Archiv der Kategorie: Echt Bairisch

Rahmkohlrabi

Einleitung

Kohlrabi ist eins meiner Lieblingsgemüse, und er ist von allen Kohlarten einer der bekömmlichsten und delikatesten. Oft komme ich gar nicht dazu ihn zu kochen, weil ich die zarten jungen Knollen gern schon auch mal roh wegfuttere. Damit aus der delikaten Knolle auch ein feines Gemüse wird, muss man ihn sehr sorgfältig schälen, am Wurzelende und an den Blattstielansätzen muss man die holzigen Stellen sorgfältig ausschneiden. Achten sie beim Kauf darauf dass das Grün noch frisch und nicht welk und alt aussieht, dann ist der Kohlrabi auch frisch. Ein mittelgrosser Kohlrabi ergibt etwa 1-2 Portionen, je nachdem ob man ihn als Beilage z.B. zu Fleischpflanzerl oder Schmitzel mit Kartoffeln, oder als Hauptgericht mit Semmelknödeln serviert. Meistens bekommt man grünen Kohlrabi, manchmal gibt es auch violette Knollen, wenn die frisch aussehen unbedingt mitnehmen, die sind beonders fein!

Zutaten

für 1-2 Portionen:
1 mittelgrosser grüner oder violetter Kohlrabi, 1 El Butter, 1/4 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 1 El Salzgemüse und 1/8 l Wasser oder 1/8 l leichte Brühe, etwas gemahlener Kümmel, frischgemahlener Pfeffer, 1/8 l Sahne, etwas gehackte Petersilie. Wenn es frisch und zart ist, das Grün vom Kohlrabi, feingehackt.

Zubereitung

Kohlrabi großzügig schälen, man sollte alle holzigen Stellen abschneiden, und in ca. 1,5 cm Würfel schneiden. Butter in einem mittelgrossen Topf zerlassen, geschälte und feingehackte Zwiebel und Knoblauch glasig darin andünsten, nicht bräunen. Kohlrabi zugeben und ein paar Minuten andünsten, dabei fleißig umwenden. Salzgemüse und Wasser zugeben, mit etwas Kümmel und Pfeffer würzen. Zudecken, auf kleine Flamme stellen und ca. 10-12 Minuten leise dünsten lassen. Wenn der Kohlrabi bißfest, aber schon durch ist Deckel abnehmen, Sahne zugiessen und die Platte etwas wärmer stellen, die Sahne soll etwas einkochen. Noch ca. 8-10 Minuten einkochen lassen,. dann Petersilie und feingehacktes Kohlrabigrün zugeben, gleich servieren.

Rahmkohlrabi

Geschmortes Herz in Rotwein

Einleitung

Ich esse sehr gern Innereien, und gelegentlich besorgt mir meine Freundin Urmi frische Stückchen vom Landmetzger. Heute hat sie mir ein Schweineherz mitgebracht, und ich habe es ganz klassisch zubereitet, es ist köstlich geworden, mit sehr sehr leckerer Soße. Am Besten gelingt es, wenn man Salzgemüse drantut, und beim Rotwein nicht sparsam ist, da darf schon ein guter Tropfen dran. Planen sie ein paar Stunden Vorlauf, das Herz braucht schon so ca. drei Stunden bis es zart ist. Es läßt sich aber einwandfrei aufwärmen, man kanns also auch am Tag vorher machen.

Zutaten

für 2 Portionen:
1 Schweineherz, 1 grosse Zwiebel, 2 El neutrales Öl, 1/8 l vollmundiger Rotwein, darf auch gern halbtrocken sein, ich habe einen Rotwild Dornfelder genommen. 1/2 l Fleischbrühe, oder 1/2 l Wasser mit 1 El Salzgemüse.
1 El Butter, 1 El Mehl, noch ein Schluck Rotwein, 3 El Schmand oder Creme fraiche. Evtl noch etwas Salzgemüse zum Abschmecken, oder Salz, Pfeffer und etwas Suppenwürze.

