Archiv der Kategorie: Für Kinder

Sauerkraut mit Äpfeln und Zwiebeln a la Oma

Einleitung

Für diese simple, aber sehr schmackhafte Zubereitung, die meine Oma schon so gekocht hat, braucht man rohes, ungewürztes Sauerkraut, z.B. Mildessa von Hengstenberg oder das gute Bio-Sauerkraut von Alnatura, sehr gut ist auch das Kraut von Spreewaldhof. Keinesfalls „tafelfertige“ oder „vorgewürzte“ Ware nehmen, die schmeckt nicht gut und ist zu schnell total verkocht. Die Oma holte beim Lebensmittelhändler das offene Sauerkraut vom Fass, das gabs früher überall. Heute kriegt man es manchmal noch bei einem guten Metzger, fragen sie mal danach!

Zutaten

Für ca. 3-4 Portionen:
400-500 g rohes Sauerkraut, 2 El neutrales Pflanzenöl, 1 kleine Zwiebel, 1 kleiner Apfel, 5-10 Wacholderbeeren, 2 Lorbeerblätter, wenn man mag etwas Kümmel, 1-2 Tassen Fleisch- oder Gemüsebrühe (geht auch Instant).

Zubereitung

Zwiebel schälen und fein würfeln, im heissen Öl gelblich andünsten, nicht bräunen. Eine Tasse Brühe, Sauerkraut, Gewürze und geputzten, geschälten und gewürfelten Apfel zugeben und alles gut mischen, aufkochen, auf ganz kleine Flamme zurückschalten und ca. eine Stunde ganz leise dünsten lassen. Falls das Kraut zu sehr einkocht, noch etwas Brühe zugeben und noch einmal kräftig umrühren, damit nix anbrennt.

Tipp

Das mild-süsse Apfelkraut wird auch von Kindern gern gegessen! Servieren sie Bratwürstl vom Grill und Pellkartoffeln oder Semmeln dazu, und einen guten milden mittelscharfen Senf, wir mögen am liebsten den von Thomy. Wenn sie mal ein wenig Abwechslung haben wollen, holen sie sich den Bautz’ner Senf nach uralter ostdeutscher Tradition, der wird zwar heute von Develey bei München hergestellt, aber immer noch nach der alten Rezeptur und aus Senfsaaten aus ostdeutscher Ernte.

Sauerkraut

Wurstel-con-Krauti

Kleines Kartoffel-Gemüsesupperl wie bei Oma

Einleitung

Ich hab ein bisschen einen empfindlichen Magen entwickelt und musste meine Hauptmahlzeit auf den Mittag verlegen, weil ich wenn ich abends zu viel und zu schwer esse immer Probleme mit Reflux und Sodbrennen habe. Das klappt soweit ganz gut, aber ich hab abends immer noch Appetit auf was Herzhaftes, Warmes. Eine schöne Suppe ist dann immer willkommen und belastet nicht. Besonders gern mag ich das vegetarische Gemüse-Kartoffelsupperl wie es meine Oma oft gekocht hat, das gabs oft als Voressen wenn es danach noch eine Mehlspeise wie Kaiserschmarrn oder Topfennockerl oder so etwas geben sollte. Sehr wichtig für den feinen herzhaften Geschmack ist eine reichliche Portion frischer Sellerie, das lohnt sich auch für Singles da mal eine ganze Knolle zu kaufen, der ist so vielseitig verwendbar und hält im Kühlschrank prima, wenn man ihn lose in Zeitungspapier einschlägt. Wenn man keine ganze Knolle kaufen möchte,muss man ein Packerl Suppengrün nehmen, da ist immer ein Stück Sellerieknolle mit dabei.

