Archiv für den Monat: Februar 2018

Was mir an Joomla gut gefällt – und was weniger

Zum Ende meiner Serie über Joomla für alte Programmierer gehört natürlich ein Fazit her, und das wird ganz persönlich und erhebt keinen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit. Ich fang mal damit an, was mir im Vergleich zu WordPress als erstes auffällt.

Weniger intuitive Bedienung

In WordPress kann ja wirklich jeder halbwegs computeraffine Anwender gleich loslegen, das „Start Blogging!“ ist durchaus realistisch. Ganz so einfach macht es einem Joomla nicht, man muss sich erst einmal mit der Menüerstellung anfreunden, und die ist für einen Neuling nicht gerade intuitiv. Auch das Konzept der Joomla-Kategorien sollte man erst einmal verinnerlichen, sonst wird das nix. Wenn man nur eine einfache Blog-Homepage aufbauen will, oder eine „Visitenkarte“ im Web, ist Joomla meiner Ansicht nach zu schweres Geschütz, das sollte man mit WordPress machen, dafür reicht es völlig.

Bilderverwaltung ist ein Stiefkind

Dadurch, dass es in Joomla keine Funktionalität zum Skalieren von Bildern beim Hochladen gibt, ist man ohne entsprechende Erweiterungen drauf angewiesen, die Bilder vor dem Upload auf ein vernünftiges Mass zu verkleinern. Auch die Zuordnung von Alt-Texten, Bildtiteln etc. ist eher stiefmütterlich geraten, das ist eher noch schlechter als in WordPress gelöst, und das will was heissen. Ich würde mir für beide Programme wünschen, dass die Entwickler da mal rangehen und die Medienverwaltung auf vernünftige Füsse stellen.

Multiblog-Funktionalität dank Kategorien

Über die Kategorien hat man in Joomla eine feine Möglichkeit, eine Multiblog-Site zu erstellen, und das hab ich mir in WordPress schon oft gewünscht. Sobald sie auf einer Seite Beiträge aus unterschiedlichen Ressorts logisch schön getrennt aufbereitet darstellen wollen, ist Joomla sicher der bessere Weg. So wie ich meine Rezepte und meine Kochbücher in getrennte Kategorien gepackt habe, lassen sich auch unendlich viele andere Beitragstypen in Kategorien abbilden. Das erleichtert die Strukturierung auch komplexerer Seiten enorm! Was mir allerdings fehlt (vielleicht hab ich es nur nicht gefunden) : eine Möglichkeit, für jede Artikelkategorie ein eigenes Layout zu anzulegen. Man hat zwar die Möglichkeit mit Alternativen Layouts zu arbeiten, aber die muss man bei der Artikelerstellung explizit auswählen. Ich hätte lieber eine automatische Zuordnung selbstdefinierter Layouts zu den einzelnen Kategorien. Wenn da jemand eine gute Lösung parat hat, wäre ich für Hinweise dankbar!

Unendliche Konfigurierbarkeit – auf Kosten der Übersichtlichkeit

Was mir sehr, sehr gut gefällt sind die nahezu unendlichen Möglichkeiten, die Seitendarstellung nach eigenen Wünschen zu konfigurieren ohne auch nur eine Zeile programmieren zu müssen. Ob es um die Darstellung einzelner Artikel, Menüeinträge, Module oder sonstwas geht, man hat in Joomla über das Kontrollzentrum schier unendliche Möglichkeiten der individuellen Konfiguration. Man muss die entsprechenden Optionen nur finden, und das ist manchmal gar nicht so einfach.

Es gibt weniger OpenSource-Plugins

Ich bin beim Testen immer wieder darüber gefallen, dass Joomla-Erweiterungen mit der benötigten Funktionalität nur als Paid Downloads erhältlich sind, die Auswahl kostenloser Zusatzmodule ist erheblich beschränkter als bei WordPress. Insbesondre im Bereich Datenimport/Export ist das Angebot kläglich bis nichtexistent, deswegen hab ich ja den ganzen Bauchaufzug mit dem WordPress-Import selber aufgestellt.

Auch das führende Formular-Plugin Breezing Forms kann in der Free-Version mit dem guten alten ContactForm 7 nicht mithalten. Die Erstellung einfacher Formulare geht ja noch, aber sobald man versteckte Felder oder Systemvariable braucht, ist man komplett aufgeschmissen. Das ist ein derartiger Verhau undokumentierter Optionen und Konfigurationsmöglichkeiten mit denen sich kein Schwein auskennt, das finde ich einfach völlig unmöglich.

Der Support ist ziemlich gut

Ich habe sowohl im deutschsprachigen Joomla-Forum (https://forum.joomla.de/) als auch auf Stackexchange (https://joomla.stackexchange.com/) viele wertvolle Hinweise und Lösungen bekommen, wenn ich mal gar nicht weiterwusste. Joomla hat offenbar eine sehr aktive Support-Community, da werden sie im Zweifelsfall schon geholfen 🙂

Eigenentwicklung von Komponenten und Modulen

…ist in Joomla eine Wissenschaft für sich. Man kommt nicht darum herum, sich mit dem Model-View-Controller (MVC) Modell auseinanderzusetzen, und das ist zwar recht gut dokumentiert, aber auch derart umfangreich, dass man nicht um eine intensive und langwierige Einarbeitung herumkommt. Mal eben schnell ein Plugin auf die Füße stellen wie in WordPress geht so nicht, wer sich näher dafür interessiert kann mal hier anfangen: Entwicklung einer MVC-Komponente

Aber sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!

