Archiv der Kategorie: Allgemein

Gebratene Nierchen mit Lauch-Kartoffel-Pü

Einleitung

Ich hab früher Nierchen nicht so gern gegessen, weil sie immer ein bisschen nach gekochten Kinderwindeln gerochen haben. Heutzutage kommen die Nierchen von wesentlich jüngeren Schlachttieren, und schmecken und riechen nicht mehr nach Pipi. Ich leg sie trotzdem ein paar Stunden in Milch ein, das schadet dem Geschmack nicht und macht das Fleisch schön zart. Nierchen sind noch ein wenig zarter und delikater als Lebern, wer Innereien mag: unbedingt probieren!

Zutaten

Für 1 Portion:
1 Schweine- oder Kalbsnierchen von ca. 150 g. Butter und etwas Öl, Salz und Pfeffer.

Für die Beilage:
1 kleine Stange Lauch, 2 mittelgrosse Kartoffeln, Butter, Milch, Salz. Pfeffer, Muskat, gem. Kümmel, ein kleiner Teel. Salzgemüse oder etwas Suppenwürze.

Zubereitung

Nierchen einige Stunden in Milch einlegen. Abgiessen und mit Küchenpapier trockentupfen. Der Länge nach halbieren, evtl vorhandene Adern und Fett mit einem scharfen Messer ausschneiden, viel dürfte aber nicht dran sein.
Dann den Pü herrichten, siehe Rezept für Tante Lisas Lauch-Kartoffel-Pü.
Wenn die Beilage fertig ist, Butter und Öl in einer möglichst beschichteten Pfanne erhitzen und die Nierchen beidseitig schön braun braten, aber nicht zu durch werden lassen, nicht dass sie trocken werden. Pfeffern und sparsam salzen, mit dem Pü servieren.

 

 

Gebratene Nierchen mit Lauch-Kartoffel-Pü

Panierte Schnitzel Wiener Art

Einleitung

Wiener Schnitzel sind eine Delikatesse, wenn man sie richtig zubereitet. Echte Wiener Schnitzel werden aus Kalbsschnitzeln gemacht, gewöhnliche panierte Schnitzel aus Schweineschnitzeln, deswegen heissen sie auch „Schnitzel Wiener Art“. Ich finde die Kalbsschnitzel zu teuer zum Panieren, aber mit Schweineschnitzel wird es auch sehr lecker. Man kann auch Geflügelschnitzel nehmen, Huhn oder Pute, aber ich finde die schmecken nach nichts, und man hat auch nichts zu Beissen. Lieber ein hübsch zugeschnittenes Schweineschnitzel!
Man muss allerdings ein wenig sorgfältig zu Werke gehen, damit das auch was wird. Dazu gehören:

1) die richtigen Semmelbrösel. Ich mag das fertige Paniermehl nicht, es ist mir zu grobkörnig und saugt zuviel Fett auf. Ich reibe mein Paniermehl selber aus trockenen Semmeln und Weißbrot wie Baguette, Ciabatta und Fladenbrot. Letzteres sogar besonders gern, weil es mit etwas Sesam bestreut ist, und das schmeckt an der Panade sehr fein. Das trockene Weißbrot rasple ich auf der Gemüsereibe, und schüttle es dann durch ein grobes Sieb, damit die größeren Bröckerl draussenbleiben – die grossen Bröckerl kann man immer noch in den nächsten Semmelknödeln verwerten.

Semmelbrösel

2) das richtige Fett: Butterschmalz schmeckt verdammt gut, aber es ist auch verdammt teuer. Deswegen nehme ich Sonnenblumen- oder Rapsöl. Das kann man dann guten Gewissens entsorgen. Man braucht nämlich eine ordentliche Portion Fett, es darf in der Pfanne 1/2 -1 cm hoch stehen. Man kann das übrige gebrauchte Fett durch einen Filter gießen und weiterverwenden, ich tus aber weg.

