Archiv für den Monat: Februar 2017

HTML Tabelle mit Tablesorter reloaded

Ich gelobte Besserung. Ich schieb hier nochmal nach, wie unsere HTML-Tabelle aussehen muß, nämlich mit thead und tbody Tags, damit sie vom Table Sorter Plugin auch sortiert wird.

alle_posts_mit_perm_und_tablesorter

alle_posts_mit_perm_und_tablesorter

Das ist jetzt mal ein Screenshot aus dem Notepad++, meinem Lieblings-Editor für alle Zwecke. Ich denke, man kanns lesen… und da seh ich prompt schon einen Fehler, bei dem schließenden thead Tag fehlt der / (Schrägstrich). Tablesorter hats trotzdem gesorted, ich lass das jetzt mal so stehen.

Der Knackpunkt ist hier wie gesagt die Zuweisung:

echo „<table id=’meineTabelle‘ class=’tablesorter‘>“;

Damit weiß der Tablesorter, daß jetzt Action angesagt ist, und er auf diese Tabelle losgehen soll. Mehr ist nicht dabei. Wie schon gesagt, der Tablesorter bietet noch wesentlich mehr Möglichkeiten, aber da darf sich jeder selber einlesen, Doku gibts bei Tante Google.

 

 

 

Mehr Codeschnipsel?

Ich bin von meinen wohlmeinenden Erstkritikerin gefragt worden, ob ich nicht mehr Codebeispiele bringen könnte, das wäre für das allgemeine Verständnis förderlich. Da bin ich wohl wieder mal zu hastig gewesen und habe zuviel Grundwissen vorausgesetzt. Ich gelobe Besserung, und werde meine Programmschnipsel in Zukunft ausführlicher gestalten.

Aaaber…Der visuelle Editor von WordPress treibt jeden Programmierer in den schreienden Wahnsinn. Er verhackstückt jeden Code und schiebt gnadenlos Formatierungen und Zeilenumrüche rein wo man sie am wenigsten brauchen kann. Trotz Hilfsmitteln wie dem SyntaxHighlighter ist es ein eher zufälliges Spiel, ob der Code lesbar dargestellt wird oder nicht. Als Abhilfe wird einem allen Ernstes geraten, den visuellen Editor NICHT zu benutzen, und das kanns dann ja auch nicht gewesen sein. Bis mir da eine praktikablere Lösung begegnet, wirds Codeschnipsel in Zukunft als Screenshots geben, punktum. Dann kann man sie halt nicht rauskopieren, aber ich verspreche, meine Codeschnipsel werden auch in Zukunft so überschaubar bleiben, daß man sie auch mal kurz abtippen kann. Kompromiß, OK? 😉

Warum wir jetzt ein Child-Theme brauchen

Weil wir unsere Datenbankausgabe ein wenig moderner stylen möchten und dafür etwas in die style.css eintragen müssen.

Sie können das auf ihrer Testumgebung auf eigene Gefahr in der Original-style.css in ihrem Theme-Verzeichnis machen, aber ich rate ihnen ernsthaft: gewöhnen sie sich das gar nicht erst an. Zu schnell hat man mal Mist gebaut, passieren Copy&Paste Fehler, hat man versehentlich etwas gelöscht und so weiter und so fort – nee, wir lassen die Originaldatei schön da wo sie ist, basteln uns ein Child Theme und können da in unserer eigenen style.css herumfuhrwerken so lange wir lustig sind.

Was ist überhaupt ein Child-Theme?

Darüber könnte man Bände schreiben, und das haben andere Leute (fragen sie Tante Google) auch schon getan, ich machs aber hier mal so kurz wie möglich. Ein Child Theme ist eine Kopie ihres Originalthemes, liegt bei den Themes in einem eigenen Unterverzeichnis und hat mindestens eine eigene style.css und eine eigene functions.php. Wenn jetzt beim Bearbeiten einer dieser Dateien irgendwas schiefgeht, und im Worst Case ihr WordPress nicht mehr richtig funktioniert, können sie jederzeit zurückswitchen zum Parent (Original-) Theme, den Child Theme Ordner plattmachen und neu anlegen. Dann sind schlimmstenfalls ein paar Zeilen Code verloren, aber ihr Blog läuft wieder normal.

