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Schweinsbraten in der Not: Salzbraten (ohne Sauce, aber dafür ganz einfach)

Einleitung

Für diejenigen, die eigentlich nicht kochen können, aber auch einmal einen röschen hausgemachten Braten essen wollen, ist dieses Rezept gedacht. Es ergibt halt keine Sauce, aber dafür wird das Fleisch echt gut, aussen knusprig und innen saftig und zart.
Dies ist ein Rezept von der Sorte, die man sich leicht merken kann.

Zutaten und Zubereitung

  • 2 Pfund Fleisch
  • 2 Pfund Salz
  • 200 Grad
  • 2 Stunden

Ja, und reichlich Knoblauch! Das war’s dann schon !

OK, ich mach ja schon weiter! ….
Man nehme etwa 1 kg nicht zu mageren Schweinebraten ohne Schwarte, Halsgrat zum Beispiel. Den reibt man mit ordentlich viel zerdrücktem Knobblauch ein. Auf ein Backblech schüttet man 1 kg Salz und verteilt es so, dass man den Braten schön daraufsetzen kann. Dann schiebt man das Ganze bei 200 Grad in den Ofen und vergißt es für 2 Stunden. Das war’s aber jetzt echt!

Heraus kommt ein rundum schön gebräunter, innen saftiger Schweinebraten, aus dem wir zu Studi-Zeiten „Schweinsburger“ gemacht haben, einfach eine dicke Scheibe in eine frische Semmel geklemmt. Dazu gibt es saftigen Kartoffel-Gurken-Salat, und ich verspreche Ihnen: da bleibt nix übrig!

Sonntags-Schweinsbraten: mein Rezept

Einleitung

Oma, Mami und ich würz(t)en unsere Schweinsbraten sehr ähnlich, und ich hab für mich eine Methode entwickelt, wie man eine Würzpaste zubereitet, mit der man das Stück Braten schon Tage vor der Zubereitung einreiben kann (dann im Kühlschrank aufheben), und die sich auch hervorragend zum Einfrieren eignet, wenn Sie den Braten erst später zubereiten wollen.

Handgemalte Illustration: schweinsbraten-würzung

Handgemalte Illustration: schweinsbraten-würzung

Zutaten

Würzung für einen Schweinsbraten (Schulter mit Schwarte) von ca 1kg:

3-4 El. mittelscharfer Senf, 1/2 Teel Salz, reichlich frischgemahlener Pfeffer, 1 Teel. süsser Paprika, 1 El. gerebelter Beifuß, 1 Teel. getr. Thymian, einige Krümel Cayennepfeffer oder ein Schuß Tabasco, durchgedrückter Knoblauch auf eigene Verantwortung – na ja, so 3-5 Zehen für den Anfang, man kann aber auch mehr nehmen.
Aus diesen Zutaten mischt man eine Paste, mit der man den Braten rundherum einreibt, auch die Schwarte. Es schadet nicht, wenn man den „gesalbten“ Braten ein paar Stunden oder auch ein paar Tage durchziehen läßt.

Anmerkungen zur Sauce

Die beste, gehaltvollste Sauce kriegt man aus jedem Stück Schweinsbraten, wenn man Knöcherl und Suppengemüse mitbrät. Da man aber Knöcherl nur bei einem gutwilligen Metzger kriegt, was macht der arme Mensch, der sein Schwein im Supermarkt erstehen muß?
Er nimmt Zwiebeln nicht zu knapp, und Suppengemüse dazu. Und er bereitet einen Topf leichte Brühe vor, mit dem der Bratensatz später immer wieder aufgegossen wird.
Also ganz ehrlich: ich nehm auch Instant-Brühe, wenn ich keine selbergemachten Brühwürfel mehr im Tiefkühlfach habe. Und ich nehme da gern Gemüsebrühe, die schmeckt nicht so penetrant nach Geschmacksverstärkern. Aber eine hausgemachte Fleischbrühe wär schon am besten!