3) das richtige Fleisch. Schweineschnitzel aus der Oberschale sind schön mager, meistens muss man auch nichts abschneiden, weil keine Flaxen oder Fettränder dran sind. Minutensteaks (aus dem Kotelettstrang geschnitten) mag ich sogar noch lieber, weil es saftiger wird, einen evtl. vorhandenen Fettrand schneidet man ab. Beides muss man schön dünn klopfen, mit der glatten Seite des Fleischklopfers, sonst wirds trocken weil die Fleischfasern zu sehr zerklopft werden.

4) die richtige Temperatur: man läßt das Fett in der Pfanne ordentlich heiß werden, ob es schon heiß genug ist kann man testen wenn man ein Bröckerl Weißbrot hineinwirft, wenn es gleich aufschäumt und anfängt Farbe zu kriegen ist es richtig. Man brät die Schnitzel auf jeder Seite nur ein, zwei Minuten, sie sollen goldbraun werden, aber nicht zu dunkel. In manchen Rezepten ist angegeben, man soll die Schnitzel während des Bratens mit Fett beschöpfen – nee bloß nicht! Sonst saugt sich die Panade voll Fett! Die fertig gebratenen Schnitzel legt man auf Küchenpapier zum Abtropfen, bis alle Schnitzel gebraten sind.

Haben wir alles? OK dann kanns losgehen.

Zutaten

für 2 panierte Schnitzel:
2 Schweineschnitzel aus der Oberschale, dünn geschnitten, ohne Fettrand. Mehl, 1 Ei, ein Schuß Milch, 1/4 Teel süsser Paprika, Pfeffer, 1/4 Teel Salz. Semmelbrösel. Rapsöl oder Sonnenblumenöl. Zitronensaft oder Zitronenspalten.

Zubereitung

Schnitzel mit der flachen Seite des Fleischklopfers dünn klopfen, in Mehl wenden. Ei mit Milch, Salz, Pfeffer und Paprika verklopfen, Schnitzel darin wenden bis sie gleichmässig vom Ei überzogen sind. In den Semmelbröseln wenden, Panade leicht andrücken. Eine Pfanne in der die Schnitzel nebeneinander Platz haben mit ca. 1 cm hoch ÖL erhitzen. Schnitzel in heissem Öl schwimmend auf jeder Seite 2 bis 3 Minuten goldbraun backen, auf Küchenpapier abfetten lassen und gleich servieren, unbedingt mit etwas Zitronensaft (aus der Flasche oder Spalten) beträufeln. Dazu schmeckt ganz ideal ein Kartoffelsalat, gern mit etwas frischem grünen Salat oder feingehobelter Gurke gemischt.

Tipp 1

Panierte Schnitzel schmecken auch kalt zur Brotzeit super. Deswegen brät sich Single auch gleich zwei Schnitzel!

Paniertes-Schnitzel-mit-Kartoffelsalat

 

Evi’s Ohrring-Paradies – Werbung in eigener Sache

Liebe Freundinnen und Freunde des Inselfisch-Kochbuchs,

wie viele von euch wissen, pflege ich viele Hobbies und beschäftige mich gern mit schönen Dingen.

Ich sammele unter anderem seit vielen Jahren einzigartige Kristall- und Glasschliffperlen und gestalte damit unverwechselbare Schmuckstücke, die es so nicht woanders zu kaufen gibt. Dadurch, dass ich mit Vintageresten und Perlenmixturen arbeite, sind die Stücke allesamt Unikate und absolut einzigartig.

Collage mehrere Pärchen Ohrringe

Ich habe den Ohrringen jetzt ein eigenes Schaufenster geschaffen, weil ich sie übersichtlicher präsentieren wollte und einen feinen, kleinen Laden dafür biete. Evi’s Ohrring-Paradies ist jetzt Online und wartet darauf entdeckt zu werden!

Ein Pärchen Ohrringe kostet 5 €, dazu kommen 3 € Versandkosten. Das ist nicht wesentlich mehr als der Materialpreis, aber mir geht es nicht um den Profit, sondern darum schöne Dinge erschwinglich anzubieten, so daß sie sich jeder leisten kann.

Schaut mal rein in mein kleines Ohrring-Paradies, es gibt viel zu entdecken!

