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Da knarzt es im Gebälk: ich brauche einen PAP für mein Stichwortverzeichnis

Also, ich hab ja jetzt schon ein paar Tage Gehirnschmalz in das Stichwortverzeichnis investiert, und stelle fest dass die Sache schon hübsch komplex wird. Vor allem muss ich mir Gedanken machen, wer was wann macht (machen darf) und was wohin gehört. Ich mach mal ein Brainstorming:

  • es soll ein WordPress-Plugin (PHP) werden, ich möchte ohne Datenimport/Export in MYSQL arbeiten
  • Auf der WordPress-Adminseite soll es einen neuen Menüpunkt geben: „Stichworttabelle neu erstellen“ . Hier soll erst eine Sicherung der alten Stichworttabelle (falls vorhanden) angelegt werden, dann die Tabelle quelle erst geleert und dann mit der aktuell aus der Tabelle wp_posts (Feld wp_title) neu erstellten Stichwortliste neu befüllt werden.
  • Es soll ein Shortcode mitgeliefert werden [Stichwortverzeichnis], der an beliebiger Stelle auf einer Seite oder in einem Beitrag eingefügt werden kann und der da ein komplettes Stichwortverzeichnis (mit Unterseite) generiert.
  • Es soll eine Positiv- und Negativliste geben, für Wörter die auf jeden Fall/auf keinen Fall im Stichwortverzeichnis auftauchen sollen (nice to have)

Ich seh schon, ich muss mich erst mal wieder mit dem good old WordPress auseinandersetzen, das ist verdammt lang her dass ich was mit Plugins und Admin-Menüs gemacht habe. OK, ich geh mal googlen… bis dann!

Update am Montagmittag: nachdem mir der Webserver noch einige Male unter lautem Jubel abgerauscht ist, schmeisse ich den PAP nochmal über den Haufen. Anscheinend sind die vielen PHP-gesteuerten MySQL-Kommandos zuviel für das gute alte WordPress. Ich machs jetzt ganz anders, ich lege die Stichwörter in eine CSV-Datei. Die sollte man eigentlich gefahrlos wieder auslesen können – ich bin da recht vorsichtig geworden.

Update am Montagabend: Das mit dem CSV war der Schlüssel zum Erfolg, jetzt läuft die ganze Chose stabil. Die Erzeugung einer Stichwortdatei aus den Beitragstiteln der wp_posts läuft einwandfrei, und dauert nicht mal lang. Morgen bastel ich dann den Shortcode, der eben jene CSV-Datei wieder ausliest und das Stichwortverzeichnis an beliebiger Stelle in einem Beitrag oder auf einer Seite aufbaut. Mal sehen ob das ohne grössere Unfälle funkt. Hach, Programmieren ist so eine kurzweilige Sache! 😉

Stichwortverzeichnis: frisch gewagt in PHP und WordPress

Ich hab mich so über die unzuverlässige Asc()-Funktion in Access geärgert, jetzt hab ich mir die ganze Mechanik der Stichwort-Extraktion nochmal in PHP angetan, das funktioniert wesentlich zuverlässiger und erspart mir ausserdem den ständigen Datenimport/Export.

Praktisch gelöst wird die ganze Sache erst einmal über einen Shortcode, da musste ich jetzt schon nochmal überlegen wie das genau ging, ist lange her. Und wie ich so in $wpdb-Nostalgie schwelge, ist mir ein anderer Dreh eingefallen, wie ich die Stichwörterliste aus den Post-Titeln extrahieren kann, nämlich völlig dynamisch mithilfe von Arrays. Bei einigen Hundert Wörtern geht das noch sehr locker, da brauche ich mir wegen der Performance noch keine Gedanken zu machen…. dachte ich zuerst mal.

Nachdem mir aber ein paar mal hintereinander der lokale Webserver abgeraucht ist bei dem Versuch, eine dynamische Stichwortliste mit Links zu erzeugen, habe ich mich für eine Hybridlösung entschieden. Ich werde die Erzeugung der Quelldaten für das Stichwortverzeichnis doch über eine Tabelle abwickeln, das ist der erste Schritt. Dafür baue ich mir nach Erzeugung und Bereinigung des Arrays eine kleine MySQL-Abfrage, die die vorhandene Tabelle „quelle“ zuerst ausleert und dann neu befüllt. Das wäre natürlich nett, wenn man das über eine Art Benutzerführung abwickeln könnte, aber ich schau erstmal dass ich es überhaupt zum Laufen kriege. Dann kann ich meinen bereits vorhandenen Shortcode zur Erzeugung des Stichwortverzeichnisses aus der Tabelle quelle wiederverwenden, der ist nämlich schon fertig und funkt einwandfrei. Ich hab da so eine Idee, dass man die Datenbasis immer wieder mal neu erstellen können soll, wenn zum Beispiel viele Beiträge dazugekommen sind. Da es für die Erzeugung des Stichwortverzeichnisses aus einer statischen Tabelle keinerlei großartige PHP-Konstrukte braucht, sollte die Performance und Stabilität auch deutlich verbessert werden. Dann hab ich auch noch so eine Idee mit Positiv/Negativliste, mein Plugin könnte lernfähig werden, da gehts schon hübsch in Richtung AI. Morgen ist auch noch ein Tag…

Ein ehrgeiziges Projekt: Stichwortverzeichnis

Meine beiden mit Abstand am häufigsten gebrauchten Kochbücher sind „Das Bayrische Kochbuch“ und „Joy of Cooking“. Und bei beiden ist das am Meisten genutzte Feature das Stichwortverzeichnis, da findet man alles! Es eignet sich auch hervorragend zum kreuz- und querschmökern, man findet dabei Rezepte die man sonst nie gesehen hätte. Langer Rede kurzer Sinn, ein Stichwortverzeichnis (Volltext-Index) wäre ein schickes Feature für mein Inselfisch-Kochbuch. Und dazu möchte ich nicht das Stichwort-Feature von WordPress nutzen, das ist mir viel zu umständlich zu bedienen und zu schlecht auszuwerten.

