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Leitartikel: Omas Küche

Schon Oma kochte fleischlos glücklich – wunderbare Rezepte, gesund mit Tradition! Es gibt eine neue Kategorie im Inselfisch-Kochbuch: Oma’s Küche

Vegetarische und vegane Küche ist In und in aller Munde, und in den Supermärkten und Discountern bersten die Regale vor fleischlosen und tierprodukt-freien Lebensmitteln. Ich sehe das mit gemischten Gefühlen, hier setzt eine ganze Industrie auf einen Trend und verkauft uns z.B. Fleischersatzprodukte als gesund und glücklich machend. Und soll ich was verraten? Alles was ich bislang an „Like Chicken“ oder „Like Cheese“ und dergleichen probiert habe, fand ich furchtbar. Ich mag aber auch keinen Tofu, und Sojamilch finde ich nicht lecker.

Ich esse aber immer weniger Fleisch – wenn, dann vom Landmetzger aus artgerechter Haltung, oder selten mal ein Stückerl Biofleisch aus dem Supermarkt. Ich esse aber auch gern gut, und liebe die Abwechslung. Bei mir gibts ganz viel Gemüse und Milchprodukte, und wisst ihr was: so hat meine Oma schon gekocht, und ich liebe ihre Rezepte! Damals gabs einfach selten Fleisch, weil man es sich nur am Sonntag leistete, und für die schwer arbeitenden Familienmitglieder gab es viel Kohlehydrate, Schmalz und Speck, die brauchten ihre Kalorien. Man kann den Speck- und Fettanteil in den meisten Rezepten einfach kräftig reduzieren oder ganz weglassen, und erhält so viele größtenteils vegetarische Gerichte, die schmackhaft und sehr gesund sind.

Obst und Gemüse kamen saisonal und regional aus der Gärtnerei oder vom Gemüsemann, der kam mit seinem Wagen einmal die Woche, und er hatte auch frische Landeier dabei. Glücklich war wer einen Garten oder wenigstes eine kleine Parzelle hatte. Da gab es dann immer Frisches aus eigener Ernte, und was nicht gleich gegessen werden konnte wurde eingekocht und eingelagert. Das hatte vielleicht einen Nachteil, wenn die Erdbeeren reif waren waren sie alle auf einmal reif, und mussten rasch gegessen oder zu Marmelade verarbeitet werden. Oder es gab eine Apfelschwemme, und entsprechend wurde Apfelmus, Apfelkompott, Apfelstrudel, Apfelkücherl und Apfelgelee gekocht. Aber es war immer Obst und Gemüse aus eigener Ernte und in allerfeinster Bio-Qualität.

Omas Küche setzte auch viel auf Mehlspeisen, das waren oft süße Gerichte. Wenn man die Rezepte dafür aber genau anschaut, enthalten sie oft keinen oder nur wenig Zucker, Kartoffelnudeln beispielsweise oder Quarknockerln. Hier kommt das Süße erst bei Tisch dazu, als Kompott oder Apfelmus, und das kann man auch ohne oder mit nur wenig Zucker kochen. Kartoffelnudeln werden aber auch gern salzig kombiniert, etwa mit Sauerkraut, das ist sehr schmackhaft. Oft gab es auch vor der Mehlspeise eine herzhafte Suppe mit viel Gemüse, dann war der größte Hunger schon mal weg, und man hatte ein komplettes leckeres Menü.

Diese schmackhafte, traditionelle, gesunde und abwechslungsreiche Küche möchte ich euch nahebringen, deswegen gibt es im Inselfisch-Kochbuch eine neue Kategorie: Oma’s Küche. Ich habe über 90 Rezepte aufgenommen, es werden oft weitere folgen, weil ich immer auf der Suche nach Traditionsrezepten bin und sie behutsam modernisiere und neu aufschreibe. Schaut mal rein, es gibt Leckeres und Gesundes zu entdecken!

