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Mousse au Chocolat (na ja, fast :-)

Einleitung

In eine echte Mousse au Chocolat gehören reichlich Eier, und sie ist zwar ausgesprochen delikat, aber auch sehr üppig.
Meine verschlankte Version müßte vielleicht eher „Schokosahne“ heissen, und ich nehme sie ja auch als Füllung für Schokosahnetorten her. Sie ist aber auch als Dessert ganz köstlich, und nicht schwer zuzubereiten, wenn man sich an Rezept und Tipps hält.

Zutaten

Ca. 6 Portionen:
1 Tafel (100g) schwarze Herrenschokolade, 1 Teel. Butter, 125 g Cr`eme fraiche, 2 cl Maraschino, 1/4 l Schlagsahne.

Zubereitung

Schokolade und Butter bei sehr milder Temperatur im Wasserbad schmelzen, von der Kochstelle nehmen. Sahne steifschlagen. Und jetzt ein bißchen fix arbeiten: Creme fraiche mit einem Holzlöffel gründlich unter die geschmolzene Schokolade rühren, Maraschino einrühren. Schokomasse löffelweise mit einem Schneebesen unter die geschlagene Sahne heben.
Das war’s schon! Mindestens 2 Std. kaltstellen. Die Masse wird steif und schnittfest, wenn man es richtig gemacht hat, man kann schöne Nocken für Desserts abstechen.

Tipp 1:

Reihenfolge unbedingt einhalten! Wenn man z.B. den Schnaps an die Schokolade gibt, bevor die Creme fraiche drin ist, klumpt es zum Gottserbarmen.

Tipp 2:

Ich schreibe da „fix arbeiten“, und das meine ich auch. Die Schokolade erstarrt nämlich, wenn man zu lange wartet, und auch das wird furchtbar klumpig.

Tipp 3:

Wenn man’s mal raushat, kann man dieses herrliche Dessert auch in großen Mengen zubereiten, von 1 l Sahne zum Beispiel!

Tipp 4: unbedingt herbe dunkle Schokolade nehmen, mit Vollmilch z.B. wirds pappsüß!

Das Knödel-Dilemma (eine bairische Wissenschaft)

Einleitung

Zu einem schönen Festtagsbraten mit Soß‘ gehören in Bayern unbedingt Knödel, eine andere Beilage kommt einfach nicht in Frage. Und es gibt auch in jeder Familie eiserne Regeln, welche Knödel zu welchem Gericht serviert werden, denn Knödel ist nicht gleich Knödel. Grundsätzlich wird erstmal unterschieden zwischen Semmelknödeln und Kartoffelknödeln, wobei erstere sehr leicht zuzubereiten sind und auch als Abwandlungen, z.B. Speck- oder Schinkenknödel fein schmecken und vielfältig einsetzbar sind.

Semmelknödel

Reine, klassische Semmelknödel gehören zum Sauerbraten und zum Boeuf à la mode, auch zum saueren Lüngerl und zu saurer Leber und zum Gansjung werden sie gerne gereicht, kurz, zu allen Gerichten die eine rahmige, säuerlich-pikante Sauce mitbringen. Die böhmische Verwandschaft „Serviettenknödel“ paßt hier übrigens genauso gut. Speckknödel passen zum Sauerkraut und als Suppeneinlage, die Südtiroler Verwandschaft Kas- und Spinatknödel sind als eigenständige Gerichte mit ein wenig brauner Butter übergossen schon sensationell gut. Wie gesagt, „ois easy“ bei den Semmelknödeln.

Kartoffelknödel

Bei den Kartoffelknödeln wird es da schon schwieriger. Es gibt rohe Kartoffelknödel und gekochte Kartoffelknödel, Halbseidene und Baumwollene, Wickelklöß‘ und -zig Varianten mehr. Ich hab das Knödelmachen von meiner Oma gelernt, ich kanns schon, aber ich mache heutzutage kaum noch Kartoffelknödel selber, obwohl die Hausgemachten natürlich unvergleichlich gut schmecken. Warum nicht? Weil man heutzutage kaum noch die richtigen Knödel-Kartoffeln kriegt, auch nicht für viel Geld und gute Worte !