Dazu waren einige Vorüberlegungen nötig. Zunächst muss ich mal festlegen, woher ich die Stichwörter nehme. Ich habe in meinem Inselfisch-Kochbuch knappe 400 Rezepte, in denen relevanter Text in zwei Feldern steht, einmal in post_title und einmal in post_content. Der Titel ist meist zwischen 5 und 10 Wörter lang, der Content kann wesentlich länger sein, bis zu einer ganzen DIN A 4 Seite und mehr, also auf jeden Fall mehr als 100 Wörter. Ich möchte meine Stichwortbasis natürlich maschinell erzeugen, dazu muss ich irgendwie einzelne Wörter aus meiner Datenbasis extrahieren. Dazu muss ich meinen Quelltext aufsplitten (ob mit PHP oder VBA wird sich noch zeigen) und in eine Tabelle schreiben. Diese Tabelle (ich nenne sie mal Rohdaten) soll am Ende nur alle Stichwörter und eine ID (Autowert) enthalten. Man sieht schon: mit dem Content, das wird uferlos, das können leicht mehrere Zehntausend Wörter werden. Ich beschränke mich also auf die Wörter aus dem post_title, das ist besser zu handeln. Wir machen das mal als erste Annäherung und schauen uns dann an, was wir mit den extrahierten potentiellen Stichworten anfangen können.

Wie ich das in MS Access angehe: ich importiere mir die gesamte Tabelle wp_posts aus dem Original-Inselfischkochbuch über CSV-Export aus phpmyadmin. Dann schreibe ich mir eine Abfrage,, die nur den post_title enthält und als where-Klausel post_Type = post und post_status = publish bekommt, damit ich nur die echt veröffentlichten Rezepte in der Datenbasis habe. Die Abfrage heißt quelle und sieht so aus:

Screenshot quelle

265 Datensätze a drei bis zehn Wörter, damit kann man arbeiten. Ich lege ausserdem fest, dass ich nur Großgeschriebene Wörter im Stichwortverzeichnis haben möchte. Das ist willkürlich, aber doch recht sinnvoll, weil damit die ganzen kleinen Füllwörter rausfallen.

Dann gehts rund: Ich lege mir eine Tabelle namens ziel an, die nur zwei Felder hat: ID(AutoWert) und Wort(Text). Sie bleibt zunächst leer. Dann bastle ich mir ein VBA-Modul. Hier lege ich zwei Recordsets an, rstquelle das ist die Abfrage Quelle, und rstziel, das ist die Tabelle Ziel.

Jetzt gehe ich zum ersten Datensatz in rstquelle und lese mir den Inhalt des Feldes post_title ein. Dann verwende ich die VBA-Funktion split(), die zerlegt das Feld in einzelne Wörter, die in ein Array geschrieben werden.  Ich laufe durch dieses Array und prüfe zunächst, ob das Wort Groß oder klein geschrieben ist:

Asc(Left(liste(i), 1) >= 65) And (Asc(Left(liste(i), 1)) <= 90)

Mit dieser Funktion bin ich nicht so recht glücklich, weil sie unerklärlicherweise manche Wörter mit Kleinbuchstaben doch durchrutschen läßt, aber ich hab noch nichts besseres gefunden.

Dann werden noch evtl vorhandene Sonderzeichen entfernt, dazu gibts eine Funktion die Folgende Zeichenkette durchläuft:

Const strSonderzeichen As String = „.,:;#+’*?=)(/%$§!~\}][{“

Dann schreibe jeweils ein gefundenes, geputztes Wort in die Zieltabelle. Dann gehe ich zum nächsten Datensatz der Quelltabelle und wiederhole den Vorgang. das mache ich, bis EOF der Quelltabelle erreicht ist.

Hurra! 669 Datensätze, beim ersten Drüberschauen sieht es schon mal ganz gut aus. Noch die Dubletten ausblenden, das geht mit einer Abfrage mit Gruppierung ganz easy. Sortieren, man sieht noch ein bisschen Datenschmutz ganz oben, das bereinigt man per Hand.

abfrage quelle

Es bleiben 496 recht manierliche Stichworte übrig. Damit könnte ich jetzt schon nach MySQL und WordPress gehen und die Webseite aufbauen, aber ich halte mich noch ein wenig in Access auf und teste nochmal, mit der „wackeligen“ Asc-Funktion bin ich nicht zufrieden.

PHP ist tot? Mein Bankkonto hat nichts davon gemerkt…

So lautet, frei übersetzt, ein Zitat von Brandon Savage, PHP Developer und grosser Spaßvogel auf Twitter.

In der Tat, mit dem ganzen Brimborium um den neuen WordPress-Editor Gutenberg, der ja komplett in React.js programmiert wurde, ist es gerade wieder einmal angesagt PHP für tot zu erklären. Da hat mich ein Passus aus diesem Artikel bei Kinsta köstlichst amüsiert:

„For a humorous take on it, there’s this Reddit post where a job description wanted a React developer with 5 years of experience back in 2017, at which point React had only been around for ~4 years.“

Da wurde 2017 ein React Developer mit 5 Jahren Erfahrung gesucht, aber React war zu diesem Zeitpunkt erst ~4 Jahre auf dem Markt. Sowas nennt man Hype, und leider fallen viele Entscheider, die selbst selten Developer sind, auf so etwas herein und fällen Entscheidungen für oder gegen zu verwendende Programmiersprachen je nach dem was gerade angesagt ist. Und angesagt scheint zur Zeit nur Javascript und sämtliche angeschlossenen Derivate und Bibliotheken.

Das hindert aber PHP nicht daran, nach wie vor die erfolgreichste Programmiersprache im Internet zu sein. Ich zitiere mal noch ein paar Zahlen aus dem Kinsta-Artikel:

  • Im November 2017 berechneten W3Techs PHP auf 80,1 % der Webseiten als serverseitige Programmiersprache.
  • Im Juni 2018 waren es noch 79,6 %.
  • PHP wird heute (November 2018) von 78% aller Webseiten benutzt, die eine serverseitige Programmiersprache verwenden.
  • Wenn die Verwendung von PHP weiter in diesem Masse abnimmt, wird es noch ca. 25 Jahre dauern bis PHP unter die 50 % Marke kommt.

