Archiv der Kategorie: Gemüse

Pilzquiche

Einleitung

Die Austempilze in dieser feinen Quiche können gut durch Champignons, Egerlinge oder (ganz exklusiv) frische Waldpilze ersetzt werden.

Zutaten

1 Rezept salziger Mürbteig wie er hier beschrieben ist,
Für den Teig: 200 g Mehl, 1/2 Teel. Salz, 100 g kalte Butter, 75 ml Wasser.

Zum Füllen: 500 g; Austempilze,. 3 Frühlingszwiebeln .1 mittelgroße Zwiebel. 2 Esslöffel Öl, 2 Eier, 150g Schichtkäse, 1 gehäufter E1. Mehl, 3/8 1 Milch., weißer Pfeffer‘ Salz. 3 Eß1. Schnittlauchröllchen

Zubereitung

Aus dem Mehl, dem Salz, der Butter und dem Wasser wie beschrieben einen Mürbeteig  zubereiten und in der gebutterten Form kalt stellen.

Die Pilze mit einem Tuch oder Küchenpapier abreiben, harte Stellen entfernen, große Pilze vierteln, kleine halbieren. Die Frühlingszwiebeln putzen, waschen und in Ringe schneiden. Die Zwiebel schälen und würfeln.

Das Öl in einer großen Pfanne erhitzen, die Zwiebelwürfel darin glasig werden lassen, die Lauchzwiebeln und die Pilze untermischen und bei schwacher Hitze braten, bis die austretende Flüssigkeit verdampft ist. Die Mischung abkühlen lassen.

Den Backofen auf 250 Grad vorheizen.

Den Teigboden mit einer Gabel mehrmals einstechen. 1 Ei in Eiweiß und Eigelb trennen. Den Teigboden mit etwas Eiweiß bestreichen, die Pilzmischung darauf verteilen und den Schichtkäse in Stückchen darübergeben.

Das Mehl in wenig von der Milch anrühren. Das zweite Ei mit dem Eigelb und dem restlichen Eiweiß verquirlen und mit der übrigen Milch und dem angerührten Mehl mischen. Mit Pfeffer und Salz abschmecken und den Schnittlauch unterrühren. Die Eiermilch über die Pilze gießen.

Die Quiche im Backofen (unten) etwa 30 Minuten backen. Wenn die Oberfläche zu rasch bräunt, diese mit Pergamentpapier abdecken.

Tipp:

Wenn man keinen Schichtkäse bekommt, kann man ersatzweise fein zerpflückten Mozzarella nehmen, das schmeckt auch gut.

Rindfleisch würzig geschmort: Boeuf Bourgignon

Einleitung

Irgendwie ist mir mit dem ganzen Schnee da draussen nach herzhaften, wärmenden Gerichten mit viel kräftiger Sauce. Das Boeuf ist so ein klassisches Schmorgericht. Das ursprüngliche Rezept hab ich von Maitre Bocuse abgekupfert und ein wenig verändert.
Was ich aber nicht verändert habe: die Weinempfehlung. Nehmen Sie einen kräftigen, gehaltvollen Burgunder. Sie brauchen mindestens 3 Flaschen davon, 2 zum Kochen und 1 zum Trinken 😉

Zutaten

ca. 4-6 Portionen:
500 g Rindsschulter oder – Schlegel, 250 g mageres ger. Wammerl, 100 g Butter, 2 El. Olivenöl, 500 g reife Tomaten, 1 Bund Lauchzwiebeln, 250 g Möhrchen, 1 Petersilienwurzel, 5 Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer, 2 Flaschen roten Burgunder.
Frische Kräuter: Petersilie, Thymian, Majoran, Oregano – was man kriegen kann, ca. 1/2 Tasse voll abgezupfter Blättchen.

Zubereitung

Wammerl in kleinere, Rindfleisch in mundgerechte Würfel schneiden und in Butter und Öl kräftig anbraten, salzen und pfeffern. Möhrchen und Lauchzwiebeln putzen, schälen, vierteln und in 3 cm lange Stücke schneiden, in den Topf geben.
Tomaten brühen und häuten, grob zerteilt dazugeben. Petersilienwurzel und Knoblauch schälen und feingewürfelt zugeben. Kräuter dazutun, alles mit Rotwein aufgiessen bis die Sache knapp bedeckt ist. Aufkochen lassen, dann auf kleiner Flamme köcheln lassen bis das Fleisch schön zart ist, das dauert je nach Fleischqualität 3 Std. oder länger. Dabei darf die Sauce um einige Fingerbreit einkochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, mit Weißbrot servieren.