Warum das mit den Kartoffeln so schwierig ist

Mehlig müssen die Kartoffeln sein, aber nicht zu mehlig. Reif sollen sie sein, wegen dem Geschmack, und gut abgelagert, wegen  der Konsistenz. Keinesfalls zu jung und wässrig oder glitschig dürfen sie sein, und zu alt und schon muffig natürlich auch nicht. Es ist schier zum Verzweifeln, aber man kriegt heutzutage einfach keine geeigneten Qualitäten zum Knödelkochen mehr. Es gibt die richtigen Sorten schon noch, aber die gehen meistens an die Industrie, die dann Fertigprodukte und Fixtüten daraus herstellt, pfui bäh! Die „berühmten“ Pfanni-Knödel aus Kartoffelflocken aus dem Packerl finde ich einfach nur furchtbar, und was so in Kochbeuteln und anderen Fixpackungen angeboten wird, ist auch nicht besser.

Brauchbare Fertigprodukte

Am ehesten gehen noch die frischen Knödelteige aus dem Kühlregal, da sind die meisten durchaus eßbar. Der Nürnberger Kloßteig zum Beispiel (Halb und Halb) ist echt OK, der von Burgi’s ist auch nicht schlecht. Von Heigl gibt es einen echten bayrischen rohen Kartoffelknödelteig, den muß man ein bißchen suchen, aber der ist richtig gut! Mit ein paar gerösteten Semmelbröckerln drin und schön langsam auf kleiner Flamme gargezogen schmeckt das tatsächlich wie richtige Knödel, und die Konsistenz ist auch beinahe richtig. Noch nicht ganz das Original, aber zumindest eine erste Näherung. Rohe Kartoffelknödel sind nämlich in unserer Familientradition die unverzichtbare Beilage zu röschen Braten mit kräftiger brauner Soße, das sind: Schweinsbraten und – Haxen, die Ente zur Kirchweih, der Gänsebraten zu Weihnachten. Dazu muß es unbedingt rohe Kartoffelknödel geben, und ich behelfe mir halt mit dem fertigen Knödelteig, weil ich eh keine gescheiten Kartoffeln kriege. Besser als nix!

Blaukraut á la Oma

Einleitung

Zum Kirchweih- und zum Weihnachtsbraten brauchts ein ordentliches Blaukraut, und das in Kleinhaushaltsmengen herzustellen ist eine Herausforderung, weil schon ein kleiner Blaukrautkopf einen grossen Topf fertiges Kraut ergibt. Oma hat sich da bei weniger Gästen damit beholfen, ein Blaukraut aus der Dose aufzupeppen. Das ist zwar nicht ganz so wie „from scratch“ selbstgekocht, aber auf jeden Fall eine gute Alternative.

Wichtig ist die Wahl der richtigen Dose: schauen sie auf die Zutatenliste. Blau- bzw-Rotkraut, Salz, Zucker, Branntweinessig… und mehr sollte nicht dran sein, höchstens noch „Gewürze“, aber besser ist es ohne diese. Keinesfalls mit Backpflaumen oder Rotwein (ist meist gruselig) oder sonstwas versetzt, einfach nur Blaukraut.

Zutaten

für 4 – 6 Portionen:
1 Glas oder Dose (ca. 800 g) Blaukraut (Rotkohl), 1-2 El Fett von der Gans oder Ente oder neutrales Pflanzenöl, 1 kleine Zwiebel, 1/8 l Fleisch- oder Gemüsebrühe oder milder Rotwein, frischgemahlener Pfeffer, eine Msp. gem. Nelken, etwas gem. Piment, frischgeriebener Muskat, etwas Zimt und zwei ganze Lorbeerblätter. 2 El. Johannisbeergelee und 1 El. Weinessig.