Zutaten

für ca. 4 Portionen:
300 g Möhrchen, 300 g Sellerieknolle (geputzt gewogen), 300 g mehligkochende Kartoffeln, 1/2 Stange Lauch, 1/2 Zwiebel, 1-3 Knoblauchzehen, evtl. etwas Petersilienwurzel oder Pastinake, 1/2 Teel. Salz, Pfeffer, gem. Kümmel, etwas Muskat, wenn man hat etwas Petersilie, Schnittlauch oder Liebstöckel, feingehackt. 2 El Olivenöl, etwas Saure Sahne oder Creme Fraiche, oder wenn man sie kriegen kann gestöckelte Milch. Evtl. etwas gekörnte Brühe zum Abschmecken, ein Schuß Maggi.

Zubereitung

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken, in Olivenöl bei mittlerer Hitze gelblich anschwitzen, nicht bräunen. Restliches Gemüse geputzt, geschält und kleingeschnitten zugeben, würzen und gut mit Wasser bedecken. Leicht sprudelnd ca. 1/2 Std kochen lassen, dann von der Kochstellle nehmen und die feingehackten Kräuter zugeben. Mit dem Kartoffelstampfer mittelfein zerdrücken, es dürfen schon noch Gemüsebröckerl zu sehen sein. Abschmecken, evtl. etwas gekörnte Brühe und Maggi zugeben, aber nicht viel. Auf Suppenschüsserl verteilen und mit einem Klecks saurer Sahne toppen.

Tipp 1:

Die Suppe hält im Kühlschrank einwandfrei ein paar Tage. Ich schiebe sie in einem geschlossenen Topf immer nach hinten wo es am kühlsten ist, und nehme immer nur so viel heraus, wie ich auch esse. Das geht in ein Schüsserl in die Mikrowelle und ist in 4-5 Minuten essferig. Kräuter und Saure Sahne immer frisch zugeben!

Tipp 2:

Wenn man frischen Thymian hat, fein hacken und gegen Ende der Kochzeit zugeben. Sehr, sehr fein!

Vegetarische-Kartoffelsuppe

Feine Fleischknöderl für die Suppe

Einleitung

Diese Fleischknöderl sind eine fettarme, aber sehr wohlschmeckende Suppeneinlage und auch für die Diätküche geeignet. Ich verwende ja sonst schon lieber frische Zwiebeln und frischen Knoblauch, aber hier kommt ausnahmsweise mal das trockene Granulat zum Einsatz. Wenn man nämlich frische gehackte Zwiebeln an die Knöderl gibt, garen die nicht gleichmässig und der Fleischteg kocht ab, so dass die Knöderl leicht zerfallen. Das Granulat vermischt sich dagegen gut mit dem Hackfleisch, das werden feine gleichmässige Knöderl und es schmeckt auch gut.

Zutaten

Für ca. 10-12 Knöderl:
250 g mageres Rinderhackfleisch, 1 Ei, 2-3 El Semmelbrösel, 1 El mittelscharfer Senf, 1 El Zwiebelgranulat, 1 Teel Knoblauchgranulat, 1/2 Teel Paprika edelsüß, 1/4 Teel Salz, Pfeffer aus der Mühle.
Zum Kochen: Fleisch-oder Gemüsebrühwürfel für 1 l Wasser, mit 1,5 l Wasser aufgekocht.

Zubereitung

Hackfleisch mit dem Ei, den Semmelbröseln und allen Gewürzen gründlich verkneten, es soll ein glatter, gut formbarer Hackfleischteig entstehen. Mit nassen Händen ca. 10-12 runde Knöderl formen und auf ein kalt abgespültes Brett legen, damit sie nicht ankleben. Brühe aufkochen, die Knöderl einlegen und die Hitze zurückdrehen, so dass es leise siedet, nicht sprudelnd kocht. Knöderl ca. 20 Minuten garen. Topf dabei ein paar mal rütteln, damit nix anbappt. Entweder gleich in der Brühe servieren, oder noch ein paar Suppennudeln extra kochen und dazugeben. Dadurch dass die Knöderl in der Brühe gegart wurden ist sie viel reichhaltiger und sehr schmackhaft geworden!

