Archiv der Kategorie: Saucen

Fischpfanne mit Lauch

Einleitung

Diese würzige Delikatesse sollte man am Besten mit dem zarten jungen Frühlingslauch machen, und auch den großzügig putzen, d.h. alle harten grünen Blätter entfernen. Bekommt man nur den festen Winterlauch, kann man wirklich nur die weißen und zartgrünen Innenteile der Stangen verwenden und braucht dann entsprechend mehr Lauch.

Zutaten

Für 3-4 Portionen:
400 g Rotbarschfilet (TK), 2 dicke Lauchstangen, 1/8 l Rosé oder milder Weißwein, Saft 1/2 Zitrone, 1 Knoblauchzehe, 2 frische Chilischoten, je 1 El. Butter und Olivenöl, Mehl, Salz, Pfeffer, Tabasco, 3 El. Kapern, 5 Sardellenfilets oder 2 Teel. Sardellenpaste, 3 El. Creme fraiche.

Zubereitung

Fisch auftauen lassen und mit Zitronensaft beträufeln. Lauch in Ringe schneiden und gründlich waschen. Chilies und Knoblauch in größere Stückchen schneiden, in Butter und Olivenöl sanft anbraten. Hitze hochdrehen, Chili und Knoblauch herausnehmen, ehe sie verbrennen, und den in Mehl gewendeten Fisch von jeder Seite kurz anbraten, dann herausnehmen und warmstellen. Lauch in die Pfanne geben, bei guter Hitze ein paar Minuten fleißig umschaufeln. mit Kapern und feingehackten Sardellen würzen, einen guten Schuß Tabasco zugeben. Mit dem Wein ablöschen und offen noch etwas einkochen lassen, bis der Lauch weich, aber nicht matschig ist. Fisch mitsamt ausgetretenem Saft in das Lauchgemüse geben, Creme fraiche einrühren und alles nochmal sanft erwärmen, aber nicht mehr kochen lassen.
Dazu gibt es Nudeln, breite Bandnudeln (Pappardelle) oder Schleifchen (Farfalle) passen besonders gut.

Tipp:

Wenn Sie keinen Rotbarsch bekommen, können Sie auch Seelachs oder Kabeljau nehmen. Tilapia und Viktoriabarsch sind weniger geeignet, die sind zu weich und zerfallen leicht.

Costata di Maiale alle Erbe

Einleitung

Diese köstliche Zubereitung für ein feines Stückchen vom Schwein habe ich im Piemont kennengelernt, wo die Schweine für Feinschmecker im Wald leben und sich von Trüffeln und Kastanien ernähren. Ein derartige erlesene Schweinerei wird bei uns schwer zu bekommen sein, aber bitten Sie den Metzger ihres Vertrauens, ihnen vom Minutensteak aus dem Rücken (Lendchen) 2 cm dicke Steaks statt der üblichen dünnen Schnitzelchen zu schneiden, und es wird gelingen. Die Haupt-Geschmackszutat ist der frische Thymian, der ist jetzt besonders kräftig und verträgt das Mitbraten, bei den anderen Kräutern können sie variieren.

Zutaten

Für 2 Portionen:

2 ca. 2 cm dicke Scheiben von der Schweinelende (mit Fettrand!), 2 El. abgezupfte Blättchen vom frischen Thymian, frischgemahlener Pfeffer, 2 El. Olivenöl und 2 El. Butter, 1/8 l Fleischbrühe, 1/8 l fruchtiger Weiß- oder Roséwein, 2 El gemischte feingehackte Kräuter: Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Estragon, Kerbel, Dill… was man so hat, es schmeckt aber auch nur mit Petersilie. Ein paar Tropfen aus der Knoblauchpresse, Salz.

