Archiv der Kategorie: Preiswert kochen

Lauchgemüse mit Käsesauce

Einleitung

Jetzt gibt es die dicken, schmackhaften Stangen vom kräftigen Sommerlauch, und der macht sich besonders gut als Beilage zu einem Stückchen kurzgebratenen Fleisch, dazu gibt es dann Kartoffeln oder Reis. Besonders lecker schmeckt der Lauch mit einer Käsesauce auf der Basis einer klassischen Béchamel. Man muss nur die harten grünen Außenblätter großzügig abschneiden und verwendet nur die zarten weißen und hellgrünen Teile, dann wird das richtig delikat.

Zutaten

Für 4 Portionen:
500 g Lauch, geputzt gewogen, Salz, Pfeffer, frischgeriebener Muskat. 1 El. Butter, 1 gestr. El. Mehl, 1/8 l Milch, 4 El. geriebener Käse: Emmentaler oder Bergkäse zum Beispiel.

Zubereitung

Lauchstangen halbieren, gründlich waschen (können sandig sein) und in 1 cm Streifen schneiden. Diese in ca. 1/2 l Salzwasser in wenigen Minuten kernig-weich kochen, nicht matschig werden lassen! Wenn der Lauch gar, aber noch bissfest ist gleich abgießen und das Kochwasser auffangen. Butter in den Topf geben und erhitzen bis sie anfängt zu brutzeln, dann das Mehl einrühren und mit einem Holzlöffel kräftig rühren, damit es keine Klümpchen gibt. Mit kalter Milch ablöschen, unter weiterem kräftigen Rühren noch ca. 1/4 l von dem Lauch-Kochwasser nach und nach zugeben, bis eine cremige Sauce entsteht. Mindestens 10 Minuten leise blubbernd kochen lassen, dann vergeht der Mehlgeschmack und die Sauce wird hübsch glatt und samtig. Mit Pfeffer und reichlich Muskat mutig würzen, mit dem Salz eher zurückhaltend sein, der Käse ist ja auch noch salzig. Kurz vor dem Servieren den gekochten Lauch in die Sauce geben und nochmal gut warm werden lassen, den geriebenen Käse unterziehen und den Topf vom Feuer nehmen, damit der Käse nicht klumpt. Deckel drauf und noch zwei, drei Minuten warm stehen lassen, dabei schmilzt der Käse und macht die Sauce noch cremiger und extra würzig.

Tipp:

Die Käsesauce schmeckt nur frisch gekocht und lässt sich gar nicht gut aufwärmen, machen sie also nicht mehr als gleich gegessen wird.

Lauch mit Käsesauce

Mozzarella-Tomate mal anders

Einleitung

„Caprese“ heißt das klassische Antipasto aus Mozzarella, frischen Tomaten und Basilikum. Es wird nur mit Balsamico, Olivenöl, Salz und Pfeffer angemacht, die frische Würze kommt dann durch das Basilikum dazu. Da aber Basilikum in meinem Wintergärtchen leider schneller kaputtgeht als ich es abernten kann, habe ich mir eine Variation mit frischem Schnittlauch (der gedeiht bei mir hervorragend) und einem Hauch Knoblauch einfallen lassen, die auch sehr gut schmeckt. Wichtig sind bei dieser frischen Spezialität die aromatischen, sonnengereiften Tomaten, mit Treibhausware schmeckts nicht!

Zutaten

Für 2 Portionen:
1 Mozzarella, 2 reife, aromatische Tomaten, 1 El. Aceto Balsamico, 3 El. Olivenöl, Salz, Pfeffer, 1/2 Knoblauchzehe, frischer Schnittlauch.

Zubereitung

Tomaten und Mozzarella in ungefähr gleich viele 1/2 cm dicke Scheiben schneiden und auf einen Teller legen, unten den Mozzarella, obendrauf die Tomaten. Balsamico, Olivenöl, Salz und Pfeffer in ein kleines Schraubglas geben, Knoblauch durch die Presse dazudrücken und die Sache gut schütteln, so daß ein cremiges Dressing entsteht. Über die Tomaten träufeln, alles großzügig mit feingehackten Schnittlauch bestreuen. Dazu schmeckt Weißbrot, oder auch Laugenstangerl oder frische Brezn.

Tipp für Singles

Für 1 Portion braucht man nur 1/2 Mozzarella, die zweite Hälfte in einem gut verschließbaren Tupperschüsserl in Salzlake in den Kühlschrank stellen, dann hält das ein paar Tage frisch.

