Spitzbuben

Einleitung

Diese klassischen Weihnachtsplätzerl nach dem Rezept von Großtante Fanny haben wir früher mit selbstgekochtem Johannisbeergelee aus dem Garten gefüllt, dafür wurde extra Gelee ohne Körndl eingekocht, aus roten und schwarzen Johannisbeeren gemischt. Das Gelee krieg ich heute nicht mehr, aber ich mache meine eigenen Spezial-Spitzbuben und fülle sie mit Nuß-Nougat-Creme, ist auch lecker.

Zutaten

420 Gramm Mehl, 210 Gramm Zucker, 250 Gramm Butter, 125 Gram gemahlene Haselnüsse, ein Ei, eine Prise Salz. Ein Glas Johannisbeergelee oder ein Glas Nuß-Nougat-Creme. Zucker und Vanillezucker zum Wenden.

Zubereitung

Aus den angegebenen Zutaten einen festen Mürbteig kneten. Der ist anfangs sehr bröselig, aber nur fleißig kneten, das wird schon! Einige Stunden oder über Nacht kaltstellen.

Teig portionsweise einen halben Zentimeter dick ausrollen und ausstechen, bei 180 Grad hell ausbacken, das dauert 10 bis 12 Minuten. Jeweils zwei Plätzerl mit Gelee zusammensetzen und in Zucker gemischt mit Vanillezucker wenden.

Hühnchen Gong Bao nach Sechuan Art, zart und würzig

Einleitung

Haben sie sich auch schon gefragt, wie die Chinarestaurants das machen, dass das Hühnchenfleisch so zart auf der Zunge zergeht? Ein einfacher Trick hilft dabei, das geschnetzelte Fleisch wird vor dem Braten im Wok mit etwas Stärkemehl (Mais- oder Kartoffelstärke) oder auch Weizenmehl eingepudert. Und dann wird es wirklich nur kurz durch den heißen Wok (oder die heiße Pfanne) gejagt, gerade eben bis es rundum die rohe Farbe verloren hat und ein bisschen braune Röststellen kriegt. Dann holt man es raus aus der Pfanne, mit einem Schaumlöffel oder einem geschlitzten Pfannenwender, so dass das Fett in der Pfanne drinbleibt, das Fleisch aber rauskommt. Dann stellt man das Hühnchenfleisch beiseite, bis die restliche Zubereitung erledigt ist.

Ich stelle hier eine einfache Version des bekannten Hühnchen Gong Bao vor, einem beliebten Rezept aus der Provinz Sechuan. Eigentlich gehört als typisches Gewürz der rote Sechuan-Pfeffer dran, wenn man den nicht kriegt muss man die nötige Schärfe mit Chilies herbeizaubern, oder auch mit einem Löffelchen Sambal Oelek. Das Rezept ist für 2 Portionen berechnet, läßt sich aber in der doppelten Menge für 4 auch noch gut zubereiten.

Zutaten

für 2 Portionen:
200 Gramm Hähnchenbrustfilet, 1 gestrichener Esslöffel Mehl, 2 Esslöffel neutrales Pflanzenöl oder auch Erdnussöl. 2 Esslöffel geröstete, ungesalzene Erdnüsse, grob gehackt. 1 kleine Zwiebel, 3 Knoblauchzehen, 2 rote oder gelbe Chilischoten (oder mehr, nach Geschmack und Schärfe), 1 Bund Frühlingszwiebeln, 1 kleines Stück Ingwer (nach Geschmack). 1 gestrichener Esslöffel Zucker, 1 Esslöffel Reisessig oder Apfelessig, 2 cl Sojasauce. 1 kleines Glas blumiger Reiswein oder Pflaumenwein. 5-8 Sechuan-Pfefferkörner oder etwas Sambal Oelek.

