Archiv der Kategorie: Für Knofi-Fans

Tzatziki: Knofeln nach Lust und Laune

Einleitung

Man kann es ganz mild machen, und man kann für Knofelfans auch so viel von der geliebten Stinkeknolle hineintun, daß es einen schon beim daran-Schnüffeln umhaut. Ich bevorzuge den Mittelweg mit 4-5 Zehen Knoblauch, nur wenn es im Frühjahr den frischen grünen Knoblauch gibt, nehme ich gern richtig viel davon, da geht dann schon mal eine ganze Knolle…

Zutaten

Für 4-6 Portionen:
1 Salatgurke, Salz, Pfeffer, 200 g griechischen Joghurt, 2- viele Knoblauchzehen.

Zubereitung

Salatgurke waschen und mit der Schale grob raspeln, in ein Sieb geben, mit 1/2 Teel Salz vermischen und etwa eine Viertelstunde abtropfen lassen. Dann gut ausdrücken, mit Joghurt und durchgepresstem Knoblauch mischen, nach Geschmack pfeffern. Ein paar Stunden kaltstellen, damit sich das Aroma richtig entfaltet.

Anmerkung zur Gurke:

Sicher, es gehen bei dieser Behandlung ein paar Vitamine und Inhaltsstoffe verloren. Wenn man die Gurke aber nicht salzt und ausdrückt, zieht sie im Tzatziki Saft, und das wird dann wäßrig und wenig appetitlich statt vollmundig und cremig. Nein, nein, das Salzen&Ausdrücken muß schon sein!

Bärli-Spezial – viele-Kräuter-Sauce

Einleitung

Eine Kreation meines Ex-Gatten, die er erfunden hat als er noch gar nicht kochen konnte. Geht ganz einfach, ist gelingsicher und paßt zum Fondue ebenso gut wie zu Gegrilltem, oder ganz köstlich auch mit Pellkartoffeln.

Zutaten

Für 6 Portionen:
125 Gramm Kräuterfrischkäse „Le Tartare“, 125 Gramm Créme fraîche mit Kräutern, 1/2 Päckchen gemischte Kräuter (TK), Salz, Pfeffer, etwas Zitronensaft und Tabasco, 2-4 Zehen frischer Knoblauch, durchgepreßt.

Zubereitung

Alle Zutaten cremig miteinander verrühren und ein paar Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen. Fertig!

Tipp:

Zugegeben, man kann die „Bärli-Spezial“ auch mit irgendeinem anderen Kräuterfrischkäse machen. Aber am allerbesten wird sie nunmal mit dem Le Tartare, es lohnt sich ein bißchen danach zu suchen!

Viele-Kräuter-Butter

Einleitung

Man weiß, es wird Frühling, wenn ich bei einem Besuch bei meiner Ma mit der Nase am Boden und der Küchenschere im Anschlag durch den Garten wandere, auf der Suche nach zarten jungen Kräutern. Aus dieser ersten Ernte mache ich dann meistens eine Kräuterbutter, weil die meiner Erfahrung nach das zarte Aroma am Besten konserviert und hervorragend zum Einfrieren geeignet ist. Zu jeder anderen Jahreszeit greift man auf die zarten Kräutertöpfchen aus dem Supermarkt oder aus der Gärtnerei zurück, wenn man keinen Garten hat, dann genügen auch weniger Sorten, wird halt nicht ganz so fein.

Zutaten

250 g Süßrahmbutter (s. Tipp unten)
Abgezupfte zarte grüne Kräuterblättchen, etwa:
– je 1 Kaffeetasse voll Basilikum, Petersilie, Zitronenmelisse
– je 1/2 Tasse Oregano, Thymian, Bohnenkraut, Schnittlauch
– je ein paar Blättchen: Liebstöckel, Ysop, Beifuß, Kresse und was sich sonst noch so findet.
Einige Zehen frischer grüner Knoblauch (keinen getrockneten nehmen, lieber weglassen!), Salz und Pfeffer.

Ja, das sind viele Kräuter für das Stückchen Butter, aber das ist schon richtig so, und daher der Name!