Und der besondere Clou: 1 Tasse Ananasstückchen aus der Dose, oder 1 feingewürfelter säuerlicher Apfel. Evtl. noch 1 Spritzer Aceto Balsamico.

Zubereitung

Dann gehts los: vom Bratvogel (Ente oder Gans, Brust oder Keule) ca. 1-2 El Fett abschneiden (es ist meist genug dran) und kleinschneiden, bei milder Hitze auslassen. In diesem Fett eine feingehackte kleine Zwiebel glasig dünsten (Vegetarier nehmen Pflanzenöl): Das Blaukraut zugeben. Mutig würzen, Ananas oder Apfel zugeben und gut umrühren.

Falls das Blaukraut zu trocken aussieht, etwas Fleischbrühe oder milden Rotwein angießen. Jetzt bei sehr milder Hitze mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen, eher länger. Das Blaukraut soll aber keinesfalls sprudelnd kochen, sonst wird es matschig! Es ist fertig, wenn das Obst gut durchgezogen ist und Blaukrautfarbe angenommen hat. Vor dem Servieren Lorberblätter herausfischen, nochmal kurz erhitzen, evtl. mit einem Spritzer gutem Balsamico-Essig würzen.

Tipp:

Wenn man nicht alle Gewürze bei der Hand hat, ein halber Teelöffel Lebkuchengewürz (Neunerlei) oder chinesisches Fünf-Gewürz-Pulver ist ein guter Ersatz.

Kirchweih für Singles: Entenbrust á la Oma

Einleitung

Diese Entenbrust wird ganz traditionell zubereitet, und der Witz an dem Rezept ist, daß eine wirklich gute Bratensauce dabei herauskommt, die fast so gut wird wie bei einem ganzen Entenbraten. Nicht durch die relativ lange Garzeit abschrecken lassen, das Fleisch wird garantiert zart und gar nicht trocken!

Zutaten

1 Entenbrust mit Haut (ca 300 Gramm), 30 g geräuchertes Wammerl oder Bacon, 1 El. neutrales Öl, 1 kleine Zwiebel, 1/4 l gute Fleischbrühe, Salz, Pfeffer, Thymian, 4 cl milder Rotwein,  2 El. Sahne oder Creme fraiche.

Zubereitung

Das geräucherte Wammerl in sehr feine Würfel schneiden und in einer kleinen Bratrein schön braun ausbraten. Die sehr fein gewürfelte Zwiebel und das Öl zugeben und bei mittlerer Hitze ebenfalls schön braun braten. Das dauert eine ganze Weile, ist aber wichtig für den guten Geschmack! Fleischbrühe angießen, den Bratensatz damit ablösen. Die mit Salz, Pfeffer und Thymian gewürzte Entenbrust zuerst mit der Hautseite nach unten in die Bratrein legen, bei 170-180 Grad eine halbe Stunde braten. Entenbrust wenden, mit der Hautseite nach oben eine weitere Stunde braten, dabei wird die Haut schön langsam knusprig. Nicht mit Sauce begießen, sonst bleibt die Haut weich! Falls der Bratensatz zu sehr einkocht, etwas Wasser zugeben.

Wenn die Entenbrust so richtig schön braun und rösch gebraten ist, herausnehmen und warmstellen. Den Bratensatz mit dem Rotwein und der Sahne aufkochen, dabei die Röststoffe mit dem Backpinsel aufrühren. Falls nötig noch etwas Wasser zugeben. Salzen muß man die Sauce meistens nicht, die Brühe ist schon salzig genug.

Dazu gibt es Preiselbeeren, Kartoffelknödel und Blaukraut, und natürlich ein schönes Glas Rotwein.

Tipp:

Jeder Ofen heizt unterschiedlich, da muß man ein bißchen aufpassen. Wenn der Bratensatz zu schnell einkocht, Temperatur ein wenig herunterdrehen. Die Haut wird auch bei milder Temperatur knusprig, man muß nur ein wenig Geduld haben.