Zubereitung

Hühnerbrust längs halbieren und quer zur Faser in schmale Streifchen schneiden. Stehen lassen, bis die restlichen Vorbereitungen erledigt sind. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Chilischoten entkernen und in dünne Streifchen schneiden. Frühlingszwiebel putzen und in dünne Ringe schneiden. Ingwer schälen und fein hacken. Sechuan-Pfeffer fein zerstossen.
Dann gehts los: Hühnchen mit Mehl bestäuben und darin wenden, bis es von einer dünnen Schicht bepudert ist. Öl im Wok oder in einer großen beschichteten Pfanne sehr heiß werden lassen, Fleisch darin unter stetigem Wenden anbraten, bis es rundum die rosa Farbe verloren hat, dann aus der Pfanne nehmen. Erdnüsse im verbliebenen Fett anrösten, herausnehmen. Zwiebel und Knoblauch anrösten, aber nicht bräunen, Ingwer und Chilies und Frühlingszwiebel zugeben und unter kräftigem Rühren anbraten. Zucker darüberstreuen und etwas ankaramellisieren lassen. Fleisch und Erdnüsse wieder zugeben, unter kräftigem Rühren nochmal erwärmen. Mit Essig und Reiswein ablöschen, Sojasauce zugeben und mit Sechuan-Pfeffer oder Sambal Oelek gut scharf abschmecken. Auf Reis servieren, sofort zu Tisch geben.

Tipp 1

Wenn man ein etwas abwechslungsreicheres Gericht mag, kann man statt nur der Frühlingszwiebeln auch gemischte Gemüse verwenden, es eignen sich Broccoli, Paprikaschoten, Pilze, Staudensellerie, Möhrchen, Pak Choi, Maiskölbchen, Sojasprossen und vieles mehr, lassen sie ihrer Fantasie freien Lauf!

Tipp 2

Man kann statt der Erdnüsse auch gut Cashewnüsse nehmen, die schmecken auch prima!

Foto Gong Bao mit Cashewnüssen

Gong Bao mit Cashewnüssen

Parmesantaler

Einleitung

Die Italiener verstehen es, aus ihren köstlichen Käsespezialitäten leckeres Fingerfood zu zaubern. Es gibt unzählige Rezepte für delikates Käsegebäck, allen voran solches mit Parmesan oder Pecorino. Ich habe mir meine eigene Version Parmesantaler kreiiert, von der Machart her ähneln sie unseren weihnachtlichen Nusstalern, sind aber wesentlich schneller zuzubereiten, am längsten dauert die Ruhezeit des Teigs. Die werden der Hit als Knabberei zu ihrem nächsten Aperitiv mit Freunden!

Zutaten

für ca. 20 Taler:
80 Gramm Butter, 125 Gramm Mehl, 100 Gramm frisch geriebener Parmesan, 1 Eigelb.
Zum Bestreichen: 1 Eiweiß, 50 Gramm gemahlene Haselnüsse.

Zubereitung

Butter, Mehl, Eigelb und Parmesan rasch zu einem geschmeidigen Mürbteig kneten und daraus eine Rolle von ca. 4 cm Durchmesser formen. Mit verschlagenem Eiweiß einpinseln und so in den gemahlenen Nüssen wälzen, dass eine dicke Schicht hängenbleibt. Mindestens eine halbe Stunde, besser über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Backofen auf 180 Grad vorheizen. Die Teigrolle in 1/2 cm dicke Taler schneiden, in 12-14 Minuten hellgelb ausbacken und dann auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Am besten frisch servieren, die Taler halten aber auch ein paar Tage, luftdicht in ein Tupperschüsserl verpackt – falls welche übrigbleiben.

Tipp 1

Man kann die Taler wunderbar variieren, indem man zum Wälzen beispielsweise feingehackte Walnüsse, Pistazien oder Pinoli nimmt, und wer mag kann auch die Oberfläche der einzelnen Taler vor dem Backen mit Eiweiß bestreichen und diverse Gewürze aufstreuen: Thymian, Rosmarin, grüner oder roter Pfeffer, verschiedene gehackte Nüsse, die Möglichkeiten sind vielfältig. Aber erst mal ganz pur probieren!

Tipp 2

Man muss den Parmesan nicht selber reiben, es gibt inzwischen fertig geriebenen frischen Parmesan ordentlicher Qualität im Kühlregal in jedem Supermarkt.

