Archiv der Kategorie: Antipasti-Mezes-Vorspeisen

Rotweinzwiebeln geschmort a la Inselfisch

Einleitung

Eine ungewöhnlich delikate Zubereitung für die sonst eher robusten Zwiebeln, und noch dazu recht preiswert.

Zutaten

10 gleichgrosse, frische weisse oder rote Zwiebeln, 1/8 l Olivenöl, 1/2 Teel. Salz, 2 El. Pinienkerne (oder Mandeln, oder Pistazien), 1 Glas milder Rotwein, 3 EI Rosinen (kernlos, hell), Pfeffer, reichlich Thymian. Falls nötig, noch mehr Rotwein. Etwas Aceto Balsamico.

Zubereitung

Zwiebeln schälen und quer halbieren, mit der Schnittfläche nach unten nebeneinander in eine passende feuerfeste Form setzen, mit Olivenöl übergiessen, salzen, bei 180 Grad 1/2 Std. backen. Inzwischen Rosinen in Rotwein einweichen. Nach der 1/2 Std. Rosinen, Wein, Pinienkerne über die Zwiebeln geben, herzhaft pfeffern, mit reichlich Thymian würzen. Ofentemperatur auf 120 ° zurückschalten, Zwiebeln noch mindestens eine Stunde schmoren. Wenn dabei der Wein zu sehr einkocht, noch soviel mehr Rotwein dazugiessen, dass die Zwiebeln zu 3/4 im Sud stehen. Lauwarm oder kalt, mit Balsamico beträufelt servieren.

Tipp:

Wenn sie keine wirklich frischen Zwiebeln bekommen, können sie auch die üblichen getrockneten Haushaltszwiebeln verwenden, diese brauchen jedoch eine halbe bis dreiviertel Stunde länger.

Nudelsalat Hawaii wie anno Dazumal

Einleitung

Manchmal mag ich es, wenns so schmeckt wie bei Mama anno Dunnerkeil, und Nudelsalate waren damals einfach sehr In und der Höhepunkt jedes Sommer-Abendessens. Der Witz an den Nudelsalaten meiner Mama war immer die selbergemachte Mayonnaise nach diesem Rezept, und wir haben sie alle geliebt! Die Mama natürlich, und ihren Nudelsalat 🙂
Besonders lecker und gefragt war immer dieser mit Hühnchen und Curry, und das Rezept ist so herrlich altmodisch, das mach ich immer wieder.

Zutaten

Für ca. 10 Portionen braucht man:

500 g gegarte Hühnerbrust, 1 kleine Dose Ananas, 1 kleine Dose ganze Champignonköpfe, 1 Tasse Silberzwiebeln, 250 g Hörnchennudeln, 1-3 El. gutes Currypulver, Salz, Pfeffer;  2 Tassen Mayonnaise, selbstgemacht s. oben, oder gekauft ,  etwas von dem Ananassaft und von der Silberzwiebel-Flüssigkeit.

Zubereitung

Nudeln kernig-bißfest kochen, kalt abschrecken und auskühlen lassen. Gut mit der Mayonnaise vermischen, Ananas in Stückchen, Dosenchampignons und Silberzwiebeln ganz, Hüherfleisch in 2×2 cm Würfeln geschnitten unterheben, mit Curry, Salz und Pfeffer würzen. Einige Std. kalt stellen, vor dem Servieren evtl. noch etwas  Ananassaft und/oder Silberzwiebel-Flüssigkeit unterrühren, je nachdem wie flüssig sie ihren Salat gern hätten.

Tipp 1:

Wieviel Curry man braucht, hängt entscheidend von der Qualität des verwendeten Currypulvers ab. Das aus dem Supermarkti ist meist so lätschert, daß man etwas mehr nehmen muß, der Salat sollte schon eine angenehme Schärfe haben.

Tipp 2:

Am Besten schmeckt der Salat mit Hähnchenbrust von Brathendl. Bei uns daheim ging das so: am Abend vorher ging die ganze Familie in den Wienerwald, und jeder hat ein halbes Hendl bestellt. Die Brüstchen wurden sorgfältig ausgelöst und mitgenommen, der Rest wurde direkt aufgegessen. Bei drei Kindern und zwei Erwachsenen ergab das fünf Hühnerbrüstchen, die reichten leicht für eine Familienportion vom leckeren Nudelsalat.

Tagliatelle mit Lachs – Festessen für Singles

Einleitung

Geräucherten Lachs gibt es im Supermarkt auch in kleinen Portionen, so zu 80 oder 100 Gramm. Das kommt gerade recht für ein Single-Rezept, das noch dazu schnell zubereitet ist.

