Archiv der Kategorie: Single-Küche

Münchner Zwiebelfleisch

Einleitung

Ich esse sehr, sehr gerne Zwiebelrostbraten, aber dafür braucht man eigentlich ein schönes Stück bestes Rindersteak, eine Lendenscheibe oder ein Roastbeef. Gutes Rindfleisch ist leider ziemlich teuer, und man kriegt es auch nicht überall. Eine preiswertere Alternative ist mein Münchner Zwiebelfleisch, das macht man mit einer schönen Scheibe Halsgrat vom Schwein. Weil bei dieser Zubereitung eine schöne kräftige Bratensoße entsteht, kann man sogar Knödel dazu servieren, es schmeckt aber auch mit Kartoffelbrei prima. Ich mag eine Portion Blaukraut dazu, und ein Münchner Hefeweißbier.

Zutaten

für 1 Portion:
1 Scheibe Halsgrat vom Schwein ohne Knochen, ca. 200 Gramm. 1 Zwiebel, 1 Esslöffel neutrales Öl, Salz, Pfeffer, gemahlener Kümmel, etwas gerebelten Beifuß oder Thymian, Paprika edelsüß, etwas mittelscharfer Senf. 1/2 Tasse Fleischbrühe, die darf schon selbstgemacht sein.

Zubereitung

Zwiebel schälen und in feine halbe Ringe schneiden, im Öl langsam braun und knusprig braten, das dauert schon ein paar Minuten, die Zwiebel soll gleichmässig bräunen, aber nicht schwarz werden. Aus der Pfanne nehmen, jetzt das Halsgrat von beiden Seiten kräftig anbraten, es soll braune Krüstchen kriegen. Auch das Halsgrat wieder aus der Pfanne nehmen, mit etwas Senf bestreichen und mit Salz, Pfeffer, Kümmel, Beifuß oder Thymian, Paprika würzen. Den Bratensatz in der Pfanne mit der Fleischbrühe loskochen, dabei kräftig mit einem Holzspatel rühren, damit sich die Röststoffe lösen. Etwas Senf in die Sauce einrühren. Das Fleisch wieder in die Pfanne legen, die Zwiebeln obendrauf geben, das ganze mit einem dicht schliessenden Deckel zudecken und noch ca. 15-20 Minuten bei kleiner Flamme schmoren lassen, bis das Fleisch zart ist.

Tipp

Wer Knoblauch gerne mag, kann auch mit den Zwiebeln eine oder zwei in feinste Scheibchen geschnittene Knoblauchzehen anbraten. Das ist dann zwar nicht mehr original Rostbraten-Würzung, schmeckt aber ganz hervorragend!

 

Hühnerleberragout mit Pilzen im Weinsafterl

Einleitung

Ich esse sehr gern Innereien, und die zarten Hühnerleberchen mag ich besonders gern. Die hole ich mir immer bei Stephanies Geflügelparadies am Viktualienmarkt, da kosten 125 Gramm unter 2 Euro, und das ist gerade eine schöne Single-Portion. Man kann das delikate Ragout entweder in einer Single-Portion oder für zwei gut zubereiten, für mehrere Personen braucht man dann schon eine sehr grosse Pfanne.

Zutaten

pro Person:
125 Gramm Hühnerleber, 1 Esslöffel Butter, 1 Esslöffel neutrales Öl, 1/4 Zwiebel, eine Handvoll Champignons, 2-3 Esslöffel Sahne, ein guter Schuß nicht zu trockener Weißwein oder Prosecco, 1/2 Tasse Fleisch- oder Gemüsebrühe, Salz, Pfeffer, frischgehackte Petersilie.

Zubereitung

Hühnerleber fein putzen und in mundgerechte Häppchen schneiden. Pilze putzen und in dünne Scheiben schneiden. Zwiebel fein würfeln. In einer möglichst beschichteten Pfanne die Leberstückchen in Butter und Öl rundherum kräftig anbraten, aber nicht durchbraten. Die Leberstückchen sollen so gerade eben ihre rohe Farbe verlieren, aber innen noch gut rosa sein.

