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Roter Bohnensalat mit Thunfisch und Limetten

Einleitung

Dieser Salat steht und fällt mit dem eleganten Aroma der Limette, Zitrone wäre nur ein schwacher Ersatz. Aber da die restlichen Zutaten preiswert sind, kann man schon mal in eine Limette investieren. Das Rezept habe ich übrigens selbst erfunden, inspiriert von einem Grüne-Bohnen-Salat mit Limette und den Zutaten, die ich stattdessen im Haus hatte.

Zutaten

1 Dose (Abtropfgew. 225 g) rote Kidney-Bohnen, 1 Dose Thunfisch natureI, 3 EI. Olivenöl, 1 EI Weinessig, Saft 1/2 Limette, 1/2 geschälte Limette in feinen Scheiben, Salz, Pfeffer, 1/2 Zwiebel in feine Ringe geschitten, 1 scharfe frische Peperoni, fein gehackt. Frisch gehackte Petersilie, noch eine Peperoni, nach Geschmack 1-2 Knoblauchzehen.

Zubereitung

Bohnen und Thunfisch im Sieb kalt abspülen und gründlich abtropfen lassen, mit den restlichen Zutaten gut vermischen, nach Gusto mit frisch durchgepreßtem Knoblauch würzen. Einige Stunden kühl stellen, mit feinen Peperoni- und Zwiebelringen garnieren.

Foto Rote Bohnen Salat mit Thunfisch

Hühnersuppe hausgemacht (Grundrezept)

Einleitung

Man nehme: 1 schönes Suppenhuhn.
Aber da man das heutzutage kaum noch bekommt, nehme man statt dessen ca. 500-700g Hühnerbeindl. Kein ganzes Brathendl nehmen, da beim Kochen die zarte Brust unweigerlich trocken wird, und das wäre schade! Die Beindl haben den Vorteil, dass das Fleisch das Kochen besser verträgt und schön saftig bleibt. Also nochmal ordentlich:

Zutaten

500-700 g Hähnchenschenkel, 400-500 g Suppengemüse (Möhrchen, Lauch, Sellerie, Petersilienwurzel), frische Petersilie (kann ruhig reichlich, man kann einen ganzen Bund mit drantun), einige Pfefferkörner, 1-2 Lorbeerblätter, etwas Thymian, 1 zerdrückte Knoblauchzehe. 1 Teel. Salz, Wasser.

Zubereitung

Hähnchenschenkel so wie sie sind (Mit Haut und Fett) in einen Topf geben, Suppengemüse geputzt und gewürfelt dazutun, mit Wasser aufgiessen bis alles so eben bedeckt ist und würzen. Langsam zum Sieden bringen, das Ganze soll eigentlich nie sprudelnd kochen, nur so leise vor sich hin sieden. Ca. 3/4 Stunde ab dem Siedepunkt weiter leise köcheln lassen. Man erkennt ganz leicht, wenn die Hühnerbeindl gar sind, weil dann die Haut am Knochen einreisst und die Sehnen zu sehen sind. Die Beinchen lassen sich auch ganz leicht am Gelenk auseinanderziehen, wenn sie durchgegart sind.
Suppe ein wenig abkühlen lassen, abseihen. Die Hühnerbeindl abkühlen lassen, bis man sie gut anfassen kann, dann von der Haut befreien und Fleisch vom Knochen lösen, in Würfel schneiden. Vorsicht, nicht probieren! Das schmeckt nämlich sehr gut, und schnell ist eine Portion weggefuttert. Wenn man es nicht gleich verwendet (z.B. für einen feinen Geflügelsalat), Fleisch mit Brühe bedecken und in den Kühlschrank stellen.
Die Hühnerbrühe am Besten über Nacht kalt stellen, bis sich das Fett oben abgesetzt hat, und das Meiste davon entfernen.