Liebe Grüße, eure Evi

PS: die Seite ist bedingt barrierefrei und wegen der vielen Bilder leider nicht so optimal für visuell eingeschränkte Besucher geeignet.

Imam Bayildy – türkische gefüllte Auberginen in kleiner Portion

Einleitung

Der Imam fiel in Ohnmacht, so heißt dieses beliebte türkische Gericht auf Deutsch. Weil das Essen so köstlich war… oder weil so viel Knofi dran war, oder weil die Köchin verschwenderisch viel Olivenöl verwendet hat. Da gibt es viele Geschichtchen, aber Fakt ist es ist recht einfach zuzubereiten und schmeckt köstlich! Ich hatte noch ein paar Notizen aus der Taverna Merhaba in Haidhausen, die Würzmischungen waren da immer besonders gut.
Eine Aubergine gibt zwei angenehme Portionen, wenn man es alleine macht kann man das übrig gebliebene Stück sehr gut einfrieren und im Microwave wieder aufwärmen.

Zutaten

1 Aubergine, 1/2 Zwiebel, 3-4 Knoblauchzehen, 1 Eiweiß, 50 g Schafskäse, 250 g Rinderhackfleisch, 1/4 Teel Salz, 1 Teel süsser Paprika, 1/2-1 Teel scharfer Paprika oder Harissa, 1/2 Teel Currypulver, 1 Teel Oregano, eine gute Prise Kreuzkümmel, recht ordentlich wen man den Geschmack mag, frisch gemahlener Pfeffer. 1 kleine Tomate, 4-5 El Olivenöl.

Zubereitung

Aubergine halbieren und mit einem Kugelausstecher aushöhlen, das ausgehöhlte Fruchtfleisch etwas kleinschneiden und zum Hackfleisch geben. Zwiebel fein hacken und zugeben, Knoblauch durch die Presse dazu geben, Eiweiß zugeben. Alle Gewürze und den zerbröckelten Schafskäse zugeben und alles mit einer Gabel gut vermischen. Hackfleischmischung in die Auberginenhälften füllen, das wird gehäuft voll, den Berg mit den Fingern gut festdrücken. Tomate blanchieren und schälen, würfeln, über den gefüllten Auberginen verteilen und mit Olivenöl begießen. Bei 200 Grad 45 Minuten backen. Dazu gibt es ein Stück türkisches Pide (Fladenbrot), oder auch ein Weißbrot oder eine Semmmel.

Anmerkung:

Wenn sie einen guten türkischen Metzger kennen, nehmen sie unbedingt mal Lammhackfleisch, das ist superlecker!

Auberginen-ofenfertig

Imam Bayildi

Naturreis als Wasserreis kochen (ohne Anbrennen)

Einleitung

Ich esse sehr gern Naturreis, der schmeckt so schön nussig, und ausserdem hat er viel mehr wertvolle Inhaltsstoffe als weisser Reis. Ich hab allerdings kein Glück damit, ihn als Quellreis zuzubereiten, da brennt er mir immer an. Liegt vielleicht an meinen Edelstahltöpfen, die haben alle einen Kupferschichtboden und werden wahrscheinlich zu heiss. Jetzt hab ich ein bisschen getüftelt und mit der Stoppuhr gekocht, und für mich eine Methode gefunden wie der gute Naturreis als Wasserreis gelingt. Und das geht so:

Zutaten

Für 1 Portion:
60 Gramm Naturreis, 1/2 l Wasser, 1/4 Teelöffel Salz. Evtl. ein Stich Butter oder ein Löffelchen Olivenöl.

Zubereitung

Wasser und Salz aufkochen, Reis zugeben und auf mittlerer Hitze (es soll ein bisschen wallend kochen) 18-19 Minuten kochen lassen. Probieren ob der Reis schon durch, aber noch kernig ist, evtl. noch ein, zwei Minuten kochen lassen. Dann in einem feinen Sieb abgiessen, kurz kalt abschrecken. Mit einem Stich Butter oder einem Löffelchen Olivenöl zurück in den warmen Topf geben, gut umrühren und auf der warmen Herdplatte noch ein paar Minuten ausdampfen lassen.