Leber aus der Pfanne nehmen, im verbliebenen Fett die Zwiebel hellgelb anschwitzen, aber nicht bräunen. Champignonscheiben zugeben und unter stetem Rühren bei guter Hitze anbraten. Mit einem guten Schuss Weißwein ablöschen, die Sahne und die Brühe zugeben und mit Salz und Pfeffer würzen. Sauce bei guter Hitze etwas cremig einkochen lassen, die Lebern wieder dazutun und unter stetem Rühren wieder erwärmen, dann aber gleich servieren, weil sie sonst zu sehr durchgaren und trocken werden. Dazu gibt es idealerweise Semmelknödel oder Spätzle, man kann das Ragout aber auch einfach mit frischgekochten Bandnudeln servieren.

Tipp:

Wer keinen Alkohol am Essen mag, kann hier einwandfrei auch alkoholfreien Sekt oder Wein verwenden, es geht nur um den Geschmack, der Alkohol verdampft eh beim Einreduzieren der Sauce.

 

Muskathendl – feinwürzige Delikatesse auch für Singles

Einleitung

Für diese besonders aparte Würzung braucht man frisch geriebene Muskatnuss. Keinesfalls fertig gemahlenen Muskat verwenden, der schmeckt nämlich nicht fein genug und wird höchstens penetrant, wenn man zuviel davon verwendet. Ich kaufe Muskat immer in ganzen Nüssen und hebe diese in einer luftdichten Blechdose auf, und reibe ihn bei Bedarf frisch auf der Microplane-Reibe.

Auch beim Hühnerfleisch sollte man nicht am falschen Ende sparen. Man braucht pro Person ein Hühnerbeindl, und das darf gern ein körndlgefüttertes vom Wochenmarkt sein, auch bei guten Metzgern bekommt man manchmal Geflügel in recht ordentlicher Qualität. Ich kaufe meine Hühnerteile immer bei Stephanies Geflügelparadies am Viktualienmarkt, die sind dort immer frisch und köstlich, und gar nicht so schrecklich teuer für die hervorragende Qualität.

Zutaten

pro Portion:
1 Hühnerbeindl (ganze Hähnchenkeule), 1 Esslöffel Butter, 1/4 gestrichener Teelöffel Salz, frischgemahlener Pfeffer aus der Mühle, 1/4 geriebene Muskatnuss.

Zubereitung

Butter schmelzen und mit allen Gewürzen gut verrühren, das Hühnerbeindl mit circa der Hälfte davon einpinseln und im Elektrogrill oder unter dem Backofengrill von jeder Seite etwa 20 Minuten knusprig grillen. Dabei öfter mit der restlichen Buttermischung bestreichen. Dazu gibt es einfach ein Stück frisches Weißbrot und einen gemischten Salat.

Tipp:

Man kann auch ein ganzes Hähnchen mit dieser Gewürzmischung zubereiten, dann braucht man die vierfache Menge – also eine ganze Muskatnuss! Perfekt gelingt es am Drehspieß, wer so etwas nicht hat kann es auch in einem flachen Bräter im Backofen bei 200 Grad etwa eine gute Stunde lang braten. Dabei einmal wenden und auch öfter mit der Buttermischung bestreichen.

Spaghetti Carbonara con Funghi

Einleitung

Diese feine Abwandlung des altbekannten Klassikers habe ich improvisiert, weil ich noch ein kleines Stück Speck und nur eine Handvoll frische Pilze hatte. Es ist absolut Single-tauglich und geht ganz fix, und läßt sich auch für mehrere Personen gut zubereiten.

Zutaten

Für 1 Portion:
30-40 Gramm geräuchertes Wammerl, 100 Gramm Pilze (braune Champignons, Pfifferlinge oder gemischte Waldpilze), 1 Ei, 2 Esslöffel Sahne, Salz, Pfeffer, wenn man hat etwas gehackte Petersilie. Spaghetti oder Bandnudeln, evtl. etwas geriebener Parmesan.