Zubereitung

Butter auf ein kalt abgespultes Brett legen und etwas flachstreichen, Salzen und Pfeffern, Knoblauchsaft durch die Presse dazugeben, Kräuter darüberschütten. Mit dem Wiegemesser oder einem stabilen Küchenmesser die Kräuter hacken, dabei in die Butter einarbeiten. Wenn man es richtig macht, mischt sich dabei der Kräutersaft mit der Butter, die wird richtig schön quietschgrün. Weiterhacken, bis alle Kräuter fein  zerkleinert sind. Zu einer Rolle formen, was man nicht am selben Tag verbraucht gleich einfrieren.
Viele-Kräuter-Butter paßt zu frischem Gemüse, zu Fisch und zu jeder Art kurzgebratenem Fleisch, und auch ganz super zum Fondue.

Tipp:

Achten Sie darauf, daß Sie keine „mildgesäuerte“ Butter erwischen, sondern wirklich frische Süßrahmbutter, die schmeckt bei dieser Zubereitungsart wesentlich feiner!

 

Blue Cheese Dressing (very American:)

Einleitung

Ich hab da noch einen Ordner mit antiken Rezepten, den muß ich mal ausmisten. Aber das hier bleibt drin, das ist nämlich wirklich sehr lecker! Von meiner New Yorker Freundin Isabel, die empfahl es mir zu Barbecue, Chicken Wings und Spareribs. Geht auch gut zu Fondue!

Zutaten

Ca. 2 Tassen:
1 Tasse Mayonnaise, 2 El. feingehackte Zwiebeln, 1 Teel. feinst gehackter Knoblauch, 1/4 Tasse feingehackte Petersilie, 1/2 Tasse Sauerrahm, 1 El. Zitronensaft, 1 El. Weinessig, 1/4 -1/2 Tasse Blauschimmelkäse, fein zerkrümelt, Salz und Pfeffer.

Zubereitung

Alle Zutaten zusammen glattrühren, mindestens eine Stunde kaltstellen und erst dann probieren, ob man noch Salz und Pfeffer braucht, wahrscheinlich eher nicht.

Tipp 1:

Es kommt auf den Käse an, wie scharf und würzig der Dip wird. Mit einem reifen Gorgonzola oder Roquefort schmeckt es kräftiger, mit einem Bergader oder Bavariablu wird’s milder.

Tipp 2:

Man kann natürlich selbstgemachte Mayonnaise verwenden, aber hier tut es auch eine gute gekaufte Qualität, der Geschmack kommt ja hauptsächlich vom Käse und den Würzzutaten.

Schweinsbraten in der Not: Salzbraten (ohne Sauce, aber dafür ganz einfach)

Einleitung

Für diejenigen, die eigentlich nicht kochen können, aber auch einmal einen röschen hausgemachten Braten essen wollen, ist dieses Rezept gedacht. Es ergibt halt keine Sauce, aber dafür wird das Fleisch echt gut, aussen knusprig und innen saftig und zart.
Dies ist ein Rezept von der Sorte, die man sich leicht merken kann.

Zutaten und Zubereitung

  • 2 Pfund Fleisch
  • 2 Pfund Salz
  • 200 Grad
  • 2 Stunden

Ja, und reichlich Knoblauch! Das war’s dann schon !

OK, ich mach ja schon weiter! ….
Man nehme etwa 1 kg nicht zu mageren Schweinebraten ohne Schwarte, Halsgrat zum Beispiel. Den reibt man mit ordentlich viel zerdrücktem Knobblauch ein. Auf ein Backblech schüttet man 1 kg Salz und verteilt es so, dass man den Braten schön daraufsetzen kann. Dann schiebt man das Ganze bei 200 Grad in den Ofen und vergißt es für 2 Stunden. Das war’s aber jetzt echt!

Heraus kommt ein rundum schön gebräunter, innen saftiger Schweinebraten, aus dem wir zu Studi-Zeiten „Schweinsburger“ gemacht haben, einfach eine dicke Scheibe in eine frische Semmel geklemmt. Dazu gibt es saftigen Kartoffel-Gurken-Salat, und ich verspreche Ihnen: da bleibt nix übrig!

