Leitartikel: Omas Küche

Schon Oma kochte fleischlos glücklich – wunderbare Rezepte, gesund mit Tradition! Es gibt eine neue Kategorie im Inselfisch-Kochbuch: Oma’s Küche

Vegetarische und vegane Küche ist In und in aller Munde, und in den Supermärkten und Discountern bersten die Regale vor fleischlosen und tierprodukt-freien Lebensmitteln. Ich sehe das mit gemischten Gefühlen, hier setzt eine ganze Industrie auf einen Trend und verkauft uns z.B. Fleischersatzprodukte als gesund und glücklich machend. Und soll ich was verraten? Alles was ich bislang an „Like Chicken“ oder „Like Cheese“ und dergleichen probiert habe, fand ich furchtbar. Ich mag aber auch keinen Tofu, und Sojamilch finde ich nicht lecker.

Ich esse aber immer weniger Fleisch – wenn, dann vom Landmetzger aus artgerechter Haltung, oder selten mal ein Stückerl Biofleisch aus dem Supermarkt. Ich esse aber auch gern gut, und liebe die Abwechslung. Bei mir gibts ganz viel Gemüse und Milchprodukte, und wisst ihr was: so hat meine Oma schon gekocht, und ich liebe ihre Rezepte! Damals gabs einfach selten Fleisch, weil man es sich nur am Sonntag leistete, und für die schwer arbeitenden Familienmitglieder gab es viel Kohlehydrate, Schmalz und Speck, die brauchten ihre Kalorien. Man kann den Speck- und Fettanteil in den meisten Rezepten einfach kräftig reduzieren oder ganz weglassen, und erhält so viele größtenteils vegetarische Gerichte, die schmackhaft und sehr gesund sind.

Obst und Gemüse kamen saisonal und regional aus der Gärtnerei oder vom Gemüsemann, der kam mit seinem Wagen einmal die Woche, und er hatte auch frische Landeier dabei. Glücklich war wer einen Garten oder wenigstes eine kleine Parzelle hatte. Da gab es dann immer Frisches aus eigener Ernte, und was nicht gleich gegessen werden konnte wurde eingekocht und eingelagert. Das hatte vielleicht einen Nachteil, wenn die Erdbeeren reif waren waren sie alle auf einmal reif, und mussten rasch gegessen oder zu Marmelade verarbeitet werden. Oder es gab eine Apfelschwemme, und entsprechend wurde Apfelmus, Apfelkompott, Apfelstrudel, Apfelkücherl und Apfelgelee gekocht. Aber es war immer Obst und Gemüse aus eigener Ernte und in allerfeinster Bio-Qualität.

Omas Küche setzte auch viel auf Mehlspeisen, das waren oft süße Gerichte. Wenn man die Rezepte dafür aber genau anschaut, enthalten sie oft keinen oder nur wenig Zucker, Kartoffelnudeln beispielsweise oder Quarknockerln. Hier kommt das Süße erst bei Tisch dazu, als Kompott oder Apfelmus, und das kann man auch ohne oder mit nur wenig Zucker kochen. Kartoffelnudeln werden aber auch gern salzig kombiniert, etwa mit Sauerkraut, das ist sehr schmackhaft. Oft gab es auch vor der Mehlspeise eine herzhafte Suppe mit viel Gemüse, dann war der größte Hunger schon mal weg, und man hatte ein komplettes leckeres Menü.

Diese schmackhafte, traditionelle, gesunde und abwechslungsreiche Küche möchte ich euch nahebringen, deswegen gibt es im Inselfisch-Kochbuch eine neue Kategorie: Oma’s Küche. Ich habe über 90 Rezepte aufgenommen, es werden oft weitere folgen, weil ich immer auf der Suche nach Traditionsrezepten bin und sie behutsam modernisiere und neu aufschreibe. Schaut mal rein, es gibt Leckeres und Gesundes zu entdecken!