Das Datenbankmodell ist der reine Overkill

Mit über 70 lausig dokumentierten Tabellen gönnt sich Joomla da ein Datenmodell, das nur für jahrelang geübte Joomla-Experten zu durchblicken ist. Erschwerend kommt hinzu, dass selbst so vermeintlich einfache Konzepte wie die Tags/Schlagwörter auf eine Tabelle mit 30 Einträgen abgebildet werden. Wozu, frag ich mich, braucht ein Tag images, urls, hits, publish-up und downtime und den ganzen Russ? Da läuft was aus dem Ruder, da sind den Entwicklern die Objekte wesentlich zu aufgeblasen aus dem Nest gefallen. Hier wäre Einiges an Verschlankung möglich, zu Gunsten der Verstehbarkeit.

Schlußbemerkung

Was mir an Joola so richtig ans Herz gewachsen ist sind die vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten über das Kontrollzentrum, was ich absolut überzogen finde ist der Aufwand, den man treiben muss, um eigene Komponenten oder Module aufzustellen.  Ich halte Joomla für eine sehr gute Alternative, wenn man das Kategorienmodell richtig einsetzt, auch wenn das etwas mehr Planungsaufwand als beim Erstellen einer neuen Seite mit WordPress bedeutet. Joomla ist meiner Meinung nach das modernere, vielseitigere CMS, man muss nur aufpassen dass man beim praktischen Einsatz nicht mit Kanonen auf Spatzen schiesst. Oft sind „kleine“ Lösungen über den Sourcerer oder die PHP-Bridge möglich, bevor man tiefer in das MVC-Modell einsteigen muss. Insgesamt aber ist Joomla ein sehr faszinierendes und vielseitiges Werkzeug für Webdesigner, das ich in Zukunft sicher für etliche Projekte empfehlen und einsetzen werde.

 

Rezepte mit 2 Tags importieren, so gehts

Ich hab mir mal eine kleine Export-Tabelle mit 11 Datensätzen gebaut, die sieht so aus:

11_export

11_export

id, titel und content kommen wie gehabt aus WordPress, kat_1 und kat_2 sind die passenden Schlagwort-IDs aus Joomla, die wir im letzten Beitrag via Access zugeordnet haben. Jetzt wird noch das Import-Skript umgebaut, da kommt die Logik für die Tag-Zuordnung innerhalb der Foreach-Schleife nach dem Erzeugen des neuen Artikelobjekts mit rein. Das Ganze sieht dann so aus:

//**************Tags zuordnen
           $roh1 = $zeile->kat_1;
           $roh2 = $zeile->kat_2; 
           
            $tag1 =strval($roh1);
            $tag2 =strval($roh2);
            $neue_id= $article->id;
            
            // Das ist einen Versuch wert!
                $basePath = JPATH_ADMINISTRATOR.'/components/com_content';
                require_once $basePath.'/models/article.php';
                $articlemodel = new ContentModelArticle(array('table_path' => $basePath . '/tables'));

                $params = array(
                    'id' => $neue_id,                // Article being tagged 
                    'tags' => array($tag1, $tag2)   // Tag IDs from #__tags to tag article with
                );
                
                if($articlemodel->save($params)){
                    echo 'Success!';
                }
                    
                    
                    
                    
                    
                    //**************Ende Tags zuordnen

Der Import der Rezepte bleibt genau wie gehabt, nur findet jetzt noch die Tag-Zuordnung statt. Damit erhalten wir nach dem Import eine wohlgefüllte Tagliste:

tagliste_screenshot

tagliste_screenshot

Was, wenn ich mehr als 2 Kategorien übernehmen will?

Dann muss das Tagmapping in Access aufgebohrt werden, wo ich jetzt mit erster Wert/letzter Wert operiert habe, muss eine Kreuztabelle rein, damit sollten auch beliebig viele Kategorien pro Rezept abgebildet werden können. Die Export-Tabelle wird dann halt ziemlich breit, und das Script braucht eine Logik, mit der alle Tag-Felder (kat_1.. kat_n) berücksichtigt werden. Aber das führt mir jetzt entschieden zu weit, da darf jeder selber experimentieren. Ich mach hier einen Break, und eine Denkpause für den nächsten Beitrag.

Tagmapping: da brauchts ein bisschen Vorarbeit

Die grundlegende Mechanik zum programmatischen Einfügen von Tags

Dank eines guten Tipps aus dem deutschen Joomla-Forum habe ich folgendes Codesnippet zum Laufen gekriegt. Es ordnet dem Artikel mit der ID 80 zwei Tags mit den IDs 7 und 9 zu. Der Knackpunkt war, dass man die IDs der zuzuordnenden Tags als Strings übergeben muss – da musste auch erstmal draufkommen!

    $roh1 = 7;
    $roh2 = 13;
    $tag1 =strval($roh1);
    $tag2 =strval($roh2);
    
        $basePath = JPATH_ADMINISTRATOR.'/components/com_content';
        require_once $basePath.'/models/article.php';
        $articlemodel = new ContentModelArticle(array('table_path' => $basePath . '/tables'));

        $params = array(
            'id' => 80,                // Article being tagged 
            'tags' => array($tag1, $tag2)   // Tag IDs from #__tags to tag article with
        );
        
        if($articlemodel->save($params)){
            echo 'Success!';
        }

Jedenfalls, das ist schonmal eine gute Ausgangsbasis. Soweit ich das bislang beim Testen gesehen habe, werden die Tags immer neu zugeordnet, evtl. vorher zum Artikel schon angelegte Tags werden rausgeschmissen. Macht aber nix, wir arbeiten ja auf einer niegelnagelneuen Joomla-Installation, da sind jetzt erstmal noch keine Tags zugeordnet. Bevor wir diese Mechanik aber in unseren Artikelimport aus WordPress einbauen können, ist noch etwas Freiturnen auf der Datenbank angesagt. Ich geh da mal wieder den Weg über Access, weil das doch etwas handlicher ist als MySQL.

