Archiv der Kategorie: Oma’s Küche

Salat von frischen grünen Bohnen

Einleitung

Ich habe gerade ganz ausgezeichnete grüne Bohnen aus Marokko verarbeitet, die waren superfrisch und knackig, und man musste fast nichts wegschneiden. Und sie sehen nicht nur schön aus, sie schmecken auch sehr fein. Ich hab einen frischen Bohnensalat damit gemacht, da kommt das gute Aroma voll zur Geltung.

Zutaten

3-4 Portionen:

400-500 g frische grüne Bohnen, 1/2 kleine Zwiebel, 1/4 Teel Salz, frischgemahlener Pfeffer, 2 El. weisser Balsamico oder milder weisser Weinessig, 3 El Olivenöl.

Zubereitung

Bohnen waschen und putzen, d.h. die Enden abschneiden. In reichlich kochendem Salzwasser 8 Minuten kochen, abgiessen und mit kaltem Wasser abschrecken. Gründlich abtropfen lassen. Zwiebel sehr fein hacken, mit dem Salz und Pfeffer und dem Essig mischen und ein paar Minuten ziehen lassen. Öl und Bohnen zugeben und gut mischen, etwa eine Stunde im Kühlschrank zugedeckt ziehen lassen.

Tipp

Der grüne Bohnerlsalat ist auch eine super Beilage zu gegrilltem Fleisch und nimmt es nicht übel, wenn er längere Zeit draussen steht. Zu Lammfleisch oder Rindersteaks besonders köstlich!

 Gruene-Bohnerl-Salat

Kleines Kartoffel-Gemüsesupperl wie bei Oma

Einleitung

Ich hab abends immer mal Appetit auf was Herzhaftes, Warmes. Eine schöne Suppe ist dann immer willkommen und belastet nicht. Besonders gern mag ich das vegetarische Gemüse-Kartoffelsupperl wie es meine Oma oft gekocht hat, das gabs oft als Voressen wenn es danach noch eine Mehlspeise wie Kaiserschmarrn oder Topfennockerl oder so etwas geben sollte. Sehr wichtig für den feinen herzhaften Geschmack ist eine reichliche Portion frischer Sellerie, das lohnt sich auch für Singles da mal eine ganze Knolle zu kaufen, der ist so vielseitig verwendbar und hält im Kühlschrank prima, wenn man ihn lose in Zeitungspapier einschlägt. Wenn man keine ganze Knolle kaufen möchte,muss man ein Packerl Suppengrün nehmen, da ist immer ein Stück Sellerieknolle mit dabei.

Zutaten

für ca. 4 Portionen:
300 g Möhrchen, 300 g Sellerieknolle (geputzt gewogen), 300 g mehligkochende Kartoffeln, 1/2 Stange Lauch, 1/2 Zwiebel, 1-3 Knoblauchzehen, evtl. etwas Petersilienwurzel oder Pastinake, 1/2 Teel. Salz, Pfeffer, gem. Kümmel, etwas Muskat, wenn man hat etwas Petersilie, Schnittlauch oder Liebstöckel, feingehackt. 2 El Olivenöl, etwas Saure Sahne oder Creme Fraiche, oder wenn man sie kriegen kann gestöckelte Milch. Evtl. etwas Salzgemüse oder gekörnte Brühe zum Abschmecken, ein Schuß Maggi.

Zubereitung

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken, in Olivenöl bei mittlerer Hitze gelblich anschwitzen, nicht bräunen. Restliches Gemüse geputzt, geschält und kleingeschnitten zugeben, würzen und gut mit Wasser bedecken. Leicht sprudelnd ca. 1/2 Std kochen lassen, dann von der Kochstellle nehmen und die feingehackten Kräuter zugeben. Mit dem Kartoffelstampfer mittelfein zerdrücken, es dürfen schon noch Gemüsebröckerl zu sehen sein. Abschmecken, evtl. etwas Salzgemüse und ein paar Tropfen Maggi zugeben, aber nicht viel. Auf Suppenschüsserl verteilen und mit einem Klecks saurer Sahne toppen.

Tipp 1:

Die Suppe hält im Kühlschrank einwandfrei ein paar Tage. Ich schiebe sie in einem geschlossenen Topf immer nach hinten wo es am kühlsten ist, und nehme immer nur so viel heraus, wie ich auch esse. Das geht in ein Schüsserl in die Mikrowelle und ist in 4-5 Minuten essferig. Kräuter und Saure Sahne immer frisch zugeben!

