Archiv der Kategorie: Echt Bairisch

Panierte Schnitzel Wiener Art

Einleitung

Wiener Schnitzel sind eine Delikatesse, wenn man sie richtig zubereitet. Echte Wiener Schnitzel werden aus Kalbsschnitzeln gemacht, gewöhnliche panierte Schnitzel aus Schweineschnitzeln, deswegen heissen sie auch „Schnitzel Wiener Art“. Ich finde die Kalbsschnitzel zu teuer zum Panieren, aber mit Schweineschnitzel wird es auch sehr lecker. Man kann auch Geflügelschnitzel nehmen, Huhn oder Pute, aber ich finde die schmecken nach nichts, und man hat auch nichts zu Beissen. Lieber ein hübsch zugeschnittenes Schweineschnitzel!
Man muss allerdings ein wenig sorgfältig zu Werke gehen, damit das auch was wird. Dazu gehören:

1) die richtigen Semmelbrösel. Ich mag das fertige Paniermehl nicht, es ist mir zu grobkörnig und saugt zuviel Fett auf. Ich reibe mein Paniermehl selber aus trockenen Semmeln und Weißbrot wie Baguette, Ciabatta und Fladenbrot. Letzteres sogar besonders gern, weil es mit etwas Sesam bestreut ist, und das schmeckt an der Panade sehr fein. Das trockene Weißbrot rasple ich auf der Gemüsereibe, und schüttle es dann durch ein grobes Sieb, damit die größeren Bröckerl draussenbleiben – die grossen Bröckerl kann man immer noch in den nächsten Semmelknödeln verwerten.

Semmelbrösel

2) das richtige Fett: Butterschmalz schmeckt verdammt gut, aber es ist auch verdammt teuer. Deswegen nehme ich Sonnenblumen- oder Rapsöl. Das kann man dann guten Gewissens entsorgen. Man braucht nämlich eine ordentliche Portion Fett, es darf in der Pfanne 1/2 -1 cm hoch stehen. Man kann das übrige gebrauchte Fett durch einen Filter gießen und weiterverwenden, ich tus aber weg.

3) das richtige Fleisch. Schweineschnitzel aus der Oberschale sind schön mager, meistens muss man auch nichts abschneiden, weil keine Flaxen oder Fettränder dran sind. Minutensteaks (aus dem Kotelettstrang geschnitten) mag ich sogar noch lieber, weil es saftiger wird, einen evtl. vorhandenen Fettrand schneidet man ab. Beides muss man schön dünn klopfen, mit der glatten Seite des Fleischklopfers, sonst wirds trocken weil die Fleischfasern zu sehr zerklopft werden.

4) die richtige Temperatur: man läßt das Fett in der Pfanne ordentlich heiß werden, ob es schon heiß genug ist kann man testen wenn man ein Bröckerl Weißbrot hineinwirft, wenn es gleich aufschäumt und anfängt Farbe zu kriegen ist es richtig. Man brät die Schnitzel auf jeder Seite nur ein, zwei Minuten, sie sollen goldbraun werden, aber nicht zu dunkel. In manchen Rezepten ist angegeben, man soll die Schnitzel während des Bratens mit Fett beschöpfen – nee bloß nicht! Sonst saugt sich die Panade voll Fett! Die fertig gebratenen Schnitzel legt man auf Küchenpapier zum Abtropfen, bis alle Schnitzel gebraten sind.

Haben wir alles? OK dann kanns losgehen.

Zutaten

für 2 panierte Schnitzel:
2 Schweineschnitzel aus der Oberschale, dünn geschnitten, ohne Fettrand. Mehl, 1 Ei, ein Schuß Milch, 1/4 Teel süsser Paprika, Pfeffer, 1/4 Teel Salz. Semmelbrösel. Rapsöl oder Sonnenblumenöl. Zitronensaft oder Zitronenspalten.