Die Ausgangsbasis

Ich hab nochmal eine Einschränkung beschlossen, zu jedem Beitrag aus WordPress werden maximal zwei Kategorien exportiert, sonst ist mir das jetzt zu aufwendig.

Erste Voraussetzung ist schonmal, dass wir alle Kategorien aus WordPress abgefasst und erfolgreich als Schlagwörter nach Joomla importiert haben. Davon ziehe ich mir die #__tags-Tabelle nach Access ab und bastle mir eine Abfrage auf meine Tabelle mit den WordPress-Kategorien, der Join geht hier über den Namen der Kategorie in WordPress auf den Titel des Tags in Joomla. Das funktioniert, weil die Schreibweisen identisch sind. Das Tagmapping sieht dann so aus:

tagmap_screenshot

tagmap_screenshot

Die term_id und der name kommen aus WordPress, title und id aus Joomla, das ist die Basis für unser Mapping.

Zuordnung der Kategorien zu den WordPress-Posts

Man braucht vier Tabellen, um die Zuordnung der Kategorien zu den einzelnen Beiträgen in WordPress abzubilden, das sieht so aus:

wordpress_kat_post

wordpress_kat_post

Meine Tabelle published_posts ist ein schlanker Auszug aus der wp_posts und enthält nur ID, Titel und Content der veröffentlichten Rezepte. So kriege ich erstmal eine Liste aller Rezepte mit den zugeordneten Kategorien, wobei jedes Rezept so oft auftaucht wie es Kategorien hat:

alleposts_allekat

alleposts_allekat

Um das ganze jetzt auf zwei Kategorien pro Rezept einzuschränken, setze ich hierauf noch einmal eine Abfrage, in der jeweils nur der erste und der letzte Wert der Kategorien zu einem Rezept angezeigt wird :

ersterwert_letzterwert

ersterwert_letzterwert

Den PostContent hab ich mal weggelassen, sonst wirds so unübersichtlich. Jetzt kann man noch den ersten und letzten Wert der term_id einblenden:

ersterletzterwert_termid

ersterletzterwert_termid

Hierzu Joine ich mir dann noch meine Mapping-Tabelle von oben und ziehe mir daraus die Joomla-Tag-IDs:

tagmapping_ausfuehrlich

tagmapping_ausfuehrlich

Das sieht soweit ganz gut aus, jetzt können wir die überflüssigen Felder ausblenden, so dass nur der post_title, der post_content und die beiden Joomla-Tag-IDs übrigbleiben. So, das wars. Damit erstelle ich mir meine neue Import-Tabelle. Ach so, den post_content hab ich unterwegs verloren, den holen wir uns jetzt wieder dazu, aber dann ist jetzt wirklich Finish.

mapping_endprodukt

mapping_endprodukt

Mit Access macht sowas richtig Spaß! Für die Import-Mechanik nach Joomla gibts jetzt aber einen neuen Beitrag, der hier ist lang genug.

Schlagworte/Tags nach Joomla importieren: ohne Gewährleistung

Mit diesem Codebeispiel von der Stackexchange ging es jetzt doch relativ flott, ich habe mir eine Mechanik gebastelt, mit der ich tatsächlich Schlagwörter nach Joomla importieren kann. Ich zeig hier erst mal nur den funktionalen Code für ein Schlagwort, die Schleife über eine Liste (im Zweifelsfall eine Import-Tabelle) kann sich jeder selber dazu denken. Die ganze Sache sieht so aus:

$data = "Joschis Cocktailbar";
 $date = new JDate();
 include_once JPATH_BASE . '/administrator/components/com_tags/tables/tag.php';
 $table = new TagsTableTag(JFactory::getDbo());

 $table->title = $data;
 $table->note = '';
 $table->description = '';
 $table->published = 1;
 $table->checked_out = 0;
 $table->checked_out_time = '0000-00-00 00:00:00';
 $table->created_user_id = 839;
 $table->created_time = $date->toSql();
 $table->modified_user_id = 0;
 $table->modified_time = '0000-00-00 00:00:00';
 $table->hits = 0;
 $table->language = '*';
 //$table->parent_id = 1; (hat keine Auswirkung)
 //$table->level = 1; (hat keine Auswirkung)
 $table->path = JFilterOutput::stringURLSafe($data);
 
 $table->check();

 $table->store();

Warum sich die parent_id und der level nicht setzen lassen ist mit ehrlich gesagt völlig schleierhaft, aber es scheint weiter keine Auswirkungen zu haben, der Tag „Joschis Cocktailbar“ wird mit diesem Code erzeugt und scheint auch regulär zu funktionieren. Jetzt noch die Daten aus einer Importtabelle laden und mit einem Foreach durchsteppen, das ist der nächste Schritt, das mach ich später noch.

Was, wenn ein Schlagwort schon vorhanden ist?

