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Persian Dreams – wunderschön, aber was solls werden?

Die Kaufanleitung

Ich habe mich vor einiger Zeit in die Anleitung für die Decke  Persian Dreams von Jenise Hope verliebt und sie mir gekauft. Die Anleitung, nicht die Decke. Ich dachte, die ist so schön, die möchte ich für mich selber stricken.

Jenises Anleitung ist übrigens jeden Cent wert, die ist ganz toll geschrieben und hat ganz viele farbige Abbildungen für die unterschiedlichen Sechsecke. Aber schaut mal selber: ist das nicht ein Traum?

persian dreams
persian dreams

Die Farben! Die Muster! Die herrliche Gesamtwirkung! Eine Herausforderung für die ambitionierte Strickerin.

Ein Geduldsspiel

Mit dünnem Garn (4fädig) und 2,5er Nadeln ist allerdings die Anfertigung eines Hexagons ein Geduldsspiel, und die anspruchsvollen Muster erfordern höchste Konzentration beim Stricken. Sieben hab ich geschafft, ein achtes angefangen, und das schiebe ich jetzt seit fast einem Jahr von einer Ecke in die andere und komme nicht weiter.

Falsche Garnauswahl

Leider habe ich auch den Fehler gemacht, nicht das hochwertigste Garn zu verwenden, ich hab aus falscher Sparsamkeit und wegen der grossen Farbauswahl die Sockenwolle „Aktiv“ von Supergarne.com genommen. Da gibt es zwar wie gesagt eine tolle Farbauswahl, aber das Garn filzt nach ein paar Mal waschen und hat auch keine besonders gute Haltbarkeit.

Was mache ich damit?

Aber ich schweife ab. Fakt ist, ich komme mit den Hexagonen nicht weiter, das ist mir dann doch zu fusselig und zu mühsam zum Weiterstricken. Was mach ich jetzt damit? Einrahmen und an die Wand hängen? Man könnte vielleicht Kissen aus den Sechsecken machen, aber mein Sofa ist schon von der grossen Patchworkdecke belegt, das paßt sowas von überhaupt nicht zusammen…

Mir schwebt da noch was anderes vor, aber da muß ich noch viel rumprobieren und tüfteln, mal sehen ob das was wird. Denn eines weiß ich sicher: ich stricke ganz bestimmt nicht noch mehr von den anspruchsvollen Teilen, da hab ich mir zuviel vorgenommen. Sieben Stück, für mehr hat meine Geduld einfach nicht gereicht. Mal sehen, ob ich was Vernünftiges daraus machen kann. Improvisation ist alles!

persian reihe
persian reihe

Beekeepers Quilt

Ich habe ja Stein und Bein geschworen, daß ich jetzt nicht mehr so viele Reste ansammeln werde, aber schon komme ich nicht mehr drum herum. Ich habe nämlich eine angefangene Arbeit aus dem Lager gezogen, die möchte ich unbedingt noch fertigstellen.

beekeepers quilt
beekeepers quilt

Diese lustige Patchworktechnik heißt „Beekeepers Quilt“, und man braucht jede Menge Restchen dafür, weil es in ganz bunt am Besten aussieht. Hier noch eine Nahaufnahme:

beekeepers quilt nahaufnahme
beekeepers quilt nahaufnahme

Die Technik

Man strickt dafür doppelte Sechsecke, die werden mit Füllwatte ausgestopft und dann zusammengenäht. So ein Beekeepers Quilt ist schön weich und angenehm voluminös und gäbe auch eine tolle Decke ab. Ich habe mich aber für ein kleineres Projekt entschieden, das soll eine Sitzauflage für meine Sitzbank im Wintergarten werden.

Normalerweise werden die Sechsecke auf dem Nadelspiel rund gestrickt, aber ich habs mir schon ausgetüftelt wie ich sie auf der Maschine stricken kann. Das geht nämlich ratzfatz!