Zubereitung

Das Herz halbieren und alle sichtbaren Adern, Fett und Häute und Sehnen abschneiden. Abschnittle nicht wegwerfen, einfrieren, die kommmen in die nächste Fleischbrühe!
Herz in heissem Öl kräftig auf beiden Seiten anbraten. Herausnehmen, feingehackte Zwiebel im Bratensatz leicht braun anrösten, dabei gut umrühren und aufpassen dass nichts anbrennt. Mit Rotwein und Wasser und Salzgemüse ablöschen, Herz wieder einlegen, Deckel drauf und ca. drei Stunden bei kleinster Hitze schmoren lassen.
Butter in einem kleineren Topf schmelzen, Mehl einstreuen und unter fleissigem Rühren karamellbraun werden lassen. Mit Schmorbrühe aufgiessen, noch einen Schluck Rotwein dazutun und eine Viertelstunde leise sprudelnd kochen lassen. Mit Schmand oder Creme fraiche abrühren und nochmals abschmecken. Herz einlegen und nochmal kurz aufkochen lassen, mit Nudeln, Spätzle oder Semmelknödel servieren.

Geschmortes Herz in Rotwein

Apfel-Topfen-Strudel fix fertig mit fertigem Strudelteig

Einleitung

Wenn ich von den Frühlingsröllchen ein paar Blätter Strudelteig übrig habe, mache ich diesen schnellen Strudel. Man kann ihn als süsses Hauptgericht mit Vanillesauce servieren, oder zum Kaffee mit etwas Schlagsahne. Er eignet sich auch gut zum Einfrieren.

Zutaten

für ca. 4 Portionen:
4 Blätter frischer Strudelteig, 2 El Butter, 2 Äpfel, 1 Pck. Vanillepuddingpulver, etwas Zimt, 2 El Zucker, 250 g Quark, 4 El. Joghurt, 1 Ei.

Zubereitung

Äpfel schälen, vierteln, Kernhaus entfernen und in dünne Scheibchen schneiden. Quark mit Joghurt, Zucker, Zimt, Ei, Vanillepudding gut verrühren, Äpfel zugeben und mischen. Strudelteig mit flüssiger Butter einpinseln, je zwei Blätter übereinander legen, das werden zwei kleinere Strudel. Füllung gleichmässig verteilen, Seiten einschlagen und aufrollen, mit der Nahtstelle nach unten auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, mit der restlichen Butter bestreichen und bei 180 Grad ca. eine halbe Std backen. Lauwarm besonders gut, aber auch gut gekühlt sehr lecker.

Apfel-Topfen-Strudel

Sterz (Kartoffelbrei), eine traumhaft gute Beilage

Einleitung

Sterz heisst auf altbairisch „Brei“, und wenn nichts anderes dazugesagt wird, ist immer Kartoffelbrei gemeint. Der ist eine sehr beliebte Beilage und wird bei uns immer frisch selbstgemacht, das geht recht flott und schmeckt tausendmal besser als aus dem Packerl. Für einen ordentlichen Sterz braucht man mehlige Kartoffeln, und ein wichtiges Werkzeug: einen Kartoffelstampfer. Manche machen Sterz auch mit dem Mixer, aber ich finde da wird er viel zu fein püriert, ich mag es lieber wenn die zerstampften Kartoffeln fluffig und locker sind, und das gelingt mit dem Kartoffelstampfer nun mal am Besten. Ausserdem hat man da nicht so ein Gebatzel mit dem abspülen 🙂

Zutaten

für 4 Portionen: 1 kg mehligkochende Kartoffeln, 2 Esslöffel Butter, 1/2 (oder etwas mehr) Tasse Milch, Salz. Nach Geschmack eine Prise geriebener Muskat oder gemahlener Kümmel.

Zubereitung

Kartoffeln schälen und in 1 cm Scheibchen schneiden, in einen passenden Topf geben, mit ca. 1/2 Teelöffel Salz bestreuen und soviel Wasser aufgiessen, dass die Scheiben gerade eben bedeckt sind. In ca. 20 Minuten so weich kochen, dass die Scheiben beim anpieksen leicht auseinanderfallen. Das Wasser abgiessen, das geht am einfachsten wenn man die Kartoffeln in ein Sieb schüttet. Ein bisschen abtropfen und ausdampfen lassen. Topf zurück auf die ausgeschaltete Herdplatte stellen, Butter darin schmelzen und Milch angiessen. Kartoffeln wieder zugeben, mit dem Kartoffelstampfer locker zerdrücken und gut durchmischen, evtl. mit Muskat oder Kümmel abschmecken. Wir mögen es, wenn noch ein bisschen Stückchen zu sehen sind. Wenn die Kartoffeln sehr mehlig sind, muss man evtl. noch etwas mehr Milch zugeben, das muss man ausprobieren. Frisch und heiss servieren!