Putenbrust-Braten wie bei Oma (mit viel Soße)

Einleitung

Meine Oma war eine Meisterin der feinen Geflügelbraten, sie brutzelte Enten und Gänse an Festtagen zur Vollendung, und erfreute uns Kinder mit köstlich knusprigen Brathendln und Hühnerteilen. Aber Pute gabs zu Omas Zeiten nur als Schnitzel, oder beim Suma als Riesentrümmer Keulen oder ganze Bruststücke, mit denen freundete sie sich nicht so recht an. Ich mag allerdings Pute, das zarte Fleisch ist kerniger als das vom Hendl, und bei sorgfältiger Zubereitung wird es auch nicht trocken. Das Bayrische Kochbuch sagt zu Putenfleisch: man kann es verwenden wie Kalbfleisch, und das klappt auch in den meisten Fällen. Für dieses Rezept habe ich für ein schönes Stück Putenbrust Omas Rezept für Brathendl mit Sauce und für die Garmethode den Magerbraten aus dem Bayrischen Kochbuch kombiniert, und es ist ganz köstlich geworden. Das Fleisch zart und doch mit leicht kernigem Biss, die Sauce lecker und gehaltvoll. Ein richtiges Sonntagsessen!

Zutaten

Für ca. 4 Portionen:
800-900 Gramm Putenbrust am Stück (ein schönes kompaktes Stück ohne dünne Endchen nehmen), 2 Zwiebeln, 2 El. neutrales Öl, 2-4 Knoblauchzehen, 2 El. scharfer Senf, 1 Teel. Paprika edelsüss, 1/2 Teel Kümmel gemahlen, 1/2 Teel Pfeffer gemahlen, 1/2 gestr. Teel Salz, 1/2 l Geflügel- oder Gemüsebrühe (geht auch Instant). Falls nötig heisses Wasser zum Angiessen der Sauce, ein Schuß Schlagsahne oder Creme fraiche, Salz und Pfeffer. Evtl. ein Bratensaftwürfel.

Zubereitung

Zwiebeln schälen und fein hacken, im Öl sorgfältig gelblich anbraten, das dauert schon ein paar Minuten. Knoblauch durch die Presse drücken, mit Senf und den restlichen Gewürzen vermischen, Fleisch damit gleichmässig bestreichen. Angebratene Zwiebeln mit dem Öl in den Bräter geben, Fleisch darauflegen und bei 180 Grad 1 1/2 Stunden braten. Dabei etwas Brühe angiessen, wenn die Zwiebeln braun werden, und immer wieder mal Brühe nachgiessen und den Bratensatz aufrühren, damit eine schöne appetitliche braune Sauce entsteht. Auch das Fleisch fleissig mit dem Bratensatz bepinseln. Nach der halben Bratzeit das Fleischstück wenden. Falls die Brühe ausgeht und der Bratensatz rotzdem austrocknet, mit heissem Wasser aufgiessen, nicht noch mehr Brühe nehmen, das wird sonst zu salzig. Nach 1 1/2 Std sollte der Braten durch und trotzdem noch saftig sein. Fleischstück aus der Bratrein nehmen und noch ca. 5 Minuten stehen lassen bevor man es anschneidet. In der Zwischenzeit den Bratensatz in einen kleinen Topf umfüllen, falls nötig noch etwas heisses Wasser zugeben. Einige El. Sahne oder Creme fraiche zugeben und einmal aufkochen lassen, mit frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken und nach Bedarf noch leicht salzen. Man kann auch einen Bratensaftwürfel mit aufkochen, dann aber auf das zusätzliche Salz verzichten. Den Braten mit einem scharfen Messer quer zur Faser aufschneiden, damit die Scheiben auch zart werden, ein Elektromesser leistet hier gute Dienste.
Dazu gibt es auf jeden Fall Kartoffelknödel (ich nehme frischen Knödelteig aus der Kühltheke), und eine schöne Schüssel gemischten Salat. In der kalten Jahreszeit empfiehlt sich besonders Omas fruchtiger Wintersalat, der harmoniert ausgezeichnet mit dem milden Putenfleisch! Im Sommer machen sie einen grünen Salat mit ein paar hineingeschnittenen Tomaten dazu, mit frischem Basilikum verfeinert.