Knederli – sehr bekömmliche Spätzle-Zubereitung

Einleitung

Es gibt Gerichte, die bringen einen auf dem kürzesten Weg zurück Nachhause, und man liebt sie ein Leben lang. Das ist ein ganz altes Rezept von Wolfis Oma, das er schon als kleiner Junge gern gegessen hat. Ich hab ein bisschen umeinander experimentiert, bis er endlich sein OK gegeben hat, aber so ungefähr krieg ich es schon hin. Es ist vegetarisch, ausgesprochen wohlschmeckend und günstig herzustellen, man braucht nur gute mehlige Kartoffeln.

Zutaten

Für 2 Portionen gegen den ganz grossen Hunger:

4 mittelgrosse mehlig festkochende Kartoffeln (ca 400 g), 2 Eier, etwa 150-200 g Mehl oder mehr nach Bedarf, 1/4 l Milch, Salz, 2 Zwiebeln, 2 El Butter, 500 g Quark (20 %), viel frischer Schnittlauch.

Zubereitung

Kartoffeln waschen, schälen und fein reiben, oder mit den Eiern in den Mixer geben und fein pürieren. Mit so viel Mehl kräftig durchschlagen, dass ein zähflüssiger Spätzleteig entsteht. Etwas quellen lassen, bis die restlichen Vorbereitungen erledigt sind.
Zwiebeln schälen, mittelfein hacken und in einer grossen Pfanne mit der Butter bei mittlerer Hitze weichdünsten, nicht bräunen. Mit der Milch aufgiessen. Schnittlauch waschen, trockenschütteln und in feine Röllchen schneiden.
Einen grossen Topf Wasser zum Kochen bringen, gut salzen und aus dem Kartoffelteig portionsweise Spätzle in das kochende Wasser hobeln, gut aufkochen lassen bis sie schön aufgegangen sind und oben schwimmen. Der Kartoffelteig braucht etwas länger als ein reiner Mehlteig! Mit dem Schaumlöffel herausheben und etwas abtropfen lassen und zu den Zwiebeln in die Pfanne geben. Wenn alle Spätzle gekocht sind, den Quark in die Pfanne geben und alles gut vermischen. Auf Suppenteller verteilen, mit viel Schnittlauch bestreuen und geniessen. Die Wolfi-Oma ist dann bei euch! 🙂

Tipp

Man könnte in Versuchiung kommen, das Gericht noch zu salzen, aber das braucht es nicht wirklich, es ist durch die geschmorten Zwiebeln und den frischen Schnittlauch würzig genug.  Ein bisschen frischgemahlenen Pfeffer kann man aber drauftun, stellen sie die Pfeffermühle mit auf den Tisch.

 

Knederli

Die Inselfisch-Torten

Köstliches für Leute, die nicht backen können

Es hat alles damit angefangen, dass sich die Sahne nicht mehr richtig steifschlagen läßt, und ausserdem in den Bechern weniger drin ist. Früher, als ich noch ein junges backbegeistertes Mädchen war, war ein Becher Sahne ein Viertelliter (250 ml) und ließ sich, wenn sie denn frisch war, so schön steif aufschlagen, dass man den Schüsseltest machen konnte. Das ist: wenn man die Sahne richtig steifgeschlagen hatte, konnte man die Schüssel auf den Kopf stellen, und nichts floss heraus. Da musste man eher noch aufpassen, dass man nicht zu lange schlug und Butter produzierte!
Ein paar Jahre lang war wenigstens die Biosahne noch so naturbelassen, dass man sie richtig steifschlagen konnte, aber mittlerweile ist alles wärmebehandelt und nix ist mehr mit dem steifen Schlagrahm, bestenfalls kriegt man noch eine halbflüssige Creme zusammen. Und wo man früher vier Becher Sahne brauchte, muss man jetzt fünf nehmen, das geht schon ins Geld.
Sucht man nach Abhilfe, wird einem oft geraten Sahnesteif zu verwenden, aber ich finde das schmeckt unangenehm heraus, und ausserdem wird es nach wenigen Stunden wieder flüssig. Oder man soll Gelatine nehmen, aber das gibt oft „Gummibärli“, wenn man sie unter die kalte Sahne rührt.