Zubereitung

Schnitzel mit der flachen Seite des Fleischklopfers dünn klopfen, in Mehl wenden. Ei mit Milch, Salz, Pfeffer und Paprika verklopfen, Schnitzel darin wenden bis sie gleichmässig vom Ei überzogen sind. In den Semmelbröseln wenden, Panade leicht andrücken. Eine Pfanne in der die Schnitzel nebeneinander Platz haben mit ca. 1 cm hoch ÖL erhitzen. Schnitzel in heissem Öl schwimmend auf jeder Seite 2 bis 3 Minuten goldbraun backen, auf Küchenpapier abfetten lassen und gleich servieren, unbedingt mit etwas Zitronensaft (aus der Flasche oder Spalten) beträufeln. Dazu schmeckt ganz ideal ein Kartoffelsalat, gern mit etwas frischem grünen Salat oder feingehobelter Gurke gemischt.

Tipp 1

Panierte Schnitzel schmecken auch kalt zur Brotzeit super. Deswegen brät sich Single auch gleich zwei Schnitzel!

Paniertes-Schnitzel-mit-Kartoffelsalat

 

Sauerkraut mit Äpfeln und Zwiebeln a la Oma

Einleitung

Für diese simple, aber sehr schmackhafte Zubereitung, die meine Oma schon so gekocht hat, braucht man rohes, ungewürztes Sauerkraut, z.B. Mildessa von Hengstenberg oder das gute Bio-Sauerkraut von Alnatura, sehr gut ist auch das Kraut von Spreewaldhof. Keinesfalls „tafelfertige“ oder „vorgewürzte“ Ware nehmen, die schmeckt nicht gut und ist zu schnell total verkocht. Die Oma holte beim Lebensmittelhändler das offene Sauerkraut vom Fass, das gabs früher überall. Heute kriegt man es manchmal noch bei einem guten Metzger, fragen sie mal danach!

Zutaten

Für ca. 3-4 Portionen:
400-500 g rohes Sauerkraut, 2 El neutrales Pflanzenöl, 1 kleine Zwiebel, 1 kleiner Apfel, 5-10 Wacholderbeeren, 2 Lorbeerblätter, wenn man mag etwas Kümmel, 1-2 Tassen Fleisch- oder Gemüsebrühe (geht auch Instant).

Zubereitung

Zwiebel schälen und fein würfeln, im heissen Öl gelblich andünsten, nicht bräunen. Eine Tasse Brühe, Sauerkraut, Gewürze und geputzten, geschälten und gewürfelten Apfel zugeben und alles gut mischen, aufkochen, auf ganz kleine Flamme zurückschalten und ca. eine Stunde ganz leise dünsten lassen. Falls das Kraut zu sehr einkocht, noch etwas Brühe zugeben und noch einmal kräftig umrühren, damit nix anbrennt.

Tipp

Das mild-süsse Apfelkraut wird auch von Kindern gern gegessen! Servieren sie Bratwürstl vom Grill und Pellkartoffeln oder Semmeln dazu, und einen guten milden mittelscharfen Senf, wir mögen am liebsten den von Thomy. Wenn sie mal ein wenig Abwechslung haben wollen, holen sie sich den Bautz’ner Senf nach uralter ostdeutscher Tradition, der wird zwar heute von Develey bei München hergestellt, aber immer noch nach der alten Rezeptur und aus Senfsaaten aus ostdeutscher Ernte.

Sauerkraut

Wurstel-con-Krauti

Salat von frischen grünen Bohnen

Einleitung

Ich habe gerade ganz ausgezeichnete grüne Bohnen aus Marokko verarbeitet, die waren superfrisch und knackig, und man musste fast nichts wegschneiden. Und sie sehen nicht nur schön aus, sie schmecken auch sehr fein. Ich hab einen frischen Bohnensalat damit gemacht, da kommt das gute Aroma voll zur Geltung.

Zutaten

3-4 Portionen:

400-500 g frische grüne Bohnen, 1/2 kleine Zwiebel, 1/4 Teel Salz, frischgemahlener Pfeffer, 2 El. weisser Balsamico oder milder weisser Weinessig, 3 El Olivenöl.