Kasnudeln – die arme Verwandschaft der Allgäuer Kässpatzen, trotzdem lecker

Einleitung

Kasnudeln sind die „armen Verwandten“ der Kässpatzen, wenn man keine Zeit (oder keine frischen Eier) hat um frische hausgemachte Spätzle zuzubereiten. Wenn man sie sorgfältig zubereitet sind sie trotzdem sehr schmackhaft, man muss aber schon gute Eiernudeln nehmen, ich bevorzuge die Bernbacher Eiernudeln. Und die herzhafte Mahlzeit gewinnt sehr, wenn man einen grünen Salat mit einem einfachen Essig-Öl-Dressing dazu serviert, das macht die üppigen Kasnudeln leichter verdaulich.

Zutaten

für 4 Portionen:
250 Gramm Hörnchennudeln, 200 Gramm geriebener Allgäuer Emmentaler, 2-3 Zwiebeln, 2-3 Esslöffel Butter, Schnittlauch.

Zubereitung

Zwiebel schälen und halbieren, in feine halbe Ringe schneiden und in der Butter bei mittlerer Hitze goldbraun braten. Inzwischen das Nudelwasser zum Kochen bringen und eine feuerfeste Form (Glas oder Keramik) in der alle Nudeln Platz haben auf kleinster Stufe mit einem Klecks Butter vorwärmen. Wenn die Zwiebeln schön gebräunt sind, Pfanne vom Feuer nehmen. Nudeln bissfest kochen, das dauert ca. 10 Minuten. Abgiessen und in mehreren Schichten mit dem Emmentaler Käse in die feuerfeste Form geben, obenauf die Zwiebeln verteilen. Deckel drauf und bei milder Hitze noch 5 Minuten stehenlassen, bis der Käse schön geschmolzen ist. Die Pfeffermühle und ein Schüsselchen feingehackten Schnittlauch zur Selbstbedienung mit auf den Tisch stellen.

Tipp

Die Kasnudeln schmecken am allerbesten, wenn man den Emmentaler frisch reibt, das schmeckt einfach besser und schmilzt viel schöner als wenn man fertig geriebenen Käse kauft. Das erledigen sie locker in den 10 Minuten die die Nudeln zum kochen brauchen, entweder auf der Handreibe oder wenn man eine hat in der Küchenmaschine.

Kasnudeln

Rahmbraten vom Wildschwein

Einleitung

Ich liebe Wild! Und ganz besonders liebe ich Wildfleisch mit feinen Saucen. Eigentlich braucht man einen Wildfond oder wenigstens eine Knochenbrühe von den Abschnitten für eine richtige Wildsauce, aber ich kann auch zaubern und mit einem schönen Bratenstück auch ohne Fond eine leckere Sauce zubereiten. Ein Stück Wildschwein zum Beispiel hat so viel Eigengeschmack, dass man recht einfach eine schmackhafte Rahmsauce dazu bereiten kann. Wichtig ist die Wahl des richtigen Roweins, der sollte nicht zu trocken sein, sonst wird die Sauce zu säuerlich. Ein samtiger, vollmundiger Trollinger und/oder Lemberger ist hier sehr empfehlenswert, die Baden-Württemberger bauen da ganz köstliche Tropfen aus, die mit ihrem fruchtig-milden Aroma ganz ideal für ein wunderbares Sösschen geeignet sind.

Zutaten

Für ca. 4 Portionen:
900-1000 Gramm schieres Wildschweinfleisch aus der Keule (ohne Schwarte), 2 Esslöffel neutrales Öl, 250 Gramm geräuchertes Wammerl, 2 Zwiebeln, 1/4 l milder Rotwein, Salz, Pfeffer, Thymian, 125 Gramm Creme fraiche mit Kräutern, 2-3 Esslöffel Wildpreiselbeeren.