Tipp:

Kartoffelsterz kann man auch prima vorher zubereiten und dann im Microwave wieder warm machen. Er eignet sich auch zum portionsweisen Einfrieren in entsprechend kleinen (1/4 Liter) Tupperschüsserln, dann hat man immer eine leckere Beilage im Vorrat.

Sommerliche Hühner Leber Spießchen mit Sterz

Sommerliche Hühner Leber Spießchen mit Sterz

Schinkenfleckerl im Ofen überbacken für Singles

Einleitung

Schinkenfleckerl sind ein österreichisches Nationalgericht und es gibt sie in vielen Varianten. Ich hab eine einfache Version am liebsten, die im Ofen überbacken wird. Man kann die Fleckerl schon lange vorher zubereiten und erst eine halbe Stunde vor dem Essen in den Ofen schieben und fein knusprig überbacken. Dazu ein frischer grüner Salat und ein Glasl Bier oder Radler!

Zutaten

für eine grosse Portion:

ca. 80-90 g Fleckerl oder Bandnudeln, 30-40 g gekochter Schinken, 2 El. Butter, 1 Ei, 3 El Sauerrahm, Salz, Pfeffer. 3 El. würziger geriebener Käse, z.B. Emmentaler oder Bergkäse.
180 Grad 30-40 Minuten.

Zubereitung

Nudeln bissfest kochen, abgiessen und kalt abspülen, gut abtropfen lassen. Butter in einer passenden Aulaufform zerlassen, Form gut auspinseln. Ei, Sauerrahm, Salz und Pfeffer gut verquirlen, in Fleckerl geschnittenen Schinken untermengen und die überschüssige flüssige Butter aus der Auflaufform unterrühren. Nudeln unterheben. In die Auflaufform geben, Käse darüberstreuen und bei 180 Grad eine halbe Stunde überbacken.

Tipp

Die Schinkenfleckerl gehen auch in grösseren Portionen (2-4) gut zu machen, man braucht halt eine grössere Auflauffom.

Schinkenfleckerl überbacken

 

Knederli – ein fast vergessenes Rezept

Einleitung

Es gibt Gerichte, die bringen einen auf dem kürzesten Weg zurück Nachhause, und man liebt sie ein Leben lang. Das ist ein ganz altes Rezept von Wolfis Oma, das er schon als kleiner Junge gern gegessen hat. Ich hab ein bisschen umeinander experimentiert, bis er endlich sein OK gegeben hat, aber so ungefähr krieg ich es schon hin. Es ist vegetarisch, ausgesprochen wohlschmeckend und günstig herzustellen, man braucht nur gute mehlige Kartoffeln.

Zutaten

Für 2 Portionen gegen den ganz grossen Hunger:

4 mittelgrosse mehlig festkochende Kartoffeln (ca 400 g), 2 Eier, Mehl nach Bedarf, etwa 150-200 g, Salz, 2 Zwiebeln, 2 El Butter, 1 Tasse Milch, 500 g Quark (20 %), viel frischer Schnittlauch.

Zubereitung

Kartoffeln waschen, schälen und fein reiben, oder mit den Eiern in den Mixer geben und fein pürieren. Mit so viel Mehl kräftig durchschlagen, dass ein fest zähflüssiger Spätzleteig entsteht. Etwas quellen lassen, bis die restlichen Vorbereitungen erledigt sind.
Zwiebeln schälen, mittelfein hacken und in einer grossen Pfanne mit der Butter bei mittlerer Hitze weichdünsten, nicht bräunen. Mit der Milch ablöschen. Schnittlauch waschen, trockenschütteln und in feine Röllchen schneiden.
Einen grossen Topf Wasser zum Kochen bringen, gut salzen und aus dem Kartoffelteig portionsweise Spätzle in das kochende Wasser hobeln, gut aufkochen lassen bis sie schön aufgegangen sind und oben schwimmen. Der Kartoffelteig braucht etwas länger als ein reiner Mehlteig! Mit dem Schaumlöffel herausheben und etwas abtropfen lassen, zu den Zwiebeln in die Pfanne geben. Wenn alle Spätzle gekocht sind, den Quark in die Pfanne geben und alles gut vermischen. Auf Suppenteller verteilen, mit viel Schnittlauch bestreuen und geniessen. Die Wolfi-Oma ist dann bei euch! 🙂