Tipp 1:

Man kann auch mageres Putenhackfleisch verwenden, das eignet sich sehr gut und gibt auch leckere feine Knöderl!

Tipp 2:

Wenn man Gemüse mit in die Brühe tun möchte, am Besten die fertigen Knöderl mit einem Schaumlöffel herausnehmen und zugedeckt beiseite stellen. Dann das geschnippelte Gemüse in der reichhaltigen Brühe eben garkochen und am Schluß die Knöderl wieder zugeben und kurz erwärmen.

Tipp 3:

Man kann die Fleischknöderl auch braten, das gibt ganz wunderbar schmackhafte Mini-Fleischpflanzerl. Wenn man eine gute beschichtete Pfanne verwendet, kommt man mit ganz wenig Fett aus. Die MIni-Fleischpflanzerl sind ein toller Snack, schmecken auf Brot, zu Salat und auch als Füllung für Tortilla Wraps ganz famos!

Feine Fleischknöderl

Feine Fleischknöderl

Mini-Fleischpflanzerl

Mini-Fleischpflanzerl

Bienenstich, der Lieblingskuchen – eine ganz ausführliche Anleitung

Einleitung

Bienenstich ist der Lieblingskuchen ganz Vieler, keiner wird öfter zum Geburtstag oder anderen Festen gewünscht, keiner ist auf dem Kuchenbüffet schneller weg, keiner wird in der Konditorei öfter bestellt. Die Kombination aus fluffigem Hefeteig, sahniger Vanillecreme und knusprigem Nuß-Topping ist einfach unwiderstehlich und schmeckt sagenhaft gut!
Leider gilt Bienenstich als schwierig und anspruchsvoll in der Zubereitung, so daß sich nur ganz gewiefte Bäckerinnen daran wagen. Zugegeben, man steht schon eine ganze Weile in der Küche, wenn man einen Bienenstich zubereiten möchte, und es sind auch viele Arbeitsschritte zu tun. Aber das Schwierigste daran ist der gute Hefeteig, vor dem haben viele Anfängerinnen Bammel. Mit meiner Schritt-für-Schritt-Anleitung kriegen sie den aber hin, versprochen! Nur viel Zeit müssen sie sich nehmen, am Besten planen sie mal einen halben Tag, an dem sie ungestört in der Küche werken können. Frisch ans Werk, ihr erster Bienenstich gelingt mit dieser Anleitung sicher!

Handwerkszeug

– Ein Handmixer mit Knethaken oder eine entsprechend ausgerüstete Küchenmaschine, es spricht aber auch nichts dagegen, den Hefeteig mit der Hand zu kneten.
– Eine rechteckige Springform oder ein Backrahmen von ca. 30 x 40 cm, oder die Saftpfanne ihres Backofens, in der wird der Bienenstich aber recht flach.
– Ein Backpinsel zum Ausstreichen der Backform mit Butter.
– Ein beschichteter Topf zum Pudding kochen.

Zutaten

für den Hefeteig:
500 g Mehl, 1 Tütchen Trockenbackhefe, gut 1/8 l (evtl. mehr) Milch, 150 g Zucker, 1 Prise Salz, 1 Päckchen Vanillezucker, 100 g Butter, 2 Eier. Zusätzlich etwa 20 g Butter für die Form.

für das Nuss-Topping:
100 ml Schlagsahne, 100 g Butter, 75 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 200 g gehackte oder blättrig gehobelte Nüsse oder Mandeln. Ich nehme gern Walnüsse, dann wirds besonders fein!

für die Vanillecreme:
750 ml Milch, 80 g Stärkemehl und 1 Teel. Vanille-Essenz, 4 gehäufte El. Zucker, 100 g Butter. Statt dem Stärkemehl kann man auch 2 Päckchen Vanillepuddingpulver nehmen, dann aber die Vanille-Essenz weglassen.