Sonntags-Schweinsbraten: mein Rezept

Einleitung

Oma, Mami und ich würz(t)en unsere Schweinsbraten sehr ähnlich, und ich hab für mich eine Methode entwickelt, wie man eine Würzpaste zubereitet, mit der man das Stück Braten schon Tage vor der Zubereitung einreiben kann (dann im Kühlschrank aufheben), und die sich auch hervorragend zum Einfrieren eignet, wenn Sie den Braten erst später zubereiten wollen.

Handgemalte Illustration: schweinsbraten-würzung

Handgemalte Illustration: schweinsbraten-würzung

Zutaten

Würzung für einen Schweinsbraten (Schulter mit Schwarte) von ca 1kg:

3-4 El. mittelscharfer Senf, 1/2 Teel Salz, reichlich frischgemahlener Pfeffer, 1 Teel. süsser Paprika, 1 El. gerebelter Beifuß, 1 Teel. getr. Thymian, einige Krümel Cayennepfeffer oder ein Schuß Tabasco, durchgedrückter Knoblauch auf eigene Verantwortung – na ja, so 3-5 Zehen für den Anfang, man kann aber auch mehr nehmen.
Aus diesen Zutaten mischt man eine Paste, mit der man den Braten rundherum einreibt, auch die Schwarte. Es schadet nicht, wenn man den „gesalbten“ Braten ein paar Stunden oder auch ein paar Tage durchziehen läßt.

Anmerkungen zur Sauce

Die beste, gehaltvollste Sauce kriegt man aus jedem Stück Schweinsbraten, wenn man Knöcherl und Suppengemüse mitbrät. Da man aber Knöcherl nur bei einem gutwilligen Metzger kriegt, was macht der arme Mensch, der sein Schwein im Supermarkt erstehen muß?
Er nimmt Zwiebeln nicht zu knapp, und Suppengemüse dazu. Und er bereitet einen Topf leichte Brühe vor, mit dem der Bratensatz später immer wieder aufgegossen wird.
Also ganz ehrlich: ich nehm auch Instant-Brühe, wenn ich keine selbergemachten Brühwürfel mehr im Tiefkühlfach habe. Und ich nehme da gern Gemüsebrühe, die schmeckt nicht so penetrant nach Geschmacksverstärkern. Aber eine hausgemachte Fleischbrühe wär schon am besten!

Zusätzliche Zutaten zum Braten

Man braucht also noch zum Braten: 1/2 l kochendes Wasser.
2 grosse Zwiebeln feingewürfelt, 1 Tasse Suppengemüse (Möhrchen, Lauch, Sellerie, Petersilienwurzel) kleingewürfelt, 1 Liter leichte Brühe, Senf, Salz, Pfeffer, 1 Bratensaftwürfel (nicht meckern, der gehört hinein)

Zubereitung des Bratens

Man setzt den „gesalbten“Schweinsbraten mit der Schwarte nach unten mit dem kochenden Wasser bei 220 Grad in den Ofen und brät ca. eine halbe Stunde, bis das Wasser verdampft ist.
Dann dreht man den Braten um, schneidet die Schwarte ein (die ist nämlich jetzt schön weichgedämpft) und verteilt die feingehackten Zwiebeln und das Suppengemüse darum. Dann brät man etwa 1 1/2 Stunden weiter. Dabei hat man ein Auge auf Zwiebeln und Gemüse: die dürfen schön braun werden, aber nicht verbrennen. Man giesst immer wieder etwas Brühe auf und löst den Bratensatz vom Rand der Bratrein mit einem Pinsel: dabei sorgfältig arbeiten, wenn der Bratensatz anbrennt, kriegt man ihn nämlich nicht mehr ab.

Wenn die Schwarte anfängt knusprig zu werden, legt man den Braten in ein feuerfestes Geschirr und stellt ihn zurück in den Ofen. (Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Knödel ins Wasser zu legen)
Jetzt kann man auch den Grill zuschalten, damit die Sache wirklich schön knusprig wird. In die Bratrein mit dem gebräunten Gemüse schüttet man die restliche Brühe, wenn die nicht reicht, kann man auch ein paar Schöpfer Knödelkochwasser dazutun. Wieder gründlich mit dem Pinsel den ganzen braunen Bratensatz lösen. Dann die ganze Sauce in einen passenden Topf umfüllen, aufkochen lassen und den Bratensaftwürfel zufügen. Mit Senf (wenig) Salz und Pfeffer abschmecken – und voila, da haben wir unser Sößchen!

