feingehackte Zwiebeln und Knoblauch zugeben und unter fleißigem Umrühren goldgelb anbraten. Paprikapulver mild und scharf zugeben und ebenfalls ein wenig anbraten.
Fleisch in 2 cm Würfelchen schneiden und zugeben, umrühren und etwas anbraten bis es seine rohe Farbe verloren hat. Möhrchen und Kartoffeln schälen und ebenfalls in 2 cm Würfel schneiden, mit in den Topf geben. 1 Liter kochendes Wasser und die Gewürze zugeben, bei mittlerer Temperatur leicht blubbernd kochen lassen, bis das Fleisch schön mürb geworden ist. Das dauert je nach Fleischqualität schon 2-3 Stunden, also genügend Zeit einplanen!

In die fertige Suppe den Sauerrahm einrühren und nochmal abschmecken, wer es gern schärfer mag kann ordentlich Tabasco drantun. Dazu gibt es einfach ein Stück Brot oder frische Semmeln, und ein kühles Bier schmeckt auch prima zu der würzigen Suppe!

Il Minestrone Nuovo – Festessen für Gemüsefans!

Einleitung

Dies ist eine schlanke, modernisierte Version des berühmten Italienischen Gemüseeintopfs, und schmeckt mit frischem Frühlingsgemüse einfach zum Reinlegen gut. Ich gebe hier ein Rezept für 12-15 Personen an, weil es sich  bei der Vielfalt der Zutaten kaum kleiner dimensionieren läßt. Laden Sie sich Gäste dazu ein, und stellen Sie Rotwein und Weißbrot auf den Tisch, fertig ist die Party. Der Minestrone schmeckt nämlich frisch am allerbesten!

Achtung lange Zubereitungszeit

Planen Sie 2-3 Std für die Kocherei ein, bis man das ganze Gemüse geputzt und geschnitzelt hat, das dauert nämlich! Dafür ist das Rezept aber absolut gelingsicher und auch von Anfängern leicht nachzukochen. Verpflichten Sie ein paar Partygäste zum Gemüseschnipseln!

Zutaten

Ca. 15 Portionen:
100 g luftgetrockneter Südtiroler Speck, 2-3 Markknochen, 1 Zwiebel, 3-6 Knoblauchzehen, 1 Petersilienwurzel, 3 l leichte Fleischbrühe, 200 g getrocknete weiße Bohnen, je ein Bund Petersilie und Basilikum, einige Zweige Rormarin und Thymian.
1 große Stange Lauch, 2-3 Möhrchen, 400 g Kartoffeln, 1 kleiner Kopf Wirsing, 400 g dicke frische Bohnen (gibts nur im Frühling, oder TK), 500 g reife Tomaten.
Salz, Pfeffer, Olivenöl, zum Servieren: frisch gekochte Nudeln (z.B. 500 g Trulli oder Capelletti) geriebener Parmesan.

Zubereitung

Knochenmark auslösen und kleinschneiden, mit dem feingewürfelten Speck in einem möglichst grossen Topf auslassen. (Nehmen Sie einfach den größten Topf, den Sie haben!)
Gewürfelte Zwiebeln, Knoblauch und feingewürfelte Petersilienwurzel darin goldgelb andünsten. Mit Brühe aufgießen, Bohnen, Knochen, Rosmarin und die Hälfte der anderen Kräuter, mit einem Faden gebündelt, mit dazugeben, Salzen und Pfeffern und 2-2 1/2 Std. leise kochen lassen, bis die Bohnen knapp gar sind. Dann verkochte Kräuter und Knochen herausfischen.
Restliche Gemüse der Reihe nach in die leise kochende Brühe geben und eben gar kochen lassen: Kartoffeln und Möhren in Würfeln, Lauch in Ringen, Wirsing in dünnen Streifen, dicke Bohnen aus der Haut geschnipst.
Tomaten brühen, häuten, entkernen und in kleine Würfel schneiden, erst in den Topf geben wenn die anderen Gemüse schon gar sind und kurz erhitzen.
Inzwischen hat man in einem anderen Topf die Nudeln al Dente gekocht und folgende Kräutermischung (Gremolata) bereitet: restliches Basilikum, Petersilie und Thymian fein hacken, mit reichlich geriebenem Parmesan vermischen.