Tipp 1:

Wenn man eine Hühnerfleischsuppe mit Nudeln servieren möchte: Suppennudeln nach Wahl in der Brühe kernig-weich kochen, gewürfeltes Hühnerfleisch zugeben und erst jetzt mit evtl. mehr Salz und etwas Suppenwürze abschmecken. Dazu ein Butterbrot mit Salz, und etwas frischen Schnittlauch auf die Suppe. Wie bei Oma!

Tipp 2:

Das so sanft gekochte Hühnerbeinfleisch lässt sich vielseitig verwenden. Für Salate, für Ragouts, als Curry-Zutat, als Sandwich-Belag und für vieles mehr.

Tipp 3 :

Wenn man kein gescheites Suppengemüse kriegt oder wenig Zeit hat, kann man die Hühnerbeinchen auch in Instant-Gemüsebrühe kochen, die gibt es in recht guter Qualität (ich nehme Gefro) zu kaufen. Dann aber nur die halbe Menge wie angegeben pro Liter Wasser nehmen, und den Teelöffel Salz weglassen, sonst wird es leicht zu salzig!

Tipp 4:

Wenn Hühnerbeindl gerade mal teuer sind, schauen Sie doch mal in die Tiefkühltruhe, vielleicht finden Sie da gefrorenes Hühnerklein. Bei meinem Supermarkt um die Ecke kostet da das Pfund gerade mal 69 Cent, und man kann auch eine echt leckere Suppe daraus kochen. Es ist halt kaum Fleisch dran, das ist der einzige Nachteil, geschmacklich wird das einwandfrei.

Paprikahähnchen – was für eine Sauce!

Einleitung

Rezept aus dem Ungarischen Kochbuch, leicht modifiziert. Im Original wird das Hähnchen gekocht, ich mag es lieber gebraten. Dort heißt es: „Das Paprikahähnchen ist eine der vorzüglichsten Zubereitungen der Ungarischen Küche.“ Amen!

Hier sind die Mengen für zwei Hähnchenkeulen angegeben, davon werden zwei Leute leicht satt, die Sauce wird nämlich sehr üppig. Wenn man ein ganzes Hähnchen für 4 Personen auf diese Weise zubereiten möchte, etwa die doppelte Zutatenmenge nehmen, und statt ca. 50 Minuten insgesamt ca.1 Std. 10 Min. lang braten.

Zutaten

Für 2 Portionen:
2 Hähnchenkeulen, Salz, Pfeffer, Paprika (nach Geschmack Rosen scharf bzw. süß gemischt), evtl. etwas Thymian.
1 kleine Zwiebel, 1 El. Butter + 1 El. Olivenöl, 1/2 fleischige rote Paprikaschote, 1 gehäutete, entkernte Tomate oder 1-2 EL Tomatenmark, knapp 1/2 l Hühner- oder Gemüsebrühe.
1/8 l Schlagsahne und ein paar El. saure Sahne, evtl. frische Petersilie,

Zubereitung

Backofen auf 210 Grad vorheizen,
Hähnchenkeulen salzen, pfeffern und reichlich mit Paprika bestreuen, nach Geschmack auch mit Thymian. Feingewürfelte Zwiebel in einer passenden Bratrein in Butter und Öl hellgelb anschwitzen, Hähnchenkeulen mit der Hautseite nach unten darauflegen, etwas Brühe angießen und Bratrein in den Ofen schieben. Nach ca. 20 Minuten feingewürfelte Paprika und Tomate mit dazugeben. Während der gesamten Bratzeit Keulen immer wieder
mit Bratensatz bestreichen, aufpassen, daß das Sossengemüse nicht verbrennt und immer rechtzeitig ein bißchen Brühe nachgießen. Nach ca. 40 Min. Keulen umdrehen und in weiteren etwa 10 Minuten Haut knusprig werden lassen. Keulen aus der Bratrein nehmen und im ausgeschalteten Ofen warm stellen.
Bratensatz mit restlicher Brühe und Sahne loskochen, in einen Topf umfüllen und mit dem Pürierstab cremig aufmixen, nochmal erwärmen und abschmecken mit evtl. mehr Paprika und wenn nötig Salz. Die Sauce soll richtig sahnig-würzig und ein bißchen paprikascharf sein. Unmittelbar vor dem Servieren Sauerrahm leicht unter die Sauce ziehen, so man hat mit gehackter Petersilie garnieren.

