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Lammkeule, Südfranzösisch klassisch geröstete

Einleitung

Diese Zubereitungsart erfordert es, dass man die Lammkeule sauber pariert, d.h. alle sichtbaren Hautstücke, Sehnen und Fett entfernt. Wenn man kein wirklich scharfes Messer hat ist das ein mühseliges Geschäft, aber man sollte da schon sorgfältig arbeiten, das Ergebnis lohnt sich: Lammgenuß pur!

Zutaten

Für ca. 4 Personen:
1 Lammkeule mit Knochen von etwa 1200-1500 g, sauber pariert.
Je 1 Teel. getrockneter Rosmarin und Oregano, einige Salbeiblätter, Salz, Pfeffer. 1/4 bis 1/2 Knolle Knoblauch, 6 El. Olivenöl.

Zubereitung

Keule mit Salz, Pfeffer, Kräutern, der Hälfte vom Knoblauch (zerdrückt) und 1 El. Olivenöl einreiben, zugedeckt einige Stunden bei Zimmertemperatur marinieren lassen. Nicht in den Kühlschrank stellen, sonst funktioniert das mit den Garzeiten nicht!
Ofen auf 230 Grad vorheizen, Lammkeule mit dem restlichen Olivenöl begießen und mit den ungeschälten restlichen Knoblauchzehen in den Ofen schieben, 1 Std. 20 Minuten braten. Wenn der Bratensatz austrocknet, etwas Wasser angiessen. Fertigen Braten herausnehmen und in Alufolie wickeln, 10 Min. im ausgeschalteten Ofen ruhen lassen. Inzwischen den gut gebräunten Bratensatz mit 1/4 l Wasser loskochen, Knoblauchzehen dabei aus den Schalen drücken (Schalen wegwerfen), falls nötig Sauce mit Salz abschmecken.

So sollte die Lammkeule innen noch hübsch rosa, aber nicht mehr blutig sein! Ganz wichtig ist das Ruhenlassen des Bratens, so dass sich die Fleischsäfte gleichmäßig verteilen können.

Dazu passen (ganz klassisch) neue Kartöffelchen und grüne Bohnen, oder auch eine gemischte Gemüseplatte der Saison, bei der man die jungen Gemüse bißfest blanchiert und dann in einer Mischung aus Butter, Zitronensaft und gehackter Petersilie wendet.

Tipp:

Wenn Sie eine größere Lammkeule auf diese Art zubereiten möchten: je 500 g Fleisch mehr rechnet man 20 Min. längere Bratzeit.

Lammkeule Römisch mit frischem Knoblauch

Einleitung

Dieses Rezept gelingt nur mit frischem, grünen Knoblauch, getrockneter Knofi schmeckt viel zu penetrant und wird auch nicht zart. Die Zubereitung ist allerdings völlig streßfrei, man muß nur das Lamm rechtzeitig in den Ofen schieben. Da gart es dann praktisch unbeaufsichtigt seiner Vollendung entgegen. Und es heißt wirklich 4 Knollen Knoblauch, Knollen, nicht Zehen! Echt!

Zutaten

Für 3-4 Personen:
1 Lammkeule mit Knochen (ca. 1000-1200g), Salz, Pfeffer, 3 grosse Zweige frischer Rosmarin, 1/8 l aromatisches Olivenöl, 4 frische grüne Knoblauchknollen, 1 Flasche fruchtiger Weißwein (Gewürztraminer geht gut!)

Zubereitung

Lammkeule salzen und pfeffern, mit Rosmarin und quer halbierten Knoblauchknollen in einen Bräter setzen. Alles mit Olivenöl übergiessen, die halbe Flasche Weißwein dazugeben und insgesamt 3 1/2 Stunden bei 160 Grad braten. Dabei nach der halben Garzeit den restlichen Wein zugeben. Mit Weißbrot (reichlich, zum Sauce-Auftunken!) servieren. Man drückt die gegarten Knoblauchzehen aus den Häutchen und ißt sie mit Brot zum zarten Lamm.