Zusätzliche Zutaten zum Braten

Man braucht also noch zum Braten: 1/2 l kochendes Wasser.
2 grosse Zwiebeln feingewürfelt, 1 Tasse Suppengemüse (Möhrchen, Lauch, Sellerie, Petersilienwurzel) kleingewürfelt, 1 Liter leichte Brühe, Senf, Salz, Pfeffer, 1 Bratensaftwürfel (nicht meckern, der gehört hinein)

Zubereitung des Bratens

Man setzt den „gesalbten“Schweinsbraten mit der Schwarte nach unten mit dem kochenden Wasser bei 220 Grad in den Ofen und brät ca. eine halbe Stunde, bis das Wasser verdampft ist.
Dann dreht man den Braten um, schneidet die Schwarte ein (die ist nämlich jetzt schön weichgedämpft) und verteilt die feingehackten Zwiebeln und das Suppengemüse darum. Dann brät man etwa 1 1/2 Stunden weiter. Dabei hat man ein Auge auf Zwiebeln und Gemüse: die dürfen schön braun werden, aber nicht verbrennen. Man giesst immer wieder etwas Brühe auf und löst den Bratensatz vom Rand der Bratrein mit einem Pinsel: dabei sorgfältig arbeiten, wenn der Bratensatz anbrennt, kriegt man ihn nämlich nicht mehr ab.

Wenn die Schwarte anfängt knusprig zu werden, legt man den Braten in ein feuerfestes Geschirr und stellt ihn zurück in den Ofen. (Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Knödel ins Wasser zu legen)
Jetzt kann man auch den Grill zuschalten, damit die Sache wirklich schön knusprig wird. In die Bratrein mit dem gebräunten Gemüse schüttet man die restliche Brühe, wenn die nicht reicht, kann man auch ein paar Schöpfer Knödelkochwasser dazutun. Wieder gründlich mit dem Pinsel den ganzen braunen Bratensatz lösen. Dann die ganze Sauce in einen passenden Topf umfüllen, aufkochen lassen und den Bratensaftwürfel zufügen. Mit Senf (wenig) Salz und Pfeffer abschmecken – und voila, da haben wir unser Sößchen!

Der Schweinsbraten hat im Ofen inzwischen hoffentlich seine knusprige Kruste gekriegt (wie gut die wird, hängt sehr von der Fleischqualität ab) und darf jetzt noch 5-10 Minuten im ausgeschalteten Ofen ruhen, ehe man ihn anschneidet. Jetzt müßten auch die Knödel fertig sein, und der Sonntagsschmaus kann beginnen!

Tipp;

Als Beilage zum Sonntags-Schweinsbraten mit Knödeln gab es bei uns daheim nur einen frischen grünen Salat, gern auch einen Endiviensalat, aber in manchen Familien liebt man auch Blaukraut  oder Sauerkraut dazu. Und ein frisch eingeschenktes Helles oder Weizen darf natürlich auch nicht fehlen! Kinder kriegen Karamalz 😀

Handgemalte Illustration: schweinsbraten-mit-knoedeln

Handgemalte Illustration: schweinsbraten-mit-knoedeln

Sonntags-Schweinsbraten: die Vorrede (Plauderei)

Das Familienrezept gibt es eigentlich gar nicht

Eigentlich sollte ich hier unser Familienrezept für Schweinsbraten hinschreiben, und gut ists. Aber da gehts schon gleich am Anfang los: „DAS“ Familienrezept gibt es nämlich gar nicht. Die Oma hat ihn anders gemacht als die Mami, und ich hab meine eigene Version entwickelt.
Bei der Oma gab es die beste Sauce, Mami hat die tollsten Krusterl hingezaubert, und ich bin stolz darauf dass ich auch ein mageres Stückerl Schwein zart und saftig hinkriege.
Oma hat oft Stücke ohne Schwarte genommen, einen Halsgrat zum Beispiel, den hat sie aber so rösch gebraten, dass man trotzdem was zu knuspern hatte. Mami machte ihren Schweinsbraten grundsätzlich aus einem schönen Stück Wammerl, da bekommt jeder saftiges Fleisch und soviel Knusperkruste wie er möchte. Bei mir kommen auch die „Hoagladen“ auf ihre Kosten, die kein durchwachsenes Fleisch mögen, aber trotzdem ein Stück Kruste haben möchten: ich brate meistens ein Stück magere Schulter, allerdings mit Schwarte.