Zucchini sott’olio (Antipasti)

Einleitung

Dieses würzige Antipasti-Gericht mögen auch Leute, die sonst nicht so scharf auf Zucchini sind, die feine, leicht säuerlich erfrischende Würzung macht die sonst ein bisschen neutralen Zucchini sehr pikant. Nehmen sie kleine, festfleischige Zuccini dafür, die sich hübsch in mundgerechte Scheibchen schneiden lassen.

Zutaten

750 g feste kleine Zucchini, 7 El. Olivenöl, 1 Teel. getrockneter Oregano, 1/2 Teel. Salz, 2 durchgepresste Knoblauchzehen, 4 El. gehackte Petersilie, 2 El. Aceto Balsamico, ein paar Spritzer Tabasco oder eine gute Prise Cayennepfeffer, oder feinst gehackte frische Peperoncini.
Zum Servieren: 1 Zitrone

Zubereitung

Zucchini in knapp 1 cm dicke Scheibchen schneiden. In einer grossen beschichteten Pfanne in etwas Olivenöl bei guter Hitze von beiden Seiten anbraten, die Zucchini sollen braune Röststellen bekommen. Hier lohnt es sich sorgfältig zu arbeiten, evtl. in mehreren Portionen braten. Die Zuccinischeibchen sollen in der Pfanne hübsch nebeneinander Platz haben, damit sie nicht Saft ziehen und matschig werden, sondern wirklich anrösten.
Restliches Olivenöl mit allen Gewürzen mischen. Zucchini dicht an dicht in ein passendes Gefäß schichten, mit dem Würzöl übergießen, die Zuccinischeibschen sollen ganz vom Öl bedeckt sein. Notfalls noch etwas mehr Olivenöl darübergiessen. Mindestens über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen. Zum Servieren reicht man die in Spalten geschnittene Zitrone dazu, da träufelt sich jeder über seine Portion noch etwas frischen Zitronensaft.

Tipp:

Die Zucchini halten sich im Kühlschrank ohne Probleme einige Tage, wenn sie wirklich vom Öl bedeckt sind. Man kann hier ein recht einfaches, preiswerteres Olivenöl nehmen (ich nehme das vom Aldi), da das Aroma hier hauptsächlich von den Gewürzen kommt.

Bayrischer Krautsalat mit Speck

Einleitung

Der Krautsalat paßt zur Grillparty ebensogut wie als Beilage zum sonntäglichen Schweinsbraten. Wenn sie den zarten, schmackhaften Jaroma-Kohl bekommen, verzichten sie auf das Brühen und verwenden sie ihn roh.

Zutaten

ca. 6-8 Portionen:
800-1000 g frisches Weißkraut, 4-6 El. milder Essig, 1/4 l Fleisch- oder Gemüsebrühe (geht auch Instant), Salz, Pfeffer, gemahlener Kümmel, 50 g geräuchertes Wammerl.

Zubereitung

Äussere harte Blätter und Strunk vom Kraut entfernen, in sehr dünne Streifen hobeln. In reichlich kochendes Salzwasser geben, einmal aufkochen lassen und gleich abgiessen, gut abtropfen lassen. Geräuchertes Wammerl sehr klein würfeln und bei mittlerer Hitze knusprig ausbraten, mit dem ausgebratenen Fett zum Kraut geben, Essig, Brühe und Gewürze zugeben und sehr gut mischen. Ein bißchen vorsichtig mit dem Salz, das Wammerl ist schon salzig! Einige Stunden oder über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen.

Schnittlauchbrot – schlichter Charme der grünen Röllchen

Einleitung

Manchmal liebe ich die ganz einfachen Dinge, und da der Schnittlauch in meinem Wintergärtchen gerade wächst wie verrückt, gibt es bei mir öfter mal ein Schnittlauchbrot zum Abendessen. Da brauche ich keine Wurst und keinen Käse, das schmeckt einfach so. Ich leiste mir allerdings dafür ein besonders gutes Brot, das darf dann schon mal eine Pfister Sonne sein, auch wenn die unverschämt teuer ist.

Zutaten und Zubereitung

Man schneidet ganz viel Schnittlauch in feine Röllchen und gibt sie auf einen Teller. Dann bestreicht man Brotscheiben großzügig mit Butter und stippt die bestrichene Seite so in den Schnittlauch, daß das ganze Brot damit bedeckt ist. Fertig! Hineinbeissen und genießen.