Asienküche für Anfänger: Hähnchen mit buntem Gemüse

Einleitung

Das ist ein ideales Einsteiger-Rezept, wenn man mal selber asiatisch kochen möchte. Das Fleisch wird garantiert zart, und beim Gemüse kann man sich die Mischung selbst nach eigenem Geschmack zusammenstellen. Die Hauptarbeit hierbei ist das Gemüse-Schnippeln, gekocht ist dann schnell!

Handgemalte Illustration haehnchen-mit-buntem-gemuese

Handgemalte Illustration haehnchen-mit-buntem-gemuese

Zutaten

Für 4 Portionen:

300-400 g Hähnchenbrustfilet, etwa 600-800 g frisches geputztes Gemüse (Eine schöne anfängergeeignete Kombination ist: Zwiebel, Paprika, Broccoli), frischer Knoblauch nach Geschmack, frischer Ingwer (für den Anfang genügt ein daumennagelgrosses Stückchen), frische Chilischoten (eine reicht erstmal), 1 Limette oder Zitrone, 1 Teel. Fünfgewürzpulver..

Sesamöl und neutrales Pflanzenöl zum Braten, Fischsauce, Sojasauce, Zucker, Salz und Pfeffer zum abschmecken, 1 Tasse Brühe (Fleisch oder Gemüse, kann auch Instant sein), wenn man mag eine Tasse Ananasstückchen.

Zubereitung

Man schneidet das Hähnchenfleisch in gleichmäßige Würfel von ca 1,5 cm Größe und mariniert es mit dem Saft 1/2 Limette oder Zitrone und 2 El. Fischsauce oder Sojasauce sowie 1 Teel. Fünfgewürzpulver. Man kann auch noch in hauchfeine Ringe geschnittene Chili dazutun, aber lieber erstmal vorsichtig mit der Schärfe.

Solange das Fleisch vor sich hin mariniert, putzt und schneidet man das Gemüse. Zwiebeln in halbe Ringe, Paprika in 1 cm breite Streifen, Broccoli teilt man in kleine Röschen, Chilischoten in Ringe. Knoblauch und Ingwer schält man und schneidet sie in winzig kleine Würfel. Wenn alles Gemüse geputzt ist, geht es los mit dem Pfannenrührbraten, so heißt es auf Küchenchinesisch.

Man gibt 1 El. Sesamöl und 2 El. neutrales Pflanzenöl in eine große, schwere Pfanne (beschichtet geht gut) und läßt es ordentlich heiß werden. Inzwischen tupft man die marinierten Fleischstückchen mit Küchenkrepp trocken. Nun kommen zuerst Ingwer und Knoblauch in die Pfanne und werden unter ständigem Rühren angebraten, bis sie leicht gebräunt sind. Dann gibt man das Fleisch dazu und rührt und schaufelt fleißig um, bis es seine hellrosa rohe Farbe rundum verloren hat und schon ein wenig bräunt. Das geht fix, in drei, vier Minuten ist das Fleisch schon gut, wenn die Pfanne heiß genug ist. Deshalb: die Platte auf höchste Stufe stellen! Es brennt schon nichts an, wenn man fleißig genug umrührt.
Dann nimmt man das Fleisch heraus und wischt die Pfanne mit einem Stück Küchenkrepp sauber. Jetzt kommen noch einmal 1 El. Sesamöl und 2 El. neutrales Öl hinein und werden gut erhitzt. Dann gibt man die Gemüse hinzu und brät sie unter ständigen Umschaufeln 4-5 Minuten lang, bis sie gar, aber noch sehr knackig sind. Die Gemüse dürfen ruhig braune Röststellen bekommen, das schmeckt sogar besonders gut! Wenn das Gemüse fertig ist, gießt man eine Tasse Brühe an – das dampft kräftig! – und gibt das Fleisch wieder hinzu. Jetzt kommen auch die Ananas hinein, wenn man welche hat, wenn nicht etwa 1 El. brauner Zucker. Man läßt das Ganze noch einmal aufkochen, dann würzt man mit Zitronen-oder Limettensaft, Fisch- oder Sojasauce (je 1-2 El.), Fünfgewürzpulver und Salz und Pfeffer. Fertig! Und bitte gleich zu Tisch bringen! Pfannengerührte Gerichte vertragen Rumstehen und Warmhalten gar nicht, das Gemüse wird schlapp und das Fleisch trocken.