Was wir alle gemeinsam haben

  • Der Braten wird kräftig gewürzt, mit Salz, Pfeffer, Paprika, Senf, Thymian oder Beifuß, Kümmel und Knoblauch (von Letzterem kann es ruhig reichlich sein).
  • Man läßt sich vom Metzger Schweinsknöcherl zum Mitbraten geben, das gibt 1. eine wunderbare Sauce und 2. für die Köchin(nen) was zum abnagen, in der Küche und ohne Publikum. Für Stadtkinder: ihr Metzger hat wahrscheinlich gar keine Schweinsknöcherl. Nicht verzweifeln, es geht auch ohne! Rezept folgt.
  • Der Braten kommt erst mal mit der Schwarte nach unten in die Bratrein, und da gießt man 1/4-1/2 l kochendes Wasser dazu. Dann brät man ihn eine gute halbe Stunde. Wenn man ihn jetzt umdreht, ist die Schwarte weich geworden und läßt sich schön einschneiden.
  • Für die Sauce: man kann reichlich Suppengemüse (Möhrchen, Sellerie, Lauch, Petersilienwurzel) mitbraten, oder man gießt mit guter Fleischbrühe auf. Oder beides, das hat Oma so gemacht. Ich vertrete einen Kompromiß: reichlich Zwiebeln zum Braten geben, mit Brühe aufgießen. Mami nahm (s.o) viele Knöcherl UND viel Gemüse, und gießt mit Wasser auf, das wird auch super.

Tipps zur Zubereitung

Man behält den Braten ständig im Auge, es ist ja nicht jedes Fleischstückerl gleich.

  • Bräunt er am Anfang zu rasch? Temperatur runter.
  • Droht das Gemüse anzubrennen? Don’t panic, das darf schon schön braun werden. Im Zweifel etwas Brühe oder Wasser angießen.
  • Opa hat angerufen, er kommt eine Stunde später! Ofen auf 100 Grad zurückdrehen und frischen Tee kochen.
  • Die Kruste wird nicht knusprig? Mit Bier oder kaltem Salzwasser einstreichen, Ofenhitze hochdrehen, aber dann aufpassen wie ein Luchs, dass nichts verbrennt. Bei modernen Öfen: easy, in den letzten paar Minuten den Grill zuschalten.

Die Sache mit der Kruste

Manchmal wird’s einfach nichts, trotz aller Tricks. Da wird die Schwarte dunkelbraun und schwärzlich, und trotzdem wird sie nicht knusprig, sondern ledrig und zäh. Das liegt nicht an Ihnen, das liegt an der (mangelnden) Fleischqualität. Wenn mir (Jabbadabbaduh!) meine Freundin Urmi Schweinsbraten vom Landmetzger mitbringt, da geht die Kruste auf wie Popcorn. Wenn ich das Schweinchen bei der guten kleinen Metzgerei in Freimann drüben kaufe, das klappt genauso wunderbar.

Mit Fleisch vom Discounter ist es ein Glücksspiel. Bei Penny hatte ich schon Glück, bei Aldi weniger. Und das Fleisch vom Supermarkt um die Ecke ist so schlecht, daß wir schon mal einen ganzen Braten weggeschmissen haben, Affenschande das.
Aber die Supermärkte haben ja regional unterschiedliche Zulieferer, da hilft nur ausprobieren, und vielleicht haben Sie ja Glück und erwischen ein günstiges Stückerl, das sich schön braten läßt.