Zutaten

Man braucht für eine Portion:

80-100 g Räucherlachs, 1 reife Tomate, 1 El. Butter, 1/8 l Sahne, ein Schuß Weißwein oder Prosecco, ein Spritzer Zitronensaft. Salz, Pfeffer. Parmesan.
Nudeln nach Geschmack: Tagliatelle (=Bandnudeln, sehr fein in Grün), oder auch Farfalle oder Spaghetti.

Zubereitung

Tomate brühen, häuten, entkernen und in kleine Würfel schneiden. In der Butter leicht andünsten. Lachs in 1 cm Streifen schneiden. Jetzt schon mal die Nudeln kochen, die Sauce ist gleich fertig!
Sahne, Wein und Zitronensaft zu den gedünsteten Tomaten geben, bei milder Hitze leicht einkochen lassen. Kurz bevor die Nudeln fertig sind vom Feuer nehmen und den Lachs unterrühren, mit Salz (vorsichtig, der Lachs ist wahrscheinlich salzig genug!) und Pfeffer abschmecken. Nudeln abgießen, mit der Sauce mischen und dabei schonmal etwas Parmesan unterrühren, restlichen Parmesan bei Tisch reichen.

Dazu paßt hervorragend ein frischer grüner Salat und ein Glas von dem Weißwein aus der Küche!

Shrimp Toast Thailändisch

Einleitung

Diese leckeren Mundbissen werden in heißem Öl fritiert, und da scheuen manche davor zurück, weil sie Bedenken haben dass es spritzt und stark riecht, und womöglich verbrennt.
Ist alles halb so wild! Man nehme einen kleinen, hohen Topf zum Fritieren und nicht mehr als drei Fingerbreit hoch Öl, das man gut erhitzt, aber nicht auf höchster Stufe, sondern etwas darunter. Und man tut nicht zu viele Stückchen auf einmal in den Topf, drei, vier ist völlig ausreichend. Ausserdem kann man die Shrimp Toast ein paar Stunden vorher fertig vorbereiten, die können gut eine Weile im Kühlschrank stehenbleiben, bevor man sie frisch herausbäckt.

Zutaten

Für 40 Stück:
1 Tasse (200-250 g) rohes Krabben- oder Garnelenfleisch, 1 Eiweiß, 1/2 El. feinst gehackter Knoblauch, 1 El. feinst gehackte Zwiebel, 1/4 Teel. gem. weisser Pfeffer, 1/4 Teel. Salz, 1 Tasse Sesamsamen (aus dem Asienladen), 10 Scheiben Toastbrot, neutrales Öl zum Fritieren.

Zubereitung

Krabbenfleisch mit Eiweiß, Knoblauch, Zwiebel und Gewürzen im Mixer oder mit dem Pürierstab fein zerkleinern. Sesam auf einen Teller geben.Toastscheiben vierteln, gleichmäßig mit der Krabbenmasse bestreichen. Bestrichene Seite in den Sesam drücken. Dann herausbacken, bestrichene Seite zuerst: aber aufpassen, daß der Sesam nicht verbrennt. Insgesamt brauchen die Shrimp Toeasts nicht länger als 2 Minuten. Aus dem Fett heben, auf Küchenpapier abtropfen lassen und sofort servieren.

Tipp:

Wenn man keinen Mixer oder Purierstab hat: kann man trotzdem Shrimp Toast machen. Dann das Garnelenfleisch auf ein Brett geben, Eiweiß und Würzutaten darüberschütten und alles mit einem grossen Messer fein hacken, dabei arbeitet man das Eiweiß mit ein. Ist auch kein großer Aufwand, das dauert nur wenige Minuten. Und es hat den Vorteil, daß keine Garnelenmasse im Mixer hängenbleibt, die Tierchen sind ja nicht billig.

Sauce Remoulade

Einleitung

Auf besonderen Wunsch meiner lieben Freundin Urmi, hier das Rezept für eine klassische Sauce Remoulade. Die kann man prima zum Fondue servieren, sie schmeckt aber auch zur Brotzeit, zu kaltem Braten oder Schinken zum Beispiel, oder natürlich zu gebackenem Fisch oder zu Calamari fritti, dann mit viel Zitronensaft abschmecken.

