Archiv der Kategorie: Saucen

Hühnchen portugiesisch

Einleitung

Für diese einfache, aber ausgesprochen schmackhafte Zubereitung der portugiesischen Küche braucht man einen blumigen, fruchtigen Roséwein. Schauen Sie mal im Supermarkt bei den günstigeren Weinen, da sind oft liebliche Rosés aus Portugal oder Südamerika dabei, die sind genau richtig!

Zutaten

4 Personen:
4 grosse ganze Hühnerschenkel, 12 Schalotten, 4 reife Tomaten, 1 grüne Paprikaschote, 3 El. Olivenöl und 3 El. Butter, Salz, Pfeffer, je 1/2 Teel. getr. Rosmarin, Thymian und Estragon, 1 grosse Knoblauchzehe, 1/8 l Fleischbühe, 1/8 l. Roséwein. Ein Dutzend milde, dicke schwarze Oliven.

Zubereitung

Hühnerschenkel in Öl und Butter rundum kräftig anbraten, herausnehmen. Schalotten geschält, ganz und Paprika geputzt in Streifen geschnitten kurz anbraten. Tomaten (mit der Schale) vierteln, mit den Hühnerschenkeln wieder in den Topf geben. Kräftig würzen, mit Brühe und Wein angiessen und zugedeckt etwa eine halbe Stunde auf kleiner Flamme schmoren. Zehn Minuten vor Ende der Garzeit die entkernten, in grosse Stücke geschnittenen Oliven zugeben.

Das wird ein Sößchen! Servieren Sie einfach frisches Weißbrot dazu, zum Auftunken.

Tipp:

Ich finde den oben beschriebenen Rosé ja nun wirklich zu süß zum Trinken, aber zum Kochen läßt er sich bestens verwenden. Bereiten Sie zum Beispiel ein Brathendl mit italienischen Kräutern damit zu, verwenden Sie ihn statt Südwein für Scaloppine, rühren Sie eine Zabaione damit an, und schwupp ist die Flasche leer.

Scaloppine al Marsala: Schnitzel in Südwein

Einleitung

In München-Haidhausen gibt es einen wunderbaren Laden, den „Liquid“, da kann man erlesene Alkoholika auch in kleinen Mengen (ab 0,1 l) kaufen. Daher gibt es bei mir die Scaloppine mal mit Marsala, mal mit Sherry, oder ich bereite sie mit Portwein zu, ganz nach Lust und Laune. Wichtig ist, daß der Wein eher von der lieblichen Sorte sein soll, nur dann bekommt die Sauce den schönen vollmundigen Geschmack.

Zutaten

Für 4 Personen:

4 Kalbsschnitzel oder 8 dünn geschnittene Minutensteaks, alle Fettränder und Häutchen sorgfältig abgeschnitten, Mehl zum wenden. Je 1 El Butter und gutes Olivenöl, Salz, Pfeffer.
Zum Ablöschen: 1 kleines Glas lieblicher Südwein.
Noch 1 El. eiskalte Butter.

Zubereitung

Siehe Scaloppine Grundrezept, zum Ablöschen ein kleines Glas Südwein (s.oben) nehmen. Man kann die Scaloppine auch noch mit etwas feingehackter Petersilie bestreuen, aber das muß nicht unbedingt sein.

Scaloppine: das Dilemma mit dem Fleisch (Grundrezept)

Einleitung

Wenn Sie in Italien Scaloppine bestellen, bekommen Sie Kalbsschnitzel. Punktum. Kein Italiener würde es sich träumen lassen, etwas anderes zu verwenden für die berühmten Saltimbocca, für Scaloppine al Marsala oder al Limone.
Kalbsschnitzel sind allerdings schrecklich teuer. Weil ich aber die schnellen, leichten Zubereitungen der delikaten Stückchen sehr liebe, habe ich lange nach Alternativen zum teuren Kalb gesucht. Schweineschnitzel gehen notfalls, wenn Sie richtig (quer zur Faser) geschnitten sind, aber die werden schnell zäh, wenn man nicht aufpaßt. Und man muß unbedingt gute (Bio-)- Qualität nehmen, die ist aber fast so teuer wie Kalb.