Wie legt man ein Child-Theme richtig an?

Fragen sie auch hier Tante Google, da kommen -zig Einträge. Ich finde diesen Artikel von Elmastudio sehr gelungen, aber es gibt noch viele andere, suchen sie sich was raus. Es gibt jetzt schon länger die „Best Practice“-Empfehlung, auf jeden Fall den Weg über die Einbindung in der functions.php mit den Enqueue-Anweisungen zu gehen, aber die müssen sie gar nicht en Detail verstehen (tu ich auch nicht), Copy&Paste reicht. Früher war es üblich, die style.css des Parent Theme einfach mit dem @import-Befehl einzubinden. Diese Methode ist durchaus heute noch gebräuchlich und wird meiner Erfahrung nach sogar noch von einigen Theme-Herstellern empfohlen. Machen sie es wie sie möchten – aber machen sie es. Ohne Child Theme kein Gefuhrwerke in der style.css oder in der functions.php, never, jamais, nie nicht. Und das meine ich ernst.

 

Inhaltsverzeichnis mit Links oder auch: darf ich vorstellen, der Permalink

Wozu ein Inhaltsverzeichnis?

Wieso nicht? Ich möchte schließlich meinen Lesern einen schönen Überblick über meine Beiträge liefern, in Kurzform und so ähnlich übersichtlich wie ich das im Dashboard unter „Alle Beiträge“ vorfinde.

Jaaa dafür gibt es Sitemap-Plugins, die alle Beiträge nach allen möglichen Kriterien auflisten – aber das fand ich dann doch mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Ich brauchte für mein Inselfisch-Kochbuch eine simple Liste aller Rezepte, alphabetisch bitteschön, nach Buchstaben geordnet. Und weil ich kein Plugin gefunden habe, das genau meinen Zweck erfüllte, hab ich mir eins selber geschrieben.

Damit ich mein Publikum nicht verwirre: wir haben ja schon eine Liste aller Beiträge! Ja, aber noch nicht mit Link zum Draufklicken, der direkt zum Beitrag führt, und das machen wir jetzt. Das sieht im Inselfisch-Kochbuch life so aus: Inhaltsverzeichnis A-Z

Gestatten: der Permalink

Was ist eigentlich ein Permalink? Darüber haben die Kollegen vom Elbnetz einen hervorragenden Beitrag „Was sind eigentlich Permalinks„verfaßt, den ich ihnen zur ausführlichen Information ans Herz legen möchte. Ganz kurz und knapp gesagt, Permalinks sind aussagekräftige URLs, die sind sie wahrscheinlich von ihrem WordPress sowieso gewohnt. Wenn sie einen Beitrag in ihrem Urlaubsfotoblog anschauen und mal einen Blick in die Titelleiste ihres Browsers werfen, steht da zum Beispiel sowas wie:

meineseite.de/urlaubsbilder/2017/01/25/gardasee/

Das ist ein sogenannter „sprechender“ Permalink. Das läßt sich schön im Klartext lesen, das ist suchmaschinenfreundlich und sogar für Menschen mit Handicap im Sinne der Barrierefreiheit wunderbar zu lesen. Wie ihr WordPress diese Permalinks anlegt ist unter Einstellungen/Permalinks festgelegt, wahrscheinlich ist dort die Option „Tag und Name“ angewählt. Damit erhält jeder Beitrag so einen aussagekräftigen Permalink, und über den können wir ihn auch aufrufen. Dafür brauchen wir:

Die WordPress-Funktion get_permalink(  )

Im einfachsten Fall ruft man diese Funktion nur mit der ID des gewünschten Beitrags auf. Das sieht zum Beispiel so aus:

$perm= get_permalink( $einpost->ID );

Die Variable $perm bekommt damit den Permalink des aktuellen Beitrags, der über die ID ja eindeutig identifiziert ist. Das bauen wir in unsere foreach-Schleife mit ein, und schon haben wir die Permalinks unserer Beiträge mit in der Ausgabe! Das sieht jetzt fein aufgelistet so aus:

tabelle_mit_permalinks

tabelle_mit_permalinks

Links aus Permalinks

Jetzt brauchen wir nur noch einen <a href> um den Permalink herumzubasteln, und wir haben unseren Link zum Beitrag. Sieht im einfachsten Fall so aus:

links_in_aktion

links_in_aktion

Ist noch nicht richtig schön, aber es funktioniert, und es eröffnet jede Menge Spielmöglichkeiten!