Zubereitung

Wammerl fein würfeln, in 1 Esslöffel Öl langsam auslassen und knusprig braten. Feingehackte Zwiebel zugeben, unter stetem Rühren leicht anbräunen lassen. Gebräuntes Wammerl und Zwiebel aus dem Topf nehmen, einen weiteren Esslöffel Öl zugeben und das Fleisch darin von beiden Seiten kräftig anbraten. Mit dem Rotwein ablöschen, dabei gut umrühren und den Bratensatz lösen. Speck und Zwiebeln zurück in den Topf geben, mit Salz (wenig, Wammerl ist schon salzig) Pfeffer und Thymian würzen. Deckel draufgeben, bei milder Hitze insgesamt 2 Stunden schmoren, dabei darauf achten dass der Bratensatz nicht zu sehr einkocht und bei Bedarf etwas heisses Wasser angiessen. Nach 1 Stunde den Braten einmal wenden. Wenn das Fleisch schön zart ist (das merkt man beim Anstechen mit der Gabel) aus dem Topf nehmen und warmstellen. Den Bratensatz mit Creme fraiche und Preiselbeeren aufkochen lassen, falls nötig noch 1/2 bis 1 Tasse heisses Wasser zugeben. Noch einen Schuß Rotwein zugeben, Sauce mit dem Purierstab fein pürieren und noch einmal aufkochen lassen, den Braten in appetitliche Scheiben schneiden und nochmal kurz in der heissen Sauce erwärmen. Dazu gibt es Semmelknödel, oder Spätzle, und einen mit Aceto Balsamico angemachten Feldsalat.

Tipp

Wenn sie nicht sicher sind, wie alt und gut abgehangen ihr Bratenstück ist, kalkulieren sie lieber eine etwas längere Garzeit ein, das Fleisch soll durch und durch mürb und zart sein, und das wird es nur wenn man es bei milder Hitze lang genug schmort. Zweieinhalb Stunden sollten allerdings reichen, auch für ein älteres Tier. Es schadet gar nichts, wenn das Fleisch in der fertigen Sauce noch einmal aufgewärmt wird, so ein Schmorbraten kann das ab ohne trocken zu werden.

Rahmbraten vom Wildschwein

Spaghetti mit Lachsschinken und Frischkäse

Einleitung

Das ist ein ideales Single-Rezept, und schnell zubereitet noch dazu. Wichtig für den richtigen Wohlgeschmack ist der geriebene Parmesan oder Grana. Den reibt man entweder selbst frisch vom Stück, oder man kauft ihn im Frischepack aus der Kühltheke im Supermarkt, da gibt es mittlerweile sehr ordentliche Qualitäten. Was man nicht aufbraucht, kommt ins Gefrierfach, man braucht ja immer wieder mal einen Löffel Parmesan über die Pasta, da ist es praktisch wenn man was im Vorrat hat. Den Käse kann man gefroren entnehmen und direkt über die Nudeln streuen.

Zutaten

für eine Portion: 50 Gramm Doppelrahm-Frischkäse (ich nehme gerne den Philadelphia), 50 Gramm Lachsschinken, 4 Esslöffel geriebener Parmesan, 1 Portion (ca. 80 -100 Gramm) Spaghetti.

Zubereitung

Spaghetti in reichlich Salzwasser al dente kochen. In der Zwischenzeit den Lachsschinken in 1 cm Streifen schneiden, locker auseinanderzupfen. Fertig gekochte Spaghetti abgiessen, zurück in den Topf tun und gründlich mit dem Frischkäse vermischen – nicht auf der heissen Platte, das klebt sonst sehr an, die Wärme des Nudelkochtopfs reicht auch so, um den Frischkäse schmelzen zu lassen. Spaghetti in den Teller geben, Lachsschinken locker darauf verteilen und den Parmesan darübergeben, alles bei Tisch mit Löffel und Gabel gründlich vermischen und geniessen!

Tipp

Anders, aber auch sehr lecker scheckt dieses Rezept mit einem guten gekochten Schinken, ein italienischer Prosciutto cotto ist ideal dafür. Dann mit etwas frischgemahlenen Pfeffer würzen!

Spaghetti mit Schinken und Frischkäse

Puteneintopf mit grünen Bohnen und Thymian

Einleitung

Klassisch wäre Kalbfleisch mit den frischen grünen Bohnen, und als Gewürzkraut natürlich Bohnenkraut. Mir ist aber Kalbfleisch zu teuer, und ausserdem kriegt man es hier in der Stadt kaum. Deswegen halte ich es mit dem Bayrischen Kochbuch, da steht: Putenfleisch kann man  zubereiten wie Kalbfleisch. Es sollte nur schön zugeschnitten sein, in ca. 2 cm Würfel, damit es gleichmässig gart und nicht trocken wird. Am Besten kauft man Putenbrust am Stück und schneidet es sich selber schön her.