Tipp:

Ein sehr amüsantes Amuse-Gueule (Vorspeisenhäppchen) wird aus dem Schnittlauchbrot, wenn sie es einfach in mundgerechte Häppchen schneiden und gefällig auf einer Platte drapieren. Aber bei sommerlichen Temperaturen nicht lange stehen lassen, damit die Butter nicht schmilzt.

 

Eiskaffee light – fast ohne Kalorien, aber trotzdem lecker

Einleitung

Falls ich bei richtigem Sommerwetter mal tagsüber zuhause sein sollte, koche ich in der Früh schon eine Kanne guten Dallmayr Bohnenkaffee und stelle ihn in den Kühlschrank, für meinen erfrischenden Eiskaffee light.

Zutaten

Pro Portion:
2 Tassen eisgekühlter guter Bohnenkaffee, 1 Tasse fettarme H-Milch, ebenfalls gut gekühlt, 1 Teel. Vanillezucker, 4-5 Eiswürfel.

Zubereitung

Alle Zutaten kräftig verrühren und mit Strohhalm in einem hohen Glas servieren. Das wars schon – schlürfen und geniessen!

Anmerkung:

Bitte H-Milch nehmen, frische Milch gerinnt leicht, wenn sie eisgekühlt ist, und schmeckt dann fettig, das ist nicht so lecker.

Eiskaffee-light

Überbackene Pfannkuchen mit Blumenkohl oder Broccoli

Einleitung

Ihre Kinder mögen kein Gemüse „pur“? Jubeln sie ihnen diese leckeren gefüllten Pfannkuchen unter, die werden garantiert weggeputzt!

Zutaten

für 4 Pfannkuchen:

Pfannkuchenteig: 2 Eier, 100 g Mehl, 1/8 l Milch, Salz, Pfeffer, Muskat. Butter zum Backen.

400 g geputzter, bißfest gegarter Broccoli oder Blumenkohl, 1 Ei, 100 g geriebener Käse, Pfeffer, Muskat, etwas abgeriebene Zitronenschale, 1-2 El. feingehackten Schnittlauch, 4 Scheiben gekochter Schinken.
Bechamelsauce aus 1 El. Butter, 1 El. Mehl und 1/8 l Milch.
Butter für die Form.

Zubereitung:

Alle Zutaten für den Pfannkuchenteig verquirlen, etwas quellen lassen und 4 dünne Pfannkuchen backen.

Für die Bechamelsauce Butter zerlassen, Mehl einrühren und kurz anrösten, mit Milch aufgießen und unter fleißigem Rühren 5-10 Minuten köcheln lassen, die Sauce soll recht dickflüssig werden, etwa wie Pudding. Etwas abkühlen. Ei und Käse gut unterrühren, recht kräftig würzen und mit dem in kleine Röschen geteilten Broccoli oder Blumenkohl mischen. Pfannkuchen mit je einer Scheibe Schinken belegen, die Gemüsefüllung darauf verteilen und zusammenrollen. In eine passende ausgebutterte feuerfeste Form setzen, bei 200 Grad 1/2 Stunde backen, dabei werden die Pfannkuchen oben richtig schön knusprig.

Tipp:

Für Vegetarier den Schinken einfach weglassen!

Kräuterkartoffeln aus dem Ofen

Einleitung

Es gibt frische Kräuter, es gibt neue Kartoffeln, und besonders gut wird dieses Rezept mit ganz viel frischem Rosmarin, der jetzt noch ganz zarte Blättchen hat.

Zutaten

für 4 Portionen:

1 kg mittelgrosse neue Kartoffeln, 2 El gutes Olivenöl, Salz, Pfeffer. Ein Dutzend Salbeiblätter, reichlich frischer Rosmarin und Thymian, alles feingehackt. Für nicht-Vegetarier evtl noch 100 g Bacon.

Zubereitung

Kartoffeln sauber schrubben, ungeschält halbieren und mit der Schnittfläche nach unten auf ein mit 1 El. Olivenöl bestrichenes Backblech legen, bei 200 Grad ca. 1/2 Stunde vorbacken.

Kartoffeln umdrehen, mit restlichem Olivenöl bestreichen, salzen und mit den gehackten Kräutern bestreuen. Wer es mag, noch den in feine Streifchen geschnittenen Bacon darauf verteilen. Kartoffeln in ca. 1/4 Std. fertigbacken, dabei aufpassen, die Kräuter sollen nicht verbrennen.

Tipp:

Ohne Bacon und mit einer frischen Schüssel Salat ein ganz famoses Vegetarier-Abendessen!