Oma und Nellie mit Pfanne

Panierte Schnitzel Wiener Art

Einleitung

Wiener Schnitzel sind eine Delikatesse, wenn man sie richtig zubereitet. Echte Wiener Schnitzel werden aus Kalbsschnitzeln gemacht, gewöhnliche panierte Schnitzel aus Schweineschnitzeln, deswegen heissen sie auch „Schnitzel Wiener Art“. Ich finde die Kalbsschnitzel zu teuer zum Panieren, aber mit Schweineschnitzel wird es auch sehr lecker. Man kann auch Geflügelschnitzel nehmen, Huhn oder Pute, aber ich finde die schmecken nach nichts, und man hat auch nichts zu Beissen. Lieber ein hübsch zugeschnittenes Schweineschnitzel!
Man muss allerdings ein wenig sorgfältig zu Werke gehen, damit das auch was wird. Dazu gehören:

1) die richtigen Semmelbrösel. Ich mag das fertige Paniermehl nicht, es ist mir zu grobkörnig und saugt zuviel Fett auf. Ich reibe mein Paniermehl selber aus trockenen Semmeln und Weißbrot wie Baguette, Ciabatta und Fladenbrot. Letzteres sogar besonders gern, weil es mit etwas Sesam bestreut ist, und das schmeckt an der Panade sehr fein. Das trockene Weißbrot rasple ich auf der Gemüsereibe, und schüttle es dann durch ein grobes Sieb, damit die größeren Bröckerl draussenbleiben – die grossen Bröckerl kann man immer noch in den nächsten Semmelknödeln verwerten.

Semmelbrösel

2) das richtige Fett: Butterschmalz schmeckt verdammt gut, aber es ist auch verdammt teuer. Deswegen nehme ich Sonnenblumen- oder Rapsöl. Das kann man dann guten Gewissens entsorgen. Man braucht nämlich eine ordentliche Portion Fett, es darf in der Pfanne 1/2 -1 cm hoch stehen. Man kann das übrige gebrauchte Fett durch einen Filter gießen und weiterverwenden, ich tus aber weg.

3) das richtige Fleisch. Schweineschnitzel aus der Oberschale sind schön mager, meistens muss man auch nichts abschneiden, weil keine Flaxen oder Fettränder dran sind. Minutensteaks (aus dem Kotelettstrang geschnitten) mag ich sogar noch lieber, weil es saftiger wird, einen evtl. vorhandenen Fettrand schneidet man ab. Beides muss man schön dünn klopfen, mit der glatten Seite des Fleischklopfers, sonst wirds trocken weil die Fleischfasern zu sehr zerklopft werden.

4) die richtige Temperatur: man läßt das Fett in der Pfanne ordentlich heiß werden, ob es schon heiß genug ist kann man testen wenn man ein Bröckerl Weißbrot hineinwirft, wenn es gleich aufschäumt und anfängt Farbe zu kriegen ist es richtig. Man brät die Schnitzel auf jeder Seite nur ein, zwei Minuten, sie sollen goldbraun werden, aber nicht zu dunkel. In manchen Rezepten ist angegeben, man soll die Schnitzel während des Bratens mit Fett beschöpfen – nee bloß nicht! Sonst saugt sich die Panade voll Fett! Die fertig gebratenen Schnitzel legt man auf Küchenpapier zum Abtropfen, bis alle Schnitzel gebraten sind.

Haben wir alles? OK dann kanns losgehen.

Zutaten

für 2 panierte Schnitzel:
2 Schweineschnitzel aus der Oberschale, dünn geschnitten, ohne Fettrand. Mehl, 1 Ei, ein Schuß Milch, 1/4 Teel süsser Paprika, Pfeffer, 1/4 Teel Salz. Semmelbrösel. Rapsöl oder Sonnenblumenöl. Zitronensaft oder Zitronenspalten.