Tipp:

Wenn man keine reifen Tomaten bekommt, kann man auch Pelati, die geschälten italienischen Tomaten aus der Dose nehmen. Die schmecken normalerweise sogar sehr gut! Gut abtropfen lassen (den Saft anderweitig verwenden) und die Stielansätze entfernen. Man wird 2 Dosen brauchen, um 500 g abgetropfteTomaten zu erhalten.

Guacamole, und die Sache mit den Tomaten

Einleitung

Eine Guacamole – südamerikanische Salsa aus Avocados – ist eine tolle Vorspeise und ein leckerer Dip zu vielerlei Gerichten. Die Hauptzutat ist reife, cremige Avocado, dann kommen noch Zwiebeln und Gewürze hinzu, Kräuter, und frische Tomaten. Frische, sonnengereifte, feste Tomaten, wie man sie bei uns eigentlich nur im August aus dem eigenen Garten holen kann. Mit unreifen oder wässrigen Tomaten wird die Guacamole nicht gut, die wird dann halt auch wässrig und nicht cremig, wie sie eigentlich gehört. Ich hab schon viel rumprobiert, sogar Cherrytomaten, die vom Aroma noch am ehesten hinkommen, geschält, entkernt und gewürfelt (was für eine Heidenarbeit!), aber so richtig zufrieden war ich damit auch nicht, die kleinen Dingerle waren viel zu weich.
Langer Vorrede kurzes Ergebnis: Ich tu keine Tomaten mehr in meine Guacamole, ich serviere sie extra dazu. Das schmeckt authentisch, und das gute Avocadopüree wird nicht verwässert.

Zutaten

Für 4 Portionen als Vorspeise, 8 als Dip:
1 große oder 2 kleine reife, weiche Avocados, Saft 1/2 Limette, 2 Schalotten oder 2 Frühlingszwiebeln, 3-5 Stengel Koriandergrün oder Petersilie, 1 kleine rote Chilischote, Salz, Pfeffer, evtl. eine gute Prise Kreuzkümmel.
Zum Anrichten: 12 süße Cherrytomaten, Salatblätter, noch etwas Koriandergrün, zweite Hälfte der Limette in Spalten geschnitten.

Zubereitung

Avocados halbieren, Stein herausnehmen, das weiche Fruchtfleisch sofort mit dem Limettensaft mit einer Gabel zerdücken, damit es sich nicht verfärbt. Schalotten oder Frühlingszwiebeln(mit Grün) sehr fein hacken, Koriandergrün oder Petersilie fein hacken, Chilischote entkernen und winzig klein würfeln. Alles unter das Avocadopüree mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken, wenn man welchen hat auch den Kreuzkümmel zugeben.
Für eine feine Vorspeise: Avocadopüree auf 4 kleinen Tellern auf je ein Salatblatt setzen, mit in Viertel geschnittenen Cherrytomaten strahlenförmig umlegen, so daß das Ganze wie eine Blume aussieht. Mit Koriandergrün ud Limettenachteln garnieren. Dazu gibt es einfach frisches Weißbrot.

Tipp 1:

Kreuzkümmel hat mit unserem Kümmel nichts gemein und läßt sich auch nicht durch diesen ersetzen,  er hat ein ganz eigenes Aroma. Kaufen Sie sich aber ruhig einmal ein Päckchen, er ist nicht teuer, hält ewig und ist eine feine Zutat z.B. Fleischmarinaden.

Tipp 2:

Guacamole paßt zu Spareribs, Chicken Wings, Fleischpflanzerl (Echt! Schmeckt super!), allem was vom Grill kommt, und zu Fondue.

Chilibutter: simpel, aber wirkungsvoll

Einleitung

Wahrscheinlich haben Sie von der ganzen asiatischen Kocherei eh noch Chilies übrig, damit machen wir in Erwartung der nächsten Grillsaison oder des nächsten Fleischfondues eine Chilibutter.

Zutaten

125 g Butter, 1 Teel. Zitronensaft, 1 durchgepreßte Knoblauchzehe, 1/4 Teel. Salz, 3-6 frische Chilies (am schönsten rot/gelb/grün gemischt), geputzt und feingewürfelt.