Tipp 2:

Wenn man frischen Thymian hat, fein hacken und gegen Ende der Kochzeit zugeben. Sehr, sehr fein!

Tipp 3:

Man kann natürlich vegane Sahne-Ersatzprodukte nehmen, dann wird das ganze Supperl vegan und auch lecker!

Vegetarische-Kartoffelsuppe

Feine Fleischknöderl für die Suppe

Einleitung

Diese Fleischknöderl sind eine fettarme, aber sehr wohlschmeckende Suppeneinlage und auch für die Diätküche geeignet. Ich verwende ja sonst schon lieber frische Zwiebeln und frischen Knoblauch, aber hier kommt ausnahmsweise mal das trockene Granulat zum Einsatz. Wenn man nämlich frische gehackte Zwiebeln an die Knöderl gibt, garen die nicht gleichmässig und der Fleischteig kocht ab, so dass die Knöderl leicht zerfallen. Das Granulat vermischt sich dagegen gut mit dem Hackfleisch, das werden feine gleichmässige Knöderl und es schmeckt auch gut.

Zutaten

Für ca. 10-12 Knöderl:
250 g mageres Rinderhackfleisch, 1 Ei, 2-3 El Semmelbrösel, 1 El mittelscharfer Senf, 1 El Zwiebelgranulat, 1 Teel Knoblauchgranulat, 1/2 Teel Paprika edelsüß, 1/4 Teel Salz, Pfeffer aus der Mühle.
Zum Kochen: Fleisch-oder Gemüsebrühwürfel für 1 l Wasser, mit 1,5 l Wasser aufgekocht.

Zubereitung

Hackfleisch mit dem Ei, den Semmelbröseln und allen Gewürzen gründlich verkneten, es soll ein glatter, gut formbarer Hackfleischteig entstehen. Mit nassen Händen ca. 10-12 runde Knöderl formen und auf ein kalt abgespültes Brett legen, damit sie nicht ankleben. Brühe aufkochen, die Knöderl einlegen und die Hitze zurückdrehen, so dass es leise siedet, nicht sprudelnd kocht. Knöderl ca. 20 Minuten garen. Topf dabei ein paar mal rütteln, damit nix anbappt. Entweder gleich in der Brühe servieren, oder noch ein paar Suppennudeln extra kochen und dazugeben. Dadurch dass die Knöderl in der Brühe gegart wurden ist sie viel reichhaltiger und sehr schmackhaft geworden!

Tipp 1:

Man kann auch mageres Putenhackfleisch verwenden, das eignet sich sehr gut und gibt auch leckere feine Knöderl!

Tipp 2:

Wenn man Gemüse mit in die Brühe tun möchte, am Besten die fertigen Knöderl mit einem Schaumlöffel herausnehmen und zugedeckt beiseite stellen. Dann das geschnippelte Gemüse in der reichhaltigen Brühe eben garkochen und am Schluß die Knöderl wieder zugeben und kurz erwärmen.

Tipp 3:

Man kann die Fleischknöderl auch braten, das gibt ganz wunderbar schmackhafte Mini-Fleischpflanzerl. Man drückt sie zum Braten etwas flach. Wenn man eine gute beschichtete Pfanne verwendet, kommt man mit ganz wenig Fett aus. Die Mini-Fleischpflanzerl sind ein toller Snack, schmecken auf Brot, zu Salat und auch als Füllung für Tortilla Wraps ganz famos!

Feine Fleischknöderl

Feine Fleischknöderl

Mini-Fleischpflanzerl

Mini-Fleischpflanzerl

Bienenstich, der Lieblingskuchen – eine ganz ausführliche Anleitung

Einleitung

Bienenstich ist der Lieblingskuchen ganz Vieler, keiner wird öfter zum Geburtstag oder anderen Festen gewünscht, keiner ist auf dem Kuchenbüffet schneller weg, keiner wird in der Konditorei öfter bestellt. Die Kombination aus fluffigem Hefeteig, sahniger Vanillecreme und knusprigem Nuß-Topping ist einfach unwiderstehlich und schmeckt sagenhaft gut!
Leider gilt Bienenstich als schwierig und anspruchsvoll in der Zubereitung, so daß sich nur ganz gewiefte Bäckerinnen daran wagen. Zugegeben, man steht schon eine ganze Weile in der Küche, wenn man einen Bienenstich zubereiten möchte, und es sind auch viele Arbeitsschritte zu tun. Aber das Schwierigste daran ist der gute Hefeteig, vor dem haben viele Anfängerinnen Bammel. Mit meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung kriegen sie den aber hin, versprochen! Nur viel Zeit müssen sie sich nehmen, am Besten planen sie mal einen halben Tag, an dem sie ungestört in der Küche werken können. Frisch ans Werk, ihr erster Bienenstich gelingt mit dieser Anleitung sicher!