HTML Tabellenausgabe als Beispiel

Wir waren gestern bei der Ausgabe eines Select* auf die wp_posts stehengeblieben. Wie man so etwas mit ein wenig HTML hübscher formatiert sollte eigentlich bekannt sein, aber ich zeigs hier mal als grundlegendes Beispiel ohne grosse Erklärungen.

echo "<table>";    
    
    // Titelzeile ausgeben
    echo "<tr><td>ID<td/><td>post_status</td><td>post type</td></tr>";
    
    //Eine Zeile pro Datensatz ausgeben
    foreach ( $alleposts as $einpost ) {     
        
        echo "<tr><td>".$einpost->ID."<td/>";
        echo "<td>".$einpost->post_status."</td>";
        echo "<td>".$einpost->post_type."</td>";
        echo "</tr>";
    }
echo "</table>";

Die thead und tbody Tags sind hier nicht dabei, aber die brauchen wir später noch, ich hab sie mal vorauseilend mit dazu erwähnt.
Das Ergebnis sollte jetzt in etwa so aussehen:

html_tabelle

html_tabelle

Wie die Tabelle letztendlich genau gestylt wird, hängt von ihrem Theme ab, aber wir lassen es jetzt mal bei der schlichten Darstellung, OK?

Sie können mit unserem SQL-Statement ruhig ein bißchen rumschussern, ein „ORDER BY post_title“ sortiert die Ausgabe natürlich alphabetisch nach Titel, ein „ORDER BY post_date “ nach Datum und so weiter. Es ist auch gestattet noch mehr Felder hinzuzunehmen, das geht in unserem Beispiel immer mit $einpost->’feldname‘, spielen sie hier ruhig auch ein bißchen rum. Für den besseren Überblick empfehle ich, die Titelzeile der HTML-Tabelle ebenfalls immer entsprechend anzupassen.

Und wenn sie mit ihrer Ausgabe zufrieden sind, spendiere ich ein hübsches Plugin, aber erst im nächsten Artikel.

Alle alten Programmierer lieben Listen – die erste Datenbankausgabe

Voraussetzungen

Ich gehe mal davon aus, daß sie grundsätzlich wissen wie man in PHP ein SQL Statement zusammenbaut und wie man daraus eine HTML-Ausgabe erzeugt . Ich werde mich nämlich nicht mit Step-by-Step Details aufhalten, schließlich wollen wir ja Ergebnisse sehen. Dafür wäre es sehr nützlich, wenn sie in ihrem Testblog auch richtig schön viele Beiträge hätten, und auch ein paar Seiten und jede Menge Bilder. Notfalls hacken sie halt so fuffzehn, zwanzig Beiträge ein und schieben ein paar Urlaubsfotos dazu, das geht dann schon für den Anfang. Ich greife für Demozwecke immer gern auf meine Kochrezepte im Inselfisch-Kochbuch zurück, das sind über 200 Beiträge mit etlichen Bildern, da kann man schön spielen 🙂

Was wir nicht brauchen

Ein „new pdo“ und den Connect auf die Datenbank. WordPress ist ja schon mit der Datenbank verbunden, da brauchen wir uns nicht weiter um die Verbindungsdetails zu kümmern. Auch eine Fehlerbehandlung für den Fall daß der Connect nicht hinhaut kann ausfallen, denn wenn das der Fall sein sollte wird ihnen WordPress schon melden, daß was faul ist. Dann haben sie nämlich ein größeres Problem, das jetzt mit unserem PHP-Progrämmchen eher weniger zu tun hat.

Aber ich schweife ab, ran an die Buletten, PHP Snippet editieren, jetzt wirds ernst…. ach, ich vergaß. Darf ich zunächst mal vorstellen…

Was wir unbedingt brauchen: das $wpdb-Objekt

Um die WordPress-Datenbankverbindung ohne weiteres nutzen zu können, müssen wir dem System mitteilen, daß wir gedenken jetzt über die WordPress-eigene Schnittstelle mit der Datenbank zu kommunizierren. Das hört sich tricky an, ist aber in der Realität ganz einfach. Dafür genügt ein einziges Statement:

global $wpdb;

Damit wird eine Objektvariable der Klasse wpdb als Globalvariable deklariert, und damit können wir ihre Methoden zum Datenbankzugriff in unserem Codesnippet nutzen.