Das sieht jetzt aber wirklich nicht nach Zahlen vom Sterbebett aus, oder? Wenn man noch in Betracht zieht, dass sowohl WordPress (ca. 32% aller Webseiten laufen heute auf WordPress), als auch Wikipedia, als auch alle Drupal- und Joomla-Webseiten PHP-basiert sind, siehts auch nicht wirklich toter aus.

Und wenn in erhitzten Diskussionen heutzutage immer wieder gegen PHP argumentiert wird, aus welchen Gründen auch immer, da gefällt mir ein Zitat von Bjarne Stroustrup, dem Schöpfer von C++ ganz hervorragend:

„Es gibt nur zwei Arten von Programmiersprachen. Diejenigen, über die die Leute meckern, und diejenigen, die niemand benutzt.“

Das ist ein schönes Schlußwort, finde ich – und mache im nächsten Artikel wieder ein Tänzchen mit PHP, weil es einfach Spaß macht.

Ich bin Accessibility-Aktivistin

Diese Vokabel, im Original „Accessibility activist“ habe ich im Web aufgeklaubt, und sie passt mir wie Latsch auf Pantoffel. Aktivistin, das hat auch was Kämpferisches und Radikales, und damit kann ich mich durchaus identifizieren. Ich meine das ernst mit dem barrierefreien Webdesign, es ist mir ein echtes Anliegen, meine Kunden bei der barrierefreien Gestaltung ihrer Webauftritte behilflich zu sein. Das hat viele Facetten, von einer rein technischen Bedienbarkeit mit der Tastatur und dem Screenreader über die barrierefreie Strukturierung und klare Gliederung angebotener Texte bis hin zu einer klaren, barrierefrei verständlichen Sprache, das Anwendungsspektrum der Barrierefreieheit ist weitgefächert.

Und je mehr ich lerne, um so klarer wird mir auch dass ich noch viel zu lernen habe und wahrscheinlich noch auf Jahre hinaus täglich etwas Neues in Sachen Barrierefreiheit lernen kann. Trotzdem werde ich nie alles wissen können, dafür ist das Gebiet einfach zu umfangreich. Aber ich bin dran, und ich bin in Diskussionen zum Thema auch durchaus ein bisschen ein Radikalinsky, eben weil ich davon überzeugt bin,  dass Barrierefreiheit speziell im Internet nicht nur wichtig, sondern auch notwendig und überaus qualitätsfördernd ist. Ich leihe mir da mal den Slogan einer Teamkollegin:  „Accessibility – for a brighter, clearer Web!

Das habe ich mir auf die Fahne geschrieben, und damit ziehe ich in dem Kampf, aber nicht verbissen, sonder guten Mutes und guter Laune. Es gibt viel zu tun – legen wir los!

attacke

attacke

Barrierefreie Farbkontraste 2: der Sourcecode

OK jetzt gilts: man kann eine beliebige RGB-Farbe wählen und sich ausgeben lassen, welche der 140 benannten HTML-Farben einen guten (barrierefreien) Kontrast dazu liefert. Das kann man nicht nur für Schriften verwenden, sondern auch für Logos und Icons, die auf einen farbigen Hintergrund gesetzt werden sollen.

Voraussetzung ist eine Tabelle, in der die 140 Farben mit Color Group (Farbfamilie), Namen und Hex- und RGB-Notation gespeichert sind, ich zeig hier noch mal einen Ausschnitt:

mysql_farbtabelle

mysql_farbtabelle

Wie die Farben da reinkommen beschreibe ich jetzt hier nicht, das ging über ein Excel-Makro und ist letzendlich völlig wurst für die Funktionalität. Also, wir haben unsere Farbtabelle.

Jetzt brauchen wir eine Datenbankverbindung, die beschreibe ich hier auch nicht mehr extra. Dann muss wieder mal ein Formular her, für die Auswahl der Basisfarbe bietet sich der Input-Type Color an, bei dem man in den meisten modernen Browsern einen schicken Colorpicker angezeigt bekommt. Man könnte auch ein Eingabefeld für den Hex- oder RGB-Wert nehmen, das ist letztlich Geschmackssache. Also, los gehts, mit einer Datei namens farbnamen.php, die sieht zunächst so aus:

<!DOCTYPE html>
<html lang="de">
<style type="text/css">
h1,h2,h3{
    font-family:Arial;
}
</style>
<head>
<title>Colors Arbeitspapier</title>
</head>

<body>
<h1>Beispiel Contrast Colors mit HTML Named Colors</h1>

<form action="farbnamen.php" method="post">

      <h2>Bitte eine Farbe auswählen:</h2>
      <input type="color" name="farbe" value=""><br>
      <h2>Bitte eine Farbfamilie für die Kontrastfarbe wählen:</h2>
    <select name="farbfamilien">
        <option value="BLUE">Blau</option>
        <option value="GREEN">Grün</option>
        <option value="PURPLE">Violett</option>
        <option value="WHITE">Weiß</option>
        <option value="BROWN">Braun</option>
        <option value="YELLOW">Gelb</option>
        <option value="GRAY">Grau</option>
        <option value="RED">Rot</option>
        <option value="PINK">Pink</option>
        <option value="ORANGE">Orange</option>
      </select>
     <br><br>
    <input type="submit" name = "senden">
  
</form>

Das ist erstmal straightes HTML, zuerst kommt der Color Picker, dann das Dropdownfeld für unsere Farbfamilien, und das wars auch schon. Man könnte den Select auch mit einem Distinct aus der Datenbank füttern, das hab ich mir jetzt gespart und die 10 Einträge so reingeschrieben.

