Archiv der Kategorie: Oma’s Küche

Mohnstriezel oder Mohnrolle (Mohnkuchen mit Hefeteig)

Einleitung

Gemahlener Mohn ist ein bißchen schwierig zu bekommen, schauen sie mal bei den Backzutaten danach, manchmal findet man sogenannten „Dampfmohn“ in Vaku-Beuteln, der eignet sich prima für dieses Rezept. Man kann sich auch in manchen Reformhäusern den Mohn frisch mahlen lassen.

Zutaten

1 Rezept Hefeteig wie er hier ausführlich beschrieben ist, dafür braucht man: 500 g Mehl, 1/2 Würfel frische Hefe (20 g), 1/8 l (evtl. mehr) lauwarme Milch, 150 g Zucker, 1 Prise Salz, 1 P. Vanillezucker, 100 g weiche Butter, 2 Eier.

Mohnfülle: 200 g. gemahlener Mohn (Kein Mohn-Fix o.Ä. nehmen, das schmeckt scheußlich!) , 150 ml Milch, 100 g Zucker, 20 g Butter, 1 El Kakao, ein paar Tropfen Bittermandelaroma, 1 Ei.

Zubereitung

Milch mit Zucker und Butter aufkochen lassen, Mohn, Kakao und Mandelaroma unterrühren und ca. 5 Min. unter fleißigem Rühren leise blubbernd bei kleinster Flamme kochen lassen. Abkühlen lassen, dann das Ei gründlich untermischen.
Den gegangenen Hefeteig auf bemehlter Arbeitsfläche zu einem Rechteck ausrollen, so lang daß es noch gut auf ihr Backblech paßt. Mohnfüllung gleichmässig darauf verteilen, Ränder freilassen. Längs aufrollen und mit der Nahtstelle nach unten auf ein Backblech setzen, das ist ein bisschen tricky, weil der Teig so weich ist. Ich schiebe immer ein Blatt Backpapier unter die Rolle und bugsiere sie darauf auf das Blech.
Mit einem Geschirrtuch zudecken und nochmal 20-30 Min. gehen lassen. Bei 200 Grad in etwa einer halben Stunde hellbraun backen.

Tipp:

Sehr süß, aber auch sehr lecker wird die Mohnrolle, wenn Sie sie abgekühlt mit Zuckerguß bestreichen. Dafür 1/2 Pck. Puderzucker mit soviel Zitronensaft verrühren, dass eine streichfähige Masse entsteht, und gleichmässig auf dem Kuchen verteilen, gut trocknen lassen.

 

Party-Nudelsalat, total retro

Einleitung

Ich habs manchmal mit den alten Rezepten, die ich seit meiner Kindheit kenne. Dieser Nudelsalat fehlte auf keiner Party und wurde in riesigen Mengen hergestellt. Der Geschmack steht und fällt mit der Mayonnaise: selbergemachte ist natürlich am besten!

In einen ordentlichen Nudelsalat gehört ein bißchen Fleischbeilage, das kann eine einfache Fleischwurst oder Lyoner sein, ein gekochter Schinken oder (ganz besonders lecker!) Kassler Ripperl. Da letztere aber ziemlich teuer sind, verwende ich auch gern mal gepökelte, geräucherte Putenbrust. Die kriegt man im Supermarkt abgepackt in schönen Stücken. Sie ist zart und saftig, und den mangelnden Eigengeschmack gleichen die anderen Zutaten und das Dressing aus.

Zutaten

Für ca. 10 Portionen:
1 Rezept selbstgemachte Mayonnaise, dafür braucht man: 2 Eigelb, 1 Teel. mittelscharfer Senf, 1/4 Teel Salz, 1 Prise Zucker, 1/4 Teel Paprika edelsüß, 1 El. Weinessig, 1 Teel. Zitronensaft, je ein paar Tropfen Tabasco, Worcestersauce und Maggi. 1/4 l gutes neutrales Öl, sehr gut geeignet ist Distelöl.