Handwerkszeug

– Ein Handmixer mit Knethaken oder eine entsprechend ausgerüstete Küchenmaschine, es spricht aber auch nichts dagegen, den Hefeteig mit der Hand zu kneten.
– Eine rechteckige Springform oder ein Backrahmen von ca. 30 x 40 cm, oder die Saftpfanne ihres Backofens, in der wird der Bienenstich aber recht flach.
– Ein Backpinsel zum Ausstreichen der Backform mit Butter.
– Ein beschichteter Topf zum Pudding kochen.

Zutaten

für den Hefeteig:
500 g Mehl, 1 Tütchen Trockenbackhefe, gut 1/8 l (evtl. mehr) Milch, 150 g Zucker, 1 Prise Salz, 1 Päckchen Vanillezucker, 100 g Butter, 2 Eier. Zusätzlich etwa 20 g Butter für die Form.

für das Nuss-Topping:
100 ml Schlagsahne, 100 g Butter, 75 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 200 g gehackte oder blättrig gehobelte Nüsse oder Mandeln. Ich nehme gern Walnüsse, dann wirds besonders fein! Man kann auch Kokosraspeln nehmen, dann schmeckt der Bienenstich nach Karibik 🙂

für die Vanillecreme:
750 ml Milch, 80 g Stärkemehl und 1 Teel. Vanille-Essenz, 4 gehäufte El. Zucker, 100 g Butter. Statt dem Stärkemehl kann man auch 2 Päckchen Vanillepuddingpulver nehmen, dann aber die Vanille-Essenz weglassen.

Zubereitung

Hefeteig:

Mehl, Zucker, Salz und Hefe gut vermischen. Milch erwärmen, nicht kochen, nur gut handwarm werden lassen und Butter darin schmelzen. Zum Mehl geben und unterrühren, Eier zugeben. Teig ca. 7 Minuten gründlich durchschlagen, bis er sich vom Schüsselrand löst und gut bindet. Falls er zu fest ist noch etwas Milch zugeben, ist er zu flüssig, noch einen Löffel Mehl unterrühren. Schüssel mit einem Tuch abdecken, an einem warmen Ort gehen lassen, bis der Teig sein Volumen gut verdoppelt hat, das dauert mindestens eine gute Stunde. Wenn man keinen sehr warmen Ort hat, bei Zimmertemperatur gehts auch, es dauert dann halt länger (In der Zwischenzeit kann man das Topping und die Vanillecreme zubereiten) Jedenfalls muss der Teig gut aufgegangen sein, ehe man ihn weiterverarbeitet.
Kuchenform mit der zerlassenen Butter ausstreichen, den Hefeteig hineingeben und flachdrücken, das sollte einigermassen gleichmässig hoch werden. Mit dem Tuch abdecken und noch einmal gehen lassen, bis der Teig wieder deutlich an Volumen gewonnen hat, das dauert mindestens eine halbe Stunde in einer warmen Küche. Backofen auf 200 Grad vorheizen. Topping (siehe unten) auf dem Teig verteilen, das geht am Besten mit der runden Seite eines Esslöffels. Knapp 18-20 Minuten backen, aufpassen dass das Topping nicht zu dunkel wird! Aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Nuss-Topping:

Sahne, Zucker und Vanillezucker und Butter in einem Topf aufkochen, gehackte oder gehobelte Walnüsse unterrühren und unter stetem Rühren noch eine Minute kochen lassen, dann vom Herd nehmen und abkühlen lassen, gelegentlich umrühren.

Vanillecreme:

Aus der Milch, dem Puddingpulver oder Stärkemehl mit Vanille-Essenz und dem Zucker einen dicken Pudding kochen, etwas abkühlen lassen. Butter im heissen Pudding schmelzen lassen, gut unterrühren.

Fertigstellung:

Kuchen in vier grosse Stücke teilen, diese quer halbieren. Untere Böden zurück in die Springform legen, die (noch warme) Vanillecreme darübergießen und gleichmässig verteilen, mit den Oberseiten bedecken und etwas andrücken. Kalt werden lassen, in Portionsstücke schneiden, entweder gleich servieren oder im Kühlschrank aufbewahren.