Salzgemüse

Einleitung

Salzgemüse kann man überall da verwenden, wo man sonst einen Brühwürfel oder selbstgekochte Gemüsebrühe oder Fleischbrühe verwenden würde. Es gibt gekochtem Gemüse den richtigen Pfiff, verfeinert Bratensaucen und ist auch als Würzzutat für Schmorgerichte bestens geeignet. Ausserdem ist es frei von Geschmacksverstärken, Verdickungsmitteln, Konservierungsstoffen, Säuerungsmitteln und sonstigen Leckereien, die man auf der Zutatenliste von Instant-Brüheprodukten findet.

Für Salzgemüse gibt es -zig Rezepte im Internet, die Zutaten variieren, und auch das Verhältnis von Salz zu Gemüse wird heiß diskutiert. Ich nehme an Gemüse , was gerade übrig ist, und verwende ca. 1 Teil Salz auf 4 Teile Gemüse. Dann kann man das Salzgemüse im Kühlschrank mehrere Wochen lang aufheben.

Zutaten

1 kg gemischtes Suppengemüse, geputzt gewogen: Möhrchen, Lauch, Sellerie, Petersilienwurzel oder Pastinaken, einige Champignons, ein Kohlrabi,  zwei, drei Zwiebeln.

250 g Salz

Zubereitung

Gemüse schälen und putzen, in grobere Würfel schneiden und durch den Fleischwolf drehen oder in der Küchenmaschine fein zerkleinern. Gründlich mit dem Salz verrühren, in eine Tupperschüssel geben und noch zwei Tage im Kühlschrank stehen lassen, dabei gelegentlich umrühren. Dann in Schraubdeckelgläser abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren.

Tipp 1

Wenn man ein Gericht mit Salzgemüse zubereitet, das im Rezept angegebene Salz weglassen und erst probieren, meistens ist es schon salzig genug!

Tipp 2

Wenn man Champignons mit verwendet, kann sich das Salzgemüse bei längerer Lagerung schwärzlich verfärben. Das tut dem Geschmack keinen Abbruch, aber es sieht etwas gewöhnungsbedürftig aus. Wer das nicht mag: einfach weglassen!

Salzgemüse

Ist meine Pfanne heiss genug? Der Trick mit dem Butterstückchen

In vielen Rezepten vor allem für kurz gebratenes Fleisch ist es notwendig, das Fleisch in heissem Fett bei guter Hitze anzubraten. Meistens nimmt man hierfür Öl, ein hoch erhitzbares Pflanzenöl etwa, für die mediterrane Küche auch Olivenöl. Dieses Öl muss in der Pfanne recht hoch erhitzt werden, bevor man das Fleisch einlegt, damit das Bratgut auch wirklich kräftig angeröstet wird und nicht etwa bei zu niedriger Temperatur Saft zieht und zäh wird.

Wann aber ist das Fett heiß genug? Man liest oft, es soll „rauchheiß“ werden, aber das ist ein bisschen schwierig abzupassen, zu schnell ist es dann überhitzt und verbrannt. Ich habe da einen einfachen aber wirkungsvollen Trick: ich gebe zum Öl in die Pfanne ein kleines Stückchen Butter, ein halber Teelöffel reicht. Wenn die Butter erhitzt wird, schmilzt sie zunächst mal. Bei höherer Temperatur dann zischt und brutzelt sie in der Pfanne, weil das in ihr enthaltene Wasser verdampft. Und genau an diesem deutlichen Zischen und Brutzeln kann man hören, dass das Fett jetzt heiß genug ist und jetzt der richtige Zeitpunkt ist, um das Fleisch einzulegen.

Dann kann man die Hitze etwas reduzieren, und wenn das Fleisch auf der einen Seite schön angebraten ist wenden und die zweite Seite ebenso anbräunen. Durchgebraten wird das Fleisch dann bei mittlerer Temperatur, wie lange das dauert kommt auf die Dicke des Stücks an, ein dickes Kotelett braucht natürlich länger als ein dünnes Schnitzel. Das ist die ganze Wissenschaft dabei – so gelingt ihr Kurzgebratenes bestimmt!