Putenschnitzel sind schön zart, wenn sie richtig geschnitten sind, aber das ist bei den fertig zugeschnittenen Schnitzeln leider meistens nicht der Fall. Sie haben auch keinen nennenswerten Eigengeschmack, da werden die Saucen leicht lätschert. Für kräftiger gewürzte Zubereitungen (Scaloppine al Limone) kann man sie aber durchaus verwenden. Halten Sie Ausschau nach den als größere Stücke erhältlichen Putenbrust-Innenfilets und schneiden Sie sich daraus quer zur Faser hübsche Medaillons, die kann man hernehmen.

Gute Ergebnisse habe ich dann endlich mit Schweinelendchen erzielt, die oft als „Minutensteaks“ dünn geschnitten im Handel sind. Der Name paßt, man darf sie wirklich nur eine Minute auf jeder Seite braten, sonst gibt es kleine Schuhsohlen.

Zutaten

Grundzubereitung Scaloppine für 4 Personen:
4 Kalbsschnitzel, oder 8 dünn geschnittene Minutensteaks oder auch Putenmedaillons, alle Fettränder und Häutchen sorgfältig abgeschnitten, Mehl zum Wenden.
Je 1 El Butter und gutes Olivenöl, Salz, Pfeffer, 1/2 Tasse Flüssigkeit zum Ablöschen (s. jeweiliges Rezept, Brühe, Wein, Zitronensaft…) noch 1 El. eiskalte Butter.

Zubereitung

Backofen auf 50 Grad vorheizen. Fleisch erst unmittelbar vor dem Braten klopfen – nicht mit der gezackten Seite des Fleischklopfers, die zerhaut die Fasern und das Fleisch wird trocken! sondern mit der glatten Seite. Schnitzel in Mehl wenden, überschüssiges Mehl abschütteln.
Öl und Butter in einer Pfanne heiß werden lassen, die Butter soll aufschäumen und leicht bräunen. Schnitzel einlegen und auf jeder Seite bei guter Hitze 1-2 Minuten anbraten, dann auf einen Teller geben und im Ofen warmstellen. Bratensatz mit der Flüssigkeit je nach Rezept ablöschen, bei guter Hitze sehr gut umrühren, dabei soll die Soße leicht binden. Hitze reduzieren, Schnitzel wieder in die Pfanne legen und in der Sauce wieder leicht erwärmen, 1 El. kalte Butter in Flöckchen in der Sauce verteilen, durchschwenken. Erst jetzt salzen und pfeffern und gleich zu Tisch geben.

Tipp 1:

Gießen Sie nie und niemals Flüssigkeit in die Pfanne, wenn die Schnitzel noch drin sind, die werden unweigerlich zäh! Schnitzel raus, Soße zubereiten, Schnitzel wieder rein und leicht erwärmen, so ist es richtig.

Tipp 2:

Wozu das Mehl? Das ist ganz wichtig! Erstens schützt der Mehlüberzug die Schnitzel vor dem Austrocknen, und zweitens bleibt beim Braten immer etwas geröstetes Mehl in der Pfanne zurück. Das sorgt nachher für die Bindung der Sauce. Deswegen schüttet man auch das Bratfett aus der Pfanne nicht weg, das wird komplett verwendet. Drum nimmt man auch ein gutes Olivenöl!

Tipp 3:

Im Original gibt das nicht viel Sauce, dafür schmeckt sie sehr konzentriert. Wenn Sie mehr Sauce haben möchten, können Sie auch noch etwas Fleisch- oder Gemüsebrühe zugeben, aber das wird dann recht dünnflüssig. Ich bevorzuge die kurze cremige Variante.

Fischpfanne mit Lauch

Einleitung

Diese würzige Delikatesse sollte man am Besten mit dem zarten jungen Frühlingslauch machen, und auch den großzügig putzen, d.h. alle harten grünen Blätter entfernen. Bekommt man nur den festen Winterlauch, kann man wirklich nur die weißen und zartgrünen Innenteile der Stangen verwenden und braucht dann entsprechend mehr Lauch.