 

Kässpatzen

Einleitung

Meine Großeltern väterlicherseits kamen aus dem Allgäu, und die Oma kochte mindestens einmal die Woche Kässpatzen für alle auf ihrem gusseisernen Holzofen, mit einer großen Pfanne geschmelzten Zwiebeln dabei und einem frischen grünen Salat aus dem Garten. Wir haben Omas Spätzle geliebt, und es gibt sie auch heute noch regelmäßig, wenn wir Geschwister mal zusammenkommen.

Zutaten

Für 4 Portionen:

400 g Mehl, 4 Eier, 1/4 Teel. Salz, 200 g frisch (!) geriebener Allgäuer Emmentaler.
2-3 Zwiebeln, 1 El. Butter, 1 El. Öl.
Feingehackter Schnittlauch, frischgemahlener Pfeffer.

Zubereitung

Aus Mehl, Eiern und Salz einen zähflüssigen Spätzleteig rühren (notfalls etwas Wasser zugeben) und mit einem Holzlöffel durchschlagen bis der Teig Blasen wirft, quellen lassen bis die restlichen Vorbereitungen erledigt sind.

Käse frisch reiben. Zwiebeln schälen und in feine halbe Ringe schneiden, in Butter und Öl langsam goldbraun rösten, warmstellen.

In einem großen Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen, Spätzleteig portionsweise durch den Spatzenhobel hineingeben und jedesmal aufkochen lassen, bis alle Spätzle oben schwimmen. Mit dem Schaumlöffel herausheben und in eine vorgewärmte feuerfeste Schüssel geben, jede Portion mit reichlich Käse bestreuen. Ganz zum Schluß noch einen halben Schöpflöffel vom Kochwasser über die geschichteten Spätzle geben, das macht sie saftiger. Zwiebeln, die Pfefermühle und feingehackten Schnittlauch zur Selbstbedienung mit auf den Tisch stellen.

Tipp 1:

Zu den Kässpatzen gehört unbedingt ein grüner Salat mit einem einfachen Essig-Öl-Dressing, das macht die doch etwas mächtige Speise bekömmlicher.

Tipp 2:

Machen sie sich die kleine Mühe, kaufen sie den Käse am Stück und reiben sie ihn frisch, der schmilzt so viel schöner als fertig gerieben gekaufter Käse. Und: es darf ruhig ein guter, echter Allgäuer sein, kein Plastikkäse aus dem Supermarkt.

Kaesspatzen-mit-Zwiebeln-und-Schnittlauch

Kartoffelsalat a la Urmi (Fränkische Art)

Einleitung

Das Wichtigste am Kartoffelsalat auf Fränkisch sind 1. die richtigen Kartoffeln, die sollten mehlig aber nicht zu weich sein, und 2. eine gute Qualität der Essiggurkerl, weil die Marinade mit verwendet wird und für den guten Geschmack sorgt. Der Salat läßt sich prima vorbereiten, wenn man ihn allerdings länger als ein paar Stunden vorher macht, sollte man die rohe Zwiebel weglassen. Aber keine Bange, der Salat schmeckt auch ohne Zwiebel!

Zutaten

Für ca. 4 Portionen: 500 g mehlig-festkochende Kartoffeln, 1-2 Essiggurkerl, 1 geh. Eßlöffel Mayonnaise (besonders fein selbstgemacht, geht aber auch gekauft), ca. 1/8 l Marinade von den Essiggurkerln, 1 Apfel, reichlich feingehackter Dill, evtl, eine kleine Zwiebel, Salz, Pfeffer.

Zubereitung

Kartoffeln als Pellkartoffeln kochen und in der Zwischenzeit die Marinade zubereiten: Sud von den Essiggurkerln, feingewürfelte Gurkerl, Mayonnaise, feingewürfelten Apfel, Dill, evtl. fein gewürfelte Zwiebel gut vermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig gekochte Kartoffeln schälen und in 1/2 cm dicke Scheiben schneiden, noch heiß in der Marinade umwenden, evtl. noch etwas Gurkerlsud zugeben, der Salat soll geschmeidig sein, aber nicht schwimmen. Lauwarm besonders köstlich, aber gut gekühlt schmeckt der Salat auch fein!

Tipp 1:

Wenn man im Sommer den Salat z.B. zum Grillfest draussen stehenlassen will, unbedingt die Zwiebel weglassen, dann hält er sich auch ein paar Stunden.

Tipp 2:

Man kann auch noch ein Stück in dünne Scheiben gehobelte Salatgurke drantun, das schmeckt schön frisch!