Fazit

Das war jetzt mal die Vorrede, aber schließlich ist der Schweinsbraten per se eine Familienphilosophie für sich. Jetzt schreibe ich gleich mal mein eigenes Rezept auf, für Saucenbagger optimiert trotz Mangel an Schweinsknöcherln.

Spaghetti saltati: Aglio-Olio

Einleitung

Das ist eigentlich kein Rezept, das ist eine Lebensanschauung. Für die Zubereitung gibt es soviele Anleitungen wie es italienische Köche und Hausfrauen gibt, und wahrscheinlich noch ein paar mehr. Die einen nehmen getrocknete Peperoni, die anderen frische. Die einen lassen den Knoblauch drin, die anderen fischen ihn heraus. Glaubenskriege sind schon gefochten worden ob Parmesan dazugehört: für mich nicht, vielen Dank.
Solls jeder machen wie er mag, ich machs so:

Zutaten

Für 4 Portionen:
6 El. bestes Olivenöl, 4 Zehen frischer (nicht getrockneter) Knoblauch, 1 getrocknete kleine rote Peperoni (Piri-Piri).

Zubereitung

Öl mit der Peperonischote langsam erwärmen, inzwischen die Spaghetti al dente kochen. Knoblauch schälen und in hauchdünne Scheibchen schneiden. Wenn die Nudeln fertig sind, Knoblauch in das Öl geben und leicht gelblich werden lassen, nicht bräunen. Peperoni herausfischen und wegwerfen, Knoblauchöl gründlich mit den Spaghetti vermischen und gleich servieren.

Kleine Anekdote mit Piri-Piri

Ich hatte mal einen Freund, den Pat, der war dem guten Essen sehr zugetan. Er trieb sich auch gerne in der Küche herum, wenn ich kochte, und bettelte um Häppchen.
Eines Tages hatte ich Öl mit Knoblauch und Piri-Piri aromatisiert, und beides am Ende wieder herausgefischt und neben den Herd gelegt. Pat sah die Knoblauchscheibchen und warf sie sich flugs in den Mund, kaute genüsslich. Ich sagte: „Vorsicht scharf!“ aber da hatte er sich schon eine Piri-Piri geschnappt und biß kräftig darauf.
Whoa! Hat der Feuer gespuckt! Und Abendessen hat er auch keins mehr gebraucht. Der arme Kerl kaute unglücklich an trockenem Weißbrot herum und traute sich noch nicht mal was Trinken, weil das den Feuerbrand nur schlimmer machte. Hat mir richtig leid getan!

 

Roter Bohnensalat mit Thunfisch und Limetten

Einleitung

Dieser Salat steht und fällt mit dem eleganten Aroma der Limette, Zitrone wäre nur ein schwacher Ersatz. Aber da die restlichen Zutaten preiswert sind, kann man schon mal in eine Limette investieren. Das Rezept habe ich übrigens selbst erfunden, inspiriert von einem Grüne-Bohnen-Salat mit Limette und den Zutaten, die ich stattdessen im Haus hatte.

Zutaten

1 Dose (Abtropfgew. 225 g) rote Kidney-Bohnen, 1 Dose Thunfisch natureI, 3 EI. Olivenöl, 1 EI Weinessig, Saft 1/2 Limette, 1/2 geschälte Limette in feinen Scheiben, Salz, Pfeffer, 1/2 Zwiebel in feine Ringe geschitten, 1 scharfe frische Peperoni, fein gehackt. Frisch gehackte Petersilie, noch eine Peperoni, nach Geschmack 1-2 Knoblauchzehen.

Zubereitung

Bohnen und Thunfisch im Sieb kalt abspülen und gründlich abtropfen lassen, mit den restlichen Zutaten gut vermischen, nach Gusto mit frisch durchgepreßtem Knoblauch würzen. Einige Stunden kühl stellen, mit feinen Peperoni- und Zwiebelringen garnieren.