Tipp 1:

Da paßt eigentlich weder Salat noch Gemüse dazu, die servieren Sie lieber als Antipasti. Ihre Gäste werden dankbar sein, denn das langsam bratende Lamm duftet so herrlich, dass alle Hunger bekommen!

Tipp 2:

Skeptiker einfach probieren lassen! Als ich dieses Lamm meinem Lieblingsgast das erste Mal servierte, beäugte er mißtrauisch die fast dursichtig helle Sauce und murmelte etwas von „Wasserschnalzn, komische. “
Dann probierte er, und ein verklärtes Lächeln ging über sein Antlitz. Er hat dann fast mehr in Sauce getunktes Brot als Fleisch gegessen.

Schweinefleisch süßsauer

Einleitung

Das ist eines von den Rezepten, die Sie in China wahrscheinlich nie bekommen, weil es für den europäischen Geschmack angepaßt wurde und nur hier bei uns in Chinarestaurants serviert wird. Es ist aber trotzdem sehr lecker und wird auch von Kindern gern gegessen. Man braucht zartes Schweinefleisch dafür, ideal ist Filet, man kann zwar auch Lendchen oder Schnitzel nehmen, die sollten aber von sehr (!) guter Qualität sein, sonst wirds zäh.

Zutaten

Für 4 Portionen:

300 g zartes Schweinefleisch, quer zur Faser in dünne Streifen geschnitten.
Marinade: 2 El. helle Sojasauce, 2 El. Fischsauce, je 1 Teel. feingehackter Knoblauch und Ingwer, 1 El. Honig, Pfeffer, nach Geschmack etwas Sambal Oelek (vorsicht scharf!)
Sweet&Sour Sauce: 1 El. Apfel- oder Reisessig, 1 Teel. Sojasauce, 1 El. Zucker, 1 Teel. Oyster Sauce, 1 Teel. Sesamöl, 1 El Stärkemehl, 125 ml Wasser oder leichte Brühe.
Gemüse z.B.: 1 Zwiebel, in dünne Ringe geschnitten, 1 kleine Stange Lauch in dünne Ringe geschnitten, 1 kl. rote Paprikaschote in dünnen Streifen, 100 g frische Champignons in dünnen Scheiben.
Neutrales Öl zum Braten.

Zubereitung

Alle Zutaten für die Marinade gut mischen, Fleisch mindestens eine Stunde oder über Nacht damit marinieren. Kurz vor dem Kochen die Sweet&Sour-Sauce zusammenrühren. Das Fleisch auf Küchenpapier abtupfen, bei starker Hitze kräftig anbraten, bis es seine rohe Farbe verloren hat. Herausnehmen, Gemüse in die Pfanne geben und 3-4 Minuten bei starker Hitze pfannenrühren. Sweet&Sour-Sauce zugeben, rasch umrühren, so daß sich keine Klümpchen bilden. Das Fleisch wieder zugeben und einmal aufkochen lassen, mit Sojasauce, Salz und Pfeffer abschmecken und sofort servieren.

Tipp:

Die Oyster Sauce an der Sweet&Sour-Sauce bringt ein „gewisses etwas“ an Geschmack und läßt sich schwer ersetzen. Kaufen Sie sich ruhig einmal ein Fläschchen (Die Marke Tiparos ist prima), Oyster Sauce hält ewig und ist vielseitig zu verwenden. Sie ist auch nicht teuer.