Zubereitung

Hefeteig:

Mehl, Zucker, Salz und Hefe gut vermischen. Milch erwärmen, nicht kochen, nur gut handwarm werden lassen und Butter darin schmelzen. Zum Mehl geben und unterrühren, Eier zugeben. Teig ca. 7 Minuten gründlich durchschlagen, bis er sich vom Schüsselrand löst und gut bindet. Falls er zu fest ist noch etwas Milch zugeben, ist er zu flüssig, noch einen Löffel Mehl unterrühren. Schüssel mit einem Tuch abdecken, an einem warmen Ort gehen lassen, bis der Teig sein Volumen gut verdoppelt hat, das dauert mindestens eine gute Stunde. Wenn man keinen sehr warmen Ort hat, bei Zimmertemperatur gehts auch, es dauert dann halt länger (In der Zwischenzeit kann man das Topping und die Vanillecreme zubereiten) Jedenfalls muss der Teig gut aufgegangen sein, ehe man ihn weiterverarbeitet.
Kuchenform mit der zerlassenen Butter ausstreichen, den Hefeteig hineingeben und flachdrücken, das sollte einigermassen gleichmässig hoch werden. Mit dem Tuch abdecken und noch einmal gehen lassen, bis der Teig wieder deutlich an Volumen gewonnen hat, das dauert mindestens eine halbe Stunde in einer warmen Küche. Backofen auf 200 Grad vorheizen. Topping (siehe unten) auf dem Teig verteilen, das geht am Besten mit der runden Seite eines Esslöffels. Knapp 18-20 Minuten backen, aufpassen dass das Topping nicht zu dunkel wird! Aus dem Ofen nehmen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Nuss-Topping:

Sahne, Zucker und Vanillezucker und Butter in einem Topf aufkochen, gehackte oder gehobelte Walnüsse unterrühren und unter stetem Rühren noch eine Minute kochen lassen, dann vom Herd nehmen und abkühlen lassen, gelegentlich umrühren.

Vanillecreme:

Aus der Milch, dem Puddingpulver oder Stärkemehl mit Vanille-Essenz und dem Zucker einen dicken Pudding kochen, etwas abkühlen lassen. Butter im heissen Pudding schmelzen lassen, gut unterrühren.

Fertigstellung:

Kuchen in vier grosse Stücke teilen, diese quer halbieren. Untere Böden zurück in die Springform legen, die (noch warme) Vanillecreme darübergießen und gleichmässig verteilen, mit den Oberseiten bedecken und etwas andrücken. Kalt werden lassen, in Portionsstücke schneiden, entweder gleich servieren oder im Kühlschrank aufbewahren.

Tipp 1:

Bienenstich schmeckt am Besten frisch, er eignet sich aber auch gut zum Einfrieren. Einfach in Portionsstücke schneiden, in Gefrierbeutel stecken und zuclipsen. Bei Zimmertemperatur sind die Stücke in etwa einer Stunde verzehrfertig aufgetaut.

Tipp 2:

Man kann den Hefeteig auch mit Vollkornmehl und/oder Dinkelmehl zubereiten, dann empfehle ich aber die kalte Teigführung, bei der der Teig über Nacht im Kühlschrank ruht. Bei den Zimtschnecken habe ich genau beschrieben wie das geht.

Bienenstich Anschnitt

Bienenstich Anschnitt

Bienenstich gefüllt

Bienenstich gefüllt

Kartoffelnudeln im Ofen gebacken

Einleitung

Kartoffelnudeln werden besonders locker und flaumig, wenn man Topfen an den Teig tut. Ich nehme den 40 %igen, es gelingt aber auch mit Magerquark. Und wenn man sie im Ofen bäckt, braucht man weniger Fett als in der Pfanne.
Ich mach die Hälfte von knapp 400 g Kartoffeln, das sind 2 Portionen (12 Nudeln) als Hauptgericht, was ich nicht gleich esse hält ein paar Tage in einem Tupperschüsserl im Kühlschrank oder wird eingefroren.