Ein einfaches Beispiel

 
global $wpdb;
$alleposts = $wpdb->get_results( "SELECT * from wp_posts where post_status = 'publish' and post_type = 'post'");
  • Der SELECT ist ganz simpel, die Syntax in MySQL ist genau so wie wir sie gewohnt sind.
  • $alleposts ist einfach eine PHP-Variable, die als Auffangbehälter für das Ergebnis unseres SQL-Statements dient.
  • $wpdb->get_results ist die Methode, mit der wir unseren SELECT auf die Datenbank loslassen

Und das Ergebnis? PHP-Programmierer werden es erraten, mit einem „echo $alleposts;“ erziehlen wir die lapidare Ausgabe „Array“.

Ja, Kunststück! 🙂 Die Methode get_results liefert das Ergebnis der SQL-Abfrage, und das sind nunmal im Zweifelsfall mehrere Zeilen.  Die stecken in einem Array, und das läßt sich sehr praktisch zeilenweise ausgeben, nämlich z.B.  so:
foreach ( $alleposts as $einpost ) {
echo $einpost->ID;
echo $einpost->post_status;
echo $einpost->post_type;
echo $einpost->post_title;

}

Der foreach durchläuft einfach alle Zeilen des Arrays, das das Ergebnis unserer SQL-Abfrage enthält, und legt den Inhalt der Zeile in die Variable $einpost. Um nun an die einzelnen Datenfelder der aktuellen Zeile heranzukommen, benutzt man schlicht die Feldnamen der Tabelle. Da wir einen Select* verwendet haben könnte man hier natürlich auch noch wesentlich mehr Felder ausgeben, $einpost->post_author etwa, oder auch $einpost->post_content, aber das wird für den Anfang zu unübersichtlich. So, jetzt nochmal im Ganzen, damit der Zusammenhang noch klarer wird:

global $wpdb;
$alleposts = $wpdb->get_results( "SELECT * from wp_posts where post_status = 'publish' and post_type = 'post'");

foreach ( $alleposts as $einpost ) {
 echo $einpost->ID;
 echo $einpost->post_status;
 echo $einpost->post_type;
 echo $einpost->post_title."<br>";
}

Und, wie siehts aus? Nicht schön, ich gebs zu, aber die Sache hat Potential, müssen sie doch zugeben!

alle_beitraege_unformatiert

alle_beitraege_unformatiert

Hör ich da bei den alten Hasen die Zahnrädchen klingeln und rattern?  Liste aller Beiträge, mit ID und Titel, und da könnte man ja noch andere Felder mit dazunehmen und alphabetisch oder sonstwie sortieren… haargenau! Alles was die Liste noch braucht ist ein bißchen HTML-Zuckerguß, aber darum kümmern wir uns morgen. Nehmen sie ruhig mal das $wpdb-Objekt mit in den Feierabend, das wird nämlich unser bester Freund!

Das erste Plugin: PHP Code for Posts

Meine erste Wahl

Ich hab lang überlegt, welches der Zillionen Plugins für  WordPress ich als erstes vorstelle, aber irgendwie ist mir die Auswahl am Ende dann nicht besonders schwer gefallen. Als alter Programmierer will man halt auch was programmieren, nicht bloß Plugins zusammenkleistern. Und die einfachste Möglichkeit, WordPress eigenen PHP-Code unterzujubeln geht über dieses (oder ein Ähnliches) Plugin. Ich hätte auch zuerst erklären können, wie man einen Shortcode anlegt oder wie man ein eigenes Plugin schreibt, aber ich geh gern den einfachsten Weg, und PHP Code for Posts ist so schön straight, das wärmt mein altes Programmiererherz richtig. KISS – keep it short and simple, so nannten wir das früher immer.