Zubereitung

Bohnen waschen und putzen, d.h. die Enden abschneiden. In reichlich kochendem Salzwasser 8 Minuten kochen, abgiessen und mit kaltem Wasser abschrecken. Gründlich abtropfen lassen. Zwiebel sehr fein hacken, mit dem Salz und Pfeffer und dem Essig mischen und ein paar Minuten ziehen lassen. Öl und Bohnen zugeben und gut mischen, etwa eine Stunde im Kühlschrank zugedeckt ziehen lassen.

Tipp

Der grüne Bohnerlsalat ist auch eine super Beilage zu gegrilltem Fleisch und nimmt es nicht übel, wenn er längere Zeit draussen steht. Zu Lammfleisch oder Rindersteaks besonders köstlich!

 Gruene-Bohnerl-Salat

Kleines Kartoffel-Gemüsesupperl wie bei Oma

Einleitung

Ich hab abends immer mal Appetit auf was Herzhaftes, Warmes. Eine schöne Suppe ist dann immer willkommen und belastet nicht. Besonders gern mag ich das vegetarische Gemüse-Kartoffelsupperl wie es meine Oma oft gekocht hat, das gabs oft als Voressen wenn es danach noch eine Mehlspeise wie Kaiserschmarrn oder Topfennockerl oder so etwas geben sollte. Sehr wichtig für den feinen herzhaften Geschmack ist eine reichliche Portion frischer Sellerie, das lohnt sich auch für Singles da mal eine ganze Knolle zu kaufen, der ist so vielseitig verwendbar und hält im Kühlschrank prima, wenn man ihn lose in Zeitungspapier einschlägt. Wenn man keine ganze Knolle kaufen möchte,muss man ein Packerl Suppengrün nehmen, da ist immer ein Stück Sellerieknolle mit dabei.

Zutaten

für ca. 4 Portionen:
300 g Möhrchen, 300 g Sellerieknolle (geputzt gewogen), 300 g mehligkochende Kartoffeln, 1/2 Stange Lauch, 1/2 Zwiebel, 1-3 Knoblauchzehen, evtl. etwas Petersilienwurzel oder Pastinake, 1/2 Teel. Salz, Pfeffer, gem. Kümmel, etwas Muskat, wenn man hat etwas Petersilie, Schnittlauch oder Liebstöckel, feingehackt. 2 El Olivenöl, etwas Saure Sahne oder Creme Fraiche, oder wenn man sie kriegen kann gestöckelte Milch. Evtl. etwas Salzgemüse oder gekörnte Brühe zum Abschmecken, ein Schuß Maggi.

Zubereitung

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken, in Olivenöl bei mittlerer Hitze gelblich anschwitzen, nicht bräunen. Restliches Gemüse geputzt, geschält und kleingeschnitten zugeben, würzen und gut mit Wasser bedecken. Leicht sprudelnd ca. 1/2 Std kochen lassen, dann von der Kochstellle nehmen und die feingehackten Kräuter zugeben. Mit dem Kartoffelstampfer mittelfein zerdrücken, es dürfen schon noch Gemüsebröckerl zu sehen sein. Abschmecken, evtl. etwas Salzgemüse und ein paar Tropfen Maggi zugeben, aber nicht viel. Auf Suppenschüsserl verteilen und mit einem Klecks saurer Sahne toppen.

Tipp 1:

Die Suppe hält im Kühlschrank einwandfrei ein paar Tage. Ich schiebe sie in einem geschlossenen Topf immer nach hinten wo es am kühlsten ist, und nehme immer nur so viel heraus, wie ich auch esse. Das geht in ein Schüsserl in die Mikrowelle und ist in 4-5 Minuten essferig. Kräuter und Saure Sahne immer frisch zugeben!

Tipp 2:

Wenn man frischen Thymian hat, fein hacken und gegen Ende der Kochzeit zugeben. Sehr, sehr fein!