Zubereitung

Wammerl in kleine Würfel schneiden und bei mittlerer Hitze knusprig ausbraten. Pilze putzen und in Scheibchen schneiden, zum Wammerl in die Pfanne geben und unter Rühren ein paar Minuten anbraten. Das Ei mit Sahne, wenig Salz und reichlich frischgemahlenem Pfeffer verquirlen. Die Nudeln al dente kochen und gründlich abtropfen lassen, zu dem Speck und den Pilzen in die Pfanne geben, das verquirlte Ei darübergiessen und nur kurz unter Rühren leicht erwärmen, das Ei sollte so gerade eben stocken, aber nicht zu fest werden. Evtl. noch frisch gehackte Petersilie darüberstreuen und gleich servieren. Wer mag, tut sich bei Tisch noch Parmesan darüber.

Tipp:

Jetzt ist Waldpilz-Saison! Dieses Rezept eignet sich ganz hervorragend, wenn man nur wenige Pilze gefunden hat und trotzdem eine komplette Mahlzeit daraus machen möchte. Es eignen sich Steinpilze und Maronen, aber auch Parasol, Täublinge und Reizker. Wer die nicht findet oder keine Waldpilze kennt, braune Champignons oder Pfifferlinge aus dem Supermarkt schmecken damit auch prima!

Pittabrot-Pizzatoast, wenns mal schnell gehen soll mit der hausgemachten Pizza

Einleitung

Appetit auf Pizza, aber keine rechte Lust auf die TK-Fladen aus der Tiefkühltheke? Mir sind die erstens immer viel zu viel für eine Single-Portion, und zweitens begeistern sie mich geschmacklich auch nicht unbedingt. Da mach ich mir lieber einen Pizzatoast und belege den nach eigenem Geschmack! Als Grundlage dafür bestens geeignet sind die kleinen, runden Sesam-Fladenbrote (so etwa 15 cm Durchmesser), die man beim türkischen oder griechischen Lebensmittelhändler bekommen kann. Dort heißen sie Pide oder Pitta und kosten meistens nicht viel mehr als 1 €. Eins reicht für zwei Portionen Pizzatoast, falls ich die zweite Hälfte nicht verbrauche, weil ich nur allein zum Essen bin, kommt die ins Gefrierfach und ist bei Bedarf schnell wieder aufgetaut.

Wenn man kein kleines Pittabrot kriegt: die grossen Fladen Pittabrot gibt es mittlerweile abgepackt in jedem Supermarkt. Ein Viertel Fladenbrot reicht gut für zwei Portionen Pizzatoast, man halbiert das Viertel quer und hat zwei schöne Portionsstücke.

Zutaten

für 2 Portionen:
1 kleines Fladenbrot, 1 Knoblauchzehe, etwas Olivenöl, 2 Tomaten, Oregano, Salz, Pfeffer, 1/2 Zwiebel, 1 Dose Thunfisch (in Öl oder Wasser ist Geschmackssache),  einige Oliven, 1 Mozzarella, 4 Scheiben Emmentaler oder Edamer Käse.

Zubereitung

Backofen auf 220 Grad vorheizen. Fladenbrot quer halbieren, mit den Schnittflächen nach oben auf ein Backblech legen und rösten, bis es knusprig ist und leichte hellbraune Krüstchen zeigt. Herausnehmen und etwas abkühlen lassen, dann großzügig mit der geschälten, halbierten Knoblauchzehe abreiben und mit etwas Olivenöl beträufeln. Tomaten in sehr dünne Scheiben schneiden, dabei so gut es geht das wässerige Innere entfernen. Brote mit den Tomatenscheiben belegen. Leicht salzen, kräftig pfeffern und mutig mit Oregano bestreuen. Zwiebel in sehr feine Ringe schneiden. Thunfisch abtropfen lassen, etwas zerpflücken. Beides auf den Broten verteilen, Oliven dazwischensetzen. Mozzarella sehr dünn schneiden und die Oberfläche damit bedecken. Emmentaler oder Edamer etwas zerzupfen und die Lücken damit füllen. dabei darauf achten dass der Rand der Brote komplett bedeckt wird, der verbrennt sonst beim Überbacken. Auf der mittleren Schiene im heißen Ofen überbacken bis der Käse ganz zerlaufen ist und goldbraune Krüstchen bekommt, das dauert ca. 10 Minuten.