Dazu schmecken Semmelknödel umwerfend gut, fein sind aber auch Spätzle oder schlicht Nudeln mit der guten Sauce.

Putencurry: Thai light

Einleitung

Für den europäischen Gaumen (Wolfi) etwas abgewandelt, eigentlich gehört noch Ingwer und Chilipaste mit dran, aber es schmeckt auch ohne sehr lecker.

Zutaten

Für 3-4 Portionen:

400 g Putenbrust, in grosse Würfel geschnitten. 2-4 Knoblauchzehen feinst gehackt, 1 Zwiebel, fein gewürfelt, 3 El. neutrales Öl, 1 El. Sesamöl, 200 g Zuckerschoten halbiert, 1-3 kleine frische Chilies feinst gehackt, 1/8 l Hühner- oder Gemüsebrühe, 2-3 El. gutes Currypulver, Chilipaste oder Sambal Oelek nach Geschmack (kann man auch weglassen, wenn man es nicht so scharf liebt), 1 mittlere Dose (400g) Kokosmilch, 1/2 Dose Ananas in Stücken, gehackte Petersilie, eine Handvoll geröstete Cashewkerne.

Zubereitung

Zwiebel und Knoblauch in beiden Ölsorten hellgelb anrösten, die Putenwürfel dazugeben und unter rühren rundum anbraten, bis sie ihre rosa Farbe verloren haben. Dann aus der Pfanne nehmen, dabei Zwiebeln und Knoblauch so gut wie möglich mit rausfischen. Die Zuckerschoten mit den Chilies zusammen kräftig anrösten, mit Gemüse- oder Hühnerbrühe ablöschen. Fleisch wieder zugeben, mit Curry und evtl. Chilipaste kräftig würzen, die Kokosmilch zugeben und das ganze leise blubbernd eine Viertelstunde lang offen einkochen lassen. Die letzten fünf Minuten die abgetropfte Ananas mit warm werden lassen, am Schluss die Cashewnüsse und die Petersilie darüber streuen.

Dazu Reis, natürlich.

Tipp:

Man kann dieses Rezept auch mit vielen anderen Gemüsesorten machen, Broccoli schmeckt so sehr gut, Bohnensprossen werden auch lecker – experimentieren Sie nach Lust und Laune!

Obstsalat Griechisch-Türkisch

Einleitung

Dafür braucht man den dicken griechischen Sahnejoghurt. Der ist zwar mit seinen 10 % Fett deutlich kalorienhaltiger als unser üblicher Magerjoghurt, dafür schmeckt er aber besser, cremig und vollmundig, und ist auch zum Kochen gut geeignet. Man kriegt ihn mittlerweile in fast jedem Supermarkt, aber schauen sie auch mal bei einem griechischen oder türkischen Lebensmittelhändler vorbei, da ist der Joghurt oft viel billiger.

Zutaten

Man braucht für 4 Portionen:
1 Becher (200g) griechischen Sahnejoghurt, 2 El. Honig, 500 g gemischtes Obst nach Saison: Äpfel, Birnen, Bananen, Orangen, Mandarinen, Kiwi, Weintrauben, Beeren jeder Art, besonders gut sind Himbeeren, da kann man ruhig auch tiefgekühlte nehmen, die schmecken sehr gut. 1 Zitrone oder Limette, 1/2 Teel Zimt, evtl. gehackte Nüsse oder Pistazien.