Zubereitung

Butter bei Zimmertemperatur weich werden lassen, restliche Zutaten gründlich untermischen.
Das schmeckt toll zu kurzgebratenem oder gegrillten Fleisch, ist eine feine Zutat zu frischem Fisch und verfeinert auch gedünstete Gemüse.

Tipp für Singles:

Chilibutter eignet sich super zum Einfrieren, am besten eine Rolle formen und nach Bedarf Scheibchen absägen, die sind schnell aufgetaut.

Kartoffelsuppe für viele Leute

Einleitung

Mein größter Topf ist 20 cm hoch und hat 25 cm Durchmesser. Wenn der voll mit Kartoffelsuppe ist, reicht es für etwa 10-12 Personen für ein Kartoffelsuppenbüffet. Suchen Sie sich einen Topf in ähnlichem Format, dann legen wir los.

Zutaten

Wir brauchen:
Soviele ganze Kartoffeln, dass der Topf zu 2/3 damit voll ist. 5-6 Möhrchen, 2 Stangen Lauch, 3-4 Zwiebeln, 1/2 Knolle Sellerie, etwas Petersilienwurzel. Knoblauch nach Geschmack, aber nicht zu wenig! 1/2 Knolle darf schon sein. 4-5 El. Fett z. anbraten, ich nehme Butter und Olivenöl gemischt.
Salz, Pfeffer, wenn man mag Kümmel, Muskat, Thymian. Gemüsebrühe zum Aufgießen, Instant oder selbstgemacht. Ein bis zwei Esslöffel Butter, 1-2 Becher Sauerrahm oder Schmand.

Zubereitung

Alle Gemüse und die Kartoffeln waschen, putzen und klein schneiden. Lauch und Zwiebeln im Fett goldgelb anbraten, das darf auch ein paar braune Röststellen kriegen. Restliches Gemüse und Kartoffeln zugeben, mit Brühe aufgießen so daß der Topf fast voll ist. Würzen, den Knoblauch ruhig in Scheibchen dazutun, das verkocht eh. Zum Kochen bringen, und solange leise sprudelnd kochen lassen, bis die Kartoffelstückchen auseinander zu fallen beginnen. Das kann bei so einem grossen Topf ganz schön dauern, bis das richtig kocht, nicht zu knapp kalkulieren!
Mit einem  Kartoffelstampfer alles pürieren, es dürfen schon noch kleine Stückchen zu sehen sein. Und dann nochmal abschmecken. Wahrscheinlich fehlt noch Salz, und Muskat, und überhaupt alles… bißchen Knoblauch macht sich immer gut, wenn man nicht recht weiß was noch fehlen könnte.
Rühren Sie auch schonmal einen Becher Sauerrahm und einen Löffel Butter unter die Suppe, das hebt den Geschmack ganz ungemein. Der zweite Becher Sauerrahm wird mit einem Löffel zum Selbstbedienen auf den Tisch gestellt.

Tipp:

Kochen Sie die Suppe schon am Vormittag vor der Party, und lassen Sie sie abkühlen, bis man sich nicht mehr den Mund daran verbrennt. Dann tut man sich mit dem Abschmecken leichter!

Vegetarische Kartoffelsuppe

Gemüsebrühe (Grundrezept)

Einleitung

Die gute oder die schlechte Nachricht zuerst? Ich nehm die gute. Sie können ganz viele Gemüsesorten verwerten (Ausnahmen siehe unten), auch Gemüse, das nicht mehr taufrisch oder schon ein bißchen schrumpelig ist. Matschige oder gar faulige Stellen aber großzügig ausschneiden! Schälen müssen Sie aber nichts, weder Möhrchen noch Sellerie oder sonstwas, nur sauber waschen und in grössere Stücke schneiden.

Die schlechte Nachricht? Sie brauchen Unmengen an Gemüse, um eine wirklich schmackhafte Brühe herzustellen. Achten sie auf saisonale Angebote, und schauen sie beim gemischten Suppengrün genau auf den Preis! Oft kommt man billiger weg, wenn man die Gemüse einzeln kauft.