Zutaten

für 4 Portionen:
750 g Kartoffeln (mehlig festkochend), 250 g Topfen (Quark), 200 g Mehl, 2 Eier, 1 Teel. Salz, 20 g Butter (zerlassen).

Zubereitung

Die Kartoffeln als Pellkartoffeln kochen, schälen, pressen und erkalten lassen.
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
Kartoffeln mit Salz, Topfen, den Eiern und Mehl rasch zu einem Teig verarbeiten. Nicht zu lange kneten, nur locker vermengen, sonst wird der Teig klebrig!
Aus dem Kartoffelteig 10-12 grosse Nudeln formen und auf Backpapier aufs Blech legen. Mit der zerlassenen Butter bestreichen. Im Backofen ca. 30-40 Min. goldbraun backen.

Dazu Apfel- oder Birnenkompott oder Preiselbeeren und saure Sahne servieren.

Tipp

Schmeckt gut mit Vollkornmehl!

Kartoffelnudeln mit Apfelkompott

Ganz simple Vanillecreme

Einleitung

Diese delikate Creme ist ganz einfach zu machen und eignet sich hervorragend zum Füllen von Gebäck, z.B. Windbeutel oder auch Torten oder Bienenstich. Sie ist lange nicht so aufwendig zu machen wie eine kalt aufgeschlagene Buttercreme und gelingt sicher. Die Creme ist auch ideal für das Backen mit Kindern, weil sie so simpel zu machen geht!

Zutaten

750 ml Milch, 80 g Stärkemehl und 1 Teel. Vanille-Essenz, 4 gehäufte El. Zucker, 100 g Butter. Statt dem Stärkemehl kann man auch 2 Päckchen Vanillepuddingpulver nehmen, dann aber die Vanille-Essenz weglassen.

Zubereitung

Aus der Milch, dem Zucker und dem Stärkemehl oder Puddingpulver eine dicke Puddingcreme kochen und von der Herdplatte nehmen. Die Butter in der warmen Creme schmelzen lassen und gut unterrühren, handwarm werden lassen und das Gebäck nach Wunsch damit füllen. Eine Zeitlang kaltstellen, die Creme wird dann schön fest und schmeckt ganz famos!

Tipp:

Diese Menge Creme reicht für einen grossen Bienenstich (30 x 40 cm). Für einen Kuchen in der 28  cmSpringform reicht evtl. die halbe Menge.

Ganz simple Vanillecreme

Nußschnecken aus fertigem Blätterteig – fix was Süsses zaubern!

Einleitung

Kennt ihr das das: Unbändig Appetit auf was knuspriges Süsses, aber nicht viel Zeit und kaum was im Haus?
Fertiger Blätterteig sollte in jedem Gefrierfach vorrätig sein, mit dem geht es fix was leckeres Süsses zu zaubern. Zum Beispiel Nussschnecken:

Zutaten

Für 8 handtellergrosse Schnecken:
100 Gramm gemahlene Haselnüsse, 2 Esslöffel Zucker, 1 Teelöffel Zimt, 1 Ei, evtl. ein Schuss Milch, 2 Platten fertiger TK-Blätterteig.
1/2 Päckchen Puderzucker und etwas Zitronensaft, ein paar Tropfen heisses Wasser.

Zubereitung

Blätterteigplatten auftauen lassen, das dauert ca 20 Minuten. Ofen auf 200 Grad vorheizen.
Nüsse, Zucker, Zimt und Ei gut vermischen, wenn es zu trocken ist einen Schuss Milch zugeben. Blätterteigplatten damit bestreichen, am Ende einen Streifen freilassen. Der Länge nach aufrollen, Ende gut festdrücken, jede Rolle mit einem scharfen Messer in 4 Stücke schneiden, mit der Schnittfäche nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. In circa 20 Minuten goldbraun backen, leicht abgekühlt mit einer Glasur aus Puderzucker, Zitronensaft und ein paar Tropfen heissem Wasser bestreichen.