Die besten Alkoholfreien – Alternativen nicht nur für Autofahrer

Einleitung

Ich koche gerne mit Wein (Mittelmeerküche) oder auch mal mit Bier (Bairische Spezialitäten), und ich trinke auch zum Essen gern einen guten Tropfen. Aber es muss nicht immer mit Alkohol sein, sei es dass Kinder mitessen, oder sei es dass die Gäste noch Autofahren müssen oder einfach keinen Alkohol trinken möchten.

Das heißt aber nicht, dass man auf den Schuß Wein an der Sauce oder das Glas Bier zum Schweinsbraten verzichten muss! Inzwischen gibt es für fast jeden Geschmack alkoholfreie Alternativen, sowohl zum Kochen als auch als Getränk zum Essen. Ich habe mir inzwischen ein richtiges Gourmet-Sortiment alkoholfreier Getränke zugelegt, da bin ich ein richtiger Feinschmecker und mag wirklich nicht alles, aber es gibt erfreulicherweise auch sehr, sehr gute alkoholfreie Alternativen. Ich schreibe hier mal meine persönliche Hitliste auf, probieren müssen sie selber was ihnen am besten schmeckt,

Aperitiv

Der italienische San Bitter oder Ben’s von San Benedetto ist eine hervorragende Alternative zum Campari, den können sie sowohl pur auf Eis, oder mit Orangensaft als Cocktail reichen. Auch mit (bleifreiem) Sekt aufgegossen ist er ein klasse Drink! Ich kaufe ihn beim Feinkost Spina, da ist er auch sehr preiswert, 6 Fläschchen kosten nur 1,98. Schauen sie mal bei ihrem italienischen Feinkost-Fachhändler, da kriegen sie ihn bestimmt!

Sekt

Ich trinke am liebsten den Rosé Sekt von Light Live, den nehme ich auch sehr gerne zum Kochen, überall da wo ich auch einen Schluck Roséwein oder Proseccco drantun würde. Gut gekühlt ein prickelnder Genuss! Auch der weisse Sekt von Light Live ist sehr gut, und der Hugo ist auch prima. Ich kaufe ihn beim Rewe, es gibt ihn aber auch in anderen Supermärkten.

Wein

Einen guten alkoholfreien Weiss- und Roséwein gibt es von Schloss Sommerau, den gibt es zum Beispiel beim Kaufmarkt. Sowohl zum Kochen als auch zum Trinken sehr zu empfehlen!

Der alkoholfreie Rotwein allerdings schmeckt nur wie Traubensaft, der ist zum Kochen weniger ideal, weil er allzu süßlich-fruchtig ist, da suche ich noch eine gute Alternative.

Bier

Da ist die Auswahl am größten, jeder Getränkefachmarkt führt heute viele Sorten alkoholfreies und leichtes Bier. Ich mag die längst nicht alle, aber ich hab auch meine Lieblingssorten, die verrate ich ihnen jetzt:

Pils

Das beste alkoholfreie Pils ist das Jever Fun, das ist wirklich friesisch herb und ein großartiger Durstlöscher. Nicht ganz so herb, aber auch nach Norddeutscher Art gebraut ist das Becks Blue, auch eine herbe Erfrischung. Ich trinke es gerne mit Zitronenlimo gespritzt als Radler, das ist nicht so süss und schmeckt besonders im Sommer ganz hervorragend erfrischend.

Helles

Beim hellen Bier hab ich noch nicht so ganz das Richtige gefunden, die meisten alkoholfreien Hellen haben einen seltsam süßlichen Nachgeschmack, das mag ich gar nicht. Am ehesten schmeckt mir noch das Clausthaler extra herb, das nehme ich auch wenn ich einen Schweinsbraten mit Biersosse machen möchte. Aber sonst bin ich noch am Probieren, das einzig wahre alkoholfreie Helle habe ich noch nicht gefunden.