Schweinefleisch süßsauer

Geschnetzeltes Großmutter Art

Einleitung

Mit dem Geschnetzelten ist das so eine Sache. Garantiert zart wird es, wenn man sehr feines Fleisch nimmt, Schweinefilet etwa, oder Kalbsschnitzel. Das ist aber ganz schön teuer. Pute oder Hähnchen geht auch, da nimmt man die Brustfilets, die werden auch schön zart, haben aber leider meistens nicht viel Eigengeschmack. Ja, und die Sauce: meistens nimmt man endlos viel Sahne oder Creme fraiche, man will ja ordentlich Sauce haben. Leicht gebunden soll Sie auch sein, dafür steht in den meisten Rezepten man soll das angebratene Fleisch mit Mehl stauben, aber da gibt es leicht Klümpchen. Oder man behilft sich mit fertigem Saucenbinder, aber die finde ich nicht so toll. Deswegen mache ich mein Geschnetzelte anders herum, erst kommt die Sauce, dann wird das Fleisch angebraten. Dafür mache ich eine richtige altmodische Einbrenne. Wenn man die sorgfältig zubereitet, erhält man eine sehr delikate cremige Sauce, die auch nach was schmeckt. Das folgende Rezept ergibt 2 grosse Portionen mit viel Sauce.

Zutaten

Für die Sauce:
2 El. Butter, 1 Teel Zucker, 1 El. Mehl. 1 kleine Zwiebel. 1/2 l Fleisch- oder Gemüsebrühe, 1 Lorberblatt, je ca. 5 Piment- und Pfefferkörner, etwas Weißwein oder Zitronensaft.

400 g Hähnchenbrustfilet oder Schweineschnitzel, 2 El. neutrales Öl, 1/2 Glas Weisswein, Salz, Pfeffer, 2-3 El. Sahne, Creme fraiche oder Frischkäse. Petersilie, evtl. noch etwas Zitronensaft- und Schale.

Zubereitung

Für die Sauce Zwiebel sehr fein hacken und in der Butter goldgelb anschwitzen. Zucker zugeben und unter stetem Rühren goldgelb karamellisieren lassen. Mehl zugeben und mitrösten, bis es ebenfalls goldgelb ist. Wein und Brühe angiessen, Gewürze zugeben und unter stetem Rühren aufkochen lassen. Kräftig mit dem Schneebesen durchschlagen, dann gibt es auch keine Klümpchen! Die Sauce muss jetzt ca. 1/2 Std bei mittlerer Hitze vor sich hin köcheln, damit der rohe Mehlgeschmack vergeht und die Sauce wirklich schön cremig wird. In der Zwischenzeit das Fleisch gegen die Faser in zentimeterdünne Streifchen schneiden. In einer grossen, schweren Pfanne das Öl sehr heiss werden lassen und das Fleisch darin unter stetem Rühren kräftig anbraten, bie es seine rohe Farbe verloren hat und leicht braune Röststellen bekommt. Mit dem Wein ablöschen, Hitze zurückschalten. Die fertige Bechamelsauce durch ein feines Sieb zum Fleisch giessen, gut umrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Langsam einmal aufkochen lassen, das Fleisch kosten, ob es schon durch ist, wenn nicht einfach noch einige Minuten bei milder Hitze durchziehen lassen. Sahne oder Frischkäse unterrühren, wenn man hat etwas frisch geriebene Zitronenschale und ein paar Spritzer Zitronensaft zugeben und das Geschnetzelte mit gehackter Petersilie bestreuen. Dazu Nudeln oder Spätzle, und einen Löffel für die Sauce!

Tipp:

Man kann mit dem Fleisch auch noch etliche in Scheiben geschnittene Champignons anbraten, dann bekommt man ein Geschnetzeltes Züricher Art. Dazu unbedingt mit Zitronenschale würzen!

Moussaka – ein Muss für Joghurt-Fans!

Einleitung

Dieses Rezept habe ich von dem griechischen Meisterkoch Paris Evangelinos, der in Schwabing ein gutgehendes Bistro mit Feinkostabteilung führte. Mittags war der Laden immer bumms-rappel-voll, und ich habe etliche Semesterferien lang dort in der Küche geholfen.