Zutaten

Für 3-4 Portionen:
400 g Rotbarschfilet (TK), 2 dicke Lauchstangen, 1/8 l Rosé oder milder Weißwein, Saft 1/2 Zitrone, 1 Knoblauchzehe, 2 frische Chilischoten, je 1 El. Butter und Olivenöl, Mehl, Salz, Pfeffer, Tabasco, 3 El. Kapern, 5 Sardellenfilets oder 2 Teel. Sardellenpaste, 3 El. Creme fraiche.

Zubereitung

Fisch auftauen lassen und mit Zitronensaft beträufeln. Lauch in Ringe schneiden und gründlich waschen. Chilies und Knoblauch in größere Stückchen schneiden, in Butter und Olivenöl sanft anbraten. Hitze hochdrehen, Chili und Knoblauch herausnehmen, ehe sie verbrennen, und den in Mehl gewendeten Fisch von jeder Seite kurz anbraten, dann herausnehmen und warmstellen. Lauch in die Pfanne geben, bei guter Hitze ein paar Minuten fleißig umschaufeln. mit Kapern und feingehackten Sardellen würzen, einen guten Schuß Tabasco zugeben. Mit dem Wein ablöschen und offen noch etwas einkochen lassen, bis der Lauch weich, aber nicht matschig ist. Fisch mitsamt ausgetretenem Saft in das Lauchgemüse geben, Creme fraiche einrühren und alles nochmal sanft erwärmen, aber nicht mehr kochen lassen.
Dazu gibt es Nudeln, breite Bandnudeln (Pappardelle) oder Schleifchen (Farfalle) passen besonders gut.

Tipp:

Wenn Sie keinen Rotbarsch bekommen, können Sie auch Seelachs oder Kabeljau nehmen. Tilapia und Viktoriabarsch sind weniger geeignet, die sind zu weich und zerfallen leicht.

Costata di Maiale alle Erbe

Einleitung

Diese köstliche Zubereitung für ein feines Stückchen vom Schwein habe ich im Piemont kennengelernt, wo die Schweine für Feinschmecker im Wald leben und sich von Trüffeln und Kastanien ernähren. Ein derartige erlesene Schweinerei wird bei uns schwer zu bekommen sein, aber bitten Sie den Metzger ihres Vertrauens, ihnen vom Minutensteak aus dem Rücken (Lendchen) 2 cm dicke Steaks statt der üblichen dünnen Schnitzelchen zu schneiden, und es wird gelingen. Die Haupt-Geschmackszutat ist der frische Thymian, der ist jetzt besonders kräftig und verträgt das Mitbraten, bei den anderen Kräutern können sie variieren.

Zutaten

Für 2 Portionen:

2 ca. 2 cm dicke Scheiben von der Schweinelende (mit Fettrand!), 2 El. abgezupfte Blättchen vom frischen Thymian, frischgemahlener Pfeffer, 2 El. Olivenöl und 2 El. Butter, 1/8 l Fleischbrühe, 1/8 l fruchtiger Weiß- oder Roséwein, 2 El gemischte feingehackte Kräuter: Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Estragon, Kerbel, Dill… was man so hat, es schmeckt aber auch nur mit Petersilie. Ein paar Tropfen aus der Knoblauchpresse, Salz.

