Einleitung
Und zwar sowohl zum Zubereiten als auch zum Essen. Meine Frühlingsrollen sind Thai, nicht so groß wie man sie vom Chinarestaurant kennt, sondern nur etwa männerdaumengroß. Die Würzung habe ich für europäische Gaumen sehr abgemildert, denn Thai lieben es scharf, und zwar richtig scharf. Man braucht nur wenig Fleisch, aber es sollte schon Filet sein, anderes wird zäh und trocken. Bei den Gemüsen kann man nach Lust und Laune variieren, nur Sojasprossen gehören unbedingt mit rein.
Für die kleinen Frühlingsrollen braucht man auch kleine Teigblätter, ich nehme die ca. 12×12 cm grossen, die im Asienladen in der TK-Truhe als “Wan Tan Pastry” zu finden sind. Das sind meist 40 Stück in einer Packung und sehr preiswert, und was man nicht auf einmal verbraucht kann man ohne Schaden wieder einfrieren, der Teig besteht nur aus Mehl und Wasser.
Zutaten
Für 15 Stück:
15 Blätter Wan-Tan-Pastry, auftauen und unter einem nassen Tuch feucht halten, Rest der Packung wieder einfrieren.
100 g Schweinefilet, 2 El. Stärkemehl, 3 El. Sake oder Sherry, ersatzweise halb Fischsauce, halb Zitronensaft. Fleisch in dünne Scheibchen schneiden, diese in 1 cm breite Streifen teilen, mit Stärkemehl und Sake oder Ersatz marinieren, bis die anderen Vorbereitungen erledigt sind.
z.B. 300 g Sojasprossen, 4 Frühlingszwiebeln das Weiße und Grüne getrennt, 1-5 Knoblauchzehen, 1 Stückchen frischer Ingwer (wie man ihn mag, von Daumennagelgroß bis zur Größe von 2,3 Walnüssen) 100 g Champignons, 1 kleine rote oder gelbe Paprikaschote, einige getrocknete Mu-Err oder Tongupilze, ca. 1 Tasse Glasnudeln, in heißem Wasser eingeweicht. Salz, Pfeffer, Soja- und Fischsauce zum Würzen, Sesamöl und neutrales Öl zum Anbraten.
Mehl und Wasser zum Kleben.
Neutrales Öl zum Fritieren.
Zubereitung
Mu-Err oder Tongupilze mit heissem Wasser überbrühen, 1/2 Std ziehen lassen, dann ausdrücken und kleinschneiden, von den Tongupilzen die Stiele nicht verwenden, die sind nämlich zäh.
Champignons in dünne Scheiben, Paprika in Würfelchen schneiden.
Das Weiße der Frühlingszwiebeln, grobgehackt, feingehackten Knoblauch und Ingwer in einer Mischung aus Sesam- und neutralem Öl anrösten. Das abgetupfte Fleisch dazugeben, mitbraten bis es seine rosa Farbe verlorenhat. Herausheben, wenn nötig noch ein wenig Öl in die Pfanne gießen. Gemüse dazugeben und unter ständigem umrühren 4-5 Min. braten. Pfanne vom Feuer nehmen, Pilze, abgetropfte Glasnudeln zugeben. Falls jetzt in der Pfanne noch Flüssigkeit herumschwappt, auf höchste Stufe schalten und unter ständigem Rühren einkochen, bis die Massse fast trocken ist. Fleisch erst jetzt wieder dazutun. Abschmecken mit Salz, Pfeffer, Soja- und Fischsauce (zunächst mal 1 El. von jedem) das feingehackte Lauchzwiebelgrün unterrühren.
Jetzt geht die Bastelei los: Man rührt aus ein paar Esslöffeln Mehl und etwas Wasser einen dicken Kleister. Dann macht man es so:
- 1 Eßlöffel Füllung auf die untere Mitte eines Teigblatts setzen.
- Untere Kante über die Füllung klappen
- Seitenränder links und rechts 1 cm breit einklappen
- Ränder rundum mit Mehlkleister bestreichen und alles zu einem Röllchen aufrollen.
Hier noch eine Illustration dazu:
Handgemalte Illustration: so rollt man frühlingsröllchen
Fritieren
Sehr gut gelingen die Frühlingsröllchen in der Friteuse, ich hab aber keine und mache es so: in einen kleinen hohen Topf ca. 3 Fingerbreit neutrales Öl geben, so heiß werden lassen dass ein hineingeworfenes Teigfizelchen gleich aufschäumt und bräunt. Dann die Frühlingsröllchen in kleinen Portienen (2-4 Stück) herausbacken, sie sollen rundum schön goldbraun werden. Auf Küchenkrepp abtropfen und vor dem Servieren noch etwas abkühlen lassen, man verbrennt sich nämlich leicht das Schnäuzelchen dran!