Zubereitung

Von den Schweinelendchen den Fettrand in 1 cm Abstand ein- aber nicht durchschneiden, Fleisch pfeffern und mit vielen Thymianblättchen belegen. 1 El Olivenöl und ein El. Butter in der Pfanne erhitzen, bis die Butter aufschäumt und zu Bräunen beginnt, Fleisch darin auf jeder Seite bei kräftiger Hitze schön anbraten lassen, es darf schon kräftige Röststellen bekommen. Hitze reduzieren und bei halber Temperatur fertiggaren, dabei einmal wenden. Schweinefleisch sollte innen nicht mehr zu rosa sein. Es ist durch genug, wenn es sich auf Druck nicht mehr weich, sondern eher elastisch anfühlt, das muß man ein bißchen im Gefühl haben. Fleisch aus der Pfanne nehmen und warmstellen, Fleischbrühe und Wein zum Bratensatz geben, mit ein paar Tropfen aus der Knoblauchpresse würzen und bei starker Hutze etwas einkochen lassen. Sparsam salzen, feingehackte frische Kräuter unterrühren, Fleisch wieder in die Pfanne geben, mit dem restlichen El. Butter in Flöckchen bestreuen und einmal durchschwenken, sofort servieren.

Dazu passen Bandnudeln (frische Eierbandnudel sind ideal!) und etwas Parmesan.

Wie man zu Kurzgebratenem ein köstliches Sößchen zaubert (Grundrezept)

Einleitung

Kurzgebratenes in jeder Form (Schnitzel, Steaks, Hühner- oder Putenteile etc…) ist recht problemlos zuzubereiten und in der Alltagsküche sehr beliebt, weil man nicht lang in der Küche steht. Ich kriege allerdings immer wieder mit, daß es an der Herstellung einer kurzen Sauce zum schnell gebratenen Fleischstückchen hapert, und daher gern auf Fix-Produkte und fertige Saucen aus der Konserve zurückgegriffen wird. Das ist schade, denn mit ein wenig kluger Vorratshaltung und der richtigen Methode lassen sich auch zu einfachen Schnitzeln wirklich kulinarische Saucen selbst zubereiten, und die schmecken unendlich besser als die fertigen Produkte. Ich habe hier mal meine Tipps und Tricks zusammengetragen, die für das Gelingen einer schmackhaften Sauce wichtig sind.

Ein wenig gute Fleischbrühe

Schon so wenig wie eine halbe Tasse guter Brühe an zwei Portionen reicht – sorgen Sie vor! Man kann natürlich fertige Fonds aus dem Glas verwenden, aber die sind a) unverschämt teuer und b) oftmals noch nicht mal besonders gut. Kochen Sie gelegentlich mal einen grossen Topf Rinds- oder Hühnerbrühe und frieren Sie diese in Eiswürfelbehältern ein, das ist schon die halbe Miete. Beschriften nicht vergessen! Ich nehme Rinderbrühe für Rind, Schwein, Kalb und Wild, und Geflügelbrühe (irgendwie logisch) für Hühnchen, Pute und Ente.

Das richtige Fett zum Anbraten verwenden

In den meisten Fällen macht man mit einem guten Olivenöl nichts verkehrt, ich tu gern ein Löffelchen Butter mit hinein. Wo der kräftige Olivenölgeschmack nicht gewünscht wird (Wild, Ente), kann man auch Butterschmalz nehmen. Einfaches Pflanzenöl (Rapsöl, Sonnenblumenöl) ist nicht so toll, da es keinen nennenswerten Eigengeschmack mitbringt. Sehr gut geeignet sind dagegen Distelöl und Erdnußöl, letzteres besonders für asiatische Würzungen.

Wenn ich sage „scharf anbraten“ meine ich es auch – Pfanne richtig heiß werden lassen!

Ich kriege immer wieder mit, daß unerfahrenere Köchinnen ihr Fleisch gerade mal bei mittlerer Hitze anbraten, damit es nicht so spritzt und der Herd nicht so schmutzig wird. Ist aber ganz verkehrt! So wird das Fleisch mehr gekocht als gebraten, und dabei a) verliert es leicht Saft und b) es bilden sich keine Röststoffe in der Pfanne, die für ein wohlschmeckendes Sößchen unabdingbar sind. Nur Mut! Pfanne richtig heiß werden lassen, Fleisch anbraten bis es braune Krüstchen gibt, und dann geht es weiter.