Los geht es wie immer wenn auf den Submit-Button geklickt wurde. Der Colorpicker liefert den Hex-Wert der gewählten Farbe, das Dropdownfeld den Namen der Farbfamilie. Den Hex-Wert zerlege ich in die einzelnen Komponenten, die brauche ich später um meine Funktion zur Berechnung der wahrgenommenen relativen Helligkeit damit zu füttern, dazu weiter unten mehr. Das Ganze sieht jetzt erstmal so aus:

startbildschirm

startbildschirm

Bei Klick auf das schwarze Farbkästchen poppt der Colorpicker auf, in Chrome beispielsweise sieht der so aus:

chrome_colorpicker

chrome_colorpicker

Das Dropdownfeld ist auch keine Überraschung:

dropdown

dropdown

Aber jetzt wirds gleich interessant, ich habe nämlich für die Zerlegung des Hex-Wertes in seine RGB-Komponenten eine schicke Funktion gefunden, das geht mit sscanf():

<?php
require_once('config.php');

if(isset($_POST['senden'])){
    
    
    echo "Sie haben diese Farbe gewählt:<span style='background-color:".$_POST['farbe']."'>Hexadezimalwert: ".$_POST['farbe']."</span><br>";
    
    $akt_farbe = $_POST['farbe'];
    
    //RGB-Werte aus hex holen
    $hex = $akt_farbe;
    list($r, $g, $b) = sscanf($hex, "#%02x%02x%02x");
        
    echo "<h3>Die relative Helligkeit beträgt: ".Brightness($r,$g,$b)."</h3>";
    echo "<h3>Kontrastfarbe aus der Farbfamilie ".$_POST['farbfamilien']."</h3>";
    echo "<hr>";
    $input_brightness = Brightness($r,$g,$b);

Mit der Funktion Brightness wird wie gesagt die wahrgenommene Helligkeit der gewählten Farbe bestimmt, Input-Parameter sind die drei RGB-Komponenten. Die Funktion selber sieht so aus:

//relative (wahrgenommene) Helligkeit aus RGB berechnen
function Brightness($r, $g, $b)
    {
       return sqrt(
          $r * $r * .241 + 
          $g * $g * .691 + 
          $b * $b * .068);
    }

Jetzt hole ich mir aus der Datenbank alle Farben, die zu der gewählten Farbfamilie gehören. Zuerst setze ich noch einen Flag $gefunden, der bleibt auf False wenn in der gewählten Farbfamilie keine Farbe mit einem ausreichenden Kontrastwert gefunden wurde und dient dann weiter unten zur Info-Ausgabe.

Dann gehe ich mit einem While über alle gefunden Farben und gebe nur diejenigen aus, bei denen eine Differenz > 130 zur relativen Helligkeit der vom Benutzer vorgegebenen Farbe gefunden wird.

//alle passenden Einträge der Farbtabelle ausgeben
        //Flag default  
        $gefunden = false;
        
        //Nur die Einträge der gewählten Farbfamilie auslesen
          $abfrage = mysqli_query($conn,"SELECT * FROM $table 
                    WHERE familie LIKE '".$_POST['farbfamilien']."' "); 
          while($row = mysqli_fetch_array($abfrage,MYSQLI_ASSOC)) 
          { 
            //RGB-Werte aus hex holen
            $hex = $row['hex'];
            list($r, $g, $b) = sscanf($hex, "#%02x%02x%02x");
            //Helligkeit bestimmen
            $row_brightness = Brightness($r,$g,$b);
            
            //Kontrastwert berechnen
            $differenz = abs($row_brightness - $input_brightness);
            
            //Nur Kontrast höher als 130 ausgeben (Wert ggf anpassen)
            if ($differenz > 130){
                //flag setzen wenn mindestens ein Kontrast > 130 gefunden wurde
                $gefunden = true;
            echo ' <span style="color:'.$row['farbname'].'">'.$row['farbname'].'</span>.'.$row['hex'].'rel. Helligkeit: '.$row_brightness.' Differenz: '.$differenz.'<br>'; 
            echo "<h1><span style='color:".$row['farbname']."; background-color:".$akt_farbe."'>".$row['farbname']." ist ein guter Kontrast</span></h1>";
            echo "<hr>";
            }
            
        } // ende von while $row...
if($gefunden==false){echo "Keine passende Kontrastfarbe in der Farbfamilie ".$_POST['farbfamilien']." gefunden";}

} //Ende von isset senden

Für die Ausgabe der passenden Kontrastfarben verwende ich Spans und formatiere sie mit den entsprechenden Farbwerten. Falls keine Farbe mit ausreichendem Kontrast gefunden wurde, gebe ich dies als Info aus. Das war’s!

Hier noch ein Screenshot der Ausgabe, als Besipiel habe ich als Grundfarbe Gelb und für die Kontrastfarbe die Farbfamilie Blau gewählt:

farben_ausgabe

farben_ausgabe

Fertig ist das Werkzeug zur Kontrastfarbenbestimmung. Zugegeben könnte man es noch wesentlich hübscher formatieren, aber die Funktionalität haut hin, das genügt mir jetzt erstmal. Schlanke noch nicht mal 100 Zeilen Code, das ist mal wieder was für mich und meine minimalistischen Freunde – viel Spaß beim Nachbauen!

Nachtrag

Jetzt konnte ich mir es doch nicht verkneifen, die ganze Sache noch ein bißchen ansehnlicher zu gestalten. Der Prototyp sieht jetzt so aus:

aufgehuebscht

aufgehuebscht

Die Farben hole ich mir natürlich aus der Datenbank, wenn ich dazukomme, schreib ich noch einen neuen Artikel darüber. Aber hier ist jetzt mal Schlussende, der Beitrag ist lang genug

 


 

 

Barrierefreie Farbkontraste – ich hab da so ne Idee

Also, wie man ausrechnet ob auf einem farbigen Hintergrund eine schwarze oder weiße Schriftfarbe besser lesbar ist, das hatten wir ja gerade eben schon mal. Jetzt ist der Kunde aber König, und man kommt auch mal in die Verlegenheit, eine farbige Schrift auf farbigem Grund darstellen zu sollen. Die Anforderung könnte also heissen: es soll eine grüne Schrift auf rotem Grund ausgegeben werden, und die soll möglichst gut lesbar sein. Da kann man einen Colorpicker nehmen und so ungefähr schauen was besser lesbar ist, aber das ist ja doch bloß Trial&Error. Es gibt auch Formeln, mit denen man so etwas berechnen kann, fündig wird man z.B. beim W3C, oder auf dieser Seite von nbtech. Nach deren Algorithmus kann man die „perceived brightness“, also die wahrgenommene Helligkeit einer Farbe als Wert zwischen 0=schwarz und 255=weiß berechnen. Das ist nicht trivial, weil z.B. grüne Töne vom menschlichen Auge als heller wahrgenommen werden als rote Schattierungen. Darum berechnet man die jeweilige wahrgenommene Helligkeit, und vergleicht die Farben dahingehend. Ein Unterschied von ca. 120 zwischen den zwei Farben wird nach W3C als ausreichender Kontrast angesehen. Die Formel lautet wie folgt:

brightness  =  sqrt( .241 R2 + .691 G2 + .068 B2 )

sqrt ist die Quadratwurzel, R, G, B sind unsere guten alten Bekannten Rot- Grün- und Blauanteil aus dem RGB-Farbraum, wie wir sie in HTML so gerne verwenden (ausführliche Infos hierzu z.B. hier bei W3Schools)

Gar nicht so einfach: was ist Rot, was ist Grün?