Ich habe viele schöne Torten- und Dessert-Rezepte, für die man steifgeschlagene Sahne braucht, und sie gelingen mit der modernen wärmebehandelten Sahne nur halb so gut wie früher. Das ärgert mich sehr, und ich habe lange experimentiert und Alternativen gesucht.
Der Durchbruch gelang, als ich auf die Idee kam unseren geliebten Blaubeerquark mit etwas Gelatine zu steifen und auf einen Tante-Fanny-Biskuitboden zu gießen.

Blaubeerquark aus TK-Früchten

Perfetto! Eine locker-frische fruchtige Quarkcreme auf fluffigem Biskuit, schnell gemacht, hält im Kühlschrank fast eine Woche klaglos ohne durchzuweichen oder den Geschmack zu verändern. Das war genau mein Ding!

Blaubeer Quark Torte

Blaubeer Quark Torte

Der Witz an der Sache ist, dass man die eingeweichte Gelatine in warmgemachten Früchten oder Ähnlichem auflöst, und dann erst den Quark darunterrührt. So gibts keine Gummiklümpchen, und die Creme wird gleichmässig fest. Die Gelatine hat auch keinen nennenswerten Eigengeschmack und schmeckt schön neutral. Man spart sich die extra Arbeit mit dem Sahne steif schlagen und braucht nur eine Schüssel, und man kann mit dem Zucker sehr sparsam sein, weil der Quark an sich schon recht lieblich schmeckt. Wer unbedingt Kalorien sparen möchte, kann auch Magerquark verwenden, und evtl. statt dem Zucker Süßstoff nehmen.

Ananas-Haslenuss-Torte

Ananas-Haslenuss-Torte

Damit das Tortenbacken ein Vergnügen wird, habe ich meinen Acht-Minuten-Biskuit und meinen Haselnuss-Blitzbuiskuit verwendet, die kann man wunderbar fix in der Küchenmaschine oder mit dem Handmixer zubereiten, ohne Eier trennen zu müssen. Ich werde demnächst auch einen Schoko-Biskuit ausprobieren.

Tipp zur Form: der Quarkbelag wird erstmal sehr flüssig, man sollte eine dicht schließende Springform verwenden, damit nix herauskleckert. Nach wenigen Stunden im Kühlschrank wird der Belag aber schön fest, so dass man einwandfrei Stücke schneiden kann.
So, genug gequasselt, hier kommen die tollen Torten:

Blaubeerquarktorte
Haselnuss-Blitzbiskuit mit Ananascreme
Erdbeertorte mit Mandel-Blitzbiskuit
Mandarinen-Kokos-Torte mit Kokos-Blitzbiskuit
Nuß-Nougat-Torte

Ein Stück Ananas-Haslenuss-Torte

Ein Stück Ananas-Haslenuss-Torte

Nuss Nougat Torte

Nuss Nougat Torte

Linsen mit Spätzle – schwäbische Hausmannskost vom Feinsten

Einleitung

Ich hab das Rezept von einer schwäbischen Hausfrau abgekupfert, und glauben sie mir, mit hausgemachten Spätzle und selber gekochtem Linsengemüse (nicht aus der Dose) ist das eine richtige Delikatesse! Es gehören „Saitewerscht“ hinein, das sind Wiener Würstchen. Holen sie sie bei einem guten Metzger, die sind nicht teuer und schmecken viel besser als die abgepackten Würstl aus dem Supermarkt.

Zutaten

für 4 Portionen:
200 g getrocknete Linsen (Berglinsen), 600 ml Gemüsebrühe, 2 El. Öl, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 250 -300 g  geräuchertes Wammerl, 1 grosses Möhrchen, 1 Stück Sellerie, 2 Kartoffeln. Thymian, 2 Lorbeerblätter, 1/2-2 El Salzgemüse, je nachdem wie salzig die Gemüsebrühe ist (probieren), 2 El Tomatenmark, 2 El Essig. Evtl. noch etwas Salz und Pfeffer.