Zutaten

3-4 Portionen:
1 grosse Aubergine, 1 kleine Dose (22o ml) Pelati (geschälte Tomaten), 250 g Rinds- oder Lammhackfleisch, 100 g Kalbsbrät oder feine Kalbsbratwurst aus der Pelle gestrichen. 2-3 mittlere Kartoffeln, als Pellkartoffeln gekocht. Olivenöl, 1 Bd. Frühlingszwiebeln, 1 weiße Zwiebel,
Reichlich Petersilie, etwas Salbei und Thymian, abgeriebene Schale 1 Zitrone, eine gute Prise Zimt, etwas Zucker, 3-5 Knoblauchzehen, Pfeffer, Salz. 250 g griechischer Joghurt, 1 Ei, reichlich Muskat.

Zubereitung

Aubergine in 1 cm dicke Scheiben schneiden, salzen und 1/2 Std. stehen lassen, dann mit einem Küchentuch trockentupfen. Eine Knoblauchzehe in etwa 3-4 El. Olivenöl pressen, eine gute Prise Salz zugeben und die Auberginenscheiben beidseitig dünn damit bepinseln. Nebeneinander auf ein Backblech legen und bei 220 Grad schön braun backen, dabei einmal wenden.
Hackfleisch und feingehackte Zwiebel, Knoblauchzehen und Frühlingszwiebeln im restlichen Knoblauchöl anbraten, bis das Hackfleisch ganz krümelig is, dann Tomaten zugeben und mit Salbei, Zitronenschale etc. kräftig würzen. Zimt kann man reichlich nehmnen, 1/2 Teel darf schon sein, das schmeckt dann richtig original. Etwa 20 Min. unter gelegentlichem Rühren weiterschmurgeln, die Masse soll relativ trocken sein. Abkühlen lassen, reichlich frischgehackte Petersilie und das Kalbsbrät zugeben und alles gut vermischen. Nochmal kosten: die Auberginen und Kartoffeln schlucken viel Würze, es darf schon sehr kräftig gewürzt werden. Kartoffeln schälen und in 1/2 cm dicke Scheiben schneiden, dachziegelartig mit den Auberginen in eine passende Form die Hälfte der Kartoffeln und Auberginen in einer Lage einschichten. Fleischfülle darauf geben, gut festdrücken, mit einer zweiten Lage Kartoffeln und Auberignen bedecken. Joghurt mit Ei verquirlen, mit Salz, Pfeffer und reichlich Muskat würzen und obendrauf geben. Mit etwas Olivenöl beträufeln, bei 200 Grad ca. 1 Std backen und noch mindestens 10 Min. im ausgeschalteten Ofen stehenlassen, damit der Auflauf schnittfest wird. Moussaka schmeckt eigentlich lauwarm am Besten! Dazu einen gemischten Bauernsalat mit Zwiebeln und Oliven, und ein Glas eisgekühlter Retsina.

Tipp:

Der Zimt, den man bei uns im Supermarkt kriegt, ist leider lange nicht so würzig wie der von spezialisierten Kräuter- und Gewürzhändlern, deswegen braucht man ziemlich viel davon. Bei Kräuter Thenn in Hof/Saale gibt es einen hocharomatischen gemahlenen Zimt, von dem reicht ein viertel Teel. für ein volles Aroma. Oder googlen Sie mal nach Madaspice, die haben auch hervorragende Ware!

Saltimbocca mit Pesto

Einleitung

In meinem Kühlschrank warten ein paar Gläschen Haselnusspesto darauf, zu Weihnachten verschenkt zu werden. Dazu gibt es dieses Rezept, weil Spaghetti mit Pesto zwar lecker, aber auf Dauer etwas langweilig sind.

Zutaten

2 Portionen:
2 dünne Kalbsschnitzel oder 4 Minutensteaks vom Schweinerücken, 1-2 Scheiben Parmaschinken (je nach Größe), 2 El. Pesto, Pfeffer. Etwas Mehl, 1 El. Butter und 2 El. Olivenöl, 1 kleines Glas milder Weißwein oder Prosecco.