Der Schweinsbraten hat im Ofen inzwischen hoffentlich seine knusprige Kruste gekriegt (wie gut die wird, hängt sehr von der Fleischqualität ab) und darf jetzt noch 5-10 Minuten im ausgeschalteten Ofen ruhen, ehe man ihn anschneidet. Jetzt müßten auch die Knödel fertig sein, und der Sonntagsschmaus kann beginnen!

Tipp;

Als Beilage zum Sonntags-Schweinsbraten mit Knödeln gab es bei uns daheim nur einen frischen grünen Salat, gern auch einen Endiviensalat, aber in manchen Familien liebt man auch Blaukraut  oder Sauerkraut dazu. Und ein frisch eingeschenktes Helles oder Weizen darf natürlich auch nicht fehlen! Kinder kriegen Karamalz 😀

Handgemalte Illustration: schweinsbraten-mit-knoedeln

Handgemalte Illustration: schweinsbraten-mit-knoedeln

Sonntags-Schweinsbraten: die Vorrede (Plauderei)

Das Familienrezept gibt es eigentlich gar nicht

Eigentlich sollte ich hier unser Familienrezept für Schweinsbraten hinschreiben, und gut ists. Aber da gehts schon gleich am Anfang los: „DAS“ Familienrezept gibt es nämlich gar nicht. Die Oma hat ihn anders gemacht als die Mami, und ich hab meine eigene Version entwickelt.
Bei der Oma gab es die beste Sauce, Mami hat die tollsten Krusterl hingezaubert, und ich bin stolz darauf dass ich auch ein mageres Stückerl Schwein zart und saftig hinkriege.
Oma hat oft Stücke ohne Schwarte genommen, einen Halsgrat zum Beispiel, den hat sie aber so rösch gebraten, dass man trotzdem was zu knuspern hatte. Mami machte ihren Schweinsbraten grundsätzlich aus einem schönen Stück Wammerl, da bekommt jeder saftiges Fleisch und soviel Knusperkruste wie er möchte. Bei mir kommen auch die „Hoagladen“ auf ihre Kosten, die kein durchwachsenes Fleisch mögen, aber trotzdem ein Stück Kruste haben möchten: ich brate meistens ein Stück magere Schulter, allerdings mit Schwarte.

Was wir alle gemeinsam haben

  • Der Braten wird kräftig gewürzt, mit Salz, Pfeffer, Paprika, Senf, Thymian oder Beifuß, Kümmel und Knoblauch (von Letzterem kann es ruhig reichlich sein).
  • Man läßt sich vom Metzger Schweinsknöcherl zum Mitbraten geben, das gibt 1. eine wunderbare Sauce und 2. für die Köchin(nen) was zum abnagen, in der Küche und ohne Publikum. Für Stadtkinder: ihr Metzger hat wahrscheinlich gar keine Schweinsknöcherl. Nicht verzweifeln, es geht auch ohne! Rezept folgt.
  • Der Braten kommt erst mal mit der Schwarte nach unten in die Bratrein, und da gießt man 1/4-1/2 l kochendes Wasser dazu. Dann brät man ihn eine gute halbe Stunde. Wenn man ihn jetzt umdreht, ist die Schwarte weich geworden und läßt sich schön einschneiden.
  • Für die Sauce: man kann reichlich Suppengemüse (Möhrchen, Sellerie, Lauch, Petersilienwurzel) mitbraten, oder man gießt mit guter Fleischbrühe auf. Oder beides, das hat Oma so gemacht. Ich vertrete einen Kompromiß: reichlich Zwiebeln zum Braten geben, mit Brühe aufgießen. Mami nahm (s.o) viele Knöcherl UND viel Gemüse, und gießt mit Wasser auf, das wird auch super.

Tipps zur Zubereitung

Man behält den Braten ständig im Auge, es ist ja nicht jedes Fleischstückerl gleich.