Fleisch warmhalten, bis die Sauce fertig ist

Wichtig! Am Besten den Backofen auf ca. 50 Grad vorheizen, gebratenes Fleisch auf einem Teller hineinstellen. Wir brauchen schon noch ein paar Minuten, bis unser Sößchen fertig ist.

Fett abgießen oder nicht?

Das kommt darauf an. Bei zarten, dünnen Fleischstücken (Kalbsschnitzel, Putenschnitzel) die nur wenige Minuten auf jeder Seite brauchen ist das Fett noch gut weiterverwendbar und kann in der Pfanne bleiben. Für dickere Stücke, die länger gebraten werden müssen (Rindersteaks, Kotletts) ist es gescheiter, man gießt das verbrannte Fett ab. Aber Achtung! Nicht die braunen Röststoffkrümel mit weggießen, die brauchen wir für den Geschmack.

Jetzt kommt der Saucengrundstoff: die Brühwürfel und die Geschmacksträger

Wenn die Fleischstücke im Ofen ruhen, gießt man den Bratensatz mit der Fleischbühe (am besten selbstgemacht) und nach Rezept etwas Wein, Prosecco, Sherry oder auch Cognac oder Rum an. Orangensaft ist auch gut, besonders Blutorangensaft gibt eine sehr feine fruchtige Geschmacksnote. Dann läßt man die Sache bei starker Hitze etwas einkochen. Dabei mit einem hölzernen Spatel kräftig umrühren, damit sich die Röststoffe in der Pfanne lösen. Schön einreduzieren lassen, es kommt später noch der ausgetretene Saft von den warmgehaltenen Fleischstücken hinzu, der verdünnt die Sauce wieder etwas.

Die Gewürze

Wenn man das Bratfett aus der Pfanne abgegossen  hat, kann man zuerst mal ein Löffelchen Butter einrühren, gut macht sich hier eine Kräuterbutter, die bringt kräftig Geschmack mit. Die stelle ich mir im Sommer auf Vorrat her, mit allen gemischten Kräutern die ich kriegen kann, und friere sie in Rollen geformt ein, da kann man sich bei Bedarf immer mal ein Scheibchen absägen. Jetzt noch Salz, Pfeffer, ein paar Tropfen aus der Knoblauchpresse und nach Belieben feingehackte Kräuter, und das erste Sößchen ist fertig.

Sahne und ihre Verwandten: zuerst die Hitze reduzieren!

Wenn man zusätzlich noch etwas Sahne, Creme fraîche, Schmand oder so etwas zugeben möchte, zuerst die Hitze reduzieren, evtl. die Pfanne ganz vom Feuer nehmen, damit nichts gerinnt.  Zu heiß gewordene Sahne klumpt nämlich, flockt aus und schmeckt fettig, deswegen unbedingt bei milderer Hitze arbeiten. Gut umrühren, die warmgehaltenen Fleischstücke mit dem ausgetretenen Saft wieder in die Pfanne geben, bei mittlerer Hitze einmal durchschwenken, und gleich servieren.

Voila! Unser Sößchen ist fertig und wohl gelungen!

Singles Vitaminschüssel: gemischter Salat zum Sattessen

Einleitung

Jetzt nach der Feiertags-Schlemmerei steht mir der Sinn nach leichter Kost, und da ich zu Weihnachten eine echt prima Salatschleuder bekommen habe, gibts bei mir jetzt frisches Grün satt. So eine Salatschleuder ist auch für Singles eine feine Sache, weil gut getrockneter Salat die Marinade viel besser annimmt. Eine gute Salatschleuder kann man ausserdem mitsamt dem restlichen Salat drin in den Kühlschrank stellen (überschüssiges Wasser natürlich abgießen), darin hält das Grünzeug nämlich schön frisch!

Zutaten für 1 Portion:

Marinade:

1 El Aceto Balsamico, 2 Frühlingszwiebeln oder 1/4 Zwiebel, 1/4 Teel. Salz, Pfeffer aus der Mühle, 1 Schuß Maggi, 2El. Olivenöl.

Salat:

1 Tomate, 1/4 Paprikaschote rot oder gelb, 1 5 cm Stück Salatgurke, 1 kleine Möhre. Zwei Handvoll grüner Salat, Kopfsalat oder Feldsalat zum Beispiel, auch gern eine Mischung.