Zubereitung

Schnitzel leicht klopfen, pfeffern, eine Seite relativ dick mit Pesto bestreichen und je eine oder zwei Scheiben Parmaschinken darauf legen, die Schnitzel sollen ganz bedeckt sein. Mit einem Zahnstocher feststecken, die Unterseite der Schnitzel in Mehl panieren. Butter und Olivenöl erhitzen, bis die Butter das Zischen und Sprutzeln anfängt und leicht bräunt, Schnitzel mit der Schinkenseite nach unten hineinlegen und braten, bis der Schinken knusprig und leicht gebräunt ist, das dauert 2-3 Minuten. Kurz wenden, Rückseite noch 1-2 Minuten braten. Schnitzel herausnehmen und warmstellen, Bratensatz mit dem Wein ablöschen und probieren, ob noch Salz daran muß. Schnitzel zurück in die Pfanne geben und noch einmal in der Sauce schwenken, sofort servieren. Dazu paßt Reis und ein frischer grüner Salat mit Balsamico-Dressing.

Tipp:

Die zarten Minutensteakchen vom Schwein eignen sich besonders gut für diese Zubereitung, so werden sie schön saftig und besonders schmackhaft.

Paprika-Lamm-Spießchen Kroatische Art

Einleitung

Diese ausnehmend wohlschmeckende Gericht hat unser Lieblingsjugo im Restaurant Schwindhof serviert. Den Schwindhof gibts schon lang nicht mehr, die Spießchen mache ich immer noch.

Zutaten

Für 4 Portionen:

250 g gegrillte, gehäutete Paprikaschoten in Öl, die gibt es in guter Qualität in jedem griechischen/türkischen Lebensmittelladen. Viel Marinade mitgeben lassen!
1 Zwiebel, geviertelt und aufgeblättert. 800-1000 g Lammfleisch aus der Keule, in etwa handtellergroße, 1 cm dicke Scheiben geschnitten. Salz und Pfeffer.

Zubereitung

Auf jedes Stück Lammfleisch eine Scheibe Paprika und ein Stück Zwiebel legen, etwa drei Stücke so auf einen Spieß fädeln, daß die Scheiben flach liegen. Leicht salzen, mutig pfeffern. Unter dem elekrischen Grill oder auf Holzkohle von jeder Seite etwa fünf Minuten grillen, dabei mit der Marinade von den gegrillten Paprika bestreichen. Nicht zu lange braten, sonst wird das Lammfleisch trocken!

Dazu schmeckt Reis oder Weißbrot, und ein erfrischender gemischter Salat mit Tomaten, Gurken und Paprikaschoten.

Wurstsalat schwäbisch

Einleitung

Vom schwäbischen Wurstsalat hat mir mein Freund Wolfgang vorgeschwärmt, wie ihn seine Mama macht. Da kommt frisches Gemüse hinein, und Käse, so dass der Salat knackig und herzhaft zugleich schmeckt. Ich mach ihn nicht mehr anders, der klassische bayrische Wurstsalat ist halt doch langweilig dagegen.

Zutaten

Für 4-5 Portionen: 400 g Regensburger oder Pfälzer Würste (oder gemischt), 150 g Emmentaler Käse aufgeschnitten, 1 Zwiebel (am besten eine rote),  je 1/2 rote, gelbe und grüne Paprikaschote, einige Radieschen, ein kleines Stück (10 cm) Salatgurke, 2 Essiggürkchen.
Für die Sauce: 3 El. Weinessig oder weisser Balsamico, 4 El. Pflanzenöl, 1/4 Teel. Salz, 1 Teel. scharfer Senf, reichlich frischgemahlener Pfeffer. Wenn man mag, reichlich Schnittlauch.