Zubereitung

Zitrone oder Limette auspressen, Saft gut mit dem Honig verrühren, bis der Honig aufgelöst ist. Obst in mundgerechte Happen schneiden und dazugeben, kräftig umrühren. Dabei wird weiches Obst, z.B. Himbeeren, ein bisschen zermatscht, aber das darf schon so sein. Joghurt und Zimt dazutun, nochmal kräftig rühren, kalt stellen. Wenn man mag, auf jede Portion einen Löffel voll gehackte Nüsse oder Pistazien geben.

Anmerkung zum griechischen Joghurt:

Wenn er ihnen und ihren Kindern schmeckt, halten sie Ausschau nach den 1-Kilo-Familienpackungen, die sind oft günstiger als die kleinen Becher. Und man kann alles mögliche damit anfangen: einfach so oder mit dem Müsli essen, ein Tzatziki zubereiten oder eine Orange Prinzessin, ein Paprikagemüse mit Joghurtsauce, einen Fisch mit Joghurtcreme, Türkische Yoghurtli Shish usw. usf. Der vollfette Joghurt eignet sich zum Kochen viel besser als unser Magerjoghurt, weil er cremig bleibt und beim Erhitzen nicht gerinnt. Ausserdem schmeckt er einfach prima!

Béchamel – klassisch und delikat (Grundrezept)

Einleitung

Die gute alte Bechamelsauce ist in Verruf geraten als pampfig, dickmachend und plump. Das ist schade, denn besonders Kinder lieben die samtige, milde Sauce zu Gemüse, und es ist auch keine Kunst, sie richtig fein zuzubereiten. Dick machen tut sie auch nicht, denn 1 El. Butter und 1 El. Mehl reichen für 4 Portionen. Und eine sorgfältig zubereitete Bechamel paßt auch zu Edelgemüse wie Spargel oder Artischocken!

Zutaten

Für 4 Portionen:

1 El. Butter, 1 El. Mehl, 1/8 l Milch, 1/4 l Kochwasser vom Gemüse, ein Schuß Zitronensaft, Salz, Pfeffer, Muskat, nach Geschmack etwas geriebener Käse.

Zubereitung

Wichtig ist das Gemüse-Kochwasser: entweder man hat das Gemüse in leichtem Salzwasser gegart, oder gleich in Gemüsebrühe – da kann man auch Würfel nehmen, aber dann vorsichtig mit dem Salz. Und ganz unheimlich wichtig ist: Gemüse sehr „al dente“ kochen, bloß nicht zu weich! Erstens muß es noch eine Weile stehen, bis die Sauce fertig ist, und dann wird es ja später nochmal in der fertigen Sauce erhitzt, das wird ganz schnell mal matschig.

Butter in einem mittelgrossen Topf schmelzen, wenn sie anfängt sich gelblich zu färben und zu brutzeln Mehl zugeben, mit einem Holzlöffel kräftig verrühren, damit es keine Klümpchen gibt. Mit kalter (!) Milch aufgießen, weiter kräftig rühren und aufkochen lassen, bis die Masse ungefähr die Konsistenz von Pudding hat und ganz glatt ist. Mit Gemüsekochwasser aufgiessen und wieder glattrühren.

Jetzt kommt ein wichtiger Schritt: die Sauce unter gelegentlichem Umrühren mindestens 20 Minuten leise kochen lassen! Wenn man das nicht macht, schmeckt sie pampfig nach Mehl und wird auch nicht schön cremig.

Man schmeckt die fertige Bechamel mit Zitronensaft, Pfeffer, wenn nötig Salz und etwas Muskat ab und gibt das abgetropfte Gemüse hinein, läßt es in ein paar Minuten warm werden. Wenn man mag, streut man am Ende geriebenen Käse darüber.

Tipp1

Diese delikate Sauce paßt zu ganz vielen Gemüsen, zu Broccoli, Blumenkohl, Erbsen und Möhrchen, Kohlrabi, Rosenkohl, Spargel, usw. Man kann sie auch noch mit einem Löffel Créme fraîche, Sahne oder Sauerrahm verfeinern, aber nicht lange mitkochen, damit der frische Geschmack erhalten bleibt.