Topping nach Wahl:

1/2 Dose Thunfisch oder 50 g Schafskäse oder ein frisch gebratenes Hühnchen- oder Putenschnitzel.

Zubereitung:

Aceto Balsamico mit Salz, Pfeffer und Maggi gut verrühren, feingehackte Zwiebeln zugeben und ziehen lassen, bis die restlichen Zutaten geschnibbelt sind. Tomate achteln, Paprikaschote in feine Streifen schneiden, Gurke und Möhrchen schälen und fein hobeln. Gemüse mit dem Olivenöl in die Schüssel zum Aceto geben, allles gut mischen. Grünen Salat erst kurz vor dem Servieren unterheben.

Obendrauf kann man sich den Schafkäse oder den Thunfisch streuen, oder man brät sich ein Geflügelschnitzel und gibt es in Streifen geschnitten über den fertigen Salat. Ein Stück Ciabatta, Baguette oder eine Brezn oder ein Laugenstangerl dazu, und der Vitaminschmaus ist perfekt!

Tipp:

Das gute Olivenöl-Dressing nicht wegschütten! Das stippt man mit einem Stückchen Brot aus der Schüssel, das schmeckt erstens gut, und zweitens ist das feine Olivenöl ernährungsphysiologisch notwendig, damit der Körper die Vitamine vom Salat auch gut aufnehmen kann. Nein, ich erzähl keinen Schmus, das stimmt schon so!

Spareribs und Chicken Wings: BBQ bei Käpt’n Jack Sparrow

Einleitung

Die süß-würzigen gegrillten Teilchen lieben Kids und Erwachsene gleichermassen, die kann man so schön aus der Hand knabbern. Aber die süß abgeschmeckte Marinade verbrennt auch leicht, so daß man leicht schwarze Ripperl auf dem Grill hat. Dagegen hilft eins: man gart die Rippchen und Flügel vor! Und weil noch nicht wirklich Grillsaison ist, machen wir sie im Backofen, das geht einwandfrei.

Zutaten

ca. 6 Portionen: 1kg fleischige Schälrippchen (Spareribs), 12-15 Hühnerflügelchen.
BBQ-Sauce: 200 ml passierte Tomaten, 3 El. Reis- oder Apfelesseig, 100 ml Ketchup, 1 El. scharfer Senf, 1 El. Paprika edelsüß, 1 Teel Chilipulver oder scharfe Chilisauce, 1 Teel Worcestersauce oder Sojasauce, Salz, Pfeffer, 2 El. brauner Zucker oder Honig, 1 Zwiebel und 2 Knoblauchzehen gehackt, 1 oder mehrere frische Chilischoten, entkernt und fein gewürfelt.

Zubereitung

Alle Zutaten für die BBQ-Sauce in einen Topf geben, unter Rühren aufkochen lassen. Unter gelegentlichem Rühren bei mittlerer Hitze etwa 20 Min. köcheln lasssen, abkühlen.

Fleisch vorgaren: falls es der Metzger noch nicht gemacht hat, Spareribs in ca. 2 Rippchen breite Portionen teilen. Mit den Chicken Wings nebeneinander auf ein tiefes Backblech setzen, bei 220 Grad etwa 30 Min. vorgaren, dabei einmal wenden. Abkühlen lassen, in stabile Gefrierbeutel packen und BBQ-Sauce gleichmässig auf die Beutel verteilen, Luft herausdrücken und verschließen. Über Nacht marinieren lassen.

Am nächsten Tag Rippchen und Flügel herausnehmen, die BBQ-Sauce aufheben und in einen Topf geben, nochmal aufkochen und nach Geschmack noch etwas süßer oder schärfer würzen.
Fleisch auf dem Rost über dem tiefen Backblech bei 220 Grad in den Backofen schieben, auf jeder Seite ca. 15 Min. knusprig braten, dabei in den letzten 5 Min. nochmal mit Barbecue-Sauce bepinseln. Das wird ein Schmaus!
Die restliche BBQ-Sauce nimmt man zum Stippen, und dazu gibt es Weißbrot.