Foto Rote Bohnen Salat mit Thunfisch

Auberginen mit Joghurt

Einleitung

Diese schmackhaft-würzige griechische Zubereitungsart für die sonst leicht etwas lätscherten Auberginen hat mir Thomas verraten, der Besitzer des legendären Feinkostladens in der Rablstrasse. Den Laden gibt es leider nicht mehr, aber das Rezept mache ich noch regelmäßig.

Zutaten

Ca. 8 Vorspeisenportionen:
1 schöne große Aubergine, 250 g griechischer Sahnejoghurt, 2 El. Olivenöl, 1 El. Zitronensaft, 1/2 Teel Salz, Pfeffer, soviele durchgepreßte Knoblauchzehen wie man verantworten kann 😉 (unter 8 Stück ist unsportlich)
Evtl. 100 g griechischen Schafskäse.

Zubereitung

Aubergine unter dem Grill unter gelegentlichem Wenden solange rösten, bis die Haut ganz schwarz ist. Das muß richtig verbrannt aussehen, dann ist es richtig, weil nur so das Auberginenfleisch Röstaroma bekommt.
Herausnehmen, abkühlen lassen, halbieren und mit einem Löffel das weiche Innere herausschaben, quer zur Faser zerschneiden, so daß ein gleichmässiges Mus entsteht. Dieses mit Öl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer verrühren, Joghurt zugeben und mutig mit Knoblauch würzen – sehr mutig! Noch mutiger! 😀
Wenn man mag, kann man auch noch zerbröselten Schafskäse unter das Auberginenmus mischen, aber das muss nicht unbedingt sein.
Einige Stunden kaltstellen und mit Fladenbrot oder Sesamkringeln servieren.

Tipp für Singles:

Das wird von einer Aubergine eine ganz schöne Menge, aber das Auberginenmus eignet sich auch gut zum Einfrieren. Machen sie ruhig kleine Portionen. Über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen, oder im Microwave 3 Minuten bei 600 Watt, dann gut umrühren und bei Zimmertemperatur fertig auftauen lassen, bis das Essen fertig ist.

Foto Auberginensalat

Auberginensalat

Nette Erinnerung am Rande:

Ich habe mal in einem ziemlich kunterbunt zusammengewürfelten Team gearbeitet, in dem auf zwölf Köpfe zwanzig Meinungen kamen. Nur bei einem waren sich alle einig: einmal im Monat riefen wir einen „Quarantäne-Tag“ aus, da durfte niemand ohne Voranmeldung unsere Abteilung betreten. Ich schleppte nämlich Morgens schon pfundweise Auberginenjoghurt vom Feinkost-Thomas her, und den assen wir Mittags mit Fladenbrot. Hei weia, da hing den Rest des Tages ein Düftchen in der Luft!

Auberginentaler überbacken

Einleitung

Die sind ein wenig aufwendiger in der Herstellung, lassen sich aber prima vorbereiten.

Zutaten

Ca. 20 – 30 Stück:
2 kleine, schlanke Auberginen, Salz, Öl zum Braten, 1-2 Knoblauchzehen.
1 Ei, 1 Handvoll frisch geriebener Parmesan, Pfeffer, Muskat.
1-2 reife Fleischtomaten, Oregano, Salz, Pfeffer. Olivenöl.

Zubereitung

Auberginen in dünne Scheiben schneiden, einsalzen und ca. 1/2 Stunde ziehen lassen, dann trockentupfen. Dann portionsweise in mittelheißem Öl, in das man die zerdückten Knoblauchzehen gibt, schön braun braten, aber nicht verbrennen lassen, sonst schmecken sie grauslig bitter. Auf Küchenkrepp abtropfen und erkalten lassen.
Ei und Parmesan mit reichlich Muskat und Pfeffer verrühren.
Tomate überbrühen, häuten und in ca. 20-30 Stücke schneiden, dabei die wässrigen Kerne total entfernen. Tomatenstücke mit Salz, Pfeffer und Oregano würzen.

