Einleitung
Um den Obazdn ranken sich Legenden, und jede Biergarten-Kaltmamsell behauptet von sich, das einzig richtige Rezept zu haben. Es wird auch erbittert debattiert – mit Kümmel oder ohne, nur vom Camembert oder auch mit Romadour oder Quark. Mit einem Schuß Bier oder ohne, mit Schnittlauch oder mit Petersielie. Mein Rezept ist sehr puristisch. Die wichtigste Zutat ist ein richtig reifer Camembert, am liebsten nehme ich den Weihenstephaner Rahmcamembert und lasse ihn zwei, drei Tage bei Zimmertemperatur liegen, damit er schön reif wird und das Laufen anfängt. Reifer Brie schmeckt aber auch prima!
Zutaten
Ca. 4 Portionen:
1 reifer Camembert von ca. 150 g, 75 g Butter, 1 kleine Zwiebel, 1/2 Teel. Paprika edelsüss, etwas gemahlener Kümmel, frischgemahlener Pfeffer.
Zubereitung
Zwiebel vom Wurzelansatz her schälen, so daß man sie am spitzen Ende gut anfassen kann, auf der Kartoffelreibe fein reiben. Das ist eine tränentreibende Angelegenheit, aber ohne geriebene Zwiebel kein Original-Obazda, da muss man durch!
Vom Camembert die äussere weiße Rinde mit einem Messer abschaben. Den Rest mit der Butter, der geriebenen Zwiebel und den Gewürzen mit einer Gabel fein zerdrücken, es soll eine cremige Masse ohne Klümpchen werden. Zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie packen, mindestens 1 Std. in den Kühlschrank legen.
Dazu schmecken frische Brezn oder Laugenstangerl ganz hervorragend! Man kann den Obazdn auch mit gehacktem Schnittlauch und Zwiebelringen garnieren. Und manche Leute mögen schrecklich gern die dünnen, trockenen Salzstangerl aus der Tüte dazu!