4 Paar Wiener Würstchen, ein Rezept Spätzle von 4 Eiern wie sie bei den Kässpatzen beschrieben sind, natürlich ohne den Käse, dafür braucht man 400 g Mehl und 4 Eier.

Zubereitung

Linsen gut mit kaltem Wasser bedeckt einige Stunden, am Besten über Nacht einweichen.  Zwiebel und Knoblauch fein hacken und in Öl etwas anbraten, Wammerl in 4 Scheiben geschnitten unter Rühren mitbraten, bis die Zwiebeln hellbraune Röststellen kriegen. Mit Gemüsebrühe aufgiessen, Linsen in einem Sieb abgiessen und zugeben, Lorbeerblätter und Thymian zugeben, mit Salzgemüse würzen. Aufkochen lassen, 30 MInuten bei kleiner Hitze leise kochen lassen. Möhrchen, Sellerie und Kartoffeln schälen und feinwürfelig schneiden, zugeben und noch einmal 20-30 Minuten leise kochen lassen bis das Gemüse weich, aber nicht matschig ist. Mit Tomatenmark und Essig würzen, probieren ob noch Salz nötig ist, mit frischgemahlenem Pfeffer abwürzen. Würstl im fertigen Eintopf erwärmen.

In der Zwischenzeit hat man die Spätzle gekocht, es kommt eine ordentliche Portion auf jeden Teller, darüber das Linsengemüse mit den Würstln.

Linsen

Linsen

Spätzle

Spätzle

 

 

Gebratene Nierchen mit Lauch-Kartoffel-Pü

Einleitung

Ich hab früher Nierchen nicht so gern gegessen, weil sie immer ein bisschen nach gekochten Kinderwindeln gerochen haben. Heutzutage kommen die Nierchen von wesentlich jüngeren Schlachttieren, und schmecken und riechen nicht mehr nach Pipi. Ich leg sie trotzdem ein paar Stunden in Milch ein, das schadet dem Geschmack nicht und macht das Fleisch schön zart. Nierchen sind noch ein wenig zarter und delikater als Lebern, wer Innereien mag: unbedingt probieren!

Zutaten

Für 1 Portion:
1 Schweine- oder Kalbsnierchen von ca. 150 g. Butter und etwas Öl, Salz und Pfeffer.

Für die Beilage:
1 kleine Stange Lauch, 2 mittelgrosse Kartoffeln, Butter, Milch, Salz. Pfeffer, Muskat, gem. Kümmel, ein kleiner Teel. Salzgemüse oder etwas Suppenwürze.

Zubereitung

Nierchen einige Stunden in Milch einlegen. Abgiessen und mit Küchenpapier trockentupfen. Der Länge nach halbieren, evtl vorhandene Adern und Fett mit einem scharfen Messer ausschneiden, viel dürfte aber nicht dran sein.
Dann den Pü herrichten, siehe Rezept für Tante Lisas Lauch-Kartoffel-Pü.
Wenn die Beilage fertig ist, Butter und Öl in einer möglichst beschichteten Pfanne erhitzen und die Nierchen beidseitig schön braun braten, aber nicht zu durch werden lassen, nicht dass sie trocken werden. Pfeffern und sparsam salzen, mit dem Pü servieren.

 

 

Gebratene Nierchen mit Lauch-Kartoffel-Pü

Panierte Schnitzel Wiener Art

Einleitung

Wiener Schnitzel sind eine Delikatesse, wenn man sie richtig zubereitet. Echte Wiener Schnitzel werden aus Kalbsschnitzeln gemacht, gewöhnliche panierte Schnitzel aus Schweineschnitzeln, deswegen heissen sie auch „Schnitzel Wiener Art“. Ich finde die Kalbsschnitzel zu teuer zum Panieren, aber mit Schweineschnitzel wird es auch sehr lecker. Man kann auch Geflügelschnitzel nehmen, Huhn oder Pute, aber ich finde die schmecken nach nichts, und man hat auch nichts zu Beissen. Lieber ein hübsch zugeschnittenes Schweineschnitzel!
Man muss allerdings ein wenig sorgfältig zu Werke gehen, damit das auch was wird. Dazu gehören:

1) die richtigen Semmelbrösel. Ich mag das fertige Paniermehl nicht, es ist mir zu grobkörnig und saugt zuviel Fett auf. Ich reibe mein Paniermehl selber aus trockenen Semmeln und Weißbrot wie Baguette, Ciabatta und Fladenbrot. Letzteres sogar besonders gern, weil es mit etwas Sesam bestreut ist, und das schmeckt an der Panade sehr fein. Das trockene Weißbrot rasple ich auf der Gemüsereibe, und schüttle es dann durch ein grobes Sieb, damit die größeren Bröckerl draussenbleiben – die grossen Bröckerl kann man immer noch in den nächsten Semmelknödeln verwerten.

Semmelbrösel

2) das richtige Fett: Butterschmalz schmeckt verdammt gut, aber es ist auch verdammt teuer. Deswegen nehme ich Sonnenblumen- oder Rapsöl. Das kann man dann guten Gewissens entsorgen. Man braucht nämlich eine ordentliche Portion Fett, es darf in der Pfanne 1/2 -1 cm hoch stehen. Man kann das übrige gebrauchte Fett durch einen Filter gießen und weiterverwenden, ich tus aber weg.

3) das richtige Fleisch. Schweineschnitzel aus der Oberschale sind schön mager, meistens muss man auch nichts abschneiden, weil keine Flaxen oder Fettränder dran sind. Minutensteaks (aus dem Kotelettstrang geschnitten) mag ich sogar noch lieber, weil es saftiger wird, einen evtl. vorhandenen Fettrand schneidet man ab. Beides muss man schön dünn klopfen, mit der glatten Seite des Fleischklopfers, sonst wirds trocken weil die Fleischfasern zu sehr zerklopft werden.

4) die richtige Temperatur: man läßt das Fett in der Pfanne ordentlich heiß werden, ob es schon heiß genug ist kann man testen wenn man ein Bröckerl Weißbrot hineinwirft, wenn es gleich aufschäumt und anfängt Farbe zu kriegen ist es richtig. Man brät die Schnitzel auf jeder Seite nur ein, zwei Minuten, sie sollen goldbraun werden, aber nicht zu dunkel. In manchen Rezepten ist angegeben, man soll die Schnitzel während des Bratens mit Fett beschöpfen – nee bloß nicht! Sonst saugt sich die Panade voll Fett! Die fertig gebratenen Schnitzel legt man auf Küchenpapier zum Abtropfen, bis alle Schnitzel gebraten sind.

Haben wir alles? OK dann kanns losgehen.

Zutaten

für 2 panierte Schnitzel:
2 Schweineschnitzel aus der Oberschale, dünn geschnitten, ohne Fettrand. Mehl, 1 Ei, ein Schuß Milch, 1/4 Teel süsser Paprika, Pfeffer, 1/4 Teel Salz. Semmelbrösel. Rapsöl oder Sonnenblumenöl. Zitronensaft oder Zitronenspalten.

Zubereitung

Schnitzel mit der flachen Seite des Fleischklopfers dünn klopfen, in Mehl wenden. Ei mit Milch, Salz, Pfeffer und Paprika verklopfen, Schnitzel darin wenden bis sie gleichmässig vom Ei überzogen sind. In den Semmelbröseln wenden, Panade leicht andrücken. Eine Pfanne in der die Schnitzel nebeneinander Platz haben mit ca. 1 cm hoch ÖL erhitzen. Schnitzel in heissem Öl schwimmend auf jeder Seite 2 bis 3 Minuten goldbraun backen, auf Küchenpapier abfetten lassen und gleich servieren, unbedingt mit etwas Zitronensaft (aus der Flasche oder Spalten) beträufeln. Dazu schmeckt ganz ideal ein Kartoffelsalat, gern mit etwas frischem grünen Salat oder feingehobelter Gurke gemischt.

Tipp 1

Panierte Schnitzel schmecken auch kalt zur Brotzeit super. Deswegen brät sich Single auch gleich zwei Schnitzel!