Zubereitung

Schnitzel mit der flachen Seite des Fleischklopfers dünn klopfen, in Mehl wenden. Ei mit Milch, Salz, Pfeffer und Paprika verklopfen, Schnitzel darin wenden bis sie gleichmässig vom Ei überzogen sind. In den Semmelbröseln wenden, Panade leicht andrücken. Eine Pfanne in der die Schnitzel nebeneinander Platz haben mit ca. 1 cm hoch ÖL erhitzen. Schnitzel in heissem Öl schwimmend auf jeder Seite 2 bis 3 Minuten goldbraun backen, auf Küchenpapier abfetten lassen und gleich servieren, unbedingt mit etwas Zitronensaft (aus der Flasche oder Spalten) beträufeln. Dazu schmeckt ganz ideal ein Kartoffelsalat, gern mit etwas frischem grünen Salat oder feingehobelter Gurke gemischt.

Tipp 1

Panierte Schnitzel schmecken auch kalt zur Brotzeit super. Deswegen brät sich Single auch gleich zwei Schnitzel!

Paniertes-Schnitzel-mit-Kartoffelsalat

 

Sauerkraut mit Äpfeln und Zwiebeln a la Oma

Einleitung

Für diese simple, aber sehr schmackhafte Zubereitung, die meine Oma schon so gekocht hat, braucht man rohes, ungewürztes Sauerkraut, z.B. Mildessa von Hengstenberg oder das gute Bio-Sauerkraut von Alnatura, sehr gut ist auch das Kraut von Spreewaldhof. Keinesfalls „tafelfertige“ oder „vorgewürzte“ Ware nehmen, die schmeckt nicht gut und ist zu schnell total verkocht. Die Oma holte beim Lebensmittelhändler das offene Sauerkraut vom Fass, das gabs früher überall. Heute kriegt man es manchmal noch bei einem guten Metzger, fragen sie mal danach!

Zutaten

Für ca. 3-4 Portionen:
400-500 g rohes Sauerkraut, 2 El neutrales Pflanzenöl, 1 kleine Zwiebel, 1 kleiner Apfel, 5-10 Wacholderbeeren, 2 Lorbeerblätter, wenn man mag etwas Kümmel, 1-2 Tassen Fleisch- oder Gemüsebrühe (geht auch Instant).

Zubereitung

Zwiebel schälen und fein würfeln, im heissen Öl gelblich andünsten, nicht bräunen. Eine Tasse Brühe, Sauerkraut, Gewürze und geputzten, geschälten und gewürfelten Apfel zugeben und alles gut mischen, aufkochen, auf ganz kleine Flamme zurückschalten und ca. eine Stunde ganz leise dünsten lassen. Falls das Kraut zu sehr einkocht, noch etwas Brühe zugeben und noch einmal kräftig umrühren, damit nix anbrennt.

Tipp

Das mild-süsse Apfelkraut wird auch von Kindern gern gegessen! Servieren sie Bratwürstl vom Grill und Pellkartoffeln oder Semmeln dazu, und einen guten milden mittelscharfen Senf, wir mögen am liebsten den von Thomy. Wenn sie mal ein wenig Abwechslung haben wollen, holen sie sich den Bautz’ner Senf nach uralter ostdeutscher Tradition, der wird zwar heute von Develey bei München hergestellt, aber immer noch nach der alten Rezeptur und aus Senfsaaten aus ostdeutscher Ernte.

Sauerkraut

Wurstel-con-Krauti

Salat von frischen grünen Bohnen

Einleitung

Ich habe gerade ganz ausgezeichnete grüne Bohnen aus Marokko verarbeitet, die waren superfrisch und knackig, und man musste fast nichts wegschneiden. Und sie sehen nicht nur schön aus, sie schmecken auch sehr fein. Ich hab einen frischen Bohnensalat damit gemacht, da kommt das gute Aroma voll zur Geltung.

Zutaten

3-4 Portionen:

400-500 g frische grüne Bohnen, 1/2 kleine Zwiebel, 1/4 Teel Salz, frischgemahlener Pfeffer, 2 El. weisser Balsamico oder milder weisser Weinessig, 3 El Olivenöl.