  • Bräunt er am Anfang zu rasch? Temperatur runter.
  • Droht das Gemüse anzubrennen? Don’t panic, das darf schon schön braun werden. Im Zweifel etwas Brühe oder Wasser angießen.
  • Opa hat angerufen, er kommt eine Stunde später! Ofen auf 100 Grad zurückdrehen und frischen Tee kochen.
  • Die Kruste wird nicht knusprig? Mit Bier oder kaltem Salzwasser einstreichen, Ofenhitze hochdrehen, aber dann aufpassen wie ein Luchs, dass nichts verbrennt. Bei modernen Öfen: easy, in den letzten paar Minuten den Grill zuschalten.

Die Sache mit der Kruste

Manchmal wird’s einfach nichts, trotz aller Tricks. Da wird die Schwarte dunkelbraun und schwärzlich, und trotzdem wird sie nicht knusprig, sondern ledrig und zäh. Das liegt nicht an Ihnen, das liegt an der (mangelnden) Fleischqualität. Wenn mir (Jabbadabbaduh!) meine Freundin Urmi Schweinsbraten vom Landmetzger mitbringt, da geht die Kruste auf wie Popcorn. Wenn ich das Schweinchen bei der guten kleinen Metzgerei in Freimann drüben kaufe, das klappt genauso wunderbar.

Mit Fleisch vom Discounter ist es ein Glücksspiel. Bei Penny hatte ich schon Glück, bei Aldi weniger. Und das Fleisch vom Supermarkt um die Ecke ist so schlecht, daß wir schon mal einen ganzen Braten weggeschmissen haben, Affenschande das.
Aber die Supermärkte haben ja regional unterschiedliche Zulieferer, da hilft nur ausprobieren, und vielleicht haben Sie ja Glück und erwischen ein günstiges Stückerl, das sich schön braten läßt.

Fazit

Das war jetzt mal die Vorrede, aber schließlich ist der Schweinsbraten per se eine Familienphilosophie für sich. Jetzt schreibe ich gleich mal mein eigenes Rezept auf, für Saucenbagger optimiert trotz Mangel an Schweinsknöcherln.

Spaghetti saltati: Aglio-Olio

Einleitung

Das ist eigentlich kein Rezept, das ist eine Lebensanschauung. Für die Zubereitung gibt es soviele Anleitungen wie es italienische Köche und Hausfrauen gibt, und wahrscheinlich noch ein paar mehr. Die einen nehmen getrocknete Peperoni, die anderen frische. Die einen lassen den Knoblauch drin, die anderen fischen ihn heraus. Glaubenskriege sind schon gefochten worden ob Parmesan dazugehört: für mich nicht, vielen Dank.
Solls jeder machen wie er mag, ich machs so:

Zutaten

Für 4 Portionen:
6 El. bestes Olivenöl, 4 Zehen frischer (nicht getrockneter) Knoblauch, 1 getrocknete kleine rote Peperoni (Piri-Piri).

Zubereitung

Öl mit der Peperonischote langsam erwärmen, inzwischen die Spaghetti al dente kochen. Knoblauch schälen und in hauchdünne Scheibchen schneiden. Wenn die Nudeln fertig sind, Knoblauch in das Öl geben und leicht gelblich werden lassen, nicht bräunen. Peperoni herausfischen und wegwerfen, Knoblauchöl gründlich mit den Spaghetti vermischen und gleich servieren.

Kleine Anekdote mit Piri-Piri

Ich hatte mal einen Freund, den Pat, der war dem guten Essen sehr zugetan. Er trieb sich auch gerne in der Küche herum, wenn ich kochte, und bettelte um Häppchen.
Eines Tages hatte ich Öl mit Knoblauch und Piri-Piri aromatisiert, und beides am Ende wieder herausgefischt und neben den Herd gelegt. Pat sah die Knoblauchscheibchen und warf sie sich flugs in den Mund, kaute genüsslich. Ich sagte: „Vorsicht scharf!“ aber da hatte er sich schon eine Piri-Piri geschnappt und biß kräftig darauf.
Whoa! Hat der Feuer gespuckt! Und Abendessen hat er auch keins mehr gebraucht. Der arme Kerl kaute unglücklich an trockenem Weißbrot herum und traute sich noch nicht mal was Trinken, weil das den Feuerbrand nur schlimmer machte. Hat mir richtig leid getan!