Tipp 3:

Man kann natürlich vegane Sahne-Ersatzprodukte nehmen, dann wird das ganze Supperl vegan und auch lecker!

Vegetarische-Kartoffelsuppe

Kartoffelnudeln im Ofen gebacken

Einleitung

Kartoffelnudeln werden besonders locker und flaumig, wenn man Topfen an den Teig tut. Ich nehme den 40 %igen, es gelingt aber auch mit Magerquark. Und wenn man sie im Ofen bäckt, braucht man weniger Fett als in der Pfanne.
Ich mach die Hälfte von knapp 400 g Kartoffeln, das sind 2 Portionen (12 Nudeln) als Hauptgericht, was ich nicht gleich esse hält ein paar Tage in einem Tupperschüsserl im Kühlschrank oder wird eingefroren.

Zutaten

für 4 Portionen:
750 g Kartoffeln (mehlig festkochend), 250 g Topfen (Quark), 200 g Mehl, 2 Eier, 1 Teel. Salz, 20 g Butter (zerlassen).

Zubereitung

Die Kartoffeln als Pellkartoffeln kochen, schälen, pressen und erkalten lassen.
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
Kartoffeln mit Salz, Topfen, den Eiern und Mehl rasch zu einem Teig verarbeiten. Nicht zu lange kneten, nur locker vermengen, sonst wird der Teig klebrig!
Aus dem Kartoffelteig 20-24 grosse Nudeln formen und auf Backpapier aufs Blech legen. Mit der zerlassenen Butter bestreichen. Im Backofen ca. 30-40 Min. goldbraun backen.

Dazu Apfel- oder Birnenkompott oder Preiselbeeren und saure Sahne servieren.

Tipp

Schmeckt gut mit Vollkornmehl!

Kartoffelnudeln mit Apfelkompott

Breznknödel – super Beilage zu Saucengerichten

Einleitung

Ich esse recht gerne frische Brezn und Laugenstangerl, aber oft bleiben mir auch welche übrig, weil ich wieder mal zuviel eingekauft habe. Macht aber gar nix, denn dann gibt es leckere Breznknödel! Man kann dafür auch prügeltrockene Reste nehmen, sollte sie aber feinblättrig aufschneiden, das geht mit einem guten Brotsägemesser am Besten. Wenn nämlich die Breznbröckerl zu dick sind weichen sie nicht richtig auf, und der Knödelteig hat harte Bröckerl, die auch beim Kochen nicht weich werden.
Breznknödel gehen prinzipiell genauso wie Semmelknödel, man braucht nur etwas mehr Milch zum Einweichen, und läßt die Zitronenschale weg, weil das Laugengebäck von selber schon gut würzig schmeckt.

Zutaten

250 g trockenes Laugengebäck (Brezn, Semmeln, Laugenstangerl), 1/4 bis 1/3 l Milch, 1 kleine Zwiebel, 2 El Pflanzenöl, Salz, Pfeffer, etwas feingehackte Petersilie oder Schnittlauch, 2 Eier.

Zubereitung

Laugengebäck feinblättrig aufschneiden. Feingehackte Zwiebel in Öl in einer kleinen Pfanne goldbraun rösten, 1/4 l Milch draufgiessen und aufkochen lassen, über die Brotbröckerl giessen und zugedeckt ca. 1/2 Std ziehen lassen, nachschauen ob die Bröckerl auch alle weich werden und notfalls noch etwas warme Milch nachgiessen. Eier zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und feingehackte Kräuter zugeben, gut durchkneten, es soll ein geschmeidiger Knödelteig ohne harte Bröckerl werden. In einem ausreichend grossen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Mit angefeuchteten Händen Knödel formen (ca. 5-6 Stück) und in das kochende Wasser gleiten lassen, auf kleine Flamme zurückschalten und Knödel ca. 20 Minuten leise simmern lassen.