Weißbier

Alkoholfreies Weißbier gibt es in reicher Auswahl, und viele davon sind sehr gut. Meine Top-Favoriten sind das Erdinger und das Unertl, auch das Franziskaner ist nicht schlecht. Von Franziskaner gibt es auch witzige alkoholfreie Biercocktails, mit Grapefruit- oder mit Holundergeschmack zum Beispiel, die sind auch ganz pfiffig.

Leichtes Weizen

Halb soviel Alkohol, ganzer Geschmack mit feiner Hefenote, das ist mein Top-Favorit, das leichte Weizen von Unertl. Das ist meine Genuß-Halbe zum Abendessen! Auch das leichte Weizen von Franziskaner schmeckt nicht schlecht, das kommt schon sehr nahe ans „richtige“ Weißbier hin.

Digestiv

Wenn nach einem üppigen Essen der Magen einen kleinen Verdauungshelfer braucht, nehme ich den alkoholfreien Ginger von San Benedetto, auch den gibt es im italienischen Feinkost-Fachhandel. Er schmeckt ganz prima nach Ingwer und Kräutern und tut gut, wenn man ein bißchen zu viel gegessen hat.

Cocktails

Ich habe schon ganz viele Rezepte für alkoholfreie Cocktails eingestellt, schauen sie mal rein in die Kategorie Joschis Cocktailbar, da finden sie für jede Party den alkoholfreien Hit!

Resümée

Niemand muß heute auf ein gutes, passendes Getränk zum Essen oder auf eine Kochzutat verzichten, wenn man keinen Alkohol servieren möchte. Das Hühnchen mit Prosecco gelingt auch mit alkoholfreiem Sekt, an die Saltimbocca kann man genausogut einen Schuß bleifreien Weißwein tun. Probieren sie es aus – es gibt so viele schmackhafte Alternativen!

Kalbsleber alla Veneziana – Schlemmerei für Singles

Einleitung

Für diese klassische Zubereitung der feinen italienischen Küche braucht man jede Menge frischen Salbei, der ist das Geschmacksgeheimnis. Salbei gibt es ja jetzt schön frisch in kleinen Töpfen, oder man hat ihn eh am Fensterbankl oder auf dem Balkon.

Im Originalrezept nimmt man Kalbsleber, es schmeckt aber auch mit Geflügelleber sehr fein, man kann entweder Hühnchen- oder Putenlebern nehmen. Ich gebe hier mal die Mengen für eine Portion an, das gibt einen richtig schönen Single-Schmaus. Man kann das Rezept aber auch problemlos für zwei oder vier Personen zubereiten, dann braucht man halt eine sehr grosse Pfanne.

Zutaten

für 1 Portion:
150 g Kalbs- oder Geflügelleber, 1 El. Butter, 1 El. Olivenöl, mindestens 1 Dutzend Salbeiblätter, 4 El. Sahne, Salz und Pfeffer.

Zubereitung

Leber in mundgerechte Stückchen schneiden, dabei sauber putzen und evtl. vorhandene Häutchen und Sehnen abschneiden. Butter und Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen bis die Butter anfängt zu schäumen, die Hälfte der Salbeiblätter zugeben und knusprig werden lassen. Leberstückchen zugeben und unter Rühren einige Minuten anbraten, sie sollen knapp durch, aber innen noch saftig sein. Im Zweifelsfall ein Stückchen anschneiden und probieren. Sahne zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und einmal aufkochen lassen, restliche Salbeiblätter kleingezupft darüberstreuen und sofort servieren. Dazu gibt es Bandnudeln.

 

Spargelfest für zwei

Einleitung

Jetzt ist Spargelzeit! Und damit man beim Kochen nicht in Hektik kommt und auch alles gelingt, schreibe ich hier mal die Zubereitung eines klassischen Spargelessens ganz genau auf. Ich mache es mir einfach und koche als Sauce eine klassische Bechamel wie sie schon die Oma liebte. Zugegeben, eine Hollandaise ist edler, aber die ist mir zu heikel in der Herstellung, und eine sorgfältig zubereitete Bechamel ist auch eine feine Sache.