Erstmal dazu, welche Gemüse für die Brühe geeignet sind:

Möhrchen, Pastinaken, Petersilwurzeln und-grün(viel!), Stangen- und Knollensellerie, Pilze jeder Art (besonders würzig), ein, zwei Tomaten, Lauch, Frühlingszwiebeln, 1-2 normale Zwiebeln, Spargelschalen, die Strünke von Broccoli und Blumenkohl (nicht zu viele). Da gibt es sicher noch mehr, aber das sind so die gängigsten.

Was ich nicht hineintue:

Zu viele Tomaten (schmeckt sauer), Bohnen und Kohl jeder Art (wirken blähend) , Auberginen, Zucchini und Paprika (werden leicht bitter) und ich nehm auch keinen Kürbis, weil ich den nicht mag.

Zutaten

Ich nehme meinen größten Topf, in den werfe ich gemischtes Gemüse (siehe oben) hinein, bis er ungefähr halb voll ist. Dann lasse ich soviel Wasser in den Topf laufen, dass er dreiviertel voll ist. Jetzt kommen die Gewürze:
1 Teel. Salz (ist wenig für den grossen Topf, aber Nachsalzen kann man immer), 1 El. Pfefferkörner, 1 Teel. Pimentkörner, 3-4 Lorbeerblätter, einige Wacholderbeeren, ein paar Nelken, eine Prise Muskat, etwas Thymian, einige zerdrückte Knoblauchzehen, 1 Chilischote, evtl. etwas Ingwer. Dann kommt noch ein beherzter Schuss Olivenöl dazu, denn ein wenig Fett braucht die Sache als Geschmacksträger, Gemüse ist ja komplett fettfrei.
Man kann auch noch andere Würzen mit hineintun, noch mehr Kräuter zum Beispiel, aber ich mag eigentlich den klaren Gemüsegeschmack lieber.

Zubereitung

Jetzt alles zum Kochen bringen, dann auf kleinste Stufe schalten und zugedeckt etwa 3 Std. ganz leise simmern lassen. Und wenn Sie dann einfach den Deckel auf dem Topf lassen und warten bis die Sache abgekühlt ist, ist die Gefahr groß, dass ihnen die Suppe sauer wird. Deshalb: gleich durch ein Sieb giessen, ohne Deckel zum Abkühlen an einen möglichst kühlen Ort stellen.

Jetzt gehts noch ans Abschmecken:

Wahrscheinlich braucht es noch Salz, ich habs ja am Anfang nur leicht gesalzen. Pfeffer kann wahrscheinlich auch noch rein, und eine gute Prise Muskat. Ein Schuss milder Weißwein oder Sherry hebt den Geschmack ungemein, und wenn noch das gewisse Ich-weiß-nicht-was fehlt, tut eine beherzte Prise Zucker oft Wunder. Auch ein Löffel Butter macht einen guten Geschmack. Und ich mag einen ordentlichen Spritzer Maggi an meiner Suppe, aber das ist einfach eine persönliche Vorliebe.

Tipp 1:

Ich friere mir die würzige Brühe gern als Eiswürfel ein und fülle sie dann in einen Gefrierbeutel um, da kann man immer soviel herausnehmen, wie man braucht.

Tipp 2:

Wofür man die Gemüsebrühe verwenden kann:
Als klare Suppe mit beliebigen Einlagen (Nudeln, Reis, Grießnockerl etc.), man kann sie als Grundlage für einen herzhaften Eintopf verwenden (mit Bohnen, Kartoffeln, Möhren…) oder für eine Cremesuppe, man nimmt sie Löffel- (oder Eiswürfel-) weise zum Verbessern von Saucen, nicht nur zu Gemüse, auch zu kurzgebratenem Fleisch oder zu Braten oder Schmorgerichten. Eigentlich kann man sie überall einsetzen, wo man auch eine leichte Fleischbrühe nehmen würde. Besonders zu hellem Fleisch finde ich eine Gemüsebrühe sogar eleganter als einen Fleischfond.

Suppengrün – nicht nur für Brühe (Vorsicht Küchenchinesisch)

Einleitung

Suppengrün gibt es oft günstig. Es besteht normalerweise aus einem Stück Sellerie, Möhrchen, Lauch, evtl. noch einer Petersilienwurzel und etwas Petersilie oder Selleriegrün. Letztere kann man leicht verwechseln, sie sehen ganz ähnlich aus, aber Selleriegrün schmeckt deutlich eben nach Sellerie, und das sollte man tatsächlich zum Mitkochen in der Suppe verwenden, es ist leicht dominant.