Paniertes-Schnitzel-mit-Kartoffelsalat

 

Evi’s Ohrring-Paradies – Werbung in eigener Sache

Liebe Freundinnen und Freunde des Inselfisch-Kochbuchs,

wie viele von euch wissen, pflege ich viele Hobbies und beschäftige mich gern mit schönen Dingen.

Ich sammele unter anderem seit vielen Jahren einzigartige Kristall- und Glasschliffperlen und gestalte damit unverwechselbare Schmuckstücke, die es so nicht woanders zu kaufen gibt. Dadurch, dass ich mit Vintageresten und Perlenmixturen arbeite, sind die Stücke allesamt Unikate und absolut einzigartig.

Collage mehrere Pärchen Ohrringe

Ich habe den Ohrringen jetzt ein eigenes Schaufenster geschaffen, weil ich sie übersichtlicher präsentieren wollte und einen feinen, kleinen Laden dafür biete. Evi’s Ohrring-Paradies ist jetzt Online und wartet darauf entdeckt zu werden!

Ein Pärchen Ohrringe kostet 5 €, dazu kommen 3 € Versandkosten. Das ist nicht wesentlich mehr als der Materialpreis, aber mir geht es nicht um den Profit, sondern darum schöne Dinge erschwinglich anzubieten, so daß sie sich jeder leisten kann.

Schaut mal rein in mein kleines Ohrring-Paradies, es gibt viel zu entdecken!

Liebe Grüße, eure Evi

PS: die Seite ist bedingt barrierefrei und wegen der vielen Bilder leider nicht so optimal für visuell eingeschränkte Besucher geeignet.

Imam Bayildy – türkische gefüllte Auberginen in kleiner Portion

Einleitung

Der Imam fiel in Ohnmacht, so heißt dieses beliebte türkische Gericht auf Deutsch. Weil das Essen so köstlich war… oder weil so viel Knofi dran war, oder weil die Köchin verschwenderisch viel Olivenöl verwendet hat. Da gibt es viele Geschichtchen, aber Fakt ist es ist recht einfach zuzubereiten und schmeckt köstlich! Ich hatte noch ein paar Notizen aus der Taverna Merhaba in Haidhausen, die Würzmischungen waren da immer besonders gut.
Eine Aubergine gibt zwei angenehme Portionen, wenn man es alleine macht kann man das übrig gebliebene Stück sehr gut einfrieren und im Microwave wieder aufwärmen.

Zutaten

1 Aubergine, 1/2 Zwiebel, 3-4 Knoblauchzehen, 1 Eiweiß, 50 g Schafskäse, 250 g Rinderhackfleisch, 1/4 Teel Salz, 1 Teel süsser Paprika, 1/2-1 Teel scharfer Paprika oder Harissa, 1/2 Teel Currypulver, 1 Teel Oregano, eine gute Prise Kreuzkümmel, recht ordentlich wen man den Geschmack mag, frisch gemahlener Pfeffer. 1 kleine Tomate, 4-5 El Olivenöl.

Zubereitung

Aubergine halbieren und mit einem Kugelausstecher aushöhlen, das ausgehöhlte Fruchtfleisch etwas kleinschneiden und zum Hackfleisch geben. Zwiebel fein hacken und zugeben, Knoblauch durch die Presse dazu geben, Eiweiß zugeben. Alle Gewürze und den zerbröckelten Schafskäse zugeben und alles mit einer Gabel gut vermischen. Hackfleischmischung in die Auberginenhälften füllen, das wird gehäuft voll, den Berg mit den Fingern gut festdrücken. Tomate blanchieren und schälen, würfeln, über den gefüllten Auberginen verteilen und mit Olivenöl begießen. Bei 200 Grad 45 Minuten backen. Dazu gibt es ein Stück türkisches Pide (Fladenbrot), oder auch ein Weißbrot oder eine Semmmel.

Anmerkung:

Wenn sie einen guten türkischen Metzger kennen, nehmen sie unbedingt mal Lammhackfleisch, das ist superlecker!