Tipp

Man kann die noch warmen Schnecken auch mit etwas glattgerührter Marmelade bestreichen, läßt diese trocknen und gibt erst dann den Zuckerguß drauf. Schmeckt köstlich!

Nußschnecken aus fertigem Blätterteig

Breznknödel – super Beilage zu Saucengerichten

Einleitung

Ich esse recht gerne frische Brezn und Laugenstangerl, aber oft bleiben mir auch welche übrig, weil ich wieder mal zuviel eingekauft habe. Macht aber gar nix, denn dann gibt es leckere Breznknödel! Man kann dafür auch prügeltrockene Reste nehmen, sollte sie aber feinblättrig aufschneiden, das geht mit einem guten Brotsägemesser am Besten. Wenn nämlich die Breznbröckerl zu dick sind weichen sie nicht richtig auf, und der Knödelteig hat harte Bröckerl, die auch beim Kochen nicht weich werden.
Breznknödel gehen prinzipiell genauso wie Semmelknödel, man braucht nur etwas mehr Milch zum Einweichen, und läßt die Zitronenschale weg, weil das Laugengebäck von selber schon gut würzig schmeckt.

Zutaten

250 g trockenes Laugengebäck (Brezn, Semmeln, Laugenstangerl), 1/4 bis 1/3 l Milch, 1 kleine Zwiebel, 2 El Pflanzenöl, Salz, Pfeffer, etwas feingehackte Petersilie oder Schnittlauch, 2 Eier.

Zubereitung

Laugengebäck feinblättrig aufschneiden. Feingehackte Zwiebel in Öl in einer kleinen Pfanne goldbraun rösten, 1/4 l Milch draufgiessen und aufkochen lassen, über die Brotbröckerl giessen und zugedeckt ca. 1/2 Std ziehen lassen, nachschauen ob die Bröckerl auch alle weich werden und notfalls noch etwas warme Milch nachgiessen. Eier zugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und feingehackte Kräuter zugeben, gut durchkneten, es soll ein geschmeidiger Knödelteig ohne harte Bröckerl werden. In einem ausreichend grossen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Mit angefeuchteten Händen Knödel formen (ca. 5-6 Stück) und in das kochende Wasser gleiten lassen, auf kleine Flamme zurückschalten und Knödel ca. 20 Minuten leise simmern lassen.

Tipp

Breznknödel kann man (genau wie Semmelknödel) super einfrieren und dann nach Bedarf einzeln in der Mikrowelle auftauen. Fast so gut wie frisch gekocht!

Sauerbraten mit Breznknödel

Sauerbraten mit Breznknödel

Rheinischer Kartoffelkuchen

Einleitung

Ich liebe Reiberdatschi (Kartoffelpuffer), aber ich liebe es weniger sie in Fett herauszubacken. Rheinischer Kartoffelkuchen wird im Backofen zubereitet, das ist nicht so eine Schweinerei und wird trotzdem schön knusprig, und man hat keine Fettschwaden in der Küche. Man sollte aber darauf achten, dass im Backofen keine Krümel drinliegen, die verbrennen sonst, weil der Kuchen recht heiss gebacken wird. Also lieber den Ofen nochmal kurz durchwischen, dann kann nix passieren. Im Original kommt noch Speck hinein, den kann man aber einfach weglassen für ein vegetarisches Gericht. Dazu esse ich Sauerrahm und Preiselbeeren, und Apfelkompott Zero Zucker.

Zutaten

für 1 grosse oder zwei mittlere Portionen:
400 g mehlige Kartoffeln, 1 kleine oder 1/2 grosse Zwiebel, 1 El Mehl, 1 Ei, Salz, Pfeffer, 2 El neutrales Pflanzenöl.