Zutaten

Für ca. 4 Portionen:
1 Tasse Mayonnaise (gekauft oder selbstgemacht), 2 hartgekochte Eier, 1 Schalotte oder 1/2 Zwiebel, 1-2 Gewürzgürkchen, Salz, Pfeffer, etwas Senf. ein Spritzer Tabasco, Zitronensaft oder milder Essig. Evtl ein paar Kräuter, Petersilie und Schnittlauch oder eine Kräutermischung (TK)

Zubereitung

Eier, Schalotte und Gewürzgürkchen fein würfeln, mit der Mayonnaise vermischen und mit den angegebenen Gewürzen schön pikant abschmecken, Kräuter unterheben und ein paar Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen.

Curry-Bananen-Dip

Einleitung

Zum Fondue, oder auch zu Gegrilltem. Man braucht dafür eine richtig reife Banane, am Besten schon ein paar Tage vorher kaufen und reifen lassen, bis sie schön weich ist und cremig wird.

Zutaten

1 reife Banane, Saft 1 Limette, wenig Salz, 1-2 Teel. gutes Currypulver.

Zubereitung

Banane mit dem Limettensaft mit einer Gabel fein zermusen, Salz und soviel Currypulver darangeben daß es deutlich scharf, aber noch angenehm schmeckt. Sofort servieren, oder den Dip mit zusätzlich etwas Limettensaft beträufeln, er verfärbt sich sonst braun.

Tipp:

Nach einem guten, würzigen aber nicht penetranten Currypulver muß man ein wenig suchen, die aus dem Supermarkt sind meistens nicht so überragend. Wenn man kein anderes kriegt, eher weniger Currypulver verwenden und die nötige Schärfe mit ein paar Tropfen Tabasco oder etwas Sambal Oelek herbeizaubern.

Bärli-Spezial – viele-Kräuter-Sauce

Einleitung

Eine Kreation meines Ex-Gatten, die er erfunden hat als er noch gar nicht kochen konnte. Geht ganz einfach, ist gelingsicher und paßt zum Fondue ebenso gut wie zu Gegrilltem, oder ganz köstlich auch mit Pellkartoffeln.

Zutaten

Für 6 Portionen:
125 Gramm Kräuterfrischkäse „Le Tartare“, 125 Gramm Créme fraîche mit Kräutern, 1/2 Päckchen gemischte Kräuter (TK), Salz, Pfeffer, etwas Zitronensaft und Tabasco, 2-4 Zehen frischer Knoblauch, durchgepreßt.

Zubereitung

Alle Zutaten cremig miteinander verrühren und ein paar Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen. Fertig!

Tipp:

Zugegeben, man kann die „Bärli-Spezial“ auch mit irgendeinem anderen Kräuterfrischkäse machen. Aber am allerbesten wird sie nunmal mit dem Le Tartare, es lohnt sich ein bißchen danach zu suchen!

Guacamole, und die Sache mit den Tomaten

Einleitung

Eine Guacamole – südamerikanische Salsa aus Avocados – ist eine tolle Vorspeise und ein leckerer Dip zu vielerlei Gerichten. Die Hauptzutat ist reife, cremige Avocado, dann kommen noch Zwiebeln und Gewürze hinzu, Kräuter, und frische Tomaten. Frische, sonnengereifte, feste Tomaten, wie man sie bei uns eigentlich nur im August aus dem eigenen Garten holen kann. Mit unreifen oder wässrigen Tomaten wird die Guacamole nicht gut, die wird dann halt auch wässrig und nicht cremig, wie sie eigentlich gehört. Ich hab schon viel rumprobiert, sogar Cherrytomaten, die vom Aroma noch am ehesten hinkommen, geschält, entkernt und gewürfelt (was für eine Heidenarbeit!), aber so richtig zufrieden war ich damit auch nicht, die kleinen Dingerle waren viel zu weich.
Langer Vorrede kurzes Ergebnis: Ich tu keine Tomaten mehr in meine Guacamole, ich serviere sie extra dazu. Das schmeckt authentisch, und das gute Avocadopüree wird nicht verwässert.

Zutaten

Für 4 Portionen als Vorspeise, 8 als Dip:
1 große oder 2 kleine reife, weiche Avocados, Saft 1/2 Limette, 2 Schalotten oder 2 Frühlingszwiebeln, 3-5 Stengel Koriandergrün oder Petersilie, 1 kleine rote Chilischote, Salz, Pfeffer, evtl. eine gute Prise Kreuzkümmel.
Zum Anrichten: 12 süße Cherrytomaten, Salatblätter, noch etwas Koriandergrün, zweite Hälfte der Limette in Spalten geschnitten.