Auberginenscheiben mit der Käsemasse bestreichen, obenauf je ein Stück Tomate setzen und mit Olivenöl beträufeln. Bei 220 Grad ca. 20 Min überbacken, bis die Käsemasse goldbraun geworden ist.

Tipp 1:

Man kann die fertig bestrichenen Taler ohne Schaden mehrere Stunden kaltstellen und erst dann frisch backen.

Tipp 2:

Man kann auf den gebratenen Auberginenscheiben reichlich frischgepressten Knoblauch verteilen, ehe man sie belegt, aber das schmeckt komplett anders!

Wie, kein Aioli? Aber jetzt schnell!

Einleitung

Das hab ich übersehen, dieses Rezept fehlte bislang noch. Aioli ist ein Muß für Knofi-Liebhaber, schmeckt zu Paella ebenso gut wie zu frischem Brot, paßt zu Fisch und Fleisch vom Grill oder aus der Pfanne, ist köstlich zu Calamares und mundet sogar zu frischgebratenen Fischstäbchen. Entgegen vieler Rezepte nehme ich kein Olivenöl, das schmeckt mir zu mächtig. Ein neutrales Pflanzenöl, Rapsöl oder Distelöl eignet sich gut, mag ich dafür lieber. Es soll nämlich kräftig nach Knoblauch schmecken und nicht nach Öl.

Zutaten

Man nimmt für 4-6 Portionen 1 Eigelb, 1/4 Teel. Salz, 1/8 l Öl, 2 El. Zitronensaft. Und viel (!) Knoblauch.

Zubereitung

Aioli wird klassischerweise wie Mayonnaise aufgeschlagen, einfacher geht es so: Alle Zutaten bis Zitronensaft mit dem Pürierstab cremig aufmixen. Und jetzt kommt die Mutprobe: geben Sie soviel frischen Knoblauch durch die Presse dazu, wie Sie sich zutrauen. Minimum drei Zehen, maximal auch viel, viel mehr. Wenn Sie weniger Knoblauch verwenden wollen, schärfen Sie die Sache mit etwas Tabasco oder Cayenne. Fertig!

Tipp:

Aioli schmeckt am Besten ganz frisch und läßt sich nicht gut aufheben, der Knoblauchgeschmack wird dann sehr durchdringend.
Bereiten Sie besser nur soviel zu, wie auch gleich aufgebraucht wird.

Paella Paesan

Einleitung

Wenn sie mal so richtig aus dem Vollen schöpfen wollen, ist eine üppige Paella genau das richtige Essen. Man braucht allerdings eine sehr (!) große Pfanne mit hohem Rand dafür, eben eine Paellera, damit die vielen Zutaten auch Platz haben. Ich hab das Rezpt hier ursprünglich für 6 Personen aufgeschrieben, aber ganz ehrlich, es reicht auch für 8. Und je bunter gemischt – Hühnchen, Fisch und Gemüse – um so leckerer schmeckt die Angelegenheit dann auch.

Zutaten

6-8 Hähnchen-Unterkeulen, 2 Zwiebeln, reichlich Knoblauch (5-6 Zehen mindestens), 1 rote und 1 grüne Paprikaschote, 4 Tomaten, 1/8 l Olivenöl, 300 g Reis (ich nehme parboiled), 1 l Fleisch- oder Gemüsebrühe (geht auch Instant), 1/8 l fruchtiger Weißwein, 1 Döschen Safran, 250 g Fischfilet (Seelachs, Rotbarsch oder Kabeljau), 200 g Krabben und/oder 400 g Muscheln in der Schale (am Besten die kleinen Herz- oder Venusmuscheln), 1 Tasse grüne Erbsen (TK), etliche Oliven, 200 g Chorizo (spanische Knoblauchwurst, ein guter Ersatz ist türkische Sucuk), Salz, Pfeffer, Paprika edelsüß.