Soweit ich das nachvollziehen konnte, wird es dann nicht neu angelegt, und auch nicht überschrieben, sondern der Datensatz wird dann nicht neu erzeugt.

Und woher nehm ich die Kategorienliste aus WordPress?

Das habe ich in diesem Beitrag zu den WordPress-Kategorien ausführlich beschrieben, das sollte jeder nachvollziehen können. Wir nehmen da einen kleinen Umweg über mein Leib-und Magendatenbankerl Access, das ist etwas handlicher als MySQL.

Warum ohne Gewährleistung?

Weil die programmatisch neu erzeugten Schlagwort-Datensätze nicht ganz logisch identisch mit den manuell angelegten sind, so bleiben z.B. die parent_id und der level beide = 0. Was das im Ernstfall für Auswirkungen hat kann ich nicht sagen, dafür ist mir die Logik der #__tags-Tabelle zu undurchsichtig. Die schliesst nämlich die Möglichkeit zum Schachteln von Tags in einer Baumstruktur ein, das hab ich bisher unterschlagen dass das in Joomla geht. Ich verwende es aber auch nicht, deswegen sei mir die Auslassung erlaubt. Wer sich dran versuchen möchte, geschachtelte WordPress-Kategorien nach geschachtelten Joomla-Tags abzubilden, bittesehr, aber ich mach hier mal einen Punkt. Die Schlagwörter sollten sich so importieren lassen, und das ohne Handarbeit des Praktikanten. Ist doch mal ein ganz guter Anfang. Jetzt müssten wir sie nur noch unseren zu importierenden Rezepte zuordnen können, aber dazu gibts eine Denkpause und einen neuen Beitrag.

Kleiner Nachtrag

Ich hab den Import jetzt mal durchgezogen, hat klaglos funktioniert, alle 28 Datensätze sind einwandfrei in Joomla als neue Tags importiert worden. Jetzt gehts dann aber ans Eingemachte, das mit dem Mapping wird ne harte Nuss!

WordPress-Kategorien auf Joomla-Tags abbilden? Vorüberlegungen

Etwas vereinfachte Voraussetzungen

OK, meine Ausgangsbasis ist relativ simpel, ich habe (bis auf eine Ausnahme) im Original-Inselfisch-Kochbuch keine geschachtelten Kategorien verwendet, das spielt sich alles auf einer Ebene ab. Deswegen kann ich es mir erlauben, die Kategorien in Joomla als Schlagwörter (Tags) abzubilden. Ich habe mir auch die Einschränkung erlaubt, dass ich Schlagwörter in Joomla nur für die Rezepte verwende, für meine einzige andere „echte“ Joomla-Kategorie, die Kochbücher, werden keine Tags verwendet, und auch sonst nirgendwo. Mit dieser Mechanik kann ich bisher manuell meine Schlagwörter der Reihe nach erfassen und jedem Rezept zuordnen. Jetzt wärs natürlich schick, wenn man beim Datenimport irgendwie die Kategorien aus WordPress mitgeben und diese als Schlagwörter in Joomla automatisch zuordnen könnte. Aber ich fürchte, das wird ein langer Weg… na ja, auch der fängt mit dem ersten Schritt an.

Kann man Schlagwörter überhaupt importieren?

Geht bestimmt, die Frage ist nur: wie aufwendig? Und: wann macht man das? Ich denke, wir sollten hier von einer jungfräulichen Joomla-Installation ausgehen, in die noch keine Rezeptdaten (ich bleibe beim Inselfisch-Kochbuch) importiert worden sind, und in der auch noch keine Schlagwörter per Hand angelegt worden sind. Dann könnte man es mal versuchen, ich hab auf Stack Exchange einen Artikel gefunden: Adding tags to Joomla programmatically. Der sollte eigentlich genau das machen, was wir brauchen, aber ehrlich gesagt, das muss ich mir nochmal in aller Ruhe anschauen.

Und dann hätte ich noch Plan B: es sind nur ca. 30 Kategorien. Die können wir schlimmstenfalls auch zu Fuß einhacken, das macht der Praktikant. Aber jetzt gesetzt mal den Fall, wir schaffen es die Tags zu importieren, was dann?

Zuordnung der Joomla-Tags zu den WordPress-Kategorien

Da wird in irgendeiner Form ein Mapping stattfinden müssen. Das könnte ein bisserl kompliziert werden, weil ich in WordPress theoretisch beliebig viele Kategorien zu einem Beitrag zuordnen kann. Ich mach hier mal einen rigorosen Cut und sage: drei Kategorien pro Beitrag, das muss reichen.

Zuordnung der gemappten Schlagwörter zu den importierten Beiträgen

Sagen wir mal, ich schaffe es die WordPress-Kategorien den Joomla-Tag-ids zuzuordnen und beim Import mitzugeben. Weitergehen könnte es dann so in der Art wie in diesem Codeschnipsel:

$basePath = JPATH_ADMINISTRATOR.'/components/com_content';
require_once $basePath.'/models/article.php';
$articlemodel = new ContentModelArticle(array('table_path' => $basePath . '/tables'));

$params = array(
    'id' => 123,                // Article being tagged
    'tags' => array(7,8,9,14)   // Tag IDs from #__tags to tag article with
);
if($articlemodel->save($params)){
    echo 'Success!';
}

Wie gesagt, das Mapping auf die jetzt in Joomla schon vorhandenen Schlagwörter muss irgendwie hinhauen. Das ist jetzt erstmal ein Haufen Holz, ich geh mir jetzt wieder mal mein Denkmützerl aufsetzen und schaue, wie weit ich komme. Wenn ich was rausgefunden habe, gibts einen neuen Beitrag.