Oder notfalls 2 Tassen gekaufte Mayo

Zusätzlich braucht man: 250 g Hörnchennudeln, 300 g Fleischwurst, Schinken o.Ä., je 1 kleine Dose Mais und Möhrchen, 2 Tassen grüne Erbsen (TK), 10 Cornichons oder 3 Gewürzgurken, 1/2 Tasse Silberzwiebeln, je 1/2 rote und gelbe Paprikaschote. Salz, Pfeffer, scharfer Senf.

Zubereitung

Nudeln in reichlich Salzwasser bißfest kochen, kalt abschrecken, damit sie nicht matschig werden, und ganz abkühlen lassen. In der Zwischenzeit die Mayonnaise zubereiten. Wurst oder Schinken klein würfeln, Cornichons in dünne Scheiben schneiden, Paprikaschoten ebenfalls klein würfeln, mit dem Gemüse und der Mayonnaise unter die abgekühlten Nudeln rühren. Mit etwas Essigsud von den Cornichons verrühren, so daß die Sache schön cremig und saftig wird. Mit Salz, Pfeffer und Senf kräftig abschmecken, einige Stunden kaltstellen. Dann nochmal probieren, evtl. noch mehr Gurkensud zugeben und mit etwas Senf nachwürzen.

Tipp:

Dieser Nudelsalat paßt als Sattmacher aufs kalte Büffet genausogut wie zur Kinderparty, und bei uns ist er immer sehr beliebt als Beilage zu panierten Schnitzeln, statt des üblichen Kartoffelsalates. Dann kann man auf die Fleischeinlage auch verzichten.

Saucen zu Siedfleisch

Einleitung

Wie man eine klassische Bechamelsauce zu Gemüse herstellt habe ich in diesem Beitrag beschrieben. Man kann nach dem selben Rezept sehr delikate Saucen zu Siedfleisch herstellen, dann nimmt man statt dem Gemüsekochwasser und der Milch die Kochbrühe vom Rindfleisch.

Zutaten

Für ca. 4 Portionen Grundsauce braucht man 1 El. Butter, 1 geh. El. Mehl und 1/2 l Brühe.

Zubereitung

Man macht es genau so wie im Rezept Bechamelsauce angegeben. Mehl in der erhitzten Butter hellgelb anrösten, mit Brühe aufgiessen und sehr gut umrühren, damit es keine Klümpchen gibt. Die Sauce läßt man unter gelegentlichem Rühren etwa eine halbe Stunde lang leise blubbernd kochen, damit sie schön bindet und der Mehlgeschmack vergeht. Dann kommen die Geschmackszutaten hinzu, je nach Wunsch:

Meerrettichsauce:

Frisch geriebener Meerrettich nach Geschmack, mindestens 2 El. oder mehr, das kommt sehr darauf an wie scharf man es mag. Sauce nicht mehr kochen lassen und sofort servieren, weil die Schärfe des Merrettichs sonst schnell verfliegt.

Petersiliensauce:

2-3 El. feingehackte Petersilie, Saft einer halben Zitrone, noch 5 Min. bei ganz milder Hitze durchziehen, aber keinesfalls kochen lassen (die Petersilie verkocht sonst und schmeckt nicht mehr gut) und mit frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.

Kapernsauce:

3-4 El. feine kleine Kapern (Nonpareilles) und etwas von dem Kapernwasser aus dem Glas, nach Geschmack je nachdem wie säuerlich man die Sauce mag noch etwas Weinessig oder Zitronensaft, einige Minuten durchziehen lassen.

Diese Saucen serviert man zum schön aufgeschnittenen Siedfleisch. Dazu gibt es Kartoffeln oder auch Knödel, Böhmische oder Egerländer Knödel eignen sich besonders gut dazu, auch mit Semmelknödeln ist das eine feine Sache.

Kasnocken aus Tirol

Einleitung

Für dieses in ganz Tirol beliebte Gericht braucht man eigentlich einen Graukas, eine überaus würzige Tiroler Spezialität. Wenn Sie den nicht bekommen, nehmen Sie Gorgonzola und benennen das Gericht um : „Gnocchi al Gorgonzola“ – echt italienisch, und auch echt gut.