Zubereitung

Hähnchenkeulen Salzen und Pfeffern und im Olivenöl etwa 10 Minuten lang rundum anbraten. Zwiebeln und Knoblauch fein hacken, ein paar Minuten mitschmoren. Reis zugeben, alles fleißig umwenden bis der Reis ganz glasig ist. Feingewürfelte Paprikaschoten zugeben, Brühe angießen und Safran zugeben. Die ganze Sache ohne zu Rühren ca. 10 Minuten köcheln lassen. In mundgerechte Happen zerteiltes Fischfilet, in Achtel geschnittene Tomaten, Erbsen und Krabben zugeben, mit Salz, Pfeffer und Paprika würzen und alles gut vermischen. Oliven und in Scheibchen geschnittene Chorizo auf der Oberfläche verteilen, Muscheln darauf setzen, Wein darübergießen und zugedeckt bei ganz milder Hitze quellen lassen, bis die Muscheln geöffnet und gar sind. Jetzt müßte auch der Reis genau richtig sein, falls er sich noch zu „kernig“ beißt einfach noch ein paar Minuten stehenlassen, das wird schon.

Handgemalte Illustration: huhn-und-krabbe

Handgemalte Illustration: huhn-und-krabbe

Dazu gibt es hausgemachtes Aioli und den selben nicht zu trockenen Wein, den man zum Kochen verwendet hat, das darf ruhig ein Guter sein.

Brathendl mit italienischen Kräutern

Einleitung

Wenn Sie mal ein Glas Rosé oder Prosecco, frischen Knoblauch und ein paar Schalotten zur Hand haben, probieren Sie unbedingt dieses Rezept! Das gibt eine ganz köstliche Sauce. Italienische Kräuter sind eine Mischung so ähnlich wie Herbes de Provence, nur ohne Lavendel, und können durch eine Mischung aus Thymian, Rosmarin, Salbei und Petersilie ersetzt werden.

Handgemalte Illustration brathendl-mit-italienischen-kraeutern

Handgemalte Illustration brathendl-mit-italienischen-kraeutern

Zutaten

Ca. 4 Portionen:
Ein Brathähnchen, 1 Bd. Petersilie, 1/2 Zitrone, 1/4-1/2 Knolle junger Knoblauch, Salz, Pfeffer, Olivenöl und Butter, 2-3 El. italienische Kräuter, 250 g Schalotten, 1/4 l Roséwein oder Prosecco.

Zubereitung

Hähnchen salzen und pfefferm, mit der Hälfte der geschälten ganzen Knoblauchzehen und den geschälten ganzen Schalotten in je 1 El Butter und Olivenöl rundum anbraten.

Weitere 2 El Olivenöl mit restlichem Knoblauch, den italienischen Kräutern, Saft und Schale 1/2 Zitrone und einem halben Bund Petersilie pürieren, das Brathendl rundum damit bestreichen. Restliche Petersilie und noch ein paar Knoblauchzehen in das Hendl stecken. Bei 200 Grad mit der Brust nach unten etwa 50 MIn. braten, dabei immer wieder etwas Wein angiessen und Hendl mit dem entstehenden Bratensaft bestreichen. Wenn der Bratensatz zu sehr austrockenen sollte, einfach noch etwas Wasser zugeben. Hendl wenden, Hitze auf 230 Grad hochschalten und Brustseite kurz überbräunen.  Dazu Weißbrot oder Reis, und ein frischer grüner Salat.

Tipp:

Ffür mehr Leute kann man auf diese Art auch viele Hühnerbeinchen auf dem tiefen Blech zubereiten, Die brauchen insgesamt etwa 1 Std. Zuerst mit der Hautseite nach unten garen, erst am Schluß wenden und kurz überbräunen. Die Zutaten von einem Rezept reichen für 4 Beinchen, 6-8 Stück kriegt man auf einem normalen Backblech unter.