Vielseitige Verwendung

Suppengrün kann man aber nicht nur für Suppen verwenden, es läßt sich prima für eine Vielzahl von Gerichten verwenden und gibt diesen Charakter und einen vollmundigen Geschmack. Sellerie und Petersilienwurzeln sowie Möhrchen schält man großzügig, vom Lauch entfernt man alle harten grünen Blätter.

Julienne

Wenn man das Ganze jetzt in feine Streifen schneidet, hat man Gemüse-Julienne, die kann man als Suppeneinlage servieren, kurz in Butter gedünstet als Garnitur für Kurzgebratenes verwenden oder in der Brühe kurz gegart zu gekochtem Rindfleisch reichen.

Brunoise

Schneidet man alles in kleine Würfel, heißt es Brunoise, und das ist ein Zaubermittel für kräftige dunkle Saucen. Man gibt es an Bologneser Sauce, verwendet es mit Rouladen, Schmorbraten, Wild, Krustenbraten, grossem Geflügel wie Enten und Gänsen, kräftigen Eintöpfen wie Boeuf Bourgignon und Ungarisch Gulasch.

Raspel

Wenn man nicht schnippeln mag oder keine Zeit hat, raspelt man das ganze Gemüse mit der Küchenmaschine, schiebt noch ein, zwei Äpfel durch und vermengt das Ganze mit einem Joghurt- oder Mayonnaisendressing, das ergibt einen sehr schmackhaften Rohkostsalat.

Tipp:

Brunoise und Julienne kann man gut auf Vorrat herstellen und in Gefrierbeuteln einfrieren, dann hat man immer etwas zur Hand, wenn man eine wohlschmeckende Sauce zubereiten möchte. Experimentieren Sie selber, lassen Sie sich inspirieren! Das schlichte Suppengrün ersetzt locker -zig Tütchen Fixprodukte, wenn man seinen Saucen einen vollmundigen, runden Geschmack geben möchte.

Marinierte gegrillte Paprika

Einleitung

Gegrillte Paprika schmecken so gut, die sollte man in großen Mengen auf Vorrat machen, wenn es reife Paprikaschoten gibt! Halten, mit Öl bedeckt, sehr gut im Kühlschrank bis 2 Wochen. Lassen sich auch hervorragend einfrieren, portionsweise in Gefrierbeuteln.

Zutaten

Gut 500 g dickfleischige rote und gelbe Paprikaschoten, 3 EI. Olivenöl, 1 EI. Aceto Balsamico, Salz, Pfeffer, Knoblauch nach Geschmack, reichlich frisches Basilikum oder Petersilie. Nach Wunsch ca. 200 g Feta-Käse.

Zubereitung

Paprikaschoten halbieren und von Strunk und Kernen säubern, mit der Hautseite nach oben auf ein mit Alufolie ausgelegtes Blech setzen. Leicht salzen, unter dem Backofengrill (250°) rösten, bis die Haut schwarz wird und Blasen wirft (ca. 20 Minuten). Mit einem feuchten Tuch bedeckt abkühlen lassen. Dann läßt sich die Haut ganz leicht abziehen! Ausgetretenen Saft auffangen, Paprika von allen Hautfitzelchen befreien, sie schmecken sonst bitter. Mit 1 El Essig, Öl, Gewürzen vermischen, nach Wunsch mit in Scheibchen geschnittenem Feta-Käse in ein Gefäß schichten, einige Stunden kalt durchziehen lassen.

 

Putencurry: Thai light

Einleitung

Für den europäischen Gaumen (Wolfi) etwas abgewandelt, eigentlich gehört noch Ingwer und Chilipaste mit dran, aber es schmeckt auch ohne sehr lecker.

Zutaten

Für 3-4 Portionen:

400 g Putenbrust, in grosse Würfel geschnitten. 2-4 Knoblauchzehen feinst gehackt, 1 Zwiebel, fein gewürfelt, 3 El. neutrales Öl, 1 El. Sesamöl, 200 g Zuckerschoten halbiert, 1-3 kleine frische Chilies feinst gehackt, 1/8 l Hühner- oder Gemüsebrühe, 2-3 El. gutes Currypulver, Chilipaste oder Sambal Oelek nach Geschmack (kann man auch weglassen, wenn man es nicht so scharf liebt), 1 mittlere Dose (400g) Kokosmilch, 1/2 Dose Ananas in Stücken, gehackte Petersilie, eine Handvoll geröstete Cashewkerne.