Restefresserchen ist fertig & ein bißchen Mathematik

Ich hab das Restefresserchen gestern zusammengenäht – fertig! Dem Wolfi gefällt es gut, er findet es sieht lustig aus. Das freut mich sehr, denn es kommt ja in seine Wohnung, ihm muß es gefallen!

restefresserchen ganz
restefresserchen ganz

Ich liebe Zahlenspiele

Deswegen hier ein bißchen Mathematik:

  • das Restefresserchen besteht aus 14 auf der Maschine gestrickten Streifen
  • für die 14 Streifen habe ich insgesamt 4.500 Reihen gestrickt
  • da jede Reihe 100 Maschen hat, ergibt das eine Maschenanzahl von im Ganzen 450.000 – das ist fast eine halbe Million!
  • ich habe ca. 1400 Maschen per Hand abgekettet
  • ich habe ca. 1950 Randmaschen per Hand zusammengehäkelt
  • für die Herstellung habe ich im Ganzen 4 Tage gebraucht, einen davon für das Zusammenstellen und Spulen der Resteknäuel
  • Das Restefresserchen ist 2.35 x 1.30 groß, das ist ein schönes Maß für eine Tagesdecke .

Jetzt ist meine Restekiste leer, und ich habe mir vorgenommen, dass ich nicht mehr so viel ansammle – ich habe wirklich noch genügend schöne Wolle im Vorrat, ich muß nicht immer Resteverwerten!

Das Restefresserchen: gross, grösser, noch grösser…

Manche Stricksachen finden von selber ihre Bestimmung. So gings mir gerade mit meinem Restefresserchen, der Decke aus ungefähr tausend unterschiedlichen Sockenwolle-Restchen, die ich gerade angefangen habe.

Ich habe ja selber schon eine schöne gestrickte Sofadecke und noch eine zweite (das grosse Wolltier) zum Einkuscheln, ich brauche nicht wirklich noch eine dritte Wolldecke. Aber beim Wolfi im Gästezimmer, da fehlt eine Tagesdecke! Und schon hat mein Restefresserchen seinen zukünftigen Platz gefunden.

Das Bett im Gästezimmer ist 2 x 1 Meter groß, da muß die Decke mindestens 220 x 120 sein, damit sie schön liegt. Also muß ich noch einen oder zwei Streifen dranstricken. Na gut, die Wolle dürfte noch reichen. Muß ich halt die Strickmaschine nochmal rausholen und etwas nacharbeiten, macht auch nix.

So sieht das Restefresserchen jetzt aus:

restefresserchen
restefresserchen

Da kommen jetzt an den Schmalseiten noch zwei Streifen dran, dann hat es hoffentlich die richtige Größe.

Das Restefresserchen

Meine Sockenwolle-Reste müssen endlich mal weg. Ich habe die ganzen hellen, leuchtenden Farben schon herausgefischt und Snifferchen draus gestrickt, aber es sind noch jede Menge von den gedeckteren Farben übrig. Die passen eigentlich alle ganz gut zusammen, das wird eine schöne bunte Kuscheldecke.

nahaufnahme decke
nahaufnahme decke

Zuerst die Knäuel spulen

Ich spule die Reste erstmal auf grosse Knäuel, die Enden werden einfach mit einem 8er-Knoten angeknotet. Die gute alte Memo II frißt nämlich die Knoten ohne zu meckern, da spare ich mir das Vernähen von 1000 Fadenendchen.

resteknäuel
resteknäuel

Info für Maschinenstrickerinnen

Gestrickt wird in Streifen, jeweils 100 Maschen rechts/links Industrieform mit MaW 7, 300 Reihen ergeben ziemlich genau 95 cm, mit Kontrastgarn abwerfen und per Hand abketten. Die Streifen häkle ich dann zusammen.

drei streifen
drei streifen

Noch mehr Socken

So, jetzt hab ich auch das letzte Knäuel von der Sockenwolle mit Viskose verstrickt, die Farben sind wirklich sehr hübsch:

ringel_grün
ringel_grün

Man wird sehen, wie sie sich beim Tragen und mehrfachen Waschen halten. Die Bündchen sind momentan noch schön elastisch, auf der Maschine ging das jetzt wesentlich besser als mein erster handgestrickter Versuch.

Ungleiche Socken

Was man allerdings deutlich sieht: mit Ringelgarn kriegt man halt doch immer zwei ungleiche Socken zusammen. Ich kann damit leben. Bei Garnen mit sehr langen Farbverläufen ist es genau das selbe, man kann sich noch so sehr bemühen einen identischen Farbrapport zu finden, meistens klappts dann doch nicht.

Gleiche Socken

Ich hab allerdings im Urlaub ein Pärchen in Grau mit einem extrem langen Farbverlauf gestrickt, die sind rein zufällig nahezu identisch geworden:

genau gleiche graue socken
genau gleiche graue socken

Sehen die nicht edel aus? Das Garn ist Lana Grossa Meilenweit, und ich hab noch ein zweites Knäuel in der selben Farbe, mal sehen ob es nochmal zwei gleiche Socken werden. Das erste Pärchen ist nämlich schon wieder weg, die hat mir mein Freund Wolfi abgeschwatzt!