Zubereitung

Von den Schweinelendchen den Fettrand in 1 cm Abstand ein- aber nicht durchschneiden, Fleisch pfeffern und mit vielen Thymianblättchen belegen. 1 El Olivenöl und ein El. Butter in der Pfanne erhitzen, bis die Butter aufschäumt und zu Bräunen beginnt, Fleisch darin auf jeder Seite bei kräftiger Hitze schön anbraten lassen, es darf schon kräftige Röststellen bekommen. Hitze reduzieren und bei halber Temperatur fertiggaren, dabei einmal wenden. Schweinefleisch sollte innen nicht mehr zu rosa sein. Es ist durch genug, wenn es sich auf Druck nicht mehr weich, sondern eher elastisch anfühlt, das muß man ein bißchen im Gefühl haben. Fleisch aus der Pfanne nehmen und warmstellen, Fleischbrühe und Wein zum Bratensatz geben, mit ein paar Tropfen aus der Knoblauchpresse würzen und bei starker Hutze etwas einkochen lassen. Sparsam salzen, feingehackte frische Kräuter unterrühren, Fleisch wieder in die Pfanne geben, mit dem restlichen El. Butter in Flöckchen bestreuen und einmal durchschwenken, sofort servieren.

Dazu passen Bandnudeln (frische Eierbandnudel sind ideal!) und etwas Parmesan.

Wie man zu Kurzgebratenem ein köstliches Sößchen zaubert (Grundrezept)

Einleitung

Kurzgebratenes in jeder Form (Schnitzel, Steaks, Hühner- oder Putenteile etc…) ist recht problemlos zuzubereiten und in der Alltagsküche sehr beliebt, weil man nicht lang in der Küche steht. Ich kriege allerdings immer wieder mit, daß es an der Herstellung einer kurzen Sauce zum schnell gebratenen Fleischstückchen hapert, und daher gern auf Fix-Produkte und fertige Saucen aus der Konserve zurückgegriffen wird. Das ist schade, denn mit ein wenig kluger Vorratshaltung und der richtigen Methode lassen sich auch zu einfachen Schnitzeln wirklich kulinarische Saucen selbst zubereiten, und die schmecken unendlich besser als die fertigen Produkte. Ich habe hier mal meine Tipps und Tricks zusammengetragen, die für das Gelingen einer schmackhaften Sauce wichtig sind.

Ein wenig gute Fleischbrühe

Schon so wenig wie eine halbe Tasse guter Brühe an zwei Portionen reicht – sorgen Sie vor! Man kann natürlich fertige Fonds aus dem Glas verwenden, aber die sind a) unverschämt teuer und b) oftmals noch nicht mal besonders gut. Kochen Sie gelegentlich mal einen grossen Topf Rinds- oder Hühnerbrühe und frieren Sie diese in Eiswürfelbehältern ein, das ist schon die halbe Miete. Beschriften nicht vergessen! Ich nehme Rinderbrühe für Rind, Schwein, Kalb und Wild, und Geflügelbrühe (irgendwie logisch) für Hühnchen, Pute und Ente.

Das richtige Fett zum Anbraten verwenden

In den meisten Fällen macht man mit einem guten Olivenöl nichts verkehrt, ich tu gern ein Löffelchen Butter mit hinein. Wo der kräftige Olivenölgeschmack nicht gewünscht wird (Wild, Ente), kann man auch Butterschmalz nehmen. Einfaches Pflanzenöl (Rapsöl, Sonnenblumenöl) ist nicht so toll, da es keinen nennenswerten Eigengeschmack mitbringt. Sehr gut geeignet sind dagegen Distelöl und Erdnußöl, letzteres besonders für asiatische Würzungen.

Wenn ich sage „scharf anbraten“ meine ich es auch – Pfanne richtig heiß werden lassen!

Ich kriege immer wieder mit, daß unerfahrenere Köchinnen ihr Fleisch gerade mal bei mittlerer Hitze anbraten, damit es nicht so spritzt und der Herd nicht so schmutzig wird. Ist aber ganz verkehrt! So wird das Fleisch mehr gekocht als gebraten, und dabei a) verliert es leicht Saft und b) es bilden sich keine Röststoffe in der Pfanne, die für ein wohlschmeckendes Sößchen unabdingbar sind. Nur Mut! Pfanne richtig heiß werden lassen, Fleisch anbraten bis es braune Krüstchen gibt, und dann geht es weiter.

Fleisch warmhalten, bis die Sauce fertig ist

Wichtig! Am Besten den Backofen auf ca. 50 Grad vorheizen, gebratenes Fleisch auf einem Teller hineinstellen. Wir brauchen schon noch ein paar Minuten, bis unser Sößchen fertig ist.