 

Roter Bohnensalat mit Thunfisch und Limetten

Einleitung

Dieser Salat steht und fällt mit dem eleganten Aroma der Limette, Zitrone wäre nur ein schwacher Ersatz. Aber da die restlichen Zutaten preiswert sind, kann man schon mal in eine Limette investieren. Das Rezept habe ich übrigens selbst erfunden, inspiriert von einem Grüne-Bohnen-Salat mit Limette und den Zutaten, die ich stattdessen im Haus hatte.

Zutaten

1 Dose (Abtropfgew. 225 g) rote Kidney-Bohnen, 1 Dose Thunfisch natureI, 3 EI. Olivenöl, 1 EI Weinessig, Saft 1/2 Limette, 1/2 geschälte Limette in feinen Scheiben, Salz, Pfeffer, 1/2 Zwiebel in feine Ringe geschitten, 1 scharfe frische Peperoni, fein gehackt. Frisch gehackte Petersilie, noch eine Peperoni, nach Geschmack 1-2 Knoblauchzehen.

Zubereitung

Bohnen und Thunfisch im Sieb kalt abspülen und gründlich abtropfen lassen, mit den restlichen Zutaten gut vermischen, nach Gusto mit frisch durchgepreßtem Knoblauch würzen. Einige Stunden kühl stellen, mit feinen Peperoni- und Zwiebelringen garnieren.

Foto Rote Bohnen Salat mit Thunfisch

Auberginen mit Joghurt

Einleitung

Diese schmackhaft-würzige griechische Zubereitungsart für die sonst leicht etwas lätscherten Auberginen hat mir Thomas verraten, der Besitzer des legendären Feinkostladens in der Rablstrasse. Den Laden gibt es leider nicht mehr, aber das Rezept mache ich noch regelmäßig.

Zutaten

Ca. 8 Vorspeisenportionen:
1 schöne große Aubergine, 250 g griechischer Sahnejoghurt, 2 El. Olivenöl, 1 El. Zitronensaft, 1/2 Teel Salz, Pfeffer, soviele durchgepreßte Knoblauchzehen wie man verantworten kann 😉 (unter 8 Stück ist unsportlich)
Evtl. 100 g griechischen Schafskäse.

Zubereitung

Aubergine unter dem Grill unter gelegentlichem Wenden solange rösten, bis die Haut ganz schwarz ist. Das muß richtig verbrannt aussehen, dann ist es richtig, weil nur so das Auberginenfleisch Röstaroma bekommt.
Herausnehmen, abkühlen lassen, halbieren und mit einem Löffel das weiche Innere herausschaben, quer zur Faser zerschneiden, so daß ein gleichmässiges Mus entsteht. Dieses mit Öl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer verrühren, Joghurt zugeben und mutig mit Knoblauch würzen – sehr mutig! Noch mutiger! 😀
Wenn man mag, kann man auch noch zerbröselten Schafskäse unter das Auberginenmus mischen, aber das muss nicht unbedingt sein.
Einige Stunden kaltstellen und mit Fladenbrot oder Sesamkringeln servieren.

Tipp für Singles:

Das wird von einer Aubergine eine ganz schöne Menge, aber das Auberginenmus eignet sich auch gut zum Einfrieren. Machen sie ruhig kleine Portionen. Über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen, oder im Microwave 3 Minuten bei 600 Watt, dann gut umrühren und bei Zimmertemperatur fertig auftauen lassen, bis das Essen fertig ist.

Foto Auberginensalat

Auberginensalat

Nette Erinnerung am Rande:

Ich habe mal in einem ziemlich kunterbunt zusammengewürfelten Team gearbeitet, in dem auf zwölf Köpfe zwanzig Meinungen kamen. Nur bei einem waren sich alle einig: einmal im Monat riefen wir einen „Quarantäne-Tag“ aus, da durfte niemand ohne Voranmeldung unsere Abteilung betreten. Ich schleppte nämlich Morgens schon pfundweise Auberginenjoghurt vom Feinkost-Thomas her, und den assen wir Mittags mit Fladenbrot. Hei weia, da hing den Rest des Tages ein Düftchen in der Luft!