Nachtrag

Das zweite Pärchen (auf der Maschine gestrickt) aus dem schönen grauen Verlaufgarn ist auch sehr ähnlich geworden, Glück gehabt!

zwei sehr aehnliche graue socken
zwei sehr aehnliche graue socken

Selbstgestrickte Socken im Härtetest – mit Bravour bestanden!

Ich stricke ja zur Zeit wieder mal Socken wie der Weltmeister, mit der Hand und auf der Maschine. Da ich superempfindliche Füße habe, stören mich bei gekauften Socken immer die Nähte an den Zehen, und die Bündchen drücken auch immer. Bei den Selbstgestrickten habe ich damit überhaupt keine Probleme, und jetzt im Urlaub haben sie den absoluten Härtetest bestanden.

Socken in den Wanderschuhen

Ich hatte mir für den Urlaub extra gute Wanderschuhe gekauft und ins Schuhgeschäft ein paar selbstgestrickte Socken zum Anprobieren mitgenommen. Der Verkäufer hat erst ein bißchen gemault, die Socken wären zu dick, aber ich hab so lange probiert bis ich ein Paar Wanderschuhe gefunden habe, die MIT den selbstgestrickten Söcklis paßten.

Wir sind dann im Urlaub in einer Woche fast 100 km gelaufen, und ich hatte erst echt Bedenken daß ich da mit den nagelneuen Schuhen Probleme kriege. Aber nix, da hat sich gar nix gefehlt, keine Blase, keine empfindliche Stelle, nix aufgescheuert oder gedrückt! Meine selbstgestrickten Socken haben meine Füße trocken und warm gehalten, und sie haben sich auch am Ende eines langen Wandertages noch wohlgefühlt.

Qualität zahlt sich aus

Ich hab allerdings nur Sockenwolle besonders guter Qualität genommen, das meiste Schachenmayer Regia, das merkt man halt schon am Tragekomfort. Da muß ich mir keine teuren Trekkingsocken kaufen, wenn es sich mit den Selbstgestrickten so gut läuft! Gute Sockenwolle kostet zwar auch Geld, und die Arbeit darf man nicht rechnen, aber ich schwöre jetzt auf meine Selbstgestrickten und bin auch für lange Wanderungen bestens gerüstet!

5 paar socken
5 paar socken

Socken auf der Singer Memo II

Frisch aus der Maschine:

socken passen
socken passen

Auf der Maschine gestrickt

Das Garn war zum Handstricken nicht so gut geeignet, weil es durch den hohen Viskose-Anteil sehr rutschig und leierig ist, da sind schon die Bündchen nicht schön geworden. Da hab ich meine gute alte Singer Memo II Strickmaschine ausgegraben und es damit verstrickt, und das ging prima!

Das waren jetzt meine ersten Socken auf der Maschine seit…. oh, gefühlten 10 Jahren, und ich habe einige Anläufe gebraucht, bis ich tatsächlich zwei ähnliche Socken zustandegebracht habe!

zwei durchaus aehnliche socken
zwei durchaus aehnliche socken

Ähnlich, aber nicht gleich

Ich habs aufgegeben aus Ringelgarn zwei identische Socken stricken zu wollen, ich nehm die Ringel so wie’s kommt. Da kann man noch so aufpassen mit dem Rapport und ganz genau die selbe Stelle für den Anfang herausfieseln – und dann hat man garantiert einen Knoten im Knäuel (ich hatte zwei) und es paßt wieder nicht.

Also stricke ich „ähnliche“ Ringelsocken und zieh sie auch gern an!

Nymphalidea in Rot und Lila

Ich hab mal wieder einen Nymphalidea nach Melinda VerMeers genialer Anleitung gestrickt, den Link zur kostenlosen Anleitung gibts hier:

http://www.knitty.com/ISSUEdf13/PATTnymphalidea.php

nymphalidea rot lila
nymphalidea rot lila

Das Garn ist Sockenwolle 4fädig, da bin ich mal wieder ein paar Reste losgeworden. Gestrickt habe ich mit 4er Nadeln. Ich habe den Schal nicht geblockt , sondern nur kräftig mit dem Dampfbügeleisen bearbeitet, damit er schön glatt fällt und das zarte Durchbruchmuster am Rand gut zur Geltung kommt.