Tipp 2

Der Inselfisch meint: es lohnt sich, die Zubereitung einer guten Sauce Bechamel zu üben. Sie ist vielfältig einsetzbar (zum Beispiel auch zum Überbacken von allerlei Gerichten – Lasagne! Gratins! ) und durch unterschiedliche Zutaten sehr wandelbar.

Saftiges Siedfleisch Anno dazumal, Fleischbrühe (Grundrezept)

Einleitung

Was ist das saftigste Stück vom Rind? Das Filet? Weit gefehlt, und noch dazu geradezu unerschwinglich teuer! Der Tafelspitz? Weit überschätzt und leider oft trocken. Wenn Sie gesottenes Rindfleisch lieben – mit Meerrettich und Kartoffeln natürlich – gibt es da eine bessere Wahl. Nehmen Sie ein schönes Stück Rinderwade! Wenn Sie das nicht kriegen, Beinscheiben sind die zweitbeste Wahl, aber leider oft zu dünn geschnitten. Nein, am Besten ist schon die Wade selbst, entweder ausgelöst oder am Knochen. Mindestens ein Kilo darf es sein, und ist meistens nicht so teuer daß man sich diese Menge nicht leisten kann.

Man hat von einmal Siedfleisch kochen übrigens mehrfachen Nutzen: die entstehende Fleischbrühe ist köstlich und kann als Grundlage für viele schmackhafte Suppen und Saucen verwendet werden. Frieren Sie portionsweise ein, was nicht gleich gegessen wird, ruhig auch in kleinen Mengen (Eiswürfel), dann haben sie immer eine Grundlage für eine schmackhafte Sauce für viele Gerichte zur Hand.

Zutaten

1 Kilo Rinderwade am Stück.
1 Paket Suppengemüse, also etwa: 1 Stange Lauch, 2-3 Möhren, 1 Stück Sellerie, 1 Stück  Petersilienwurzel. 2 Zwiebeln (mit Schale, halbiert), etwas Petersilie und/oder Selleriegrün.
Gewürze: 10 Pfefferkörner, 2-3 Lorbeerblätter, 5 Körner Piment (oder mehr, wenn man den Pimentgeschmack mag), einige Wacholderbeeren, ein paar Knoblauchzehen, 1-2 getrocknete Chilischoten, evtl. ein paar Scheibchen frischer Ingwer, ca. 1 geh. Teel.  Salz.

Zubereitung

Suppengemüse waschen und grob putzen, es muss nicht geschält werden, weil es nicht gegessen wird. Dann nehmen Sie ihren größten Topf, legen Fleisch, Gemüse und Gewürze (Salz nicht vergessen) hinein und bedecken das Ganze mit Wasser. Das Fleisch soll ganz im Wasser liegen, deswegen brauchen wir einen sehr großen Topf. Langsam bis kurz vor dem Kochen bringen, dann Hitze zurückschalten, der Suppentopf soll nur leise sieden (daher der Name Siedfleisch) und keinesfalls sprudelnd kochen. Falls sie doch ins Sprudeln kommt, kann sch grauer Schaum bilden, den kann man abschöpfen, wenn man Wert auf eine klare Suppe legt. Ich lass ihn drin, das ist nur natürliches Eiweiß.

Und jetzt brauchen wir Zeit. Je nach Fleischqualität und Abhängung schon so ca. 3 Stunden, evtl. sogar länger. Das Fleisch soll richtig schön weich werden, das testet man am Besten indem man es mit einer Gabel ansticht. Die Gabel soll ganz leicht einzustechen sein, und genauso leicht wieder herausrutschen, dann ist das Siedfleisch fertig.