Zubereitung

Bohnen waschen und putzen, d.h. die Enden abschneiden. In reichlich kochendem Salzwasser 8 Minuten kochen, abgiessen und mit kaltem Wasser abschrecken. Gründlich abtropfen lassen. Zwiebel sehr fein hacken, mit dem Salz und Pfeffer und dem Essig mischen und ein paar Minuten ziehen lassen. Öl und Bohnen zugeben und gut mischen, etwa eine Stunde im Kühlschrank zugedeckt ziehen lassen.

Tipp

Der grüne Bohnerlsalat ist auch eine super Beilage zu gegrilltem Fleisch und nimmt es nicht übel, wenn er längere Zeit draussen steht. Zu Lammfleisch oder Rindersteaks besonders köstlich!

 Gruene-Bohnerl-Salat

Kleines Kartoffel-Gemüsesupperl wie bei Oma

Einleitung

Ich hab ein bisschen einen empfindlichen Magen entwickelt und musste meine Hauptmahlzeit auf den Mittag verlegen, weil ich wenn ich abends zu viel und zu schwer esse immer Probleme mit Reflux und Sodbrennen habe. Das klappt soweit ganz gut, aber ich hab abends immer noch Appetit auf was Herzhaftes, Warmes. Eine schöne Suppe ist dann immer willkommen und belastet nicht. Besonders gern mag ich das vegetarische Gemüse-Kartoffelsupperl wie es meine Oma oft gekocht hat, das gabs oft als Voressen wenn es danach noch eine Mehlspeise wie Kaiserschmarrn oder Topfennockerl oder so etwas geben sollte. Sehr wichtig für den feinen herzhaften Geschmack ist eine reichliche Portion frischer Sellerie, das lohnt sich auch für Singles da mal eine ganze Knolle zu kaufen, der ist so vielseitig verwendbar und hält im Kühlschrank prima, wenn man ihn lose in Zeitungspapier einschlägt. Wenn man keine ganze Knolle kaufen möchte,muss man ein Packerl Suppengrün nehmen, da ist immer ein Stück Sellerieknolle mit dabei.

Zutaten

für ca. 4 Portionen:
300 g Möhrchen, 300 g Sellerieknolle (geputzt gewogen), 300 g mehligkochende Kartoffeln, 1/2 Stange Lauch, 1/2 Zwiebel, 1-3 Knoblauchzehen, evtl. etwas Petersilienwurzel oder Pastinake, 1/2 Teel. Salz, Pfeffer, gem. Kümmel, etwas Muskat, wenn man hat etwas Petersilie, Schnittlauch oder Liebstöckel, feingehackt. 2 El Olivenöl, etwas Saure Sahne oder Creme Fraiche, oder wenn man sie kriegen kann gestöckelte Milch. Evtl. etwas gekörnte Brühe zum Abschmecken, ein Schuß Maggi.

Zubereitung

Zwiebel und Knoblauch schälen und fein hacken, in Olivenöl bei mittlerer Hitze gelblich anschwitzen, nicht bräunen. Restliches Gemüse geputzt, geschält und kleingeschnitten zugeben, würzen und gut mit Wasser bedecken. Leicht sprudelnd ca. 1/2 Std kochen lassen, dann von der Kochstellle nehmen und die feingehackten Kräuter zugeben. Mit dem Kartoffelstampfer mittelfein zerdrücken, es dürfen schon noch Gemüsebröckerl zu sehen sein. Abschmecken, evtl. etwas gekörnte Brühe und Maggi zugeben, aber nicht viel. Auf Suppenschüsserl verteilen und mit einem Klecks saurer Sahne toppen.

Tipp 1:

Die Suppe hält im Kühlschrank einwandfrei ein paar Tage. Ich schiebe sie in einem geschlossenen Topf immer nach hinten wo es am kühlsten ist, und nehme immer nur so viel heraus, wie ich auch esse. Das geht in ein Schüsserl in die Mikrowelle und ist in 4-5 Minuten essferig. Kräuter und Saure Sahne immer frisch zugeben!

Tipp 2:

Wenn man frischen Thymian hat, fein hacken und gegen Ende der Kochzeit zugeben. Sehr, sehr fein!

Vegetarische-Kartoffelsuppe