Tipp:

Für BBQ-Sauce gibt es wahrscheinlich ungefähr eine Zillion Rezepte. Ich habe so eine Art „kleinsten gemeinsamen Nenner“ genommen, mit Zutaten, die eigentlich immer drin sind. Man kann hier ruhig kreativ werden und hineintun, was einem schmeckt: asiatische Würzen wie Sojasauce, Ingwer, Zitronengras, Koriander etc…, viel mehr Knoblauch, so viele Chilies daß es einem die Tränen in die Augen treibt, einen Schuß Tequila oder Rum – werden Sie kreativ, entwickeln Sie ihr eigenes BBQ-Rezept!

Nudeln mit „Waldschweinchen“ (Steinpilzen)

Einleitung

Steinpilze heißen auf Italienisch „Porcini di Bosco“, wörtlich übersetzt „Schweinchen des Waldes“. Sie werden hochgeschätzt, und man bekommt sie besonders in Oberitalien in hervorragender Qualität getrocknet zu kaufen. Weil sie da auch noch relativ preiswert sind, ein ideales Urlaubsmitbringsel.
Die Bandnudeln zu diesem Gericht sollte man eigentlich selbst frisch zubereiten, aber vielleicht haben Sie ja einen italienischen Feinkostladen in der Gegend, der frische Nudeln anbietet. Notfalls, aber wirklich nur Notfalls nimmt man halt Bandnudeln aus dem Supermarkt, aber das dürfen dann schon gute Eierbandnudeln sein.

Zutaten

4 Personen:
25 g getrocknete Steinpilze, 2 Knoblauchzehen, 150 g Butter, 2-3 El. gehackte Petersilie, Salz, Pfeffer.
500 g Eierbandnudeln, etwas frisch geriebener Parmesan.

Zubereitung

Steinpilze mit kochendem Wasser übergiessen, 1/2 Std. ziehen lassen, dann gut ausdrücken und etwas kleinschneiden. Mit dem durchgepressten Knoblauch zur zerlassenen Butter geben, bei ganz milder Hitze 10-15 Minuten leise köcheln lassen. Petersilie zugeben und mit Salz und Pfeffer würzen. Frischgekochte, nicht ganz gründlich abgetropfte Nudeln mit der Pilzsauce gründlich mischen, auf vorgewärmte Teller geben und mit etwas Parmesan bestreuen. Sofort servieren!

Spinatspatzen aus Brixen in Südtirol

Einleitung

Dieses Gericht sieht schon so überaus appetitlich aus: die frischgrünen Spatzln in der weißen Sauce, dazu die rosa Schinkenwürfel obendrauf – zum Anbeißen!

Zutaten

4 Portionen:
Spätzle: 400-500 g Mehl, 300 g. gekochter, feingehackter und gut ausgedrückter Spinat, 4 Eier, falls nötig etwas kaltes Wasser, Muskat, Salz, Pfeffer.
Sauce 200 ml Sahne, 100 g Butter, 1 Tasse geriebener Parmesan.
Noch mehr Muskat, Pfeffer und 150 g gek. Schinken, feingewürfelt.

Zubereitung

Aus den angegebenen Zutaten einen Spätzleteig bereiten und portionsweise mit dem Spätzlehobel in kochendes Wasser reiben. Jede Portion einmal aufkochen lassen, dann mit einem Schaumlöffel herausheben und gut abtropfen lassen.
Für die Sauce Sahne und Butter aufkochen, von der Kochstelle nehmen, mutig mit Pfeffer und Muskat würzen und den geriebenen Parmesan unterziehen. Sofort mit den Spätzle mischen, auf vorgewärmte Teller austeilen und auf jede Portion Schinkenwürfelchen geben.

Tipp:

Ja, das ist ordentlich viel Butter und Sahne. Aber ich will kein Gemecker hören, ehe Sie es nicht probiert haben! Das schmeckt nämlich umwerfend lecker!