Fett abgießen oder nicht?

Das kommt darauf an. Bei zarten, dünnen Fleischstücken (Kalbsschnitzel, Putenschnitzel) die nur wenige Minuten auf jeder Seite brauchen ist das Fett noch gut weiterverwendbar und kann in der Pfanne bleiben. Für dickere Stücke, die länger gebraten werden müssen (Rindersteaks, Kotletts) ist es gescheiter, man gießt das verbrannte Fett ab. Aber Achtung! Nicht die braunen Röststoffkrümel mit weggießen, die brauchen wir für den Geschmack.

Jetzt kommt der Saucengrundstoff: die Brühwürfel und die Geschmacksträger

Wenn die Fleischstücke im Ofen ruhen, gießt man den Bratensatz mit der Fleischbühe (am besten selbstgemacht) und nach Rezept etwas Wein, Prosecco, Sherry oder auch Cognac oder Rum an. Orangensaft ist auch gut, besonders Blutorangensaft gibt eine sehr feine fruchtige Geschmacksnote. Dann läßt man die Sache bei starker Hitze etwas einkochen. Dabei mit einem hölzernen Spatel kräftig umrühren, damit sich die Röststoffe in der Pfanne lösen. Schön einreduzieren lassen, es kommt später noch der ausgetretene Saft von den warmgehaltenen Fleischstücken hinzu, der verdünnt die Sauce wieder etwas.

Die Gewürze

Wenn man das Bratfett aus der Pfanne abgegossen  hat, kann man zuerst mal ein Löffelchen Butter einrühren, gut macht sich hier eine Kräuterbutter, die bringt kräftig Geschmack mit. Die stelle ich mir im Sommer auf Vorrat her, mit allen gemischten Kräutern die ich kriegen kann, und friere sie in Rollen geformt ein, da kann man sich bei Bedarf immer mal ein Scheibchen absägen. Jetzt noch Salz, Pfeffer, ein paar Tropfen aus der Knoblauchpresse und nach Belieben feingehackte Kräuter, und das erste Sößchen ist fertig.

Sahne und ihre Verwandten: zuerst die Hitze reduzieren!

Wenn man zusätzlich noch etwas Sahne, Creme fraîche, Schmand oder so etwas zugeben möchte, zuerst die Hitze reduzieren, evtl. die Pfanne ganz vom Feuer nehmen, damit nichts gerinnt.  Zu heiß gewordene Sahne klumpt nämlich, flockt aus und schmeckt fettig, deswegen unbedingt bei milderer Hitze arbeiten. Gut umrühren, die warmgehaltenen Fleischstücke mit dem ausgetretenen Saft wieder in die Pfanne geben, bei mittlerer Hitze einmal durchschwenken, und gleich servieren.

Voila! Unser Sößchen ist fertig und wohl gelungen!

Singles Vitaminschüssel: gemischter Salat zum Sattessen

Einleitung

Jetzt nach der Feiertags-Schlemmerei steht mir der Sinn nach leichter Kost, und da ich zu Weihnachten eine echt prima Salatschleuder bekommen habe, gibts bei mir jetzt frisches Grün satt. So eine Salatschleuder ist auch für Singles eine feine Sache, weil gut getrockneter Salat die Marinade viel besser annimmt. Eine gute Salatschleuder kann man ausserdem mitsamt dem restlichen Salat drin in den Kühlschrank stellen (überschüssiges Wasser natürlich abgießen), darin hält das Grünzeug nämlich schön frisch!

Zutaten für 1 Portion:

Marinade:

1 El Aceto Balsamico, 2 Frühlingszwiebeln oder 1/4 Zwiebel, 1/4 Teel. Salz, Pfeffer aus der Mühle, 1 Schuß Maggi, 2El. Olivenöl.

Salat:

1 Tomate, 1/4 Paprikaschote rot oder gelb, 1 5 cm Stück Salatgurke, 1 kleine Möhre. Zwei Handvoll grüner Salat, Kopfsalat oder Feldsalat zum Beispiel, auch gern eine Mischung.