Zutaten

4 Portionen:
250 g Knödelbrot, 1/4 l Milch, 1 Zwiebel, 2 El. Öl, 2 Eier, 1 Bund Schnittlauch, Salz, Pfeffer, Muskat, 200 g Graukas.
4 El. Butter, etwas geriebener Parmesan.

Einen Semmelknödelteig bereiten: Zwiebel fein hacken und in Öl hellgelb andünsten. Milch dazuschütten, aufkochen lassen und über das Knödelbrot geben, dieses zugedeckt 1/2 Std. einweichen lassen. Eier, feingehackten Schnittlauch und entrindeten, mit einer Gabel zerdrückten Käse zugeben, sehr gründlich durchkneten, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
Erstmal ein Probenockerl in kochendes Salzwasser geben, wenn das sehr zerkocht, den Teig nochmals gründlich kneten, evtl. 1-2 El. Semmelbrösel einarbeiten.
Mit einem grossen Löffel und feuchten Händen 12 Nockerl formen, ins kochende Wasser geben und Hitze sofort reduzieren, Nockerl in ca 1/4 Std garziehen lassen.
Inzwischen die Butter in einem kleinen Pfännchen haselnußbraun werden lassen (Achtung, verbrennt leicht!).Nockerl mit einem Schaumlöffel herausheben und gut abtropfen lassen, auf vorgewärmte Teller verteilen. Butter darüberträufeln und mit etwas Parmesan bestreuen, sofort servieren.

Nette Erinnerung:

Die liebe alte Frau Kerschbaumer, unsere langjährige Pensionswirtin, hat manchmal Kasnocken für alle gemacht. Da hockten dann die Pensionsgäste dicht an dicht in der Küche und in der Stube, und Teller um Teller mit den köstlichen Nockerln wurde herumgereicht, bis jeder satt war. Dann strahlte die Frau Kerschbaumer, und stieß mit einem Glasl Roten mit den Gästen an.

Spinatspatzen aus Brixen in Südtirol

Einleitung

Dieses Gericht sieht schon so überaus appetitlich aus: die frischgrünen Spatzln in der weißen Sauce, dazu die rosa Schinkenwürfel obendrauf – zum Anbeißen!

Zutaten

4 Portionen:
Spätzle: 400-500 g Mehl, 300 g. gekochter, feingehackter und gut ausgedrückter Spinat, 4 Eier, falls nötig etwas kaltes Wasser, Muskat, Salz, Pfeffer.
Sauce 200 ml Sahne, 100 g Butter, 1 Tasse geriebener Parmesan.
Noch mehr Muskat, Pfeffer und 150 g gek. Schinken, feingewürfelt.

Zubereitung

Aus den angegebenen Zutaten einen Spätzleteig bereiten und portionsweise mit dem Spätzlehobel in kochendes Wasser reiben. Jede Portion einmal aufkochen lassen, dann mit einem Schaumlöffel herausheben und gut abtropfen lassen.
Für die Sauce Sahne und Butter aufkochen, von der Kochstelle nehmen, mutig mit Pfeffer und Muskat würzen und den geriebenen Parmesan unterziehen. Sofort mit den Spätzle mischen, auf vorgewärmte Teller austeilen und auf jede Portion Schinkenwürfelchen geben.

Tipp 1:

Ja, das ist ordentlich viel Butter und Sahne. Aber ich will kein Gemecker hören, ehe Sie es nicht probiert haben! Das schmeckt nämlich umwerfend lecker!

Tipp 2:

Man kann für diesesGericht einwandfrei TK-Spinat verwenden. Entweder bei Zimmertemperatur einige Stunden oder bei höchster Stufe im Microwave ca. 3-4 Minuten auftauen lassen. Dann mit den Eiern vermischen und mal kräftig mit dem Püriertstab durchfahren, am Ende das Mehl zugeben. So werden die Spätzle besonders schön grün und fein!