Tipp 1:

Den Reis, der zu so einem Gericht gehört, kann man schon vorher kochen und bei 50 Grad im geschlossenen Topf im Backofen warmhalten, dem macht das gar nichts aus.

Tipp 2:

Wenn man Naturreis dazu serviert und den Zucker wegläßt, hat man eine 1a-zuckerfreundliche Mahlzeit!

Foto Asia Hühnchen mit buntem Gemüse auf Naturreis

Asia Hühnchen mit buntem Gemüse auf Naturreis

Tante-Fanny-Biskuit (Grundrezept)

Einleitung

Meine Großtante Fanny, die anerkannt beste Kuchenbäckerin von Burglengenfeld, hat alle ihre wunderbaren Torten mit diesem einfachen Biskuit-Rezept gemacht. Die einzige Schwierigkeit dabei ist: man muß die Eier sauber in Eiweiß und Eigelb trennen. Das läßt man sich am Besten mal von jemand zeigen, der’s kann, und übt es dann. Verunglückte Eier, bei denen der Dotter geplatzt ist, kann man immer noch für Rührei oder für Pfannkuchen hernehmen.

Zutaten

Für einen Obsttortenboden (2 Böden, 1x füllen) braucht man:
3 Eier, getrennt. 2 El. Wasser, 1 Prise Salz, 150 g Zucker, knapp 150 g Mehl mit 2 El. Stärkemehl, 1/2 Teel. Backpulver, evtl. 2 El. Rum.

Zubereitung

Backofen auf 180 Grad vorheizen, eine Springform mit Backpapier auslegen.
Eiweiß mit Wasser und Salz zu steifem Schnee schlagen, Zucker zugeben und weiterschlagen, bis die Masse ganz dick und steif ist, das dauert etwa 5 Minuten. Eigelb und wenn man mag Rum zugeben und kurz unterrühren, Mehl und Backpulver dazusieben und mit dem Schneebesen locker unterheben. Teig gleichmäßig in die Springform füllen und sofort bei 180 Grad etwa 1/2 Stunde goldbraun backen.

Verwendung

Diesen feinen, aber leicht zubereiteten Biskuit kann man für alle Arten von Torten nehmen. Für große Torten nimmt man die doppelte Menge, aus der kann man drei bis vier Böden schneiden. Für Obsttorten, Biskuitrollen und Sahnetorten reicht der Biskuit von drei Eiern, Rezepte folgen:

Gefüllte Paprikaschoten und Tomaten

Einleitung

Die Zubereitungsart habe ich von meiner lieben Urmi übernommen, und die hat’s vom Schuhbeck. Die Füllung aber, und die Sauce, die habe ich nach eigenem Gusto abgewandelt. Das Rezept hat was an sich: jeder will einen Nachschlag! („Ist noch Sauce da? Gibts vielleicht noch eine Tomate?“)

Zutaten

Für reichlich 4 Portionen:
Hackfleischteig nach diesem Rezept, kräftig mit Paprika und Knoblauch gewürzt. Dafür braucht man: 500 g gemischtes Hackfleisch, 1 altbackene Semmel, 1 Zwiebel, 2 Eier, 1/4 – 1/2 Teel. Salz, Pfeffer. Neutrales Öl zum Braten.

4 rote und gelbe Paprikaschoten, 5 feste Tomaten. 1 Zwiebel, 2 El. Olivenöl, 1/4 – 1/2 l Brühe, 3 El. Creme fraiche, Schmand, oder griechischer Joghurt.

