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Bologneser Sauce (Grundezept)

Einleitung

Für diese vielgeliebte Hackfleischsauce gibt es wahrscheinlich genau so viele Rezepte, wie es italienische Hausfrauen gibt, jede hat da ihre eigenen Tricks und Kniffe. In vielen Rezepten steht, daß man das Hackfleisch kräftig anbraten soll, aber das ist erstens nicht nötig und macht zweitens eine ziemliche Sauerei auf dem Herd, die man sich sparen kann. Ich hab es von Signora Fanini so gelernt, daß das Hackfleisch mit den Zwiebeln nur gedünstet wird, diese Zubereitungsart heißt Küchenchinesisch „a Blanc“, weiß gekocht, weil das Fleisch nicht gebräunt wird. Aber keine Bange, einen schönen vollen Geschmack gibt es trotzdem, dafür sorgt schon das langsame, sorgfältige Schmoren der Sauce.

Zutaten

Für ca. 10 Portionen:
500 g gemischtes Hackfleisch, 2 Zwiebeln, Knoblauch nach Geschmack (1-viele Zehen) 300-400 g gemischtes Suppengemüse (Lauch, Möhrchen, Sellerie, Petersilienwurzel) in kleinen Würfeln, 3-4 El. Olivenöl, 2 Päckchen passierte Tomaten (je 500 g), 1/2 Teel Salz, je 1 Teel. Thymian und Oregano, 2 Lorbeerblätter, Pfeffer, evtl. ein, zwei kleine scharfe Chilischoten mitkochen, diese vor dem Servieren entfernen.

Zubereitung

Zwiebeln würfeln, Knoblauch klein, schneiden und mit dem Suppengemüse in dem Olivenöl bei mittlerer Hitze andünsten, dabei fleißig umrühren. Die Zwiebeln sollen aber nur goldgelb werden, keinesfalls bräunen. Hackfleisch zugeben und kräftig umschaufeln, bis es ganz krümelig ist und seine rote Farbe verloren hat. Passierte Tomaten zugeben, zurückhaltend würzen, die Sauce kocht ja noch ein. Auf kleiner Flamme leise blubbernd im offenen Topf etwa 2 Std. köcheln lassen. Falls nötig mit etwas Salz und frischgemahlenem Pfeffer abschmecken.

Handgemalte Illustration bologneser-sauce

Handgemalte Illustration bologneser-sauce

Verwendung

Klassisch zu Spaghetti, dann gibt man auf jede Portion obendrauf noch ein Butterflöckchen und frisch geriebenen Parmesan. Oder man macht gefüllte Pfannkuchen damit, oder Canneloni, oder Lasagne oder geschmortes Gemüse. Das klassische Ragu ist sehr vielfältig verwendbar. Ich friere es auch gern in kleinen Portionen ein, dann hat man mit ein paar Nudeln ein vernünftiges Essen aus dem Vorrat, auch für Gäste. Die werden nämlich ihr Ragu lieben!

Schweineaal (Schweinefilet) á la Mutter Schreiner

Einleitung

Das ist ein köstliches Sommer-Abendessen, das auch Leuten gelingt, die eigentlich absolut nicht kochen können. Einzige Bedingung: man muß Knoblauch mögen, denn hier kommt er nicht zu knapp dran. Nur Mut! Das schmeckt nicht aufdringlich, sondern einfach nur lecker. „Schweineaal“ ist bei den Schreiners (der Familie meines besten Freundes) die familiäre Bezeichnung für ein ganzes Schweinefilet, weil es einem ganzen Aal nicht unähnlich sieht.

Zutaten

Für 2 Portionen:

6-8 2 cm dick geschnittene Medaillons aus dem Schweinefilet, ebensoviele dünne Scheiben Bacon oder geräuchertes Wammerl, etwas Butter, Pfeffer aus der Mühle, 1/8-1/4 l Sahne, richtig viel frischer(!) Knoblauch: ich nehme pro Medaillon 1 große Zehe.

Zubereitung

Eine feuerfeste Form, in der die Medaillons schön nebeneinander Platz haben, leicht buttern. Medaillons mit je einer Scheibe Bacon oder Wammerl umwickeln, in die Form legen, pfeffern und den Knoblauch aus der Presse darübergeben. Nicht salzen, der Bacon ist salzig genug! Soviel Sahne angießen, daß die Filets zu 2/3 in Sahne baden. Bei 200 Grad 20 Minuten garen, sofort servieren. Und ich meine wirklich sofort, dieses Gericht verträgt das warmhalten und stehenbleiben überhaupt nicht, daß muß ganz frisch auf den Tisch! Dazu gibt es frisches Weißbrot und einen gemischten Salat.

Tipp1:

Man stellt die Medaillons in der Form auf den Tisch, damit sie nicht so schnell abkühlen, und nimmt sich immer nur ein Medaillon auf einmal auf einen kleinen Teller. Die überaus köstliche Sauce stippt man mit dem Weißbrot direkt aus der Form.

Tipp 2:

Hier schmeckt sowohl ein Baguette als auch ein Ciabatta hervorragend. Beides gibt es in guter Qualität zum Aufbacken zu kaufen. Backen Sie erst das Brot, und schieben Sie die Schweinefilets danach in den Ofen, dann klappt das auch mit dem Timing.

Handgemalte Illustration schweinefilet in knoblauchrahm

Handgemalte Illustration schweinefilet in knoblauchrahm