Zubereitung

Würste häuten, halbieren und in 1/2 cm dicke Rädchen schneiden. Radieschen waschen und in dünne Scheibchen schneiden, mit Salz bestreuen und in ein Sieb zum Abtropfen geben, bis das restliche Gemüse geputzt ist. Zwiebeln schälen, halbieren und in ganz dünne Ringe schneiden. Paprika putzen, waschen und in feine Streifen schneiden. Salatgurke in dünne Scheibchen schneiden oder hobeln. Essigkurkerl in dünne Scheibchen schneiden. Käse in dünne Streifchen schneiden.
Aus den angegebenen Zutaten eine würzige Marinade rühren und alle Zutaten gründlich damit mischen. Radieschen mit einem Küchentuch trocknen und gut unterheben. Ab in den Kühlschrank, mindestens eine Stunde, besser länger, abkühlen und durchziehen lassen.

Dazu gibt es frisches Haus- oder Graubrot, oder frische knusprige Brezn.

Tipp 1:

Machen sie den Salat rechtzeitig und lassen sie ihn gut durchkühlen, so schmeckt er am besten!

Tipp 2:

Der schwäbische Wurstsalat ist ein ideales Picknick-Essen, man braucht nur noch Brot dazu und hat eine ganze Mahlzeit.

Lasagne alla Casa Mia

Einleitung

Ich mache meine Lasagne sehr traditionell, und das ist zugegeben ein ziemlicher Kalorienbomber. Deswegen ist das Rezept auch so ergiebig, da kann man nur relativ kleine Stücke essen. Aber dafür schmeckt sie einfach richtig lecker und kriegt eine schöne schnittfeste Konsistenz.

Handgemalte Illustration lasagne

Handgemalte Illustration lasagne

Zutaten

Man braucht für 6-8 Portionen:

1 Rezept Bologneser Sauce (Ragù), dafür nimmt man:
500 g gemischtes Hackfleisch, 2 Zwiebeln, Knoblauch nach Geschmack (1-viele Zehen) 300-400 g gemischtes Suppengemüse (Lauch, Möhrchen, Sellerie, Petersilienwurzel) in kleinen Würfeln, 3-4 El. Olivenöl, 2 Pck. passierte Tomaten (je 500 g), 1/2 Teel Salz, je 1 Teel. Thymian und Oregano, 2 Lorbeerblätter, Pfeffer, evtl. ein, zwei kleine scharfe Chilischoten mitkochen, vor dem Servieren entfernen.

1 Rezept Bechamelsauce aus 3 El Butter, 2 El. Mehl, 1/2 l Milch, gewürzt mit Salz, Pfeffer und reichlich Muskat.

Zusätzlich:
1 Päckchen gelbe oder grüne Lasagneblätter (ohne Vorkochen), ca. 300 g geriebenen Emmentaler, 1-2 Mozzarelli, Olivenöl für die Form, 2-3 El. Semmelbrösel und 2-3 El. Butter für obendrauf.

Zubereitung

Die Lasagneproduktion braucht schon ein wenig Zeit, nicht zu knapp kalkulieren! So eine Stunde steht man dafür schon in der Küche.

Eine passende Bratrein mit Olivenöl auspinseln, zuunterst etwas Bechamelsauce verteilen, die erste Lage Nudeln darauflegen. Mit Bologneser Sauce bestreichen, etwas geriebenen Emmentaler daraufgeben und mit einer weiteren Schicht Nudeln abdecken. Jetzt kommt wieder eine Lage Bechamel und etwas Käse, dann wieder Nudeln und Bolognese und etwas Käse, immer schön abwechselnd. Die letzte Schicht sollte Bechamelsauce sein, auf die gibt man dann den zerpflückten Mozzarella, bestreut das ganze dünn mit Semmelbröseln und setzt Butterflöckchen obendrauf. Bei 180 Grad ca. 30-40 Minuten goldbraun backen, vor dem Servieren noch 5-10 Minuten stehen lassen, damit die Lasagne bindet und schnittfest wird. Dazu einen einfachen grünen Salat, und ein Glas gut gekühlten Lambrusco oder Valpolicella.