Zubereitung

Von den Paprika einen Deckel abschneiden, Kerne entfernen und waschen. Von den Tomaten (bis auf eine) ebenfalls einen Deckel abschneiden, das wässrige Innere komplett herausdrücken (geht am besten mit den Fingern). Paprika und Tomaten mit dem Fleischteig füllen, Deckelchen aufsetzen..
Verbliebene Tomate kleinschneiden. Zwiebel schälen und fein würfeln, in Olivenöl in einer passenden Auflaufform hellgelb dünsten. Kleingeschnittene Tomate zufügen, Paprikaschoten und gefüllte Tomaten in die Form setzen und mit etwas Brühe angiessen. Bei 180 Grad etwa 50 Minuten im Backofen schmoren, dabei immer wieder mal ein wenig Brühe nachgiessen.
Fertige Paprika und Tomaten herausnehmen, den Bratensatz in einen kleinen Topf umschütten und mit dem Pürierstab ganz glatt mixen, evtl. noch mehr Brühe zugeben, dabei Creme fraiche o.Ä. mit untermixen. Sofort servieren! Dazu paßt Reis ganz ausgezeichnet.

Anmerkung: die Sauce wird ganz besonders gut, weil der ganze Saft von den mit Hackfleisch gefüllten Gemüsen drin ist. Meistens muß man Sie noch nicht mal extra würzen, die ist schon Klasse so wie sie ist.

Handgemalt Illustration gefuellte-paprikaschoten

Handgemalt Illustration gefuellte-paprikaschoten

Hamburger? Fleischpflanzerl! (Grundrezept)

Einleitung

Kinder lieben Hamburger, weil man die so schön zusammengatschen und aus der Hand essen kann. Gönnen wir ihnen das Vergnügen, aber mit hausgemachten Fleischpflanzerlsemmeln. Das kommt günstiger als Mackie und schmeckt einfach viel besser.

Zutaten

für etwa 4 hungrige Kids und die Mama.

Zum Hamburger-Basteln:

frische Semmeln, Tomaten und Gurken in dünnen Scheiben, ein milder Käse (Gouda, Edamer) in dünnen Scheiben, einige gewaschene, gut abgetrocknete Salatblätter, Mayonnaise, Ketchup und/oder Remoulade.

Für die Fleischpflanzerl (Menge für 10 Pflanzerl):

500 g gemischtes Hackfleisch, 1 altbackene Semmel, 1 Zwiebel, 2 Eier, 1/4 – 1/2 Teel. Salz, Pfeffer. Neutrales Öl zum Braten. Nach Geschmack auch noch andere Gewürze, Knoblauch zum Beispiel, Paprika, ein Löffelchen Senf, aber ich würde erst mal mit der mild gewürzten Version anfangen.

Zubereitung

Hackfleischteig zubereiten, das geht so: Zwiebel sehr fein hacken. Semmel in lauwarmem Wasser einweichen, sehr gut ausdrücken. Beides zum Hackfleisch geben, Eier dazuschlagen und würzen. Dann kräftig durchkneten, damit die Masse bindet und beim Braten nicht auseinanderfällt. Das mache ich mit den Quirlen des Handrührers, aber mit den Fingern ist das auch schnell erledigt. Dann 10 runde Pflanzerl formen und bei mittlerer Hitze in der Pfanne schön braun braten, das dauert pro Seite etwa fünf Minuten, je nachdem wie dick man die Pflanzerl gemacht hat.
Dann bastelt sich jedes Kind seinen eigenen Hamburger. Auf die halbierte Semmel kommt erst einmal ein Klecks Ketchup, dann ein Fleischpflanzerl, eine Scheibe Käse und nach Lust und Laune noch Tomate und Gurke, und ein Salatblatt. Obendrauf gehört ein Klecks Mayo oder Remoulade, dann kommt der Semmeldeckel drauf, und das Ganze wird aus der Hand gegessen.

Tipp 1:

Verwenden Sie normale Weizensemmeln, keine Vollkornsemmeln, und wenn sie noch so gesund sind. Aber Vollkornsemmeln lassen sich nicht gut zusammendrücken, so dass man beim Essen Maulsperre bekommt!