Tipp

Man kann statt dem Thunfisch natürlich auch Schinken oder Salami verwenden, oder auch z.B. vorgegarte Broccoliröschen für einen vegetarischen Pizzatoast, da kann man ruhig mal experimentieren!

Foto Pittabrot Pizzatoast

Pittabrot Pizzatoast

Tiroler Speckknödel

Einleitung

Die herzhaften Speckknödel sind ganz nahe Verwandte unserer bairischen Semmelknödel, und der Geschmack steht und fällt damit, dass man einen wirklich guten Speck verwendet, ein trockenes geräuchertes Wammerl von einem guten Metzger zum Beispiel, nicht das aus dem Supermarkt, das ist zu lasch und wird beim Ausbraten nicht knusprig. Ich hab Glück, mir bringt mein Freund Wammerl vom Landmetzger mit, das ist ganz ideal dafür.

Speckknödel schmecken pur in einer klaren Fleischbrühe, oder als Beilage zur Schlachtplatte und zu vielen anderen Gerichten. Mit Gemüse in einer Béchamelsauce, Wirsing zum Beispiel oder Blumenkohl, wird eine prima komplette Mahlzeit daraus.

Zutaten

250 Gramm Knödelbrot, 1/4 Liter Milch, 150 Gramm geräuchertes Wammerl, 1 Zwiebel, Salz, Pfeffer, 2 Eier, 2 Esslöffel gehackte Petersilie.

Zubereitung

Wammerl in sehr kleine Würfelchen schneiden und bei milder Hitze in der Pfanne auslassen, so dass das Fett ausbrät und die Stückchen richtig knusprig werden. Speckstückchen aus der Pfanne fischen, das geht gut mit einem Schaumlöffel. Im verbliebenen Fett die feingehackte Zwiebel goldbraun braten, aufpassen dass sie nicht zu dunkel wird sonst schmeckt es bitter! Milch in die Pfanne giessen und aufkochen lassen, mitsamt den Zwiebeln über das Knödelbrot giessen und zugedeckt eine halbe Stunde einweichen lassen, dabei einmal wenden. Mit Eiern, Speckstückchen, Salz (vorsichtig, der Speck ist schon salzig), Pfeffer und der Petersilie gut verkneten, es soll eine gleichmäßige Masse ohne trockene Semmelstückchen entstehen. 5-6 Knödel formen, in kochendes Salzwasser einlegen und die Hitze sofort reduzieren, so dass das Wasser nur noch leise simmert. Knödel 20-25 Minuten garen, herausheben und vor dem Servieren gut abtropfen lassen.

Tipp für Singles:

Speckknödel kann man prima auf Vorrat machen, einzeln einfrieren und bei Bedarf in der Mikrowelle wieder auftauen, die schmecken wie frisch gemacht!

Bairischer Döner – für Singles auch aus dem Vorrat

Einleitung

Der Witz an einem guten Döner ist, daß das warme Fleisch mit kalten Zutaten kombiniert in ein Brot geklemmt wird, und daß definitiv mehr als nur ein Hauch Knoblauch dran sein darf. Damit die reichliche Belegung beim Essen nicht auf den Seiten herausrutscht, muss der Döner in ein Blatt Alufolie gewickelt werden, die man beim Abbeissen nach und nach wegpellt. Da das Original-Dönerfleisch vom Drehspieß zuhause kaum herzustellen ist, nehme ich stattdessen Fleischpflanzerl nach diesem Rezept, entweder frisch gebraten oder eingefroren aus dem Vorrat und kurz im Microwave wieder heißgemacht. Und statt dem Pide-Fladenbrot nehme ich Laugenstangerl, die gibt es in hervorragender Qualität zum Selberbacken aus der Tiefkühltruhe. Für das Knoblaucharoma sorgt der duftende Kräuterquark nach diesem Rezept, wenns schnell gehen muss kann man auch fertigen Frühlingsquark aus dem Kühlregal nehmen und noch mit ein bisschen durchgepresstem Knofi anreichern.