Installieren

Also, ran an die Plugin-Installation (ich gehe davon aus daß das nichts Unbekanntes ist), suchen nach „PHP Code for Posts“ und das geniale kleine Plugin von Jamie Fraser installieren und gleich aktivieren.

screenshot_phpcodeforposts

screenshot_phpcodeforposts

Hier kommt noch der Link zur offiziellen Plugin-Seite, der Vollständigkeit halber.

Nach der Installation haben sie am unteren Ende des Admin Menüs einen neuen Eintrag „PHP Code“, das wird jetzt unser Arbeitspferd.

adminmenu_phpcode

adminmenu_phpcode

Das erste Code-Snippet: Hallo Welt! – was sonst?

Ich erkläre das jetzt dieses eine Mal etwas genauer,  schließlich wird PHP Code for Posts jetzt unsere wichtigste Arbeitsgrundlage, das soll schon funktionieren.  Eigentlich ist es ja selbsterklärend… aaaber ich will ja auch die Anfänger und Hobbyprogrammierer hier mitziehen, also, los gehts:

  1.  Den Menüpunkt PHP Code anwählen, den blauen Button „New Snippet“ anklicken.
  2. Einen Namen für das Code Snippet und eine kurze Beschreibung eingeben
  3. Da wo steht „CODE HERE“ die berühmte Hallo-Welt-Zeile eintragen.
hallowelt

hallowelt

Jetzt noch „Save Code Snippet“ nicht vergessen, und sie kriegen oben den Shortcode für das Snippet angezeigt.

snippet1

snippet1

Den Shortcode kopieren sie sich, inklusive der eckigen Klammern.

Jetzt brauchen wir noch eine Testseite, also Neu/Seite, und die betiteln wir mal mit einem schönen Namen, z. B. „Testseite“ 🙂 und fügen den Shortcode ein.

testseite

testseite

Seite veröffentlichen, angucken und Voila! Unser erstes PHP Snippet für WordPress ist gelungen!

hallowelt_ausgabe

hallowelt_ausgabe

Wie, mehr nicht? Gemach, gemach. Wir haben ja auch nur eine einzige echo-Anweisung programmiert, und genau das macht unser Code Snippet, eine simple Textausgabe. Sie können aber in PHP Code Snippets jeden beliebigen PHP Code eingeben, und der wird treu und brav ausgeführt – alles, aber wirklich alles ! Auch SQL-Statements mit DELETE oder UPDATE auf der Datenbank, dabei ist also ein bißchen Vorsicht geboten. Unser Arbeitspferd steht bereit und aufgezäumt da, jetzt kanns losgehen.

Kleiner Tipp am Rande

Ich mache mir immer zwei Browserfenster auf, in einem lasse ich das PHP Code Editfenster anzeigen, im zweiten mache ich meine Beispielseite auf. Code ändern, Save Code Snippet nicht vergessen, auf die Beispielseite gehen und einmal F5 drücken, und sie sehen sofort was ihr geänderter Code macht. Meistens hab ich noch ein drittes Fenster mit dem phpmyadmin offen, da guckt man mal schnell auf die Datenbank, ob die Abfrageergebnisse auch plausibel sind.

Alles klar? Bereit für ein bißchen PHP auf der Datenbank? Gut, im nächsten Beitrag starten wir durch.

Jetzt gehts endlich los: die zentrale WordPress-Tabelle wp_posts

Ein erster Blick mit phpmyadmin

Also, die Testinstallation steht ja jetzt, wir können einen freien Blick mit phpmyadmin auf die WordPress-Tabellen werfen. Das sind nicht uferlos viele, eine jungfräuliche WordPress-Instanz kommmt mit nur 12 Tabellen aus. Das können später je nach installierten Plugins noch viel mehr werden, aber wir konzentrieren uns hier mal auf die Grundlagen.

Anmerkung:

Wer es ganz genau wissen will: im WordPress-Codex sind die verschiedenen Tabellen natürlich genau beschrieben, ein Übersichtsdiagramm gibt es auch. Schaut mal in der Database Description, da kann man alles genauestens nachlesen. Ich mach hier trotzdem mal mit meiner vereinfachenden Erklärung weiter, der Codex ist für WordPress-Beginner doch ein wenig starker Tobak 😉

12_tabellen

12_tabellen

Und wo sind die Beiträge?