Tipp

Breznknödel kann man (genau wie Semmelknödel) super einfrieren und dann nach Bedarf einzeln in der Mikrowelle auftauen. Fast so gut wie frisch gekocht!

Sauerbraten mit Breznknödel

Sauerbraten mit Breznknödel

Sülzerl von der Entenbrust

Einleitung

Für dieses delikate und sehr bekömmliche kleine Sommeressen braucht man eine knusprig gebratene Entenbrust. Ich bereite sie nach meinem Rezept im Ofen nach Kanton Art zu, nehme aber für die Würzung keine Sojasauce, sondern stattdessen etwas Fleischbrühe. Wenn man mehrere Portionen für Gäste zubereiten möchte, das ist überhaupt kein Problem, dann nimmt man z.B. 4 Entenbrüste und vervierfacht die anderen Zutaten entsprechend. Die Sülzerl von der Entenbrust bereitet man einen Tag vorher zu, das ist ein ganz stressfreies schönes Rezept.

Zutaten

Für 1 grosse Portion, das ist ein grosser Suppenteller voll:
1 kleine Entenbrust, knusprig gebraten, 1/2 l gut abgeschmeckte Fleisch- oder Gemüsebrühe, 1 El. guter Weinessig, 1 Pck. Gelatine, ein hartgekochtes Ei, einige Cornichons, evtl. etwas Essiggemüse, z.B. Paprika, Möhrchen, Kürbis, Maiskölbchen…

Zubereitung

Gelatine in etwas kaltem Wasser eine Viertelstunde lang einweichen. Fleischbrühe leicht erwärmen, eingeweichte Gelatine darin unter Rühren auflösen, mit dem Essig abschmecken. Einen Spiegel in den Suppenteller giessen und im Kühlschrank fest werden lassen. Entenbrust in dünne Scheiben schneiden, das Ei ebenso. Dekorativ auf dem Sülzespiegel verteilen, Cornichons aufschneiden und dazwischen legen. Wenn man es mag Essiggemüse dekorativ dazwischen legen, mit der Hälfte der restlichen Brühe aufgiessen und im Kühlschrank fest werden lassen. Restliche Brühe aufgiessen und endgültig fest werden lassen, so erhält man eine schöne glänzende Oberfläche.

 

Sülzerl Entenbrust

Kirschenmichel – Omas altbairische Delikatesse

Einleitung

Es ist Kirschenzeit! Backen sie für ihre Lieben eine altbairische Delikatesse, einen Kirschenmichel mit frischen Kirschen und herzhaftem Vollkornbrot. Ein Kirschenmichel schmeckt hervorragend als süsses Hauptgericht, bei Oma gabs Vanillesauce dazu, aber auch Schlagsahne oder Vanilleeis passen gut.

Zutaten

für ca. 6 Portionen:
250 g altbackenes Vollkorn-Brot, sehr gut schmecken Vollkornsemmeln oder Fladenbot, da darf auch gern Sesam oder Mohn drauf sein.
300-400 ml warme Milch (je nachdem wie trocken das Brot schon ist)
500 g frische Kirschen
50 g Butter, zerlassen
4 Eier
2 TL Vanillezucker oder 1/2 Teel. Vanillepulver
Zitronenschale oder Citroback
2-3 EL Zucker
l El Zimt

Butter und Semmelbrösel für die Form

Zubereitung

Brot in zwei bis drei Zentimeter Würfel schneiden, mit der warmen Milch übergießen und ca. eine Stunde quellen lassen. Gelegentlich mit einer Gabel umrühren, das Brot soll ganz eingeweicht sein, evtl. noch etwas mehr Milch zugeben. Kirschen waschen und entkernen. Butter bei milder Hitze zerlassen, mit den Eiern und allen Gewürzen unter die Brotmasse rühren. Kirschen unterheben. Eine Bratreine mit reichlich Butter ausstreichen und mit einigen El. Semmelbröseln ausbröseln, dabei sorgfältig arbeiten, sonst brennt der Kirschenmichel an und geht schwer aus der Form. Bei knapp 200 Grad ca. 45 Minuten goldbraun backen, dabei karamellisiert die Oberfläche und wird wunderbar knusprig. Etwas abkühlen lassen, warm servieren.