Zutaten

Für einen bairischen Döner (reicht für eine Person als kleines Abendessen):
1 Laugenstangerl, 2 Fleischpflanzerl, 1/2 Tomate, 2-3 Salatblätter, 3-4 El. Kräuterquark mit Knoblauch, wenn man mag ein paar sehr dünn geschnittene Zwiebelringerl.

Zubereitung

Wenn die Fleischpflanzerl nicht frisch gebraten und noch warm sind, zwei Minuten in der Microwelle nochmal heiß machen. Laugenstangerl halbieren, untere Hälfte mit einem Teil vom Kräuterquark bestreichen und die Salatblätter darauflegen. Heisse Fleischpflanzerl in zwei Zentimeter dicke Scheiben schneiden, auf die Salatblätter legen und den restlichen Kräuterquark darauf verteilen. Mit in dünne Scheiben geschnittener Tomate belegen, wenn man mag noch Zwiebelringerl daraufgeben. Mit der oberen Hälfte des Laugenstangerls abdecken und die ganze Sache mit einem Blatt Alufolie einschlagen, damit die Füllung beim Essen nicht herausrutscht.

Tipp für Singles:

Ich mache von den Fleischpflanzerln immer das ganze Rezept von 500 Gramm Hackfleisch, das ergibt ca. 10 Stück,  und friere ein, was nicht gleich gegessen wird. Dann ist schnell ein kleines, feines Abendessen gemacht!

Singles Vitaminkur: täglich ein Schüsserl Rohkost

Einleitung

Man isst im Winter meistens zu wenig Frisches, und da kann jetzt eine kleine Vitaminkur nicht schaden. Jeden Tag ein Schüsserl frischgeraspeltes Gemüse, das tut gut und schmeckt auch ganz hervorragend! Die Grundzubereitung ist einfach, man kann den Salat aber auch noch mit allerhand anderen Zutaten aufpeppen, so dass er nicht jeden Tag gleich schmeckt, Tipps s. unten.

Zutaten

3 El. Sahne, 1 El. Zitronensaft, Salz, Pfeffer, 1 Möhrchen, 1 möhrchengrosses Stück Sellerie, 1 Apfel.

Zusätzlich nach Wahl noch ein Stückchen Paprikaschote in feinen Streifen, eine Frühlingszwiebel in dünnen Ringen, etwas Chicoree oder Chinakohl in Streifen, ein paar Spalten Mandarine oder Orange, einige Stückchen Ananas aus der Dose… was man gerade mag und da hat.

Zubereitung

Sahne mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer gut verrühren, geschältes Möhrchen und Selleriestück sowie den Apfel (mit der Schale) durch die Rohkostreibe direkt in  die Sauce raspeln, gleich umwenden damit sich nichts verfärbt. Verbesserungszutaten nach Wunsch zugeben, und nicht lange stehen lassen, der Salat schmeckt am Besten ganz frisch! Mit einem belegten Brot dazu ist das ein komplettes kleines Abendessen.

Tipp

Sellerie bekommt man meistens nur in ganzen Köpfen, da essen Singles lange dran. Aber er hält im Kühlschrank gut, wenn man ihn nicht in Plastik verpackt, sondern locker in Zeitungspapier einschlägt. Angetrocknete Stellen einfach dünn abschälen, dann kann man ihn noch gut verwenden.

Foto Rohkostsalat

Rohkostsalat

Geschmorter Wirsing mit Kartoffeln

Einleitung

Dies ist die vegetarische Variante des Wirsingtopf mit Speck und Schweinefleisch, wesentlich weniger mächtig und kalorienhaltig als der traditionelle Eintopf, aber trotzdem ein sehr zufriedenstellendes und herzhaftes Gemüse-Hauptgericht. Man kann es auch in einer Single-Variante von 1/4 Wirsing herstellen, dann nimmt man halt einen entsprechend kleineren Topf. Der Topf oder die Pfanne sollte einen sehr gut schliessenden Deckel haben, damit das Gemüse auch wirklich im eigenen Saft schmort und nicht zuviel Flüssigkeit verdunstet.