Uns interessiert zunächst mal nur eine Tabelle, die nämlich, die unsere Beiträge enthält, denn die sind ja das Leben und die Seele unseres Blogs. Wenn sie bei der Installation kein anderes als das Standard-Datenbankpräfix gewählt haben, heißt diese Tabelle wp_posts, und ich werde sie auch in Zukunft immer so anreden, damit es keine Verwechslung mit nicht-Wordpress-Tabellen gibt. Vielleicht heißt sie bei ihnen auch xyz_posts oder meinedatenbank_posts, das kommt wie gesagt auf ihr Präfix an, das haben sie selber zu verantworten 😉

Inhalt der Tabelle wp_posts

In der wp_posts also stecken alle Ihre Beiträge, und wenn man sich die Tabelle im phpmyadmin mal näher anschaut, fällt zuerst auf, daß es jetzt schon wesentlich mehr Datensätze als Blogbeiträge gibt. In der wp_posts werden nämlich auch noch andere Objekte gespeichert, die von ihnen bereits erstellten Seiten zum Beispiel, und auch alle Bilder, die sie schon hochgeladen haben, aber dazu später mehr. Hörte ich da ein erstes leises Aufjaulen der alten Datenbankhasen – was haben die Beiträge und die Bilder in ein und derselben Tabelle zu suchen, wo bleibt da die Entity-Relationship? Gemach, gemach. Dazu später mehr. Nehmen sie es jetzt einfach so hin, die jungen Kollegen haben sich schon etwas dabei gedacht, so unterschiedliche Objekte in ein und dieselbe MySQL-Tabelle zu stecken. Aber ich schweife ab, zu dem Thema später mehr.

Datenfelder der Tabelle wp_posts

Die wp_posts hat 23 Datenfelder, und die meisten davon haben selbsterklärende Namen, da gibt’s nicht viel zu rätseln.

wp_posts_23_felder

wp_posts_23_felder

Die Felder post_author, post_date, post_content, post_title usw. sind auch für Nicht-Wordpress-Experten recht selbsterklärend, man übersetzt einfach frei heraus (Beitrags-) Author, Datum, Inhalt und Titel, und da haben wir doch schon die Grundlagen zu einigen hübschen Spielereien auf der Datenbank. Auch den post_type und den post_status nehmen wir noch mit, die helfen uns beim aufdröseln, um was für eine Art von Datensatz es sich handelt. Bei einem veröffentlichten Beitrag beispielsweise ist hat der post_type  den Wert „post“ und der post_status den Wert „publish“, das ist ja auch nicht unlogisch. Bei einer statischen Seite hat der post_type den Wert „page“… ooch da gäbs noch viel dazu zu sagen, aber ich will hier jetzt am Anfang noch nicht so viel Verwirrung stiften.

Wir nehmen also unsere paar selbsterklärenden Datenbankfelder und stricken uns eine Abfrage oder zwei. Aber das machen wir nicht im phpmyadmin, das ist ja unsportlich, schließlich gehts hier um WordPress. Und wir möchten unsere tollen Abfrageergebnisse ja auch in unserem Blog veröffentlichen, nicht wahr? Aber dazu gibts einen neuen Beitrag!

Das WordPress-Datenbankmodell – wie kommt man ran?

Wir basteln uns eine Testumgebung

Um an das WordPress-Datenbankmodell überhaupt ranzukommen, sollte man sich mit phpmyadmin ein bißchen auskennen. Dafür ist es allerdings notwendig, sich bei seinem Provider in die Datenbankverwaltung einzuklinken, und davon rate ich für unerfahrenere Benutzer dringend ab. Auch für den erfahreneren Programmierer ist es ein wenig fahrlässig, auf den Echtdaten herumzufuhrwerken. Investieren sie lieber die berühmten fünf Minuten und installieren sie sich erstmal eine WordPress-Instanz rein zum Testen, am besten in einer eigenen Datenbank, die ebenfalls nur zum Testen verwendet wird. Normalerweise können sie bei ihrem Provider mehrere Datenbanken anlegen, das sollte eigentlich kein Problem sein.

Die ideale Test-Lösung: ein lokaler Webserver

Schöner und sicherer ist natürlich eine lokale WordPress-Testumgebung, die gar nicht ins Internet hinausgestellt wird. Ich verwende seit vielen Jahren Xampp mit Apache als lokalen  Web- und MySQL-Server, und hatte noch nie Kompatibilitätsprobleme oder sonstige Schwierigkeiten  damit.