Zum Servieren gibt man auf einen Suppenteller erstmal ordentlich Nudeln, dann wird die heisse Suppe darübergeschöpft, und jeder bestreut sich die Suppe nach seinem Geschmack mit Gremolata. Sie werden sehen: ihre Gäste mutieren alle sofort zu begeisterten Suppenlöfflern, da bleibt nichts übrig!

Tipp:

Der luftgetrocknete Südtiroler Speck läßt sich eigentlich kaum ersetzen, der hat einfach einen ganz typischen Geschmack. Aber fragen Sie Ihren Metzger oder Feinkosthändler mal, ob er Ihnen ein Endstück billiger gibt, aus dem man keine schönen Scheiben mehr schneiden kann. Für den Minestrone ist es ideal, da besonders würzig!

Kartoffelsuppe für viele Leute

Einleitung

Mein größter Topf ist 20 cm hoch und hat 25 cm Durchmesser. Wenn der voll mit Kartoffelsuppe ist, reicht es für etwa 10-12 Personen für ein Kartoffelsuppenbüffet. Suchen Sie sich einen Topf in ähnlichem Format, dann legen wir los.

Zutaten

Wir brauchen:
Soviele ganze Kartoffeln, dass der Topf zu 2/3 damit voll ist. 5-6 Möhrchen, 2 Stangen Lauch, 3-4 Zwiebeln, 1/2 Knolle Sellerie, etwas Petersilienwurzel. Knoblauch nach Geschmack, aber nicht zu wenig! 1/2 Knolle darf schon sein. 4-5 El. Fett z. anbraten, ich nehme Butter und Olivenöl gemischt.
Salz, Pfeffer, wenn man mag Kümmel, Muskat, Thymian. Gemüsebrühe zum Aufgießen, Instant oder selbstgemacht. Ein bis zwei Esslöffel Butter, 1-2 Becher Sauerrahm oder Schmand.

Zubereitung

Alle Gemüse und die Kartoffeln waschen, putzen und klein schneiden. Lauch und Zwiebeln im Fett goldgelb anbraten, das darf auch ein paar braune Röststellen kriegen. Restliches Gemüse und Kartoffeln zugeben, mit Brühe aufgießen so daß der Topf fast voll ist. Würzen, den Knoblauch ruhig in Scheibchen dazutun, das verkocht eh. Zum Kochen bringen, und solange leise sprudelnd kochen lassen, bis die Kartoffelstückchen auseinander zu fallen beginnen. Das kann bei so einem grossen Topf ganz schön dauern, bis das richtig kocht, nicht zu knapp kalkulieren!
Mit einem  Kartoffelstampfer alles pürieren, es dürfen schon noch kleine Stückchen zu sehen sein. Und dann nochmal abschmecken. Wahrscheinlich fehlt noch Salz, und Muskat, und überhaupt alles… bißchen Knoblauch macht sich immer gut, wenn man nicht recht weiß was noch fehlen könnte.
Rühren Sie auch schonmal einen Becher Sauerrahm und einen Löffel Butter unter die Suppe, das hebt den Geschmack ganz ungemein. Der zweite Becher Sauerrahm wird mit einem Löffel zum Selbstbedienen auf den Tisch gestellt.

Tipp:

Kochen Sie die Suppe schon am Vormittag vor der Party, und lassen Sie sie abkühlen, bis man sich nicht mehr den Mund daran verbrennt. Dann tut man sich mit dem Abschmecken leichter!

Vegetarische Kartoffelsuppe