Dann nimmt man das Fleisch aus der Brühe und gießt die Brühe durch ein Sieb ab, das ausgekochte Gemüse wird entsorgt. Fleisch zurück in den Topf geben, Brühe aufgießen und nochmal kurz warm werden lassen, und dann kann die Schlemmerei losgehen! Sie werden sehen, das Beinfleisch ist richtig schön zart geworden und trotzdem saftig geblieben, das liegt an den vielen Fettäderchen, die sich durch die ganze Wade ziehen. Größere Haut- und Fettanteile schneidet man vor dem Servieren ab, aber meistens gibt es da gar nicht so viel wegzuputzen.

Beilagen

Dazu gibt es Meerrettich und Kartoffeln, oder eine von den vielen köstlichen Saucen zu Siedfleisch, die man mit der leckeren Brühe zubereiten kann, z.B.:
– Meerrettichsauce
– Petersilien-Zitronen-Sauce
– Kapernsauce

Die Rezepte für die Saucen liefere ich hier, und damit genießen Sie jetzt das saftigste Siedfleisch ihres Lebens!

Tipp:

Aus Rinderwade kann man auch ein fantastisches Gulasch kochen, dazu hier mehr!

Suppentopf

Suppentopf

Fleischbrühe

Fleischbrühe

Meeresfrüchte gebacken: Fritto del Mare

Einleitung

Schon die Namen sind Musik in meinen Ohren! 🙂
Die Italiener verstehen die Künst der knusprigen Häppchen wie kaum ein zweites Volk, und es gibt nichts was nicht knusprig herausgebacken wird, und sofort gegessen, mit einem Spritzer Zitrone drauf und ganz unkompliziert. Dabei gibt es prinzipiell zwei Methoden: einmal taucht man die Häppchen in einen extra angerührten Backteig (besonders für Gemüse zu empfehlen, s. Fritto Misto di Verdura), und dann gibt es noch die simplere Variante, die ich hier beschreibe, die wendet man vor allem für Meeresfrüchte an.

Zutaten und Zubereitung

1. Wir gehen erst mal einkaufen. In ein großes italienisches Feinkostgeschäft mit großer Tiefkühltruhe, in einen gutsortierten Supermarkt, evtl. auch in einen Asienladen. Wir brauchen nämlich kleine Sardellen (Acchiughe), Baby-Tintenfische (Moscardini), Sardinen (Sarde) und Krabben (Gamberini), Miesmuscheln sind auch nicht schlecht. All das gibt es selten frisch, aber in guter Qualität eingefroren. Nehmen Sie erst mal ein kleineres Päckchen (250-300g), das reicht locker als Vorspeise für 4 Personen.

2. Jetzt die Zubereitung: Tiefkühlware schonend über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen, sehr gut trockentupfen. Sardinen längs halbieren und Köpfe abschneiden, andere (kleinere) Sorten ganz lassen. Fritierfett (neutrales Pflanzenöl) heiß werden lassen, jeweils eine Portion Meeresfrüchte in ein Sieb geben, Mehl darüber streuen und schütteln, bis alles gleichmäßig von einer Mehlschicht überzogen ist. Schön goldbraun herausbacken, salzen, sofort mit Zitronenspalten garniert servieren. Nächste Portion fritieren.
Bitte die Fische nicht schon lang vorher mit Mehl bestäuben, erst kurz vor dem Backen, das wird sonst klumpig und undelikat!

Tipp:

Lassen Sie sich nicht von irgendwelchen Kochpäpsten weismachen, die Italiener würden Olivenöl zum Fritieren nehmen, das tun sie nämlich nicht. Neutrales Öl oder Plattenfett, und basta!

Auberginen mit Joghurt

Einleitung

Diese schmackhaft-würzige griechische Zubereitungsart für die sonst leicht etwas lätscherten Auberginen hat mir Thomas verraten, der Besitzer des legendären Feinkostladens in der Rablstrasse. Den Laden gibt es leider nicht mehr, aber das Rezept mache ich noch regelmäßig.