Googlen sie für die Einrichtung mal nach „xampp wordpress“, da ist nicht viel dabei. Damit ist es überhaupt kein Problem, sich auf dem eigenen PC eine lokale Testumgebung mit WordPress einzurichten, die sie im Notfall (zuviel Pfusch auf der Datenbank gebaut ;)) einfach plattmachen und neu aufziehen können.

Suchen sie sich ein Theme aus, schreiben sie ein paar Beiträge, laden sie einige Fotos hoch, legen sie ein paar Seiten an. Und dann kanns losgehen. Rufen sie phpmyadmin auf, und wir werfen mal einen ersten Blick auf die WordPress-Tabellen, im nächsten Artikel.

WordPress – oben hui

Der Ursprung: Blogs für alle

WordPress wurde ursprünglich dafür entwickelt, die Gestaltung eines ansehnlichen und funktionalen persönlichen Blogs auch für Anwender mit wenig oder keinen Programmierkenntnissen zu ermöglichen.  Das sieht man auch heute noch an dem zentralen Fokus auf die Beitragsseiten, da steckt noch viel Historie mit drin. WordPress wird allerdings heutzutage weit über das ursprüngliche Konzept hinaus als CMS verwendet, aber dazu später mehr.

WordPress als Front End Designer- da gibts nicht viel zu meckern

Eins muß man dem mittlerweile auch schon alten Mädchen WordPress lassen: das Front End Design ist dank unzähliger Themes für jeden denkbaren Zweck einfach genial und genial einfach einzurichten. Wenn man die berühmte Fünf-Minuten-Installation geschafft hat, nur noch ein passendes Theme auswählen und loslegen – aussehen tut das Ergebnis immer gut. Seiten und Beiträge lassen sich wirklich anwenderfreundlich verwalten, auch eine ansehnliche Menüstruktur ist kein Problem, der Anwender muß sich wirklich nur um die Inhalte kümmern und sich weder mit PHP-Code noch mit der Datenbank herumschlagen.

Und wenns doch nicht reicht – für jeden Zweck das passende Plugin?

Die Anzahl der WordPress-Plugins muß heutzutage in die Millionen gehen, es gibt Plugins für jeden nur denkbaren Zweck, die meisten davon kostenlos. Ich will hier gar nicht ins Detail gehen, sonst sitze ich nächste Woche noch an diesem Artikel, es seien nur ein paar Stichworte genannt. Ob Onlineshop, Portfolio-Präsentation, Bildergalerie, Buchungssystem, Diskussionsforum, Firmenpräsenz, Tauschbörse, Hobbyseite oder noch vieles, vieles mehr, alle möglichen Arten von Webseiten lassen sich mit Hilfe von freien Plugins oder auch kostenpflichtigen WordPress-Erweiterungen realisieren.  Eins muß man aber mal ganz deutlich sagen: mit der Auswahl eines für seine Zwecke geeigneten Plugins ist der Endanwender fast immer überfordert. Es gibt zwar -zig Seiten zu  Themen wie:
Die 10 besten Plugins für XYZ (setzen sie hier einen beliebigen Zweck ein) mit WordPress
Aber gerade für professionelle und geschäftliche WordPress-Seiten kommt man kaum darum herum, Fachleute zu Rate zu ziehen. Davon lebt eine ganze Branche von WordPress-Agenturen sehr gut, die lassen sich ihre Arbeit natürlich gut bezahlen.

Ist WordPress also doch die eierlegende Wollmilchsau fürs Internet?

Sieht ganz so aus – in den letzten Jahren wurden insbesondere in Richtung CMS gewaltige Fortschritte erzielt. Ich empfehle hier den sehr informativen Artikel von Christian Strang „WordPress als CMS“ auf wordpress.lernenhoch2.de , hier finden sie geballte Informationen zum Thema.

Und wenn sie sich da durchgelesen haben, gehen wir mal daran, WordPress ein bißchen besser kennenzulernen – aus Sicht einer alten Datenbankprogrammiererin. Aber das wird ein neuer Artikel.