Topping nach Wahl:

1/2 Dose Thunfisch oder 50 g Schafskäse oder ein frisch gebratenes Hühnchen- oder Putenschnitzel.

Zubereitung:

Aceto Balsamico mit Salz, Pfeffer und Maggi gut verrühren, feingehackte Zwiebeln zugeben und ziehen lassen, bis die restlichen Zutaten geschnibbelt sind. Tomate achteln, Paprikaschote in feine Streifen schneiden, Gurke und Möhrchen schälen und fein hobeln. Gemüse mit dem Olivenöl in die Schüssel zum Aceto geben, allles gut mischen. Grünen Salat erst kurz vor dem Servieren unterheben.

Obendrauf kann man sich den Schafkäse oder den Thunfisch streuen, oder man brät sich ein Geflügelschnitzel und gibt es in Streifen geschnitten über den fertigen Salat. Ein Stück Ciabatta, Baguette oder eine Brezn oder ein Laugenstangerl dazu, und der Vitaminschmaus ist perfekt!

Tipp:

Das gute Olivenöl-Dressing nicht wegschütten! Das stippt man mit einem Stückchen Brot aus der Schüssel, das schmeckt erstens gut, und zweitens ist das feine Olivenöl ernährungsphysiologisch notwendig, damit der Körper die Vitamine vom Salat auch gut aufnehmen kann. Nein, ich erzähl keinen Schmus, das stimmt schon so!

Spareribs und Chicken Wings: BBQ bei Käpt’n Jack Sparrow

Einleitung

Die süß-würzigen gegrillten Teilchen lieben Kids und Erwachsene gleichermassen, die kann man so schön aus der Hand knabbern. Aber die süß abgeschmeckte Marinade verbrennt auch leicht, so daß man leicht schwarze Ripperl auf dem Grill hat. Dagegen hilft eins: man gart die Rippchen und Flügel vor! Und weil noch nicht wirklich Grillsaison ist, machen wir sie im Backofen, das geht einwandfrei.

Zutaten

ca. 6 Portionen: 1kg fleischige Schälrippchen (Spareribs), 12-15 Hühnerflügelchen.
BBQ-Sauce: 200 ml passierte Tomaten, 3 El. Reis- oder Apfelesseig, 100 ml Ketchup, 1 El. scharfer Senf, 1 El. Paprika edelsüß, 1 Teel Chilipulver oder scharfe Chilisauce, 1 Teel Worcestersauce oder Sojasauce, Salz, Pfeffer, 2 El. brauner Zucker oder Honig, 1 Zwiebel und 2 Knoblauchzehen gehackt, 1 oder mehrere frische Chilischoten, entkernt und fein gewürfelt.

Zubereitung

Alle Zutaten für die BBQ-Sauce in einen Topf geben, unter Rühren aufkochen lassen. Unter gelegentlichem Rühren bei mittlerer Hitze etwa 20 Min. köcheln lasssen, abkühlen.

Fleisch vorgaren: falls es der Metzger noch nicht gemacht hat, Spareribs in ca. 2 Rippchen breite Portionen teilen. Mit den Chicken Wings nebeneinander auf ein tiefes Backblech setzen, bei 220 Grad etwa 30 Min. vorgaren, dabei einmal wenden. Abkühlen lassen, in stabile Gefrierbeutel packen und BBQ-Sauce gleichmässig auf die Beutel verteilen, Luft herausdrücken und verschließen. Über Nacht marinieren lassen.

Am nächsten Tag Rippchen und Flügel herausnehmen, die BBQ-Sauce aufheben und in einen Topf geben, nochmal aufkochen und nach Geschmack noch etwas süßer oder schärfer würzen.
Fleisch auf dem Rost über dem tiefen Backblech bei 220 Grad in den Backofen schieben, auf jeder Seite ca. 15 Min. knusprig braten, dabei in den letzten 5 Min. nochmal mit Barbecue-Sauce bepinseln. Das wird ein Schmaus!
Die restliche BBQ-Sauce nimmt man zum Stippen, und dazu gibt es Weißbrot.