Auch das ist nicht trivial, weil von der Meinung des Betrachters abhängig. Ein dunkles Rotbraun mag für einen noch als Rot durchgehen, der nächste ordnet es schon den braunen Tönen zu. Ein sonniges Gelb kann auch als Orange gelten, und ein blaustichiges Grün als Blauton herhalten. Sowas kann man nicht berechnen, da kann man sich nur eine Krücke suchen und daran festhalten. Bei den 16,7 Mio vorhandenen RGB-Farben ist es auch ein Ding der Unmöglichkeit, überall die korrekte Farbfamilie zu bestimmen. Wir nehmen ein paar Farben weniger, das tuts als Arbeitshypothese auch.

Eine Untermenge: die benannten HTML-Farben

Ich habe da eine interessante Zusammenstellung der benannten HTML-Farben im Web gefunden. Bei https://htmlcolorcodes.com/color-names/ gibt es eine Tabelle der von allen modernen Browsern unterstützten benamsten Farben, die nach Farbfamilien (Color Groups) gruppiert ist. Auch bei w3schools gibt es eine gut gestaltete Seite über die Color Groups, nur sind sie da ein bißchen anders zusammengefaßt.

Die Seite von htmlcolorcodes.com habe ich mir mal als Arbeitsgrundlage geklemmt und in eine Datenbanktabelle gejagt. Es sollten eigentlich 140 Farben sein, auf der Seite sind aber 143 Farben aufgeführt. Die Tabelle enthält Duplikate, da werden Farben unter zwei verschiedenen Farbfamilien genannt. Ist jetzt aber nicht so schlimm, letztendlich ist die Information wertvoll, welche Farbtöne als Rot, Blau, Gelb usw. empfunden werden. Es gibt eine Liste von 10 Farbfamilien. Ich werde bei den englischen Bezeichnungen bleiben, schliesslich sind auch die HTML-Farbnamen in Englisch.

Hier mal die Liste der Farbfamilien, mit der jeweiligen Anzahl der zugeordneten Farben:

YELLOW    11
WHITE    17
RED    9
PURPLE    19
PINK    6
ORANGE    6
GREEN    23
GRAY    10
BROWN    17
BLUE    25

Wie gesagt, die Summe ist hier 143, nicht 140, aber das vernachlässigen wir jetzt mal. Dass Blue die meisten Farbtöne zugeordnet hat verwundert auch nicht weiter, da Blau nunmal eine sehr beliebte Farbe bei Webdesignern und Grafikern ist und im Web sehr häufig verwendet wird.

Wer sagt, dass das Rot ist?

Unter der Farbfamilie „Red“ sind 9 benannte Farben zu finden:

family_red

family_red

Da sieht man schon, daß die Zuordnung der einzelnen Farbtöne zu denen Farbfamilien ausgesprochen subjektiv und diskutabel ist, Lightcoral würde ich eher unter Pink einordnen. Wenn man sich die RGB-Werte dieser Farben anschaut, wird man auch nicht schlauer.

red_family_rgb

red_family_rgb

Es ist mitnichten so, dass diese Farben alle einen besonders hohen R-Anteil haben, Darkred ist zum Beispiel so ein Ausreisser mit 139 als R-Wert, dafür sind die G-und B-Werte Null. Ich hab lange rumgesucht, aber bisher keine praktikable Berechnungsmethode gefunden, mit der man x-beliebige Farbtöne einer der obengenannten Farbfamilien zuordnen kann. Deswegen verwende ich die Zuordnungen von htmlcolocodes.com, da hat man zumindest mal einen Anhaltspunkt.

Und wozu das Ganze?

Ganz einfach: mir schwebt sowas wie ein spezialisierter Colorpicker vor, in dem man eine frei wählbare Farbe vorgibt. Dann wählt man aus, aus welcher Farbfamilie die Kontrastfarbe kommen soll, und erhält einen oder mehrere Vorschläge, welche Farbtöne einen guten Kontrast bieten würden. Das als Arbeitshypothese. Mal sehen, wie weit ich damit komme.

Die Voraussetzung: eine MySQL-Tabelle mit allen 140 benannten Farben

Diese enthält die Farbfamilie, den Farbnamen, den Hex-Wert und den RGB-Wert. Die habe ich natürlich nicht per Hand eingehackt, da habe ich einen kleinen Umweg über ein Excel-Makro genommen, mehr wird nicht verraten. Die Tabelle sieht so aus, die Feldnamen sind selbsterklärend:

mysql_farbtabelle

mysql_farbtabelle

Das wird meine Ausgangsbasis. Und ich komme mit unter 100 Zeilen Code aus. Den Source gibt es dann im nächsten Beitrag.

Das kann ich einfacher: Kontrastfarbe berechnen

Heute war in The Whip (Ausgabe 759) ein Artikel darüber, dass Lyft ihren ColorBox-Algorithmus zur Berechnung der optimalen Kontrastfarbe Open Source zur Verfügung gestellt hat, hier mal der Link zum Artikel:

Lyft Open Sources ColorBox Algorithm for Building Accessible Color Systems

Ziel der Sache ist, schwarze oder weiße Schrift auf farbigem Grund mit einem Farbkontrast darzustellen, der möglichst gut lesbar und damit barrierefrei ist.