Jetzt gilt’s: Rezepte aus WordPress importieren

Ich hab mir meine Tabelle mit den Rohdaten mal mit so etwa 30 Rezepten geladen, die sieht jetzt so aus:

rohdaten_screenshot

rohdaten_screenshot

Eigentlich brauchen wir nur die Felder titel und content, den URLsafe name können wir auch mit einer eingebauten Joomla-Funktion aus dem titel erzeugen:

$akt_name =JFilterOutput::stringURLSafe($akt_titel);

Aber das ist reine Geschmackssache. Jedenfalls wird die Foreach-Schleife jetzt ordentlich aufgebohrt, da kommt erstmal die Logik für die Belegung des JTable-Objekts rein. Meine drei Felder hab ich mir vorher natürlich auf Variable gelegt, ist übersichtlicher.

JTable-Objekt erzeugen, füllen und mit Insert wegschreiben

$article = JTable::getInstance(‚content‘);

$article->title            = $akt_titel;
        $article->alias            = $akt_name;
        $article->introtext        = $text;
        $article->catid            = 8;
        $article->created          = JFactory::getDate()->toSQL();
        //$article->created_by_alias = ‚Super User‘;
        $article->created_by = 839;
        $article->state            = 1;
        $article->access           = 1;
        $article->metadata         = ‚{„robots“:““,“author“:““,“rights“:““,“xreference“:““}‘;
        $article->language         = ‚*‘;

Dann fehlt nur noch die Logik zum Wegschreiben des befüllten Objekts, die hab ich aus dem Codebeispiel hier übernommen:

https://stackoverflow.com/questions/12643725/create-a-joomla-article-programatically?lq=1

Das sieht dann recht übersichtlich so aus:

// Check to make sure our data is valid, raise notice if it’s not.

        if (!$article->check()) {
            JError::raiseNotice(500, $article->getError());

            return FALSE;
        }

        // Now store the article, raise notice if it doesn’t get stored.

        if (!$article->store(TRUE)) {
            JError::raiseNotice(500, $article->getError());

            return FALSE;
        }

Das war schon die ganze Mechanik! Jetzt müssen wir nur noch die where-Klausel aus dem Select rausnehmen, die liest sich dann ganz einfach so:

$query = „SELECT * FROM 00_rohdaten;“;

Damit steppt unsere Foreach-Schleife brav durch alle Zeilen der Tabelle rohdaten durch und legt die neuen Artikel an. Kurzer Blick in die Beitragsübersicht:

neue_rezepte_screenshot

neue_rezepte_screenshot

Na bitte, da sind sie ja alle!  Auch im Modul „Die neuesten Rezepte“:

die_neuesten_rezepte

die_neuesten_rezepte

Die haben jetzt natürlich alle dasselbe Datum, nämlich heute, aber das anzupassen wäre jetzt schon Feinarbeit. Man könnte natürlich versuchen, das Erstellungsdatum aus WordPress zu übernehmen, das geht sicher auch, aber ich lass es jetzt mal gut sein. Noch ein kurzer Blick auf das alphabetische Inhaltsverzeichnis:

ivz_screenshot

ivz_screenshot

Alles OK, wir haben alles.

Fazit und Ausblick

So schlimm war das doch jetzt gar nicht, oder? Ich gebe zu, mit den Rohdaten aus dem Inselfischkochbuch war die Bereinigungsaktion vor dem Import recht einfach, einfach weil die Rezepte in den meisten Fällen aus sehr straightem HTML-Code bestehen, und den kann man mit wenig Modifikationen nach Joomla übernehmen.

Was mich aber noch ein bisschen fuchst: meine schönen Kategorien aus WordPress sind natürlich futsch, und ich hab eigentlich keine Lust, bei über 300 Rezepten die Kategorien nachträglich als Tags (Schlagworte) manuell einzufügen. Erinnern sie sich, ich hatte in diesem Beitrag meine WordPress-Kategorien als Schlagwortliste nach Joomla abgebildet. Das hatte soweit funktioniert, weil ich in WordPress keine verschachtelten Kategorien benutzt habe, keine ideale Lösung, aber besser als nix. Mal schauen, ob mir dazu noch was einfällt. Aber wir machen hier jetzt erstmal eine wohlverdiente Pause!

Beiträge aus WordPress holen: einige Vorüberlegungen

Nochmal kurz als Gedächtnisstütze: wir brauchen eigentlich nur drei Felder, und zwar:

$article->title            = 'This is my super cool title!';
$article->alias            = JFilterOutput::stringURLSafe('This is my super cool title!');
$article->introtext        = '<p>This is my super cool article!</p>';

Den title können wir straight aus der wp_contents übernehmen, das ist der post_title. Für den alias bietet sich das Feld post_name an, der wäre auch schon URLsafe. Und der introtext kommt aus dem Feld post_content. Sieht doch schon mal ganz gut aus.