Frischen Thymian hole ich aus dem Wintergarten, der harmoniert auch wunderbar mit den Bohnen. Falls sie weder frischen Thymian noch frisches Bohnenkraut bekommen, kann man auch notfalls getrocknete Kräuter verwenden, aber das schmeckt lange nicht so fein.

Zutaten

für ca. 4 Portionen: 400 Gramm Putenbrust in 2 cm Würfeln, 2 Esslöffel Butter, 4 Esslöffel Olivenöl, 1 grosse Zwiebel, 3-4 Knoblauchzehen, 400 Gramm frische grüne Bohnen, 4 festkochende Kartoffeln, 1 Esslöffel frische Thymianblättchen (oder Bohnenkraut), 2 Esslöffel Salzgemüse, in 1/4 Liter Wasser aufgelöst, 1 Tasse Schlagsahne, Salz (vorsichtig), Pfeffer aus der Mühle.

Zubereitung

Bohnen putzen und je nach Grösse halbieren oder dritteln. Kartoffeln schälen und in 2 cm Würfel schneiden. Zwiebel und Knoblauch fein hacken, in Butter und Olivenöl langsam schön goldgelb andünsten, nicht bräunen lassen. Putenfleisch zugeben und unter stetem Rühren anbraten, bis es seine rosa Farbe verloren hat. Bohnen und Kartoffeln und Thymian zugeben, mit aufgelöstem Salzgemüse und Schlagsahne angiessen und mit Pfeffer würzen, gut umrühren und nochmal probieren, ob noch Salz notwendig ist. Deckel drauf, bei mittlerer Hitze stetig blubbernd kochen lassen, bis die Bohnen und die Kartoffeln gar sind, das dauert ca. 20-25 Minuten. In der Zeit sollte auch das Putenfleisch gar und schön zart sein. Nochmal mit frischem Pfeffer übermahlen und gleich servieren.

Tipp

Wenn man kein Salzgemüse hat, muss man sich mit etwas gekörnter Brühe oder Suppenwürze (Gefro, Fondor) behelfen, aber dann sparsam verwenden.

Italienisches Kräutersalz

Einleitung

Diese mediterran-würzige Salzmischung hat mir meine Freundin Urmi aus Südtirol mitgebracht, und ich verwende es ganz viel in der Mittelmeerküche. Die Original-Packung war schnell alle, aber ich habe es mir nach der Zutatenliste nachgebaut, das hat ganz hervorragend funktioniert. Es schmeckt an Salaten, an Gemüsegerichten und an Tomaten mit Mozzarella, man kann prima eine Pizza damit würzen, es eignet sich auch für Fleisch- und Fischgerichte. Die Hauptzutat ist getrocknetes Basilikum, und das sollte von guter Qualität sein, sonst schmeckt es nach nix oder bestenfalls nach Heu. Ich kaufe das Basilikum auf dem Viktualienmarkt, das ist schön aromatisch und nicht besonders teuer für die Qualität.

Zutaten

Man nimmt zum Abmessen am Besten ein kleines Becherglas von ca. 0,2 l Inhalt. Damit misst man ab: 1 Glas Salz (Jodsalz), 3/4 Glas getrocknetes Basilikum, auffüllen mit 2-3 Esslöffel getrockneter Oregano, 1-2 Esslöffel getrockneter Thymian, 1 Esslöffel getrockneter Rosmarin.

Zubereitung

Salz und Kräuter zusammen im Mixer fein pulverisieren, in ein Schraubdeckelglas abfüllen. Trocken und lichtgeschützt gelagert hält das Kräutersalz monatelang, aber ich wette, sie werden es ziemlich schnell aufbrauchen!

Pan’Olio: schnelle Pizzaböden

Einleitung

Ich mag sehr gerne Pizza, und besonders liebe ich sie mit richtig knusprigem Rand zum herzhaften Knabbern. Auch der Boden darf bei mir gern ein wenig dicker und so richtig knusprig sein, wenn der Teig gut schmeckt. Meiner Erfahrung nach ist da mit fertig gekaufter Pizza nicht viel Staat zu machen, erstens ist der Teig fast immer lätschert und wird nicht richtig knusprig, und zweitens schmeckt er oft nach modifizierter Stärke und so Zeug, und nicht nach Hefeteig. Mir sind auch die gekauften Pizzas immer zu groß, ich esse die nie auf (soo schmackhaft sind sie auch wieder nicht). Halb so gross reicht mir völlig, wenn ein schmackhafter knuspriger Rand dabei ist!