Gambas al ajillo (Knoblauchgarnelen)

Einleitung

Gibt es bei mir heute als Single-Festtagsessen!
Die Gambas waren der Hit im Haidhausener Restaurant „El Espanol“ und wurden dort brüllheiß in kleinen irdenen Portionspfännchen serviert. Hat man keine Portionspfännchen, muss man die leckeren Gambas in der grossen Pfanne machen, aber das wird auch ganz prima! Ich nehme übrigens gern die TK-Bio-Garnelen vom Aldi, da ergibt ein Packerl hübsch zwei Portionen, und die schmecken wirklich sehr gut.

Zutaten

für 2 Portionen:
ca. 250 g rohe (!) Riesengarnelen (gefrorene Ware schonend im Kühlschrank auftauen lassen), 4 El gutes Olivenöl, 2- viele Knoblauchzehen (von wirklich frischem Knoblauch kann man auch ganz viel nehmen!).
Saft einer halben Zitrone, etwas abgeriebene Zitronenschale, ein Schuß Weißwein, Salz, Pfeffer. Evtl. etwas feingehackte Petersilie.

Zubereitung

Garnelen mit Küchenkrepp trockentupfen. Sehr fein gewürfelten Knoblauch in einer Pfanne, in der alle Garnelen nebeneinander Platz haben, im heißen Olivenöl eine Minute anbraten. Garnelen zugeben, salzen und pfeffern und auf jeder Seite zwei Minuten braten, bis sie sich schön rot gefärbt haben. Nicht zu lange braten, die werden sonst trocken!
Mit Zitronensaft und einem Schuß Weißwein ablöschen, Zitronenschale und evtl. Petersilie darüberstreuen und sofort servieren.

Dazu gibt es ein frisches Weißbrot, das braucht man zum Auftunken des köstlichen Öls!

Tipp 1:

Man stellt die Gambas in der heißen Pfanne auf den Tisch, damit sie nicht so schnell abkühlen. Und es ist erlaubt, das köstlich aromatisierte Öl direkt aus der Pfanne aufzuditschen!

Tipp 2:

Wenn man es gerne scharf mag, kann man auch ein, zwei feingehackte Peperoni an die Gambas geben, aber erst am Schluß, damit sie nicht verbrennen und bitter werden.

Tipp 3:

Eigentlich sind die Gambas eine klassische Vorspeise und werden nur mit Brot serviert. Wenn man sie als Hauptgericht serviert, paßt dazu ein bunt gemischter Salat, auf italienische Art angemacht, ganz ausgezeichnet.

Pute in Thunfischsauce: Tacchino Tonnato

Einleitung

Das Originalrezept kennen Sie wahrscheinlich als „Vitello Tonnato“, das wird mit einer ganzen Kalbsnuß zubereitet, und die ist astronomisch teuer. Ich nehme Putenbrust dafür, das schmeckt auch sehr fein und wird bei richtiger Zubereitung auch schön zart und saftig.
Vielleicht müssen Sie ein paar Läden abklappern, bis Sie das richtige Stück Fleisch finden. Bloß keinen Putenrollbraten nehmen, der läßt sich nicht schön aufschneiden! Ein schönes, möglichst gleichmässiges Stück Putenbrust brauchen wir, bei dem die Fasern möglichst alle in Längsrichtung verlaufen, damit es später zarte Scheibchen gibt. Bei der Planung beachten: Sie brauchen 2 Tage Vorlauf!

Zutaten

Für ca. 4 Portionen als Hauptgericht, 8 als Vorspeise:
600-700 g Putenbrustfilet, 3/4 l Fleisch- oder Gemüsebrühe (geht auch Instant), 1 Zwiebel, 2 Tassen Suppengemüse (Möhrchen, Lauch, Sellerie, Petersilienwurzel), 1 El. Senfkörner, 2 Lorbeerblätter, 5 Wachholderbeeren, 1/2 Teel Salz, 1/2 Teel zerdrückte Pfefferkörner.
Für die Sauce: 2 Eigelb, 1/2 Teel. scharfer Senf, 1 El Zitronensaft, 1/8 l neutrales Öl, Sardellenpaste, Salz, Pfeffer Worcestersauce, 1 Dose Thunfisch in Öl, 3 El. Kapern, 1 unbehandelte Zitrone, einige Nelken.