Auberginen-ofenfertig

Imam Bayildi

Naturreis als Wasserreis kochen (ohne Anbrennen)

Einleitung

Ich esse sehr gern Naturreis, der schmeckt so schön nussig, und ausserdem hat er viel mehr wertvolle Inhaltsstoffe als weisser Reis. Ich hab allerdings kein Glück damit, ihn als Quellreis zuzubereiten, da brennt er mir immer an. Liegt vielleicht an meinen Edelstahltöpfen, die haben alle einen Kupferschichtboden und werden wahrscheinlich zu heiss. Jetzt hab ich ein bisschen getüftelt und mit der Stoppuhr gekocht, und für mich eine Methode gefunden wie der gute Naturreis als Wasserreis gelingt. Und das geht so:

Zutaten

Für 1 Portion:
60 Gramm Naturreis, 1/2 l Wasser, 1/4 Teelöffel Salz. Evtl. ein Stich Butter oder ein Löffelchen Olivenöl.

Zubereitung

Wasser und Salz aufkochen, Reis zugeben und auf mittlerer Hitze (es soll ein bisschen wallend kochen) 18-19 Minuten kochen lassen. Probieren ob der Reis schon durch, aber noch kernig ist, evtl. noch ein, zwei Minuten kochen lassen. Dann in einem feinen Sieb abgiessen, kurz kalt abschrecken. Mit einem Stich Butter oder einem Löffelchen Olivenöl zurück in den warmen Topf geben, gut umrühren und auf der warmen Herdplatte noch ein paar Minuten ausdampfen lassen.

Salzgemüse

Einleitung

Salzgemüse kann man überall da verwenden, wo man sonst einen Brühwürfel oder selbstgekochte Gemüsebrühe oder Fleischbrühe verwenden würde. Es gibt gekochtem Gemüse den richtigen Pfiff, verfeinert Bratensaucen und ist auch als Würzzutat für Schmorgerichte bestens geeignet. Ausserdem ist es frei von Geschmacksverstärken, Verdickungsmitteln, Konservierungsstoffen, Säuerungsmitteln und sonstigen Leckereien, die man auf der Zutatenliste von Instant-Brüheprodukten findet.

Für Salzgemüse gibt es -zig Rezepte im Internet, die Zutaten variieren, und auch das Verhältnis von Salz zu Gemüse wird heiß diskutiert. Ich nehme an Gemüse , was gerade übrig ist, und verwende ca. 1 Teil Salz auf 4 Teile Gemüse. Dann kann man das Salzgemüse im Kühlschrank mehrere Wochen, sogar Monate lang aufheben. Mir ist noch nie welches schlecht geworden, ich verbrauche es aber auch recht schnell, weil es so vielseitig verwendbar ist.

Zutaten

1 kg gemischtes Suppengemüse, geputzt gewogen: Möhrchen, Lauch, Sellerie, Petersilienwurzel oder Pastinaken, einige Champignons, ein Kohlrabi,  zwei, drei Zwiebeln.

250 g Salz

Zubereitung

Gemüse schälen und putzen, in grobere Würfel schneiden und durch den Fleischwolf drehen oder in der Küchenmaschine fein zerkleinern. Gründlich mit dem Salz verrühren, in eine Tupperschüssel geben und noch zwei Tage im Kühlschrank stehen lassen, dabei gelegentlich umrühren. Dann in Schraubdeckelgläser abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren.

Tipp 1

Wenn man ein Gericht mit Salzgemüse zubereitet, das im Rezept angegebene Salz weglassen und erst probieren, meistens ist es schon salzig genug!

Tipp 2

Wenn man Champignons mit verwendet, kann sich das Salzgemüse bei längerer Lagerung schwärzlich verfärben. Das tut dem Geschmack keinen Abbruch, aber es sieht etwas gewöhnungsbedürftig aus. Wer das nicht mag: einfach weglassen!

Tipp 3

Wenn man erst einmal eine kleinere Portion probieren möchte: 250 g Gemüse, geputzt gewogen, auf gut 60 g Salz gibt ca. ein Marmeladenglas voll.

Salzgemüse