Grüner Spätzleteig

Brixner Spinatspatzen

Italienischer Salat (für Büffet-Nostalgiker)

Einleitung

Diesen Salat gab es früher bei uns zu jedem kalten Büffet! Das Rezept stammt von der überaus begnadeten Köchin Edith, einer guten Freundin der Familie, von der wir ganz, ganz viele unserer Traditionsrezepte übernommen haben. In viele Rezepte für italienischen Salat kommen noch jede Menge Gemüse und Kartoffeln zum Strecken, aber Original Edith ist er mit reichlich guten „fleischigen“ Zutaten. Die Mayonnaise zum Salat wurde natürlich immer selbst gerührt, das sollten Sie unbedingt auch machen, schmeckt viel, viel besser als gekaufte Mayonnaise und ist mit dem Pürierstab im Nu gemacht.

Zutaten

Für 8-10 Portionen:

1 Rezept Mayonnaise wie hier beschrieben, dafür braucht man:
2 Eigelb, 1 Teel. mittelscharfer Senf, 1/4 Teel Salz, 1 Prise Zucker, 1/4 Teel Paprika edelsüß, 1 El. Weinessig, 1 Teel. Zitronensaft, je ein paar Tropfen Tabasco, Worcestersauce und Maggi. 1/4 l gutes neutrales Öl, sehr gut geeignet ist Distelöl.

Ausserdem braucht man: 250 g mageren kalten Braten, 250 g gekochten Schinken, 250 g Mortadella, 250 g gekochte Rinderzunge oder Zungenrotwurst, das alles in nicht zu dünnen Aufschnittscheiben.
4-5 Essiggurkerl, 1 Zwiebel, 1 Tasse gedämpfte grüne Erbsen (TK), 2 gekochte Möhrchen, 250 g gekochte Sellerieknolle, 3-4 mürbe, säuerliche Äpfel (Jonathan oder Boskop), Saft von 1-2 Zitronen, 1-2 Tassen entfettete Fleischbrühe, Salz, Pfeffer.

Zum Garnieren: noch ein paar Essiggurkerl, 1 Zitrone und evtl. 2 hartgekochte Eier.

Zubereitung

Die Fleisch- und Wurstzutaten in 2 cm breite Streifen, diese in 5 mm breite Mini-Streifchen schneiden. Essiggurkerl, Zwiebel, Möhrchen, Sellerie und Äpfel (ungeschält) in ebenso streichholzfeine Streifen schneiden. Erbsen zugeben. Alles mit Zitronensaft und 1 Tasse Fleischbrühe gründlich mischen, sparsam salzen und mutig mit Pfeffer würzen. Ganz am Schluß die Mayonnaise unterheben, falls der Salat nicht geschmeidig genug ist, noch etwas Fleischbrühe zugeben. Einige Stunden oder über Nacht kaltstellen.

Anrichten

Traditionell wird dieser Salat kuppelförmig auf einer Platte angerichtet und mit Gurkenfächern, Zitronenspalten und in Achtel oder Scheiben geschnittenen hartgekochten Eiern hübsch garniert. Dazu gibt es frisches Toastbrot, auch ein Baguette oder ein Ciabatta passen vorzüglich dazu.

Fruchtiger Wintersalat a la Oma

Einleitung

Früher gab es im Winter eigentlich keinen frischen grünen Salat, ausser vielleicht man erwischte noch irgendwo einen Endivien oder einen Feldsalat. Unsere Oma machte aber auch in der kalten Jahreszeit gerne eine große Salatschüssel als Beilage zu vielen Gerichten, und wir Kinder haben den immer gern gegessen, der war nämlich ein wenig lieblich und fruchtig abgeschmeckt.

Zutaten für ca. 6 Portionen

Für das Dressing:

2 El. Apfelessig, 4 El. Kondensmilch, 2-3 El. neutrales Öl (Distelöl schmeckt gut), 1/2 Teel. Salz, 1/2 Teel. Zucker, Pfeffer, etwas Zitronensaft.

Zum Salat:

1/4 Kopf Eisbergsalat, ca. 250 g Chinakohl, 1 Staude Chicoree, 1 Möhrchen, 1 möhrengrosses Stück Sellerie, 1/2 Salatgurke, 1 rote oder gelbe Paprikaschote, 1 mürber Apfel, 4 Mandarinen oder 2 Orangen.