Ich hab mir den Source auf Github natürlich gleich mal angesehen, schließlich habe ich vor nicht allzulanger Zeit hier ein kleines Javascript vorgestellt (Kontrastfarbe automatisch berechnen) das genau diesen Zweck erfüllt. Was soll ich sagen, das Skript von Lyft ist recht eindrucksvoll und etliche Seiten lang. Ich mach das selbe, mit weniger als 80 Zeilen Sourcecode, und davon ist noch die Hälfte für die HTML-Ausgabe. Warum umständlich, wenns auch einfach geht 🙂

Ein kleiner Chat in PHP – wieder mal was für Minimalisten

Da ich mich derzeit viel im Chat in meinem Lieblings-Handarbeitsforum herumtreibe, dachte ich mir: so einen kleinen, eher spartanischen Chatroom solltest du eigentlich auch selber programmieren können, das kann so schwierig nicht sein. Bei Google gibt es -zig Beispiele, wie man so etwas angehen könnte, ich hab mich auf die Suche nach etwas Einfachem gemacht und bin hier bei php-einfach.de fündig geworden.

Ich hab allerdings ein paar Fehler bereinigt, auf PHP 7 umgeschrieben, die Ajax-Funktionalität eliminiert (warum kompliziert wenns auch einfach geht?), die MySQL-Tabelle komplett anders strukturiert, eine Teilnehmerliste hinzugefügt und sämtliche Formatierungen umgekrempelt, so dass letztendlich eine komplett umgeschmissene Logik dabei herausgekommen ist. Wie gesagt, die Grundidee stammt von php-einfach.de, und ich bedanke mich auch artig für den Denkanstoß. Aber ich denke, es ist genug kreative Eigenleistung dazugekommen, dass ich den Source hier als auf meinem Mist gewachsen einstellen kann.

Die Voraussetzungen

Viel ist nicht dran: man soll seinen Nick und seine Nachricht eingeben können, auf den Senden!-Button klicken, und dann soll im Chatfenster die Nachricht für alle sichtbar am unteren Ende des Fensters auftauchen. Ich hab noch die Uhrzeit wann die Nachricht geschrieben wurde mit dazugenommen, und protokolliere im Hintergrund auch das Datum mit, da ich in meinem Chat immer nur die Beiträge des heutigen Tages anzeigen möchte.

Aussehen tut das Ganze so:

screenshot_chat

screenshot_chat

Man kann seinen Nick eingeben (der bleibt auch nach dem Abschicken stehen), man kann seine Nachricht eingeben, und man kann auf den Senden!-Button klicken. Im Chatfenster scrollen die älteren Einträge nach oben weg, der neueste Eintrag landet immer ganz unten, und es wird noch die Uhrzeit zu jedem Beitrag angezeigt. Es werden nur die Einträge des heutigen Tages angezeigt, den Rest habe ich natürlich auch gebunkert, daraus könnte man noch ein Chat-Archiv erstellen. Rechts kriegt man noch eine Liste angezeigt, wer heute schon aller im Chat war, und das wars.

Im Hintergrund: natürlich eine MySQL-Tabelle

Die ist recht einfach strukturiert und heißt bei mir chat_daten:

chat_daten

chat_daten

Eine AutoIncrement-id als Primärschlüssel, und vier Textfelder für nick, eintrag, uhrzeit und datum, das war schon alles.

Der Sourcecode

Wir packen die Connect-Daten in eine externe Datei:

<?php 
$server    = 'localhost'; 
$user    = 'root'; 
$pass    = ''; 
$db    = 'chat'; 
$table    = 'chat_daten'; 
$conn=mysqli_connect($server, $user,$pass); 
mysqli_select_db($conn,$db); 
?>

Die Felder für Nick und Eintrag und den Senden-Button packen wir in ein Formular:

<?php  
//Config auslesen 
require_once('inc/config.php'); 
  
$heute = date("d.m.Y",time());
echo '<img src="el_logo.jpg">';
echo '<h1>Evis Chat live am '.$heute.'</h1>';

echo ' 
 <form action="index.php" method="post"> 
    <table border="0"> 
        <tr> ';
//Falls ein Nick eingegeben wurde, diesen als default in die Textbox setzen
if(!empty($_POST['nick'])){
    $akt_nick = $_POST['nick'];
}
else{
    $akt_nick='';
};
    
echo '<th>Nickname:</th><td><input type="text" name="nick" value="'.$akt_nick.'" id="textbox1"></td></tr>                 
        <tr> 
            <th>Nachricht:</th><td><input type="text" name="eintrag" value="" id="textbox">&nbsp;<input type="submit" name="eintragen" value="Senden!" id="button">&nbsp;</td> 
        </tr> 
    </table> ';

Damit man den Nick nicht immer neu eingeben muss, frage ich ab ob das Feld schon gesetzt wurde und schreibe dann den Wert als Default rein.

Dann starte ich, wenn auf den Button Senden geklickt wurde, und schreibe mir Nick, Eintrag, Datum und Uhrzeit in die Datenbank:

if(isset($_POST['eintragen'])){ 

if(empty($_POST['nick']) or empty($_POST['eintrag'])){ 
    echo '<script>alert("Bitte Nick UND Message eingeben")</script>'; 
}else{ 
    //Variablen definieren und mit "POST" Daten füllen (Mit htmlspecialchars filtern, Apostrophe maskieren..) 
    $nick = addslashes(htmlspecialchars($_POST['nick'])); 
    $eintrag = addslashes(htmlspecialchars($_POST['eintrag'])); 
    $uhrzeit = date("H:i",time());
    $datum = date("d.m.Y",time());

    
//Nick + Eintrag + datum+uhrzeit in die Datenbank schreiben 
    mysqli_query($conn,"INSERT INTO $table  
                      (nick,eintrag,uhrzeit, datum) VALUES 
                      ('$nick', '$eintrag', '$uhrzeit', '$datum')"); 
    } 

}

Falls kein Nick oder keine Nachricht eingegeben wurden, gibts einen Alert, andernfalls mache ich den Insert mit den aktuellen Daten.