Zubereitung

Brühe mit allen Würzzutaten aufkochen, Fleisch hineinlegen und sofort auf kleinste Flamme schalten Insgesamt 1 1/2 Std. leise sieden, aber bloß nicht sprudelnd kochen lassen, sonst wird es zäh! Fleisch im Sud abkühlen lassen und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Am nächsten Tag zuerst die Thunfischsauce zubereiten. Dafür die Eigelb mit Senf und Zitronensaft verquirlen, tropfenweise das Öl zugeben und so eine Mayonnaise zubereiten (s. Tipp unten). Den Thunfisch in einem Sieb abtropfen lassen und sehr fein zerdücken, unter die Mayonnaise mischen und die ganze Sache sehr würzig abschmecken, falls nötig mit etwas Kochbrühe verdünnen, es soll eine dickflüssige, aber nicht steife Sauce werden.
Jetzt das Fleisch aus dem Kühlschrank holen und mit einem scharfen Messer (Elektromesser geht gut) quer zur Faser in so dünn wie mögliche Scheibchen schneiden, auf einer großen Platte leicht überlappend anrichten. Komplett mit der Sauce überziehen (es soll kein Fleisch mehr herausschauen), Oberfläche mit Kapern bestreuen. Zitrone in dünne Scheiben schneiden, auf dem Tonnato dekorativ verteilen und in die Mitte jeder Zitronenscheibe eine Nelke stecken. Mit Frischhaltefolie abdecken und über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.

Tipp 1:

Wenn Sie glauben, dass Sie keine Mayonnaise können, können Sie Eigelb und Öl auch mit dem Pürierstab cremig mixen, geht genauso 😉

Tipp 2:

Die Kochbrühe bloß nicht wegschütten! Die schmeckt zwar sehr kräftig-würzig, ist aber eine prima Grundlage z.B. für Saucen zu Brathendl oder Putenschnitzeln.

Lammkeule Römisch mit frischem Knoblauch

Einleitung

Dieses Rezept gelingt nur mit frischem, grünen Knoblauch, getrockneter Knofi schmeckt viel zu penetrant und wird auch nicht zart. Die Zubereitung ist allerdings völlig streßfrei, man muß nur das Lamm rechtzeitig in den Ofen schieben. Da gart es dann praktisch unbeaufsichtigt seiner Vollendung entgegen. Und es heißt wirklich 4 Knollen Knoblauch, Knollen, nicht Zehen! Echt!

Zutaten

Für 3-4 Personen:
1 Lammkeule mit Knochen (ca. 1000-1200g), Salz, Pfeffer, 3 grosse Zweige frischer Rosmarin, 1/8 l aromatisches Olivenöl, 4 frische grüne Knoblauchknollen, 1 Flasche fruchtiger Weißwein (Gewürztraminer geht gut!)

Zubereitung

Lammkeule salzen und pfeffern, mit Rosmarin und quer halbierten Knoblauchknollen in einen Bräter setzen. Alles mit Olivenöl übergiessen, die halbe Flasche Weißwein dazugeben und insgesamt 3 1/2 Stunden bei 160 Grad braten. Dabei nach der halben Garzeit den restlichen Wein zugeben. Mit Weißbrot (reichlich, zum Sauce-Auftunken!) servieren. Man drückt die gegarten Knoblauchzehen aus den Häutchen und ißt sie mit Brot zum zarten Lamm.

Tipp 1:

Da paßt eigentlich weder Salat noch Gemüse dazu, die servieren Sie lieber als Antipasti. Ihre Gäste werden dankbar sein, denn das langsam bratende Lamm duftet so herrlich, dass alle Hunger bekommen!

Tipp 2:

Skeptiker einfach probieren lassen! Als ich dieses Lamm meinem Lieblingsgast das erste Mal servierte, beäugte er mißtrauisch die fast dursichtig helle Sauce und murmelte etwas von „Wasserschnalzn, komische. “
Dann probierte er, und ein verklärtes Lächeln ging über sein Antlitz. Er hat dann fast mehr in Sauce getunktes Brot als Fleisch gegessen.