Tipp:

Die Lasagneblätter „ohne Vorkochen“ darf man nicht lange stehen lassen, die Lasagne muß bald in den Ofen, wenn sie fertig geschichtet ist. Sonst wellen sich die Nudelblätter ungleichmäßig, und die Lasagne bekommt Luftlöcher und keine schöne Oberfläche.

Lasagne

 

Filet-Geschnetzeltes mit Broccoli

Einleitung

Ich mag Broccoli echt gern, aber ich hasse matschig gekochten Broccoli, und das passiert mir immer wieder wenn ich versuche ihn als Beilage zu kochen. Wesentlich besser gelingt er mir pfannengerührt nach der Chinesischen Methode, da bleibt er knackig. Also hab ich mir die Garmethode bei den Asiaten abgeguckt, aber ganz europäisch gewürzt, und daraus ist dieses feine Single-Gericht entstanden. Dafür  eignet sich aber nur wirklich zartes Fleisch. Ideal sind die dünnen Endchen vom Schweinefilet, aus denen man keine schönen Medaillons mehr schneiden kann. Es gelingt aber auch mit einem Stückchen Puten- oder Hähnchenbrust.

Zutaten

Für 1 Portion:
125-150 g Schweinefilet, quer zur Faser in 1/2 cm dünne Scheibchen geschnitten. 1/8 l fruchtiger Rose, Weißwein oder Prosecco, 1 durchgepreßte Knoblauchzehe, Pfeffer aus der Mühle, 1 guter Spritzer Worcestersauce oder Maggi ( ja, echt!).
2 El Olivenöl, 1 Teel. Butter, 1/2 Zwiebel in feine Ringe geschnitten, 200 g Broccoli in 2 cm kleine Röschen geteilt, 1/8 l Fleischbrühe, Salz, 2-3 El Sauerrahm oder Creme fraîche, Parmesan.

Zubereitung

Fleisch sorgfältig aufschneiden, mit Wein, Knoblauch, Pfeffer und Worcestersauce mindestens 1/2 Stunde marinieren. Dann trockentupfen (Marinade auffangen) und in Olivenöl und Butter bei guter HItze rasch anbraten, dabei ständig wenden. Achtung! Das dauert echt nur 1-2 Minuten, das Fleisch soll gerade eben seine rosa Farbe verlieren, keinesfalls verbrennen lassen! Fleisch mit einem Schaumlöffel aus der Pfanne heben (Fett drinlassen), Zwiebeln und Broccoli hineingeben und unter stetem Wenden kräftig 2-3 Minuten anbraten. Aufgefangene Marinade und Brühe angießen, einkochen lassen bis die Flüssigkeit den Pfannenboden gerade noch bedeckt. Wenn der Broccoli gar, aber noch bißfest ist, Fleisch wieder zugeben und Hitze sofort ganz zurückschalten, eine Minute unter stetem Rühren wieder warm werden lassen. Mit Salz (wenig) und evtl. noch etwas Pfeffer abschmecken, Pfanne vom Feuer nehmen, Sauerrahm oder Creme fraîche unterrühren, sofort servieren..

Dazu passen Nudeln, sehr fein ist es mit grünen Bandnudeln, und obendrauf noch ein wenig geriebener Parmesan.

Tipp fürs Timing:

Zuerst alles kleinschnipseln und das Fleisch marinieren. Dann das Nudelwasser aufsetzen. Wenn das kocht, Pfanne erhitzen. Nudeln ins Wasser schmeißen, Timer auf Nudelkochzeit stellen und jetzt das Geschnetzelte zubereiten. In den paar Minuten, die das Fleisch und Gemüse brauchen, sind auch die Nudeln gar. Schlimmstenfalls muß man sie ein paar Minuten warmhalten, aber besser die Nudeln warten auf das Geschnetzelte als andersherum, dieses Gericht verträgt nämlich das Rumstehen und Warmhalten überhaupt nicht.