Tipp 1:

Bienenstich schmeckt am Besten frisch, er eignet sich aber auch gut zum Einfrieren. Einfach in Portionsstücke schneiden, in Gefrierbeutel stecken und zuclipsen. Bei Zimmertemperatur sind die Stücke in etwa einer Stunde verzehrfertig aufgetaut.

Tipp 2:

Man kann den Hefeteig auch mit Vollkornmehl und/oder Dinkelmehl zubereiten, dann empfehle ich aber die kalte Teigführung, bei der der Teig über Nacht im Kühlschrank ruht. Bei den Zimtschnecken habe ich genau beschrieben wie das geht.

Tipp 3:

Wenn einem die ganze Menge zuviel ist, man kann auch einen kleineren Bienenstich von der halben Menge Teig und Topping zubereiten. Dann bäckt man ihn in einer normalen 28-30 cm Springform. Auch von der Vanillecreme macht man ganz einfach nur die Hälfte.

Bienenstich Anschnitt

Bienenstich Anschnitt

 

Bienenstich gefüllt

Bienenstich gefüllt

Kokos-Bienenstich

Kokos-Bienenstich

Kartoffelnudeln im Ofen gebacken

Einleitung

Kartoffelnudeln werden besonders locker und flaumig, wenn man Topfen an den Teig tut. Ich nehme den 40 %igen, es gelingt aber auch mit Magerquark. Und wenn man sie im Ofen bäckt, braucht man weniger Fett als in der Pfanne.
Ich mach die Hälfte von knapp 400 g Kartoffeln, das sind 2 Portionen (12 Nudeln) als Hauptgericht, was ich nicht gleich esse hält ein paar Tage in einem Tupperschüsserl im Kühlschrank oder wird eingefroren.

Zutaten

für 4 Portionen:
750 g Kartoffeln (mehlig festkochend), 250 g Topfen (Quark), 200 g Mehl, 2 Eier, 1 Teel. Salz, 20 g Butter (zerlassen).

Zubereitung

Die Kartoffeln als Pellkartoffeln kochen, schälen, pressen und erkalten lassen.
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
Kartoffeln mit Salz, Topfen, den Eiern und Mehl rasch zu einem Teig verarbeiten. Nicht zu lange kneten, nur locker vermengen, sonst wird der Teig klebrig!
Aus dem Kartoffelteig 20-24 grosse Nudeln formen und auf Backpapier aufs Blech legen. Mit der zerlassenen Butter bestreichen. Im Backofen ca. 30-40 Min. goldbraun backen.

Dazu Apfel- oder Birnenkompott oder Preiselbeeren und saure Sahne servieren.

Tipp

Schmeckt gut mit Vollkornmehl!

Kartoffelnudeln mit Apfelkompott

Breznknödel – super Beilage zu Saucengerichten

Einleitung

Ich esse recht gerne frische Brezn und Laugenstangerl, aber oft bleiben mir auch welche übrig, weil ich wieder mal zuviel eingekauft habe. Macht aber gar nix, denn dann gibt es leckere Breznknödel! Man kann dafür auch prügeltrockene Reste nehmen, sollte sie aber feinblättrig aufschneiden, das geht mit einem guten Brotsägemesser am Besten. Wenn nämlich die Breznbröckerl zu dick sind weichen sie nicht richtig auf, und der Knödelteig hat harte Bröckerl, die auch beim Kochen nicht weich werden.
Breznknödel gehen prinzipiell genauso wie Semmelknödel, man braucht nur etwas mehr Milch zum Einweichen, und läßt die Zitronenschale weg, weil das Laugengebäck von selber schon gut würzig schmeckt.

Zutaten

250 g trockenes Laugengebäck (Brezn, Semmeln, Laugenstangerl), 1/4 bis 1/3 l Milch, 1 kleine Zwiebel, 2 El Pflanzenöl, Salz, Pfeffer, etwas feingehackte Petersilie oder Schnittlauch, 2 Eier.