Zutaten

für ca. 4 Portionen:
1 mittelgrosser Wirsing, 4 Zwiebeln, 4 mehligfestkochende Kartoffeln, 2 Eßlöffel neutrales Öl, 1 Eßlöffel Butter, Salz, Pfeffer, Paprika Edelsüss, gemahlener Kümmel, frischgeriebener Muskat, 8 Eßlöffel Sauerrahm, ca. 1/4 l oder mehr Gemüsebrühe (geht auch Instant), je nach Topfgrösse.

Zubereitung

Wirsing grosszügig von allen harten dunkelgrünen Aussenblättern befreien, achteln und den Strunk herausschneiden. Zwiebeln schälen und in Achtel schneiden, Kartoffeln schälen und der Länge nach vierteln. In einem sehr breiten Topf oder einer hohen grossen Pfanne die Zwiebeln im Fett kräftig anbraten, sie dürfen hellbraune Röststellen bekommen. Kartoffeln zugeben und ein bißchen mit anrösten, dann die Wirsing-Achtel nebeneinander in den Topf auf die Kartoffeln und Zwiebeln obendrauf geben und die Hitze herunterschalten. Einen Fingerbreit hoch Gemüsebrühe in den Topf geben, Wirsing mutig mit den angegebenen Gewürzen bestreuen (Kümmel wenn man ihn mag kann reichlich, Muskat auch) und jedes Wirsingstück mit einem Eßlöffel saurer Sahne bestreichen. Deckel drauf und bei ganz kleiner Flamme ca. 1/2 Stunde leise köcheln lassen, dabei möglichst den Deckel nicht aufmachen, damit das Gemüse schön im Dampf gart. Wenn man es richtig macht, ensteht beim sanften Schmoren eine würzige Sauce, die von den Kartoffeln aufgesaugt wird und diesen einen ganz besonders feinen Geschmack gibt!

Geschmorter Wirsing

 

Toast Cordon Bleu

Einleitung

Ein richtiges Cordon Bleu ist eine mächtige Angelegenheit, Fleisch mit Schinken und Käse gefüllt, paniert und in Fett schwimmend herausgebacken. Ich liebe es! Aber es ist so ein Gebatzel in der Zubereitung, und mir zum Abendessen eigentlich auch zu üppig. Deswegen mache ich mir gerne diese schlankere Variante, wo das Fleisch mit Schinken und Käse überbacken wird, das schmeckt auch prima, macht immer noch gut satt, ist aber nicht ganz so gehaltvoll.

Zutaten

Für eine Person als Hauptgericht, für zwei als Snack:
2 dünne Scheiben Schweinelende (Minutensteak), Salz, Pfeffer, etwas Paprika edelsüss, 1/2 El. Butter, 1/2 El. neutrales Öl. 2 Scheiben Toastbrot, 1 Knoblauchzehe, 1/2 Teel. mittelscharfer Senf, 2 Scheiben gekochter Schinken, jeweils zwei Scheiben Edamer und Emmentaler Käse, die etwas grösser als die Toastbrotscheiben sein sollen. Noch etwas Paprika. 1 El. Preiselbeeren.

Zubereitung

Backofen auf 210 Grad vorheizen. Schweinelende von allen Fett- und Hauträndchen befreien, mit der Hand etwas flachklopfen und mit Salz, Peffer und Paprika würzen. In Butter und Öl bei guter Hitze von jeder Seite 1-2 Minuten braten, dann herausnehmen und etwas abkühlen lassen. Inzwischen Toast im Toaster zartbraun rösten, etwas abkühlen lassen und gut mit der Knoblauchzehe abreiben. Dünn mit Senf bestreichen. Auf jede Toastscheibe 1 Scheibe gekochten Schinken legen, darauf ein Minutensteak, kräftig pfeffern. Je eine Scheibe Edamer und Emmentaler Käse draufgeben. Dabei darauf achten, dass das Toastbrot nirgendwo herausschaut, das verbrennt sonst beim Überbacken. Dünn mit Paprika überpudern, im heissen Ofen überbacken bis der Käse zerläuft und goldbraune Krüstchen kriegt, das dauert etwa 10 Minuten. Jede Portion mit einem Löffelchen Preiselbeeren toppen, gleich servieren.