Was nicht gehen wird

So leid es mir tut, aber Bilder und Links können wir leider nicht übernehmen, die müssen wir vor dem Import rausputzen. Warum? Ganz einfach, weil sich beide auf eine spezifische URL beziehen, die wir in Joomla nicht nachstellen können. Nochmal kurz zur Erinnerung, ein im Beitragseditor eingefügtes Bild sieht im Quelltext so aus:

caption_screenshot

caption_screenshot

Mit dem caption-Shortcode kann Joomla natürlich auch nix anfangen, der muss raus. Mit dem Link gehts uns nicht viel anders, wenn der so aussieht:

ahref_screenshot

ahref_screenshot

…muss eigentlich der ganze Tag weg bis auf den Text „Haferflockenmüsli a la Oma“, mal sehen ob wir das hinkriegen.

Was drinbleiben kann

Ich geh mal nur vom Inselfisch-Kochbuch aus, da muss jeder sehen, wie das bei ihm selber aussieht und die Ersetzungen ggf. anpassen. Ich hab nicht so sehr viele Formatierungen verwendet, das sind eigentlich nur die Überschriften h1…maximal h4, ab und zu mal eine nummerierte oder unnummerierte Liste, und gelegentlich ein <strong>, das kann alles drinbleiben. Shortcodes oder auch Gallerys oder sowas hab ich gar nicht verwendet, da muss nix passieren. Downloadlinks haben wir gar keine, und auch keine Gimmicks wie Slider oder sowas, das habe ich im Zuge der barrierefreien Restrukturierung alles eliminiert – gute Sache! Jetzt ist nämlich nur noch relativ sauberer HTML-Code im post_content übrig, den man in den meisten Fällen übernehmen können wird.

Zuerst mal: Export aus WordPress

Ich zieh mir  nur die oben genannten drei Felder post_title, post_content und post_name ab, Kriterien post_type = post und post_status = publish. Nachgedanke: die ID nehmen wir auch noch mit, die ist ja unique und macht uns im phpmyadmin das Leben leichter. Davon nehm ich mal nur eine Handvoll Datensätze zum Testen, nicht gleich alle über 300. Die schiebe ich in eine neue MySQL-Tabelle  und dann frisch ans Werk!

Nicht konvertierbare Tags rausschmeissen

Den caption-Shortcode mitsamt dem img-Tag werden wir so los:

replace_caption

replace_caption

Sorry, das gibts nur als Screenshot weil WordPress den Sourcecode verhunzt hat! Das ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen, das hat Tante Google hergegeben – sehr praktisch.

Ebenso können wir dank fleissigen googlens die alt-Tags entfernen, aber den Linktext stehen lassen:

$text = preg_replace('#<a.*?>(.*?)</a>#i', '\1', $text);

Das wars aber auch schon mit den Bereinigungen! Die ganzen <hx> und so weiter können stehenbleiben, wir wollen ja die Überschriftsformatierungen und all das mitnehmen.

Testausgabe mit der PHP Bridge

Ich hab mir ein Miniformular gebastelt, das nur aus einem „absenden“ Button besteht, und zum Testen in die if (isset($_POST[‚absenden‘])){…} Bedingung  folgenden Code gepackt:

$db = JFactory::getDBO();

$query = „SELECT * FROM 00_rohdaten where id = 224;“;
$db->setQuery($query);

$result = $db->query();
$results = $db->loadObjectList();

foreach ($results as $zeile) :
echo $zeile->id;
echo $zeile->titel;
$text = $zeile->content;

//caption-shortcode mitsamt img-tag weg
$text = preg_replace(‚/\\.*\\[.caption\\]/‘, “, $text);

//a href weg, Linktext stehen lassen
$text = preg_replace(‚#<a.*?>(.*?)</a>#i‘, ‚\1‘, $text);

//bereinigten text ausgeben
echo $text;
//echo $zeile->content;
echo „<br>“;
endforeach;
In den Select muss natürlich der richtige Tabellenname rein, und die ID des Datensatzes, den man zum Testen ausgeben möchte. In der Foreach-Schleife werden dann die Ersetzungen für den Content ausgeführt und das Endergebnis ausgegeben, so hat man eine ganz gute Kontrolle darüber, wie der importierte Datensatz in Joomla aussehen wird.

Und wie gehts jetzt weiter?

Ich tendiere dazu, mir die bereinigten Rohdaten in eine separate Tabelle schreiben zu lassen, und aus dieser dann die Import-Logik zu füttern. Aber darüber muss ich noch ein wenig nachdenken, und dann gibts einen neuen Beitrag.

PHP Bridge für Joomla – wenn der Sourcerer an Grenzen stößt

Ich hab ja jetzt schon viel PHP mit dem Sourcerer eingesetzt, aber für komplexere Skripte ist das nur eine Krücke. Jetzt bin ich auf meinen Recherchen auf die PHP Bridge von Henry Schorradt gestossen, und die ebnet den Weg erheblich. Schaut mal hier auf Henrys Homepage:

http://www.henryschorradt.de/information/joomla/

Da ist bestens erklärt, wie das Ding einzusetzen ist, und hier auf youtube gibts auch noch ein informatives Video dazu – steile Sache!

Der Knackpunkt ist: man kann eigene PHP-Skripte im Template-Pfad ablegen und mit der Bridge als Menuitems zugänglich machen. Diese werden dann innerhalb der Component ausgeführt, d.h. sie füllen nur den Inhaltsteil. Das macht das Leben mit eigenen PHP-Scripten in Joomla doch deutlich leichter!