Zubereitung

Zwiebel und Knoblauch in beiden Ölsorten hellgelb anrösten, die Putenwürfel dazugeben und unter rühren rundum anbraten, bis sie ihre rosa Farbe verloren haben. Dann aus der Pfanne nehmen, dabei Zwiebeln und Knoblauch so gut wie möglich mit rausfischen. Die Zuckerschoten mit den Chilies zusammen kräftig anrösten, mit Gemüse- oder Hühnerbrühe ablöschen. Fleisch wieder zugeben, mit Curry und evtl. Chilipaste kräftig würzen, die Kokosmilch zugeben und das ganze leise blubbernd eine Viertelstunde lang offen einkochen lassen. Die letzten fünf Minuten die abgetropfte Ananas mit warm werden lassen, am Schluss die Cashewnüsse und die Petersilie darüber streuen.

Dazu Reis, natürlich.

Tipp:

Man kann dieses Rezept auch mit vielen anderen Gemüsesorten machen, Broccoli schmeckt so sehr gut, Bohnensprossen werden auch lecker – experimentieren Sie nach Lust und Laune!

Béchamel – klassisch und delikat (Grundrezept)

Einleitung

Die gute alte Bechamelsauce ist in Verruf geraten als pampfig, dickmachend und plump. Das ist schade, denn besonders Kinder lieben die samtige, milde Sauce zu Gemüse, und es ist auch keine Kunst, sie richtig fein zuzubereiten. Dick machen tut sie auch nicht, denn 1 El. Butter und 1 El. Mehl reichen für 4 Portionen. Und eine sorgfältig zubereitete Bechamel paßt auch zu Edelgemüse wie Spargel oder Artischocken!

Zutaten

Für 4 Portionen:

1 El. Butter, 1 El. Mehl, 1/8 l Milch, 1/4 l Kochwasser vom Gemüse, ein Schuß Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Muskat, nach Geschmack etwas geriebener Käse.

Zubereitung

Wichtig ist das Gemüse-Kochwasser: entweder man hat das Gemüse in leichtem Salzwasser gegart, oder gleich in Gemüsebrühe – da kann man auch Würfel nehmen, aber dann vorsichtig mit dem Salz. Und ganz unheimlich wichtig ist: Gemüse sehr „al dente“ kochen, bloß nicht zu weich! Erstens muß es noch eine Weile stehen, bis die Sauce fertig ist, und dann wird es ja später nochmal in der fertigen Sauce erhitzt, das wird ganz schnell mal matschig.

Butter in einem mittelgrossen Topf schmelzen, wenn sie anfängt sich gelblich zu färben und zu brutzeln Mehl zugeben, mit einem Holzlöffel kräftig verrühren, damit es keine Klümpchen gibt. Mit kalter (!) Milch aufgießen, weiter kräftig rühren und aufkochen lassen, bis die Masse ungefähr die Konsistenz von Pudding hat und ganz glatt ist. Mit Gemüsekochwasser aufgiessen und wieder glattrühren.

Jetzt kommt ein wichtiger Schritt: die Sauce unter gelegentlichem Umrühren mindestens 20 Minuten leise kochen lassen! Wenn man das nicht macht, schmeckt sie pampfig nach Mehl und wird auch nicht schön cremig.

Man schmeckt die fertige Bechamel mit Zitronensaft, Pfeffer, wenn nötig Salz und etwas Muskat ab und gibt das abgetropfte Gemüse hinein, läßt es in ein paar Minuten warm werden. Wenn man mag, streut man am Ende geriebenen Käse darüber.

Tipp1

Diese delikate Sauce paßt zu ganz vielen Gemüsen, zu Broccoli, Blumenkohl, Erbsen und Möhrchen, Kohlrabi, Rosenkohl, Spargel, usw. Man kann sie auch noch mit einem Löffel Créme fraîche, Sahne oder Sauerrahm verfeinern, aber nicht lange mitkochen, damit der frische Geschmack erhalten bleibt.

Tipp 2

Der Inselfisch meint: es lohnt sich, die Zubereitung einer guten Sauce Bechamel zu üben. Sie ist vielfältig einsetzbar (zum Beispiel auch zum Überbacken von allerlei Gerichten – Lasagne! Gratins! ) und durch unterschiedliche Zutaten sehr wandelbar.