Für die Ausgabe des Chats baue ich mir eine Div mit zwei darin enthaltenen Divs, weil ich Nick und Nachricht linksbündig, die Uhrzeit aber rechtsbündig ausgeben möchte. Das CSS dazu gibt es weiter unten, hier erstmal die Divs für das Chatfenster:

//alle Einträge von heute ausgeben
echo '<div id="chat_fenster" >';
        
        //Nur die Einträge von heute auslesen
          $abfrage = mysqli_query($conn,"SELECT * FROM $table WHERE datum LIKE '$datum'"); 
          while($row = mysqli_fetch_array($abfrage,MYSQLI_ASSOC)) 
          { 
            echo '<div id ="nick_und_message"><span style="color:red">'.$row['nick'].':</span><span style ="color:black">'.$row['eintrag'].'</span></div>
            <div id = "uhrzeit"><span style ="color:green">'.$row['uhrzeit'].'</span></div><br>'; 
          }
echo '</div>';

Als kleines Extra gebe ich rechts neben dem Chatfenster noch eine Liste aller Teilnehmer von heute aus:

//alle Teilnehmer von heute ausgeben
echo '<div id="teilnehmer_fenster" >';
        echo '<h2>Heute im Chat:</h2>';
        //Nur die Teilnehmer von heute auslesen
          $abfrage = mysqli_query($conn,"SELECT DISTINCT nick FROM $table WHERE datum LIKE '$datum'"); 
          while($row = mysqli_fetch_array($abfrage,MYSQLI_ASSOC)) 
          { 
            echo $row['nick'].'<br>'; 
          }
echo '</div>';

Jetzt noch ein wenig CSS-Kosmetik:

<style type="text/css"> 
    
    #textbox{ 
        width:600px; 
        border:1px solid blue; 
    } 
     
    #textbox1{ 
        width:80px; 
        border:1px solid blue; 
    }
    
    #button{ 

        border:1px solid #FF1493; 
        cursor:pointer; 
    } 
     
    #button:hover{ 
        border:1px solid #3399FF; 
    } 
    
    #nick_und_message{
        width:80%;
        float:left;
    }
    #uhrzeit {
        width:20%;
        float:right;
        text-align: right;
    }
    #chat_fenster{
        border:2px solid blue;
        width:750px; 
        height:350px; 
        padding:3px; 
        overflow: auto;
        float:left;
    }
    
    #teilnehmer_fenster{
        float:right;
        width:200px;
    }
</style>

Wichtig ist hier der Eintrag overflow:auto für das Chatfenster, der sorgt für den Scrollbalken. Damit jetzt die bereits vorhandenen Einträge nach oben wegscrollen und der letzte Eintrag immer im Chatfenster ganz unten auftaucht, noch ein kleiner Javascript-Trick:

<script>
window.onload = function()
{
//Chatfenster nach oben wegscrollen, damit immer die neuesten Einträge sichtbar sind
document.getElementById('chat_fenster').scrollTop = 9999999;
}
</script>

Man setzt einfach einen sehr hohen Wert für das Scrollen nach oben, damit ist die Liste immer nach oben weggescrollt und das Ende mit den neuesten Beiträgen bleibt im sichtbaren Bereich.

Das wars – viel Spaß beim Nachbauen! Das liesse sich natürlich noch beliebig erweitern, in einem CMS könnte man z.B. den Chat nur für eingeloggte User freischalten, dann entfällt das Abfragen des Nicks. Man könnte auch noch ein Chat-Archiv anlegen, in dem man die Beiträge der letzten Tage einsehen kann, und man könnte sonst noch allerhand Spielereien veranstalten, da kann sich jeder selber austoben. Ich lass es mal so stehen, als wirklich simple Lösung.

preg_replace & Co. im praktischen Einsatz

Ich bin immer noch an den exportierten Posts aus WordPress, die wir im Q&D-Editor schonmal manuell nachbearbeitet haben. Dabei sind sicher etliche Dinge aufgefallen, die man programmatisch korrigieren könnte, und wie man das praktisch angeht, schreib ich hier mal auf.

Wir haben immer noch die Ausgangstabelle rezepte, in der nur die ID, der post_content und der post_title drinstehen. Damit wir unsere Rohdaten nicht verhunzen, legen wir uns erstmal eine leere Kopie dieser Tabelle an, das geht im phpmyadmin unter „Operationen“, kopiere Tabelle, nur Struktur, oder mit dem simplen SQL:

CREATE TABLE rezepte_arbeit LIKE rezepte

Das kopiert die Struktur inklusive evtl. vorhandener Indizes etc. und wird unser Arbeitspferd. (Falls man mal die Daten mitkopieren möchte, CREATE TABLE table2 SELECT * FROM table1, aber das nur als Anmerkung am Rande)

Zur Kontrolle des Ergebnisses klemmt man sich die (noch leere) Arbeitstabelle in den Q&D-Editor. Spätestens jetzt macht es Sinn, den Namen der Tabelle auf eine Variable zu legen und die beiden SQLs entsprechend anzupassen.

//Arbeitstabelle festlegen
$arbeitstabelle = "arbeit_rezepte";
echo "<h1>Tabelle: ".$arbeitstabelle."</h1>";
...
$sql = "SELECT * FROM ".$arbeitstabelle." WHERE post_content LIKE '%".$filter."%'";
...
$sql = ('SELECT * FROM '.$arbeitstabelle.' WHERE post_content LIKE "%'.$filter.'%" 
LIMIT '.$limit.', '.$ergebnisse_pro_seite.'');

Wer es ganz genau haben möchte, legt auch noch den Dateinamen des Q&D-Editor Skripts auf eine Variable und paßt die Navigationslinks entsprechend an, aber das ist eigentlich schon Fleißarbeit:

//Dateinamen auf Variable legen
$datei = "arbeitspferd.php";
...
if($limit>0){echo '<a href="'.$datei.'?seite_nr='.($limit-1).'"><button type="button">Voriger Datensatz</button></a>';}
echo '<a href="'.$datei.'?seite_nr='.($limit+2).'"><button type="button">Nächster Datensatz</button></a><br>';
...
 //Nav Links alle Seiten
 for ($i=1; $i<=$row_total; $i++) { 
    echo "<a href='".$datei."?seite_nr=".$i."'>".$i."</a> "; 
};

Da die Tabelle noch leer ist, kriegt man erstmal gar nichts angezeigt:

arbeitstabelle_leer

arbeitstabelle_leer

Aber das ist ja OK so und wird sich gleich ändern.