Das Ding wird meine Basis für den WP-Import, glaube ich. Ich geh mal weiter recherchieren…

So schnell geb ich nicht auf: Joomla-Artikel importieren, eine heisse Spur

Ich sitze ja hier immer noch auf über 300 Rezepten aus dem Inselfisch-Kochbuch und habe keine Lust, die per Copy&Paste nach Joomla reinzuschubsen, mehr zu dem Thema habe ich bereits in diesem Artikel erzählt. Jetzt bin ich bei Stackexchange auf einen vielversprechenden Ansatz gestossen, wie man einen Joomla-Artikel programmatisch erzeugen kann, mehr Infos hier:

https://stackoverflow.com/questions/12643725/create-a-joomla-article-programatically?lq=1

Im letzten Beitrag des Threads (Support Joomla 2.5 and Joomla 3.0) findet sich ein Sourcecode, der ohne weitere Modifikationen funktioniert. Ich zitier den mal hier rein:

if (version_compare(JVERSION, '3.0', 'lt')) {
    JTable::addIncludePath(JPATH_PLATFORM . 'joomla/database/table');        
}   
$article = JTable::getInstance('content');
$article->title            = 'This is my super cool title!';
$article->alias            = JFilterOutput::stringURLSafe('This is my super cool title!');
$article->introtext        = '<p>This is my super cool article!</p>';
$article->catid            = 9;
$article->created          = JFactory::getDate()->toSQL();
$article->created_by_alias = 'Super User';
$article->state            = 1;
$article->access           = 1;
$article->metadata         = '{"page_title":"","author":"","robots":""}';
$article->language         = '*';

// Check to make sure our data is valid, raise notice if it's not.

if (!$article->check()) {
    JError::raiseNotice(500, $article->getError());

    return FALSE;
}

// Now store the article, raise notice if it doesn't get stored.

if (!$article->store(TRUE)) {
    JError::raiseNotice(500, $article->getError());

    return FALSE;
}

(Quelle: https://stackoverflow.com/questions/12643725/create-a-joomla-article-programatically?lq=1)

Das sieht soweit gut aus, fehlt höchstens noch ein Eintrag für das Feld created_by (bei mir 839), und die metadata sehen bei mir in der Datenbank auch einen Hauch anders aus, aber das ist Kleinkram. Die catid wäre eigentlich immer 8 für Rezepte, das kann man fest verdrahten. Ich habs mal in den Sourcerer reingeschubst und ein paar mal laufen lassen, die neuen Artikel sind einwandfrei erzeugt worden.

So, jetzt gilts: wie kriegen wir unsere WordPress-Datensätze hier rein?

Eigentlich müssen wir nur diese drei Felder ordentlich füllen:

$article->title            = 'This is my super cool title!';
$article->alias            = JFilterOutput::stringURLSafe('This is my super cool title!');
$article->introtext        = '<p>This is my super cool article!</p>';

Schön wärs natürlich, wenn wir die WordPress-Kategorien als Tags mit übernehmen könnten, aber das wär nur ein extra-Zuckerl, jetzt kümmere ich mich erstmal um den Überbau, und der erfordert etwas Planung. Ich geh mal mein Denkmützerl aufsetzen und melde mich dann wieder mit einem neuen Beitrag.

 

Zusätzliche Felder in BreezingForms – nee, da mach ich lieber was eigenes

BreezingForms machts einem nicht leicht

Also, ich sag das ja ungern, aber nach einigen Tagen fruchtloser Recherche bin ich fast soweit zu sagen: ich gebs auf. Was ich wollte: mein BreezingForms-Formular um ein dynamisches Feld erweitern, in dem entweder die ID oder der Titel des Rezeptes erscheint, von dem aus das Formular abgeschickt wurde. Im Prinzip sollte das mit einem versteckten Feld funktionieren, aber das liess sich bei mir nicht speichern – eine Einschränkung der Free Edition? Bei Crosstec war nichts zum Thema zu finden, direkten Support gibts dort nur gegen Cash. In den Joomla-Foren hab ich auch nichts zielführendes gefunden, vielleicht war mir auch nur Tante Google nicht gewogen, aber ich mach da jetzt erstmal einen Break und denke über eine andere Lösung nach.

Doch was selbergestricktes?

Könnte ja eigentlich so schwer nicht sein. Ich muss ja noch nicht mal unbedingt eine E-Mail schicken, mir würde es reichen wenn die Rezeptbewertungen in einer eigenen Tabelle gesammelt werden. Aber eben mit dem Titel bzw. der ID des Rezeptes, sonst ist die ganze Mechanik nichts wert. Ich zieh mich mal zurück und gehe brainstormen. Schaun mer amal, was dabei herauskommt.

Wir fangen mal mit dem Sourcerer an

Ein kleines HTML-Formular ist schnell gestrickt, das sieht jetzt mal im ersten Ansatz so aus:

<form action=“#“ method=“post“>
Ihre Meinung ist mir wichtig – bitte bewerten Sie dieses Rezept!<br>
<!– Radio buttons für Wahl der Bewertung –>
<input type=“radio“ name=“Bewertung“ value=“War nix“>War nix<br>
<input type=“radio“ name=“Bewertung“ value=“War prima“>War prima<br>
<input type=“submit“ name=“absenden“ value=“Bewertung absenden“>
</form>

Einfach zwei Radiobuttons und ein „absenden“-Button, mehr ist nicht dran. Der erste Ansatz zum Auswerten wäre dann dieser:

<?php

if (isset($_POST[‚absenden‘])){
if (isset($_POST[‚Bewertung‘])){
$note = $_POST[‚Bewertung‘];
echo „Vielen Dank für Ihre Bewertung: „.$note;

 //hier kommt die Mechanik fürs Wegschreiben hin

}
else{
echo „Bitte eine Bewertung auswählen!“;
}
}
?>

Was brauchen wir noch?