Kirschen-michel

Rohrnudeln oder Dampfnudeln mit Dinkel-Vollkorn-Mehl

Einleitung

Ich backe seit einiger Zeit immer mehr mit Vollkornmehl, weil ich ja wegen meinem Blutzucker möglichst wenig Weißmehl essen soll. Jetzt hab ich schon ein paar mal Hefeteig mit Vollkornmehl gemacht, und er gelingt mir immer besser. Ich hab heute Zwetschgennudeln nach dem Rezept von meiner Oma gebacken, die sind total lecker geworden.

Zubereitung

Ich hab  statt Weißmehl Dinkel-Vollkornmehl genommen, und damit das gelingt muss man den Teig sehr, sehr lange gehen und quellen lassen. Nur dann werden die Nudeln auch fluffig und lecker!
Ich hab den Teig schon gestern Nachmittag angesetzt, und bis Abends in der relativ kühlen Küche stehen und gehen lassen, dabei hat er sein Volumen gut verdoppelt. Dann hab ich ihn über Nacht in den Kühlschrank gestellt, mit einem Geschirrtuch und einem Deckel zugedeckt damit nix austrocknet.
Heute früh hab ich den Teig aus der Schüssel genommen, in 10 Stücke geschnitten und runde Nudeln geformt. Die hab ich auf der bemehlten Arbeitsfläche mit dem Tuch abgedeckt nochmal eine Stunde gehen lassen. Dann hab ich die Teiglinge mit Zwetschgenmus gefüllt und auf zwei Reindl (Backformen) verteilt, und nochmal eine gute halbe Stunde gehen lassen. Dann hab ich sie bei 200 Grad eine knappe halbe Stunde gebacken. Sie sind sehr, sehr gut geworden! Aussen knusprig, innen locker, mit feinem Buttergeschmack.
Die meisten werde ich einfrieren, dann hab ich was da wenn ich Appetit auf was Süßes zum Kaffee kriege.

Tipp

Man kann aus dem Teig auch prima Vollkorn-Dampfnudeln zubereiten, genau wie in Omas Rezept beschrieben. Die werden endslecker 🙂

Rohrnudeln-oder-Zwetschgennudeln

Vollkornspätzle aus Dinkel- oder Weizenmehl

Einleitung

Vollkornspätzle sind total lecker und eignen sich sowohl als Beilage zu Gerichten mit Sauce als auch für Kässpatzen. Man braucht relativ wenig Ei, da das Vollkornmehl gut quillt und der Teig schön bindet.

Zutaten

Für ca. 4 Portionen als Beilage, 2 als Hauptgericht:

300 g Weizen- oder Dinkelvollkornmehl oder gemischt, 2 Eier, 1/4 Teelöffel Salz, 1-2 Tassen Wasser.

Zubereitung

Ausreichend Salzwasser in einem großen Topf zum Kochen bringen.
Eier und Salz mit dem Mehl verrühren, soviel Wasser zugeben dass ein zäher Teig entsteht, mit einem Holzlöffel solange schlagen bis der Teig Blasen wirft und alles Mehl eingearbeitet ist. Gleich verarbeiten, wenn der Teig lange steht quillt er nach und man muss noch mehr Wasser dran tun.
Mit einem Spätzlehobel (auf zweimal) ins kochende Wasser geben, aufkochen lassen bis alle Spätzle oben schwimmen und noch 1-2 Minuten weiterkochen lassen, dann mit einem Schaumlöffel herausheben und in ein Sieb zum Abtropfen geben, ganz kurz mit kaltem Wasser abspülen. Vor dem Servieren kann man die Spätzle in zerlassener Butter schwenken und nochmal kurz wieder warm machen, oder man tut sie eine, zwei Minuten in die Mikrowelle.

Vollkornspätzle