Zubereitung

Laugengebäck feinblättrig aufschneiden. Feingehackte Zwiebel in Öl in einer kleinen Pfanne goldbraun rösten, 1/4 l Milch draufgiessen und aufkochen lassen, über die Brotbröckerl giessen und zugedeckt ca. 1/2 Std ziehen lassen, nachschauen ob die Bröckerl auch alle weich werden und notfalls noch etwas warme Milch nachgiessen. Eier zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und feingehackte Kräuter zugeben, gut durchkneten, es soll ein geschmeidiger Knödelteig ohne harte Bröckerl werden. In einem ausreichend grossen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Mit angefeuchteten Händen Knödel formen (ca. 5-6 Stück) und in das kochende Wasser gleiten lassen, auf kleine Flamme zurückschalten und Knödel ca. 20 Minuten leise simmern lassen.

Tipp

Breznknödel kann man (genau wie Semmelknödel) super einfrieren und dann nach Bedarf einzeln in der Mikrowelle auftauen. Fast so gut wie frisch gekocht!

Sauerbraten mit Breznknödel

Sauerbraten mit Breznknödel

Rheinischer Kartoffelkuchen

Einleitung

Ich liebe Reiberdatschi (Kartoffelpuffer), aber ich liebe es weniger sie in Fett herauszubacken. Rheinischer Kartoffelkuchen wird im Backofen zubereitet, das ist nicht so eine Schweinerei und wird trotzdem schön knusprig, und man hat keine Fettschwaden in der Küche. Man sollte aber darauf achten, dass im Backofen keine Krümel drinliegen, die verbrennen sonst, weil der Kuchen recht heiss gebacken wird. Also lieber den Ofen nochmal kurz durchwischen, dann kann nix passieren. Im Original kommt noch Speck hinein, den kann man aber einfach weglassen für ein vegetarisches Gericht. Dazu esse ich Sauerrahm und Preiselbeeren, und Apfelkompott Zero Zucker.

Zutaten

für 1 grosse oder zwei mittlere Portionen:
400 g mehlige Kartoffeln, 1 kleine oder 1/2 grosse Zwiebel, 1 El Mehl, 1 Ei, Salz, Pfeffer, 2 El neutrales Pflanzenöl.

Zubereitung

Kartoffeln und Zwiebel schälen und mittelfein raspeln, das erledigt man am Besten mit der Küchenmaschine. In ein Sieb geben und über einer Schüssel ca 15 Minuten abtropfen lassen, dann ausdrücken und das Wasser abgießen, die abgesetzte Stärke bleibt in der Schüssel. Kartoffeln, Ei, Mehl und Gewürze kräftig unterrühren. Eine ofenfeste Form (Gußeisen ist ideal) mit 1 El Öl ausstreichen, den Kartoffelteig darin verteilen und mit dem zweiten El Öl beträufeln. Die Form soll nicht zu groß sein, der Kartoffelteig soll mindestens zwei Zentimeter hoch darin Platz haben.
Bei 180-220 Grad auf der untersten Schiene ca. eine knappe Stunde goldbraun backen. Wie lang der Kartoffelkuchen tatsächlich braucht hängt auch sehr von der Form und vom Ofen ab, wenn er zu rasch bräunt die Hitze etwas zurückdrehen.

Tipp:

Wenn man eine grosse Bratrein oder ein tiefes Backblech hat, kann man bis zur vierfachen Menge stressfrei machen, das braucht dann bloß im Ofen etwas länger.

Anmerkung

Das gußeiserne Pfanndl hab ich von der Mami geerbt, und die hatte es von der Oma, und die hatte es schon ewig. Das ist bestimmt hundert Jahre alt!

Rheinischer-Kartoffelkuchen im Eisenpfanndl

Rheinischer-Kartoffelkuchen im Eisenpfanndl

Mit Apfelkompott und Sauerrahm

Mit Apfelkompott und Sauerrahm

Pasta alla Nonna di Malcesine – mit Butter-Zitronen-Sauce

Einleitung

Dies ist eigentlich ein typisch süditalienisches Rezept, aber auch am Gardasee werden Zitronen angebaut, und wir haben im Lokal „Alla Nonna“ in der Altstadt diese wunderbaren Zitronennudeln mit hausgemachten Eiernudeln gegessen. Eine Wucht! Ich hab versucht sie nachzukochen, und es ist recht gut gelungen, ich hab nur etwas Salz dran getan, und das Etwas war zuviel, es braucht gar kein Salz. Die Krabben müssen nicht unbedingt sein, schmecken aber sehr gut zur Zitronensauce. Es sieht leider auf dem Foto sehr unscheinbar aus, schmeckt aber wirklich köstlich.