Die ID/den Titel des Rezepts. Na dann mal ran, das hatten wir alles so oder ähnlich schonmal, wir holen uns aus der JFactory die aktuelle Artikel-ID, und aus der Query das Feld title:

$article_id = JFactory::getApplication()->input->get(‚id‘);
$db=JFactory::getDbo();
$db->setQuery(’select title from #__content where id= ‚.$article_id.“);
$title=$db->loadResult();

Bitte, da haben wir doch alles was wir brauchen!

Jetzt könnte man zum Beispiel schon eine Mail zusammenbasteln:

// Die Nachricht
$nachricht = $article_id.“ „.$title.“ „.$note.“ „.$datum;
$nachricht = wordwrap($nachricht, 70);

// Send
mail(‚benutzer@example.com‘, ‚Rezeptbewertung‘, $nachricht);

Und das wars auch schon! In meinem Mailtodisk-Output kommt dabei Folgendes an:

To: benutzer@example.com
Subject: Rezeptbewertung
X-PHP-Originating-Script: 0:sourcerer_php_640dafb7b21f4d69df5677f28a8472eb

31 Schweinsbarten mit Sourcerer War prima 22-02-2018

Das ist genau das, was ich wollte, mir reicht dieser spartanische Output völlig, steht alles drin was ich wissen muss.

Wollen wirs noch in die Datenbank schreiben?

Klar wollen wir! Wir legen erstmal eine kleine Tabelle namens rezeptbewertungen an:

CREATE TABLE `jsite`.`rezeptbewertungen` ( `Datum` TEXT NULL , `artikelid` TEXT NULL , `artikeltitel` TEXT NULL , `note` TEXT NULL ) ENGINE = InnoDB;

Viele Wege führen nach Rom, ich hab mich für insertObject() entschieden. Dafür holen wir uns ein neues Objekt der stdClass und belegen es mit unseren Feldnamen aus der Tabelle (Groß- und Kleinschreibung beachten!). Die Values für den Insert haben wir ja schon parat, die liegen alle auf Variablen, die schreiben wir einfach rein:

$data = new stdClass();
//Objekt füllen
$data->Datum = $datum;
$data->artikelid = $article_id;
$data->artikeltitel = $title;
$data->note = $note;

$tablename = „rezeptbewertungen“;

//Insert ausführen
$db = JFactory::getDBO();
$db->insertObject($tablename, $data);
$result = $db->query();

//Erfolgsmeldung ausgeben
if ($result == true) {
echo ‚Datensatz erfolgreich gespeichert!‘;
}else{
echo ‚Fehler beim Insert!‘;
}

Das wars schon!

Bilanz

Wir haben jetzt eine Mechanik, die eine E-Mail aus den relevanten Daten des Bewertungsformulars baut und diese auch in unsere eigene Tabelle wegschreibt. Was noch fehlt: jetzt müsste man das ganze Spiel noch in den Override für die Artikel einbauen, und zwar mit der Abfrage, ob wir denn ein Rezept sind, weil nur dann das Bewertungsformular auch angezeigt werden soll. Dafür denke ich sollte man ein Modul basteln, in das das Formular mit der ganzen Mail- und Insert-Logik eingebaut wird, und dieses dann im default-Override an geeigneter Stelle einfügen. Wie das geht, habe ich im vorigen Artikel anhand des BreezingForm-Moduls schon beschrieben, das sollte ganz genau so funktionieren. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Anmerkung zur E-Mail-Verschleierung

Falls in ihrem Mailoutput so etwas ankommt, hat die eingebaute E-Mail-Verschleierung von Joomla gegriffen:

To: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!     document.getElementById(‚cloakc1626f4c69a0a7ef61ea78b168523217‘).innerHTML = “;     var prefix = ‚ma‘ + ‚il‘ + ‚to‘;     var path = ‚hr‘ + ‚ef‘ + ‚=‘;     var addyc1626f4c69a0a7ef61ea78b168523217 = ‚benutzer‘ + ‚@‘;     addyc1626f4c69a0a7ef61ea78b168523217 = addyc1626f4c69a0a7ef61ea78b168523217 + ‚example‘ + ‚.‘ + ‚com‘;     var addy_textc1626f4c69a0a7ef61ea78b168523217 = ‚benutzer‘ + ‚@‘ + ‚example‘ + ‚.‘ + ‚com‘;document.getElementById(‚cloakc1626f4c69a0a7ef61ea78b168523217‘).innerHTML += ‚<a ‚ + path + ‚\“ + prefix + ‚:‘ + addyc1626f4c69a0a7ef61ea78b168523217 + ‚\‘>’+addy_textc1626f4c69a0a7ef61ea78b168523217+'<\/a>‘;
Subject: Rezeptbewertung
X-PHP-Originating-Script: 0:sourcerer_php_ec1d4b855a01f009702bc4b9389cf683

33 Kartofflebrei mit Title War nix 23.02.2018

Kann man auch ausschalten, dafür das Plugin Inhalt – E-Mail – Verschleierung deaktivieren, dann kommts wieder im Klartext, wenn man das will:

To: benutzer@example.com
Subject: Rezeptbewertung
X-PHP-Originating-Script: 0:sourcerer_php_71e38a5d68ac0a27865028e9085819ea

33 Kartofflebrei mit Title War prima 23.02.2018

Inhalt – E-Mail-Verschleierung