Zubereitung

Avocados halbieren, Stein herausnehmen, das weiche Fruchtfleisch sofort mit dem Limettensaft mit einer Gabel zerdücken, damit es sich nicht verfärbt. Schalotten oder Frühlingszwiebeln(mit Grün) sehr fein hacken, Koriandergrün oder Petersilie fein hacken, Chilischote entkernen und winzig klein würfeln. Alles unter das Avocadopüree mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken, wenn man welchen hat auch den Kreuzkümmel zugeben.
Für eine feine Vorspeise: Avocadopüree auf 4 kleinen Tellern auf je ein Salatblatt setzen, mit in Viertel geschnittenen Cherrytomaten strahlenförmig umlegen, so daß das Ganze wie eine Blume aussieht. Mit Koriandergrün ud Limettenachteln garnieren. Dazu gibt es einfach frisches Weißbrot.

Tipp 1:

Kreuzkümmel hat mit unserem Kümmel nichts gemein und läßt sich auch nicht durch diesen ersetzen,  er hat ein ganz eigenes Aroma. Kaufen Sie sich aber ruhig einmal ein Päckchen, er ist nicht teuer, hält ewig und ist eine feine Zutat z.B. Fleischmarinaden.

Tipp 2:

Guacamole paßt zu Spareribs, Chicken Wings, Fleischpflanzerl (Echt! Schmeckt super!), allem was vom Grill kommt, und zu Fondue.

Tortellini (oder andere Teigtäschchen) Alla Panna

Einleitung

Alla Panna = mit Sahne ist eine sündhaft kalorienreiche, aber überaus köstliche Zubereitungsart für Nudelteigtäschchen aller Art. Man kann ruhig fertig gekaufte Tortellini, Capeletti, Agnolini oder wie sie alle heißen nehmen, die gibt es in durchaus zufriedenstellender Qualität im Supermarkt in der Kühltheke zu kaufen. Bei getrockneter Ware ein bißchen vorsichtig sein, da würde ich alle Zubereitungen mit Fleisch oder Schinken meiden, die schmecken gern mal ein bißchen nach „Gammelfleisch“. Aber die Trockenware mit Spinat- und Käsefüllung zum Beispiel ist durchaus eßbar.

Zutaten und Zubereitung

Für 4 Portionen: 500 g gefüllte Nudelteigtäschchen nach Packungsanweisung „al dente“ in reichlich Salzwasser garen.

In einem Topf, in dem die Nudeln alle Platz haben, 50 Gramm Butter schmelzen, 1/4 l Sahne dazugeben und aufkochen, mit Pfeffer und reichlich frischgeriebenem Muskat würzen. Wenn die Nudeltäschchen fertig sind, diese abgießen und gut abtropfen lassen. Den Sahnetopf vom Feuer nehmen, 2-3 Handvoll geriebenen Parmesan oder guten Grana unterziehen, die Nudeltäschchen in der Käsesahne wenden und sofort servieren. Fertig! Der Käse schmilzt durch die Wärme der Nudeln, das wird ganz geschmeidig und sehr, sehr lecker!

Und, wie gesagt: Kalorien oder so neumodisches Zeug, das haben wir hier nicht!

Marinierte gegrillte Paprika

Einleitung

Gegrillte Paprika schmecken so gut, die sollte man in großen Mengen auf Vorrat machen, wenn es reife Paprikaschoten gibt! Halten, mit Öl bedeckt, sehr gut im Kühlschrank bis 2 Wochen. Lassen sich auch hervorragend einfrieren, portionsweise in Gefrierbeuteln.

Zutaten

Gut 500 g dickfleischige rote und gelbe Paprikaschoten, 3 EI. Olivenöl, 1 EI. Aceto Balsamico, Salz, Pfeffer, Knoblauch nach Geschmack, reichlich frisches Basilikum oder Petersilie. Nach Wunsch ca. 200 g Feta-Käse.

Zubereitung

Paprikaschoten halbieren und von Strunk und Kernen säubern, mit der Hautseite nach oben auf ein mit Alufolie ausgelegtes Blech setzen. Leicht salzen, unter dem Backofengrill (250°) rösten, bis die Haut schwarz wird und Blasen wirft (ca. 20 Minuten). Mit einem feuchten Tuch bedeckt abkühlen lassen. Dann läßt sich die Haut ganz leicht abziehen! Ausgetretenen Saft auffangen, Paprika von allen Hautfitzelchen befreien, sie schmecken sonst bitter. Mit 1 El Essig, Öl, Gewürzen vermischen, nach Wunsch mit in Scheibchen geschnittenem Feta-Käse in ein Gefäß schichten, einige Stunden kalt durchziehen lassen.