Zutaten

für 1 Portion:
2 gestrichene El Butter, Saft und abgeriebene Schale 1/2 unbehandelten Zitrone, 1/2 Burrata (ca. 50 g), kein Salz (!), wenig Pfeffer, nach Geschmack eine Handvoll gekochte, geschälte Krabben, frisch geriebener Pecorino oder Parmesan. Spaghetti oder Bandnudeln, oder wenn man mag auch kurze Penne rigate.

Zubereitung

Nudelkochwasser hinstellen. Butter in einem breiten Topf zerlassen, Schale 1/2 Zitrone hineinreiben, leicht pfeffern, Krabben zugeben und unter Rühren ein wenig anwärmen, nicht braten. Platte ausschalten und warm stehen lassen. Nudeln al dente kochen, abgiessen, unter die Krabbensauce rühren und den Burrata sowie den Zitronensaft zugeben, alles gut vermischen. Auf einen Teller geben und mit etwas Parmesan oder Pecorino bestreuen.

Tipp:

Wenn sie eine Nudelmaschine haben, machen sie diese Köstlichkeit mal mit frischen Eierbandnudeln oder Spaghettone. Da lohnt es sich, die Macchina per la Pasta anzuwerfen!

Alla-Nonna-con-Burro-e-Limone

Vanillecreme zum Mitbacken

Einleitung

Diese ebenso einfache wie leckere Vanillecreme eignet sich als Füllung für süsse Stückchen, die mitgebacken wird. Das kann ein Hefeteig oder Mürbteig sein, oder wenns ganz schnell gehen muss auch ein fertiger Blätterteig aus der Tiefkühltruhe. Man kann die Füllung auch prima mit Obst kombinieren, da kann man auch was aus der Dose nehmen, Aprikosen und Pfirsiche zum Beispiel, oder auch Ananas oder Mandarinen. Frisches Obst geht natürlich auch, beispielsweise Äpfel, Kirschen oder Zwetschgen.

Zutaten

für gut 1/2 l Creme: 350 ml Milch, 1 Pck. Vanillepuddingpulver, 1 Pck. Vanillezucker oder 1 Teel. Vanillepulver, 2 El. Honig, 250 g Quark, ich nehme 40%, Magerquark geht aber auch.

Zubereitung

Aus der Milch, dem Puddingpulver, Vanille und dem Honig einen dicken Pudding kochen, zugedeckt abkühlen lassen. Dann gründlich mit dem Quark vermischen und gewünschtes Gebäck damit füllen und backen.

Tipp:

Diese Menge reicht etwa für 6 süße Stückerl aus einem Hefeteig von 250 g Mehl.

Vanillecreme-Taschen

Kirschenmichel – Omas altbairische Delikatesse

Einleitung

Es ist Kirschenzeit! Backen sie für ihre Lieben eine altbairische Delikatesse, einen Kirschenmichel mit frischen Kirschen und herzhaftem Vollkornbrot. Ein Kirschenmichel schmeckt hervorragend als süsses Hauptgericht, bei Oma gabs Vanillesauce dazu, aber auch Schlagsahne oder Vanilleeis passen gut.

Zutaten

für ca. 6 Portionen:
250 g altbackenes Vollkorn-Brot, sehr gut schmecken Vollkornsemmeln oder Fladenbot, da darf auch gern Sesam oder Mohn drauf sein.
300-400 ml warme Milch (je nachdem wie trocken das Brot schon ist)
500 g frische Kirschen
50 g Butter, zerlassen
4 Eier
2 TL Vanillezucker oder 1/2 Teel. Vanillepulver
Zitronenschale oder Citroback
2-3 EL Zucker
l El Zimt

Butter und Semmelbrösel für die Form

Zubereitung

Brot in zwei bis drei Zentimeter Würfel schneiden, mit der warmen Milch übergießen und ca. eine Stunde quellen lassen. Gelegentlich mit einer Gabel umrühren, das Brot soll ganz eingeweicht sein, evtl. noch etwas mehr Milch zugeben. Kirschen waschen und entkernen. Butter bei milder Hitze zerlassen, mit den Eiern und allen Gewürzen unter die Brotmasse rühren. Kirschen unterheben. Eine Bratreine mit reichlich Butter ausstreichen und mit einigen El. Semmelbröseln ausbröseln, dabei sorgfältig arbeiten, sonst brennt der Kirschenmichel an und geht schwer aus der Form. Bei knapp 200 Grad ca. 45 Minuten goldbraun backen, dabei karamellisiert die Oberfläche und wird wunderbar knusprig. Etwas abkühlen lassen, warm servieren.

Kirschen-michel