Das Gerüst für die geplanten Aktionen

Ich bastle mir ein kleines Formular mit einem Button zum Starten des Skripts, und gebe der Übersicht halber mal alle Datensätze tabellarisch aus. Das sieht so aus:

<?php
//file:skript_starten.php
header('Content-Type: text/html; charset=utf-8');
require 'connection.php';

//Quell-und Zieltabelle festlegen
$quelltabelle = "rezepte";
$zieltabelle = "arbeit_rezepte";

echo "<h1>Skript starten</h1>";
echo "<h2> Quelle: ".$quelltabelle." Ziel: ".$zieltabelle."</h2>";

//Formular mit Button für Start
echo "<form action ='#' method = 'post'>";
echo "<input type = 'submit' name = 'absenden' value = 'Skript starten'>";
echo "</form>";

if(isset($_POST['absenden'])){
    
    echo "<script type=\"text/javascript\">alert('Skript gestartet');</script>";
    
    //Hier kommt die Action hin
    
    
    }

$sql = "SELECT * FROM ".$quelltabelle."";
$rs_result = $conn->query($sql);
$row_total = $rs_result->num_rows;

echo "Datensätze gesamt: ".$row_total."<br>";

 //Ausgabe in Tabelle - nur Arbeitsversion, kann man für den Betrieb rausnehmen
echo "<table border='1' cellpadding='4'>";
echo "<tr><th>ID</th><th>Titel</th><th>Content</th></tr>";
 
 while($row = $rs_result->fetch_assoc()) {
            
            echo "<tr><td valign='top'>".$row["ID"]."</td>";
            echo "<td valign='top'>".utf8_encode($row["post_title"])."</td>";
            //HTML Source in Textarea ausgeben
            echo "<td valign='top'><textarea rows='5' cols='80'>".utf8_encode($row["post_content"])."</textarea>";
            echo "</td></tr>";
            
 } //Ende von while row = rs_result
 
 echo "</table>";
 
?>

Ich hole mir mit dem require die Connection, lege Quell-Und Zieltabelle auf Variable und baue mir den Button für das Starten des Skripts. Die Kontrollausgabe der aktuellen Quelltabelle ist nicht unbedingt notwendig, das dient nur der Übersicht.

Jetzt gehts zur Sache

Der Ablauf ist folgender: die Datensätze aus der Quelltabelle werden selektiert und die Felder auf Variablen gelegt. An den Variablen nimmt man dann die nötigen Manipulationen vor, und die fertig bearbeiteten Datenfelder werden in ein Array geschrieben. Aus dem Array füllt man dann mit Insert die Zieltabelle. Das Ergebnis kann man dann gleich mal im Q&D-Editor überprüfen. Ich mach dann gleich noch ein Beispiel, hier zuerst mal der Source:

if(isset($_POST['absenden'])){
    
    echo "<script type=\"text/javascript\">alert('Skript gestartet');</script>";
    
    //Hier kommt die Action hin
    
    $sql = "SELECT * FROM ".$quelltabelle."";
    $rs_result = $conn->query($sql);
    
      
    $i=0;
    $temp = array();
    
    while($row = $rs_result->fetch_assoc()) {
            
            $akt_id =$row["ID"];
            $title = $row["post_title"];
            $content = $row["post_content"];
            
            // Hier kann man beliebige Stringfunktionen auf die Felder anwenden
            $content = strip_tags($content);
            
            //Behandelte Strings in Array einlesen
            $temp[$i][id] = $akt_id;
            $temp[$i][titel] = $title;
            $temp[$i][content]= $content;
            $i = $i+1;
            
    }
            
 }
$len_temp = count($temp);

//Array zeilenweise in Zieltabelle wegschreiben
for ($i = 0; $i < $len_temp; $i++){    
  
          $temp_id = $temp[$i][id];
          $temp_titel = $temp[$i][titel];
          $temp_content = $temp[$i][content];
          
          //addslashes ist nötig weil sonst der Insert bei jedem Hochkomma aussteigt
          $sql_insert = "INSERT INTO ".$zieltabelle." (ID, post_title, post_content) 
          VALUES (".$temp_id." ,'".addslashes($temp_titel)."' , '".addslashes($temp_content)."')";
          
          if (mysqli_query($conn, $sql_insert)) {
                      echo "Insert erfolgreich<br>";
                      
                    }
                      
                    else {
                      echo "Fehler beim Update: " . mysqli_error($conn);
                      
                    }
} // end for

Das wars schon – das Skript braucht ein paar Sekunden, nicht ungeduldig werden. Wichtig ist, dass man die einzufügenden Felder beim Insert noch mit einem addslashes() behandelt, weil sonst bei jedem Anführungszeichen im Text das Skript aussteigt.

Ich habe oben nur eine Ersetzung ausgeführt, nämlich das:

$content = strip_tags($content);

Das führt in der Praxis evtl. zu unerwünschten Effekten, weil es wirklich gnadenlos alle HTML-Tags raushaut. Für meine Zwecke besser geeignet ist der strip_tags mit Ausnahmen:

$content = strip_tags($content,'<h2>, <h3>, <ol>, <ul>, <li>');

Das läßt meine Überschriften und die Listen drin, sieht schon besser aus.

mit_liste

mit_liste

Aber da muss jeder selber tüfteln, was für seine Zwecke am besten geeignet ist. Fröhliches googlen nach praktikablen Stringbehandlungen! Und nicht vergessen vor erneutem Starten des Skripts die Zieltabelle mit Truncate zu leeren, sonst fällt der Insert wegen doppelter IDs auf die Nase.

Nachtrag: den Truncate kann man natürlich auch ins Skript mit einbauen, einfach die Action um folgenden Code ergänzen:

//Zieltabelle leeren
    $sql_zap="TRUNCATE TABLE ".$zieltabelle."";
    if (mysqli_query($conn, $sql_zap)) {
                      echo "Truncate erfolgreich<br>";
                      
                    }
                      
                    else {
                      echo "Fehler beim Truncate: " . mysqli_error($conn);
                      
                    }

Das muss natürlich vor dem Insert rein, am Besten setzt man es ganz an den Anfang innerhalb der if(isset($_POST…)-Bedingung. Dann spart man sich das manuelle Leeren der Zieltabelle.