Tipp:

Für BBQ-Sauce gibt es wahrscheinlich ungefähr eine Zillion Rezepte. Ich habe so eine Art „kleinsten gemeinsamen Nenner“ genommen, mit Zutaten, die eigentlich immer drin sind. Man kann hier ruhig kreativ werden und hineintun, was einem schmeckt: asiatische Würzen wie Sojasauce, Ingwer, Zitronengras, Koriander etc…, viel mehr Knoblauch, so viele Chilies daß es einem die Tränen in die Augen treibt, einen Schuß Tequila oder Rum – werden Sie kreativ, entwickeln Sie ihr eigenes BBQ-Rezept!

Nudeln mit „Waldschweinchen“ (Steinpilzen)

Einleitung

Steinpilze heißen auf Italienisch „Porcini di Bosco“, wörtlich übersetzt „Schweinchen des Waldes“. Sie werden hochgeschätzt, und man bekommt sie besonders in Oberitalien in hervorragender Qualität getrocknet zu kaufen. Weil sie da auch noch relativ preiswert sind, ein ideales Urlaubsmitbringsel.
Die Bandnudeln zu diesem Gericht sollte man eigentlich selbst frisch zubereiten, aber vielleicht haben Sie ja einen italienischen Feinkostladen in der Gegend, der frische Nudeln anbietet. Notfalls, aber wirklich nur Notfalls nimmt man halt Bandnudeln aus dem Supermarkt, aber das dürfen dann schon gute Eierbandnudeln sein.

Zutaten

4 Personen:
25 g getrocknete Steinpilze, 2 Knoblauchzehen, 150 g Butter, 2-3 El. gehackte Petersilie, Salz, Pfeffer.
500 g Eierbandnudeln, etwas frisch geriebener Parmesan.

Zubereitung

Steinpilze mit kochendem Wasser übergiessen, 1/2 Std. ziehen lassen, dann gut ausdrücken und etwas kleinschneiden. Mit dem durchgepressten Knoblauch zur zerlassenen Butter geben, bei ganz milder Hitze 10-15 Minuten leise köcheln lassen. Petersilie zugeben und mit Salz und Pfeffer würzen. Frischgekochte, nicht ganz gründlich abgetropfte Nudeln mit der Pilzsauce gründlich mischen, auf vorgewärmte Teller geben und mit etwas Parmesan bestreuen. Sofort servieren!

Spinatspatzen aus Brixen in Südtirol

Einleitung

Dieses Gericht sieht schon so überaus appetitlich aus: die frischgrünen Spatzln in der weißen Sauce, dazu die rosa Schinkenwürfel obendrauf – zum Anbeißen!

Zutaten

4 Portionen:
Spätzle: 400-500 g Mehl, 300 g. gekochter, feingehackter und gut ausgedrückter Spinat, 4 Eier, falls nötig etwas kaltes Wasser, Muskat, Salz, Pfeffer.
Sauce 200 ml Sahne, 100 g Butter, 1 Tasse geriebener Parmesan.
Noch mehr Muskat, Pfeffer und 150 g gek. Schinken, feingewürfelt.

Zubereitung

Aus den angegebenen Zutaten einen Spätzleteig bereiten und portionsweise mit dem Spätzlehobel in kochendes Wasser reiben. Jede Portion einmal aufkochen lassen, dann mit einem Schaumlöffel herausheben und gut abtropfen lassen.
Für die Sauce Sahne und Butter aufkochen, von der Kochstelle nehmen, mutig mit Pfeffer und Muskat würzen und den geriebenen Parmesan unterziehen. Sofort mit den Spätzle mischen, auf vorgewärmte Teller austeilen und auf jede Portion Schinkenwürfelchen geben.

Tipp:

Ja, das ist ordentlich viel Butter und Sahne. Aber ich will kein Gemecker hören, ehe Sie es nicht probiert haben! Das schmeckt nämlich umwerfend lecker!

Brixner Spinatspatzen