Zubereitung

Zutaten für das Dressing in der Salatschüssel gründlich vermischen. Sellerie und Möhrchen direkt hineinraspeln und gleich umwenden, damit sie sich nicht verfärben. Apfel mit der Schale vom Kernhaus befreien und fein würfeln, Orangen oder Mandarinen schälen und in Spalten teilen und ebenfalls zugeben. Gurke in feine Scheiben dazuhobeln. Paprikaschote in feine Streifen schneiden, Eisbergsalat, Chinakohl und Chicoree ebenfalls in Streifen schneiden und alles gründlich vermischen – fertig ist der feine fruchtige Salat, den auch ihre Kinder lieben werden!

 

 

Weihnachtsessen für zwei mit Gänsekeulen

Einleitung

Da man heute nicht mehr so oft so viele Leute an einen Tisch bringt, daß sich ein ganzer Gänsebraten lohnt, hier mal ein kleiner dimensionierter Weihnachtsbraten für zwei Personen. Die Keulen gibt es paarweise gefroren vor Weihnachten in fast jedem Supermarkt, und wenn man sie sorgfältig zubereitet werden die auch richtig gut.

Zutaten

2 Gänsekeulen (ca 800 Gramm), 2 kleine Zwiebeln, 1/2 l gute Fleischbrühe (Hühnerbrühe ist ideal, es geht aber auch klare Fleischbrühe), Salz, Pfeffer, 2 El. getrockneter Beifuß, 1 Glas milder Rotwein,  2 El. Sahne oder Creme fraiche.

Zubereitung

Die mit Salz, Pfeffer und Beifuß gewürzten Keulchen zuerst mit der Hautseite nach unten in die Bratrein legen, feingehackte Zwiebeln zugeben und bei 170-180 Grad eine dreiviertel Stunde braten. Wenn die Zwiebeln schön angebräunt sind, einen Schöpfer Fleischbrühe zugeben und den Bratensatz damit ablösen. Keulen wenden, mit der Hautseite nach oben eine gute weitere  Stunde braten, dabei wird die Haut schön langsam knusprig. Die Keulen brauchen relativ lange, gute 2 Stunden insgesamt muß man schon rechnen. Nicht mit Sauce begießen, sonst bleibt die Haut weich! Falls der Bratensatz zu sehr einkocht, noch mehr Brühe oder notfalls etwas Wasser zugeben.

Wenn die Keulen so richtig schön braun und rösch gebraten sind, herausnehmen und warmstellen. Den Bratensatz falls nötig entfetten (einfach mit einem Eßlöffel das Fett abschöpfen, das schwimmt eh oben). Mit dem Rotwein und der Sahne aufkochen, dabei die Röststoffe mit dem Backpinsel aufrühren. Falls nötig noch etwas Wasser zugeben. Salzen muß man die Sauce meistens nicht, die Brühe ist schon salzig genug.

Dazu gibts ganz traditionell Kartoffelknödel, Blaukraut und Preiselbeeren.

Tipp:

Wenn man einen schönen säuerlichen, mürben Apfel hat, schälen, halbieren, Kernhaus entfernen und die letzte halbe Stunde mitbraten. Die Apfelhälften werden dann mit Preiselbeerkompott gefüllt und ergeben eine köstliche Beilage.

Schlesische Mohnsemmel – Nostalgie pur zum Dessert

Einleitung

Diese sehr leckere und sehr gehaltvolle Nachspeise hat bei uns eine lange Familientradtion. Es gab sie immer (!) zu Weihnachten, darauf bestand nicht nur der Opa, aus dessen oberschlesischer Heimat das Rezept stammt. Scheuen Sie nicht vor den darin eingeweichten Semmeln zurück, das macht die Speise nur lockerer und nicht ganz so schwer und schmeckt keinesfalls pampfig oder sonstwie komisch.
Früher gab es in ein paar grossen Kaufhäusern noch Mohnmühlen, in denen man sich den Mohn für dieses Gericht frisch mahlen lassen konnte. Die gibt es leider nicht mehr, aber mittlerweile kann man auch vakuumverpackten gemahlenen Mohn kaufen, der eignet sich prima für dieses Gericht. Achten Sie nur darauf, daß in dem Packerl auch wirklich nur Mohn drin ist, keinesfalls fertig angerührtes Mohn-Back oder Mohn-Fix nehmen, das geht gar nicht! Nur einfach gemahlenen Mohn.