Zubereitung

Kartoffeln und Zwiebel schälen und mittelfein raspeln, das erledigt man am Besten mit der Küchenmaschine. In ein Sieb geben und über einer Schüssel ca 15 Minuten abtropfen lassen, dann ausdrücken und das Wasser abgießen, die abgesetzte Stärke bleibt in der Schüssel. Kartoffeln, Ei, Mehl und Gewürze kräftig unterrühren. Eine ofenfeste Form (Gußeisen ist ideal) mit 1 El Öl ausstreichen, den Kartoffelteig darin verteilen und mit dem zweiten El Öl beträufeln. Die Form soll nicht zu groß sein, der Kartoffelteig soll mindestens zwei Zentimeter hoch darin Platz haben.
Bei 180-220 Grad auf der untersten Schiene ca. eine knappe Stunde goldbraun backen. Wie lang der Kartoffelkuchen tatsächlich braucht hängt auch sehr von der Form und vom Ofen ab, wenn er zu rasch bräunt die Hitze etwas zurückdrehen.

Tipp:

Wenn man eine grosse Bratrein oder ein tiefes Backblech hat, kann man bis zur vierfachen Menge stressfrei machen, das braucht dann bloß im Ofen etwas länger.

Anmerkung

Das gußeiserne Pfanndl hab ich von der Mami geerbt, und die hatte es von der Oma, und die hatte es schon ewig. Das ist bestimmt hundert Jahre alt!

Rheinischer-Kartoffelkuchen im Eisenpfanndl

Rheinischer-Kartoffelkuchen im Eisenpfanndl

Mit Apfelkompott und Sauerrahm

Mit Apfelkompott und Sauerrahm

Lauch-Kartoffel-Püree: köstliche Single-Beilage, Rezept von Tante Lisa

Einleitung

Als Single tut man sich manchmal schwer, eine ausgewogene gesunde Mahlzeit auf den Tisch zu bringen. Ein grosser Helfer dabei sind die altbewährten Kartoffeln, aus denen kann man mit wenig Aufwand köstliche, gesunde und vitaminreiche Beilagen zaubern. Mein Favorit ist Kartoffelpü mit Variationen – hier eine besonders leckere Abwandlung mit Lauch! So hat es meine Hamburger Tante Lisa gekocht, und ich habs gern von ihr übernommen, es ist endslecker.

Zutaten

für 1 grosse Portion:

1 kleine Stange Lauch, 2 mittelgroße Kartoffeln, Salz, Pfeffer, Muskat, Kümmel, 1 El Butter, ein guter Schuß Milch, etwas Suppenwürze oder (sehr lecker!) ein Löffelchen hausgemachtes Salzgemüse.

Zubereitung

Lauch putzen, längs halbieren und in 1⁄2 cm dicke halbe Ringe schneiden. Kartoffeln schälen und in 2 cm Würfel schneiden. Kartoffeln mit der Hälfte des Lauchs in einen Topf geben. Mit Wasser bedecken, leicht salzen, aufkochen und zugedeckt ca 20 Min. garen.
1 El Butter in einer kleinen Pfanne schmelzen. Restlichen Lauch darin bei mittlerer Hitze 5 Min. braten, nicht bräunen. Mit Muskat, Pfeffer und wenn man mag etwas Kümmel abwürzen, zur Abrundung ein paar Krümel Salzgemüse drangeben.
Kartoffel-Lauch-Mischung in ein Sieb abgiessen und kurz ausdämpfen lassen, dann zurück in den Topf geben. Mit einem guten Schuß Milch mit einem Kartoffelstampfer fein zerstampfen, vor dem Servieren gebratenen Lauch unterrühren.

Tipp für veganische Feinschmecker

Statt der Butter kann man einwandfrei ein gutes kaltgepresstes Öl nehmen, und statt der Milch Sojamilch oder einen anderen ungesüßten Milchersatz. Und schon ists lecker vegan!

Lauch-Kartoffel-Pueree