Zutaten

Ca. 8 Vorspeisenportionen:
1 schöne große Aubergine, 250 g griechischer Sahnejoghurt, 2 El. Olivenöl, 1 El. Zitronensaft, 1/2 Teel Salz, Pfeffer, soviele durchgepreßte Knoblauchzehen wie man verantworten kann 😉 (unter 8 Stück ist unsportlich)
Evtl. 100 g griechischen Schafskäse.

Zubereitung

Aubergine unter dem Grill unter gelegentlichem Wenden solange rösten, bis die Haut ganz schwarz ist. Das muß richtig verbrannt aussehen, dann ist es richtig, weil nur so das Auberginenfleisch Röstaroma bekommt.
Herausnehmen, abkühlen lassen, halbieren und mit einem Löffel das weiche Innere herausschaben, quer zur Faser zerschneiden, so daß ein gleichmässiges Mus entsteht. Dieses mit Öl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer verrühren, Joghurt zugeben und mutig mit Knoblauch würzen – sehr mutig! Noch mutiger! 😀
Wenn man mag, kann man auch noch zerbröselten Schafskäse unter das Auberginenmus mischen, aber das muss nicht unbedingt sein.
Einige Stunden kaltstellen und mit Fladenbrot oder Sesamkringeln servieren.

Tipp für Singles:

Das wird von einer Aubergine eine ganz schöne Menge, aber das Auberginenmus eignet sich auch gut zum Einfrieren. Machen sie ruhig kleine Portionen. Über Nacht im Kühlschrank auftauen lassen, oder im Microwave 3 Minuten bei 600 Watt, dann gut umrühren und bei Zimmertemperatur fertig auftauen lassen, bis das Essen fertig ist.

Foto Auberginensalat

Auberginensalat

Nette Erinnerung am Rande:

Ich habe mal in einem ziemlich kunterbunt zusammengewürfelten Team gearbeitet, in dem auf zwölf Köpfe zwanzig Meinungen kamen. Nur bei einem waren sich alle einig: einmal im Monat riefen wir einen „Quarantäne-Tag“ aus, da durfte niemand ohne Voranmeldung unsere Abteilung betreten. Ich schleppte nämlich Morgens schon pfundweise Auberginenjoghurt vom Feinkost-Thomas her, und den assen wir Mittags mit Fladenbrot. Hei weia, da hing den Rest des Tages ein Düftchen in der Luft!

Möhrchen im Zitronensud: Caroti al Limone

Einleitung

Jetzt gibt es die zarten jungen Bundmöhren, die sich am besten für dieses delikate Antipasto eignen. Sie werden nur geschält, nicht zerkleinert, und oben läßt man ein Stückchen Grün stehen, das sieht sehr hübsch und appetitlich aus.

Zutaten

Für ca. 8 Vorspeisenportionen:
750 g zarte junge Möhrchen, geschält, 1 unbeh. Zitrone, 7 El. Olivenöl, Salz, Pfeffer.

Zubereitung

Möhrchen in der Pfanne mit 3 El. Olivenöl rundherum anbraten, sie sollen noch sehr knackig bleiben. Zitronenschale dünn abschälen, in feine Streifchen schneiden. mit Zitronensaft und restlichem Öl zu einer Marinade rühren, zart salzen und pfeffern. Möhrchen in einen stabilen Plastikbeutel (Gefrierbeutel) geben, Marinade mit hineingeben, alle Luft aus dem Beutel streichen und dicht verschließen, so daß die Möhrchen ganz von der Marinade bedeckt sind. Einige Stunden oder noch besser über Nacht durchziehen lassen.

Tipp 1:

Diese Zubereitungsart ist für junge Möhrchen geeignet, die höchstens fingergroß sind. Wenn Sie nur ältere, weniger zarte Möhrchen bekommen, können Sie sie in dünne Scheiben schneiden und genauso braten und einlegen, schmeckt auch lecker.

Tipp 2:

Die köstliche Zitronenmarinade keinesfalls wegtun, die wird mit Weißbrot aufgeditscht!