Zutaten

Für ca. 10 Portionen:
250 g gemahlener Mohn, 100 g. geriebene Haselnüsse, 50 g Rosinen (man kann gut Rumrosinen nehmen, wenn keine Kinder mitessen), 3-5 El. Zucker, 1 l Milch, 1 El. Butter.
4-5 altbackene Semmeln.

Zubereitung

Milch mit Zucker und Butter aufkochen, Mohn und Haselnüsse einrühren, nach Geschmack zuckern, vom Feuer ziehen und zugedeckt ausquellen und abkühlen lassen. Semmeln in feine Scheiben schneiden, mit der Mohnmasse in eine passende Schüssel schichten, die oberste Schicht sollte Mohn sein. Einige Stunden oder über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Zum Essen übergießt man sich seine Portion mit nach Geschmack mehr oder weniger gezuckerter Milch, die in einem Kännchen dazu serviert wird. Schleckermäuler nehmen auch gern Vanillesauce dazu!

Die echten Oma-Semmelknödel Grundrezept (Semmelnknödeln)

Einleitung

Also, ich war mir ganz sicher daß ich das Rezept hier schon drin habe. Schließlich mache ich sehr oft Semmelknödel, sie sind einfach eine superleckere Beilage zu allen saucigen Gerichten, sind schnell zubereitet, lassen sich bestens vorbereiten und gelingen immer. Aber anscheinend fehlte das Rezept bislang, deswegen reiche ich es hier schnell nach.

Zutaten

Für 5-6 Knödel:
250 g Knödelbrot, 1 kleine Zwiebel, 2 El. Öl, 1/4 l Milch, 1/4 Teel. Salz, Pfeffer, 2 Eier, 2 El. gehackte Petersilie, abgeriebene Schale 1/2 unbeh. Zitrone.

Zubereitung

Zwiebel klein würfeln und im Öl langsam goldbraun rösten, dabei darauf achten daß die Zwiebelstückchen zwar schön Farbe annehmen, aber nicht verbrennen. Milch daraufgießen und zum Kochen bringen, in einer ausreichend großen Schüssel über das Knödelbrot geben und zugedeckt ca. 1/2 Std. einweichen lassen, dabei einmal wenden. Eier und Gewürze sowie Petersilie zugeben und mit den Händen kräftig durchkneten, bis es eine gleichmässige Masse ohne größere Bröckerl wird. In einem großen Topf ausreichend Wasser zum Kochen bringen, ca. 1 El. Salz hineintun. Aus der Semmelmasse 5-6 Knödel formen (Hände dafür mit kaltem Wasser anfeuchten), in das kochende Wasser geben und Hitze auf kleine Flamme zurückschalten. Knödel in ca. 15-20 Min. garziehen lassen, sie sollen dabei nicht sprudelnd kochen, sondern nur leise simmern.

Tipp 1:

Man sollte weder auf die Petersilie noch auf die Zitronenschale verzichten, denn nur damit schmecken die Knödel so unvergleichlich delikat wie bei Oma.

Tipp 2:

Den Knödelteig kann man auch schon am Tag vorher machen und über Nacht im Kühlschrank aufheben. Das ist sehr praktisch, wenn man die Knödel zu einem großen Braten servieren möchte und mit dem schon alle Hände voll zu tun hat.

Tipp 3 für Singles:

Semmelknödel sind sehr gut Mikrowellen-tauglich. Mach dir die ganze Portion, friere die übriggebliebenen Knödel einzeln in kleinen Gefrierbeuteln ein und taue sie bei Bedarf auf mittlerer Stufe in ca. 5 Minuten im Mikrowave auf. Die leckerste Beilage zu einem Rahmschnitzel! Aber auch prima zu Gemüse mit Sauce, etwa zu Wirsing, Kohlrabi oder Blumenkohl mit Bechamelsauce. Letzteres erfreut auch besonders vegetarische Feinschmecker!