Tipp 2:

Aus dem Hackfleischteig lassen sich noch viele andere Gerichte zubereiten, Bayrischer Döner, Hackbraten, gefüllte Paprika, Köttbullar (Fleischknöderl), Krautwickerl, Türkische Köfte, Griechische Bifteki, Jugoslawische Plescavica und vieles mehr. Man kann ihn ganz vielfältig würzen, mit Gemüse oder Reis vermischen, mit Käse füllen und noch vieles mehr.

Foto Fleischpflanzl in der Pfannean

Fleischpflanzl

Gorgonzola Dolce – Obazda auf Italienisch

Einleitung

Original wird für diese liebliche (=dolce) Gorgonzolacreme Mascarpone verwendet, man kann aber genauso gut Butter nehmen. Und ganz ehrlich: statt dem Gorgonzola kann man auch einen anderen Blauschimmelkäse verwenden, etwa einen Cambozola oder Bavaria Blu, er sollte nur gut reif sein.

Handgemalte Illustration gorgonzola-dolce-obazda

Handgemalte Illustration gorgonzola-dolce-obazda

Zutaten

Für 4 Vorspeisenportionen:
100 g reifer Blauschimmelkäse, 50 g Butter und ein paar Tropfen aus der Knoblauchpresse. Nach Belieben frischgehackten Schnittlauch oder Petersilie.

Zubereitung

Käse und Butter mit einer Gabel fein zerdrücken und gut mischen, mit etwas Knoblauchsaft würzen. Zu einer Rolle formen, wenn man frische Kräuter zur Hand hat, diese dick damit bestreuen. Mindestens eine Stunde kaltstellen.
Das schmeckt zu Weißbrot oder, besonders lecker, zu frischen Brezen.

Tipp zu den Brezen:

Die tiefgefrorenen Brezen zum Aufbacken aus dem Supermarkt sind meiner Erfahrung nach wirklich gut, und sehr preiswert im Vergleich zu frischen Brezen vom Bäcker, die kann man gut nehmen.

Obazda (urbayrische Käsezubereitung)

Einleitung

Um den Obazdn ranken sich Legenden, und jede Biergarten-Kaltmamsell behauptet von sich, das einzig richtige Rezept zu haben. Es wird auch erbittert debattiert – mit Kümmel oder ohne, nur vom Camembert oder auch mit Romadour oder Quark. Mit einem Schuß Bier oder ohne, mit Schnittlauch oder mit Petersielie. Mein Rezept ist sehr puristisch. Die wichtigste Zutat ist ein richtig reifer Camembert, am liebsten nehme ich den Weihenstephaner Rahmcamembert und lasse ihn zwei, drei Tage bei Zimmertemperatur liegen, damit er schön reif wird und das Laufen anfängt. Reifer Brie schmeckt aber auch prima!

Handgemalte Illustration Obazda

Handgemalte Illustration Obazda

Zutaten

Ca. 4 Portionen:
1 reifer Camembert von ca. 150 g, 75 g Butter, 1 kleine Zwiebel, 1/2 Teel. Paprika edelsüss, etwas gemahlener Kümmel, frischgemahlener Pfeffer.

Zubereitung

Zwiebel vom Wurzelansatz her schälen, so daß man sie am spitzen Ende gut anfassen kann, auf der Kartoffelreibe fein reiben. Das ist eine tränentreibende Angelegenheit, aber ohne geriebene Zwiebel kein Original-Obazda, da muss man durch!
Vom Camembert die äussere weiße Rinde mit einem Messer abschaben. Den Rest mit der Butter, der geriebenen Zwiebel und den Gewürzen mit einer Gabel fein zerdrücken, es soll eine cremige Masse ohne Klümpchen werden. Zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie packen, mindestens 1 Std. in den Kühlschrank legen.

Dazu schmecken frische Brezn oder Laugenstangerl ganz hervorragend! Man kann den Obazdn auch mit gehacktem Schnittlauch und Zwiebelringen garnieren. Und manche Leute mögen schrecklich gern die dünnen, trockenen Salzstangerl aus der Tüte dazu!