Ich habe hier schon ein traditionelles Rezept für Pizzateig eingestellt, bei den beliebten Pizzini, den Mini-Pizzas. Das braucht aber ziemlich lang und ist eher aufwendig in der Herstellung. Deswegen schreibe ich heute eine etwas zeitsparendere Variante auf, ein Pan’Olio mit Trockenbackhefe. Das kann man sich als Single prima auf Vorrat backen und einzeln einfrieren. Den Belag tut man dann frisch drauf, was man gerade so zur Hand hat, eine Tomate in dünnen Scheiben, wenn man die nicht hat, gehackte Pizzatomaten aus der Dose. Etwas Käse, ein paar Pilze und Oliven, frischer Knoblauch, Salami, Schinken, Thunfisch…  da kann jeder selber kreativ werden, viel braucht es nicht um aus den schmackhaften Böden eine sehr zufriedenstellende selbstgebackene knusprige Pizzavariante zu machen. Man kann das Pan’Olio sogar so essen wie es ist, einfach ohne Belag nochmal knusprig aufbacken, das schmeckt zu einer Schüssel Salat im Sommer ganz ausgezeichnet!

Zutaten

für 4 ovale Portions-Böden: 500 Gramm Mehl, ein Päckchen Trockenhefe, zwei Teelöffel Zucker, ein gestrichener Teelöffel Salz, gut 1/4 Liter warmes Wasser, 2 Esslöffel Olivenöl, Kräutersalz (oder gemischte italienische Kräuter: Oregano, Basilikum, Thymian, Rosmarin) und noch etwas Olivenöl zum Bestreichen und Mehl zum Arbeiten.

Zubereitung

Mehl gründlich mit Trockenhefe, Salz und Zucker mischen, warmes Wasser und Olivenöl zugeben und mit den Knethaken des Handrührers gut verschlagen, bis der Teig glatt ist und Blasen wirft. Zudecken und gehen lassen, bis der Teig sein Volumen mindestens verdoppelt hat, das dauert je nachdem wie warm es in der Küche ist schon eine Stunde oder länger.

Backofen auf 230 Grad vorheizen. Hefeteig in vier Portionen teilen, mit bemehlten Fingern zu ovalen Böden ausziehen, die so groß sind dass zwei nebeneinander auf das Backblech passen. Böden in der Mitte flachdrücken, einen etwas dickeren Rand formen. Dünn mit Olivenöl bepinseln  und mit Kräutersalz bestreuen, in 7-8 Minuten hell ausbacken. Abgekühlt in Gefrierbeutel stecken und dicht verschliessen, und ab ins Gefrierfach damit.

Zum Aufbacken

Backofen auf 230 Grad vorheizen, ein Pan’Olio aus dem Gefrierfach nehmen und nach Wunsch belegen, mit etwas Olivenöl beträufeln. In knapp 10 Minuten backen, bis der Käse geschmolzen ist und Blasen wirft. Der Rand wird dabei goldbraun und knusprig, ein paar dunklere Stellen sind auch OK.

Pizza Tonno alla casa

Pizza Tonno alla casa

Tipp für Knofi-Fans

Wer gern viel Knoblauch auf der Pizza mag, schneidet den in hauchdünne Scheibchen und legt ihn als unterste Schicht auf den Teigboden, Tomaten, Käse und die anderen Zutaten kommen obendrauf. So ist der Knofi vor dem Verbrennen geschützt und kann sein volles Aroma entfalten!

Tipp zum Kräutersalz

Das hat mir meine Freundin Urmi aus Südtirol mitgebracht, man kann es aber auch selber mischen, hier ist das Rezept. Passt immer, wenn es mediterran schmecken soll!

Tipp zur Form

Es ist ein wenig wunderlich, aber uns schmeckt eine runde Pizza besser als eine ovale Pizza. Vielleicht weil sie im Verhältnis mehr Boden und weniger Rand hat? Dann paßt halt nur eine aufs Backblech, aber das macht nix, die braucht ja nicht lang.

PanOlio