Zutaten

Man braucht für 2 Personen:

ca. 750-1000 g Spargel (je nach Appetit), 1 unbehandelte Zitrone, 4-6 neue Kartoffeln (je nach Größe), 2 El. Butter, 1 El. Mehl, 1/4 l Milch, 1/8 l trockener Weißwein, 2 El. Sahne, Salz, Zucker,  Pfeffer, frischgeriebenen Muskat, feingehackten Schnittlauch. Nach Wunsch ca. 200 g guten gekochten Schinken.

Zubereitung

Spargel sorgfältig schälen, das untere (evtl. holzige) Ende abbrechen – der Spargel bricht von selbst an der richtigen Stelle, wenn man das untere Ende behutsam wegknickt. Spargelschalen und – Füße aufheben, in einem Sieb kurz durchwaschen und in einen sehr (!) grossen Topf geben, in dem die Spargelstangen auch liegend Platz haben. Ich verwende meine größte Pfanne, die ist hochwandig genug und hat einen gut schließenden Deckel. Spargelschalen mit Wasser bedecken, die Hälfte der unbehandelten Zitrone in Scheiben schneiden und darauf verteilen. Die Spargelstangen nebeneinander daruflegen, ca. 1/4 Teel Salz und eine gute Prise Zucker darübergeben. Kartoffeln sauber schrubben und in einen gut schließenden Topf knapp mit Wasser bedecken.

Jetzt kommt das richtige Timing: wenn man den Spargel erstmal geschält hat, ist schon die zeitraubendste Arbeit erledigt. Gut eine halbe Stunde vor dem Essen stellt man den Spargeltopf und die Kartoffeln auf den Herd und schaltet beides auf höchste Stufe. Wenn alles sprudelnd kocht, auf halbe Hitze reduzieren und den Küchenwecker auf 25 Minuten stellen. Den Spargel und die Kartoffeln kann man jetzt getrost sich selbst überlassen und widmet sich der Zubereitung der Sauce.

In einem kleineren Topf die Butter zerlassen, das Mehl darin andünsten und mit einem Holzlöffel gründlich umrühren, damit es keine Klümpchen gibt. Die Milch zugeben und unter stetem Rühren dicklich einkochen lassen, das kriegt jetzt ungefähr die Konsistenz von Pudding. Jetzt holt man aus dem Spargeltopf einen kleinen Schöpflöffel voller Spargelkochwasser und rührt ihn unter die Sauce, und läßt das Ganze noch eine Minute kochen. Das wiederholt man ein paar Mal, bis man etwa einen viertel  Liter Spargelwasser unter die Sauce gezogen hat und die Konsistenz schön cremig, aber nicht zu dick ist. Jetzt gibt man den Wein an die Sauce, und den Saft der restlichen halben Zitrone. Man würzt mit frischgemahlenem Pfeffer und Muskat, und (vorsichtig) mit Salz, das Spargelwasser war ja schon salzig. Dann lässt man die Sauce noch unter gelegentlichem Umrühren weiter leise blubbernd kochen, bis der Spargel und die Kartoffeln fertig sind (und der Küchenwecker klingelt) ist auch die Bechamel gut geworden. Jetzt kann man den Spargel vom Feuer nehmen und erstmal die Kartoffeln schälen. In die Sauce vor dem Servieren noch rasch die 2 El. Sahne einrühren, und das Festmahl kann beginnen! Den Schnittlauch (in einem Schälchen) und den Schinken (auf einem Teller) stellt man zur Selbstbedienung auf den Tisch, schön ist es wenn man die Sauce dazu auf einem Stövchen warmstellt, so daß sich jeder nach Bedarf noch heiße Sauce auf den Teller schöpfen kann.

Tipp:

Es sollte schon ein sehr guter Wein sein, mit dem man die Sauce verfeinert, ein Riesling ist sehr gut geeignet, aber auch ein Weißburgunder paßt dazu. Den Rest der Flasche nicht in der Küche stehen lassen!

Spargelfest für zwei