Archiv der Kategorie: SEO – Suchmaschinen

Wo WordPress richtig gut ist: so wenig SEO wie nötig

Wir hatten uns ja dafür entschieden, die neue Webseite unseres Kunden mit WordPress zu realisieren. Wir haben uns zusätzlich um die Barrierefreiheit gekümmert, und die Seite steht jetzt soweit. Jetzt wollen wir natürlich auch, dass sie von Tante Google auch gefunden wird, wenn der Benutzer die richtigen Stichworte eingibt, und wir wollen natürlich im Ranking ganz oben stehen. Ja, ich hör’s schon: Zeit für SEO-Massnahmen! Und dafür, liebes Publikum, brauchen wir kein SEO-all-in-one-Pack und keine ausgefeilten Strategien, das machen wir mit Bordmitteln.

Unsere besten SEO-Werkzeuge

Wir haben nämlich schon eine ganze Menge Futter für die Suchmaschinen angehäuft, und das ging quasi nebenbei. Ich sags ihnen mal ganz genau:

  • Adresse, Ort und Firmenname des Kunden stehen sowieso ganz oben auf der Seite
  • Wir haben aussagekräftige Überschriften mit den richtigen Stichworten für alle Themen auf unserer Seite
  • Wir haben aktuelle Beiträge mit kundenspezifischen Themen
  • Wir haben aussagekräftige Alt-Texte bei unseren Bildern

Was können wir jetzt noch tun? WordPress bietet da zwei wirklich gute Werkzeuge, die sehr gut programmiert sind und sehr einfach zu bedienen, nämlich:

Kategorien und Schlagwörter

Wann man das eine und wann das andere verwendet, darüber gibt es viele gescheite Artikel im Web, und die geben so viele unterschiedliche Ratschläge mit, dass man auch nicht schlauer wird wenn man sie alle liest. Ich halte es auf meinen Seiten so:

  • die Kategorien sind für die Besucher meiner Seiten, damit können sie sich einen guten Überblick verschaffen, zu welchen Themen ich gebloggt habe.
  • die Schlagwörter sind bei mir für die Suchmaschinen, da gebe ich Stichworte ein, die zwar für den betreffenden Artikel zutreffend, aber für meine Besucher nicht so interessant sind.

Ein Beispiel aus der Praxis

Ich mach hier mal ein Beispiel, dann wird es vielleicht klarer. Auf meiner Webseite über meine Landschaftsaquarelle schreibe ich für jedes Bild, das ich hochlade, einen eigenen Beitrag. In den Beitragstitel kommt der Titel des Bildes und das Datum, wann ich es gemalt habe, da steht dann z.B.:

Erster Herbststurm über Deining 20.9.2003

Hier sind für die Suchmaschinen die beiden Stichwörter „Herbststurm“ und „Deining“ interessant.

Erste Wahl: die Kategorien

Der Beitrag bekommt dann seine passenden Kategorien zugeordnet. Ich habe vier Kategorien für die Jahreszeiten angelegt, logischerweise heissen die „Frühling, Sommer, Herbst, Winter“. Das Bild kriegt die Kategorie „Herbst„, wieder ein Stichwort für die Suchmaschinen.

Dann habe ich mir noch ein paar Kategorien für die verschiedenen Orte und Landstriche angelegt, in denen die reisende Malerin unterwegs ist. Siehe da, es gibt eine Kategorie „Bad Tölz/Wolfratshausen„, und da gehört der kleine Ort Deining nahe Bad Tölz hin.  Noch eins für die Suchmaschinen.

Sehen sie, wie das funktioniert? Mit dieser Logik bin ich im Google-Ranking auf der ersten Seite mit dabei, wenn ein Suchender zum Beispiel „Deining Bad Tölz Herbst Aquarell“ eingibt. Das Stichwort „Aquarell“ holt sich Tante Google schon mal aus dem Titel meiner Seite, die heißt nämlich „Aquarell – malen mit Licht und Luft“

Die Schlagwörter – nicht ganz so effektiv

Aus dem Kontext der Seite ist es allen meinen Besuchern klar, daß sie hier Aquarelle von bayrischen Landschaften zu sehen bekommen und daß es sich um handgemalte Kunstwerke handelt, und zwar um handsignierte Originale. Das will und muss ich nicht zu jedem Beitrag mit dazuschreiben, ich will ja meine Leser nicht mit endlosen Wiederholungen langweilen.

Aber Tante Google hat keine Ahnung vom Kontext, und deswegen müßte man ihr hier die relevanten Begriffe einzeln einfüttern .  Das habe ich mal ausgetestet, und so steht jetzt bei etlichen Beiträgen die folgende oder eine ähnliche Schlagwortliste:

„Aquarell, Bild, Original, signiert, handgemalt, Bayern, Kunst, Landschaft, Berge“

Eine Suche nach „Flaucher Original signiert“  bringt mich zumindest so etwa an fünfter Stelle. Das Problem bei diesen Schlagwörtern ist, dass sie auch von vielen anderen Seiten verwendet werden, die irgendwie mit Kunst und Bildern zu tun haben, da streuen die Suchergebnisse halt ziemlich breit.

Wenn’s Google nicht gleich schnallt

Es kann sein, dass sie den Erfolg dieser Optimierungen  in der Google-Suche erst nach längerer Zeit (auch schon mal Wochen bis Monate) sehen, weil ihre Seite vom Google-Crawler noch nicht neu indexiert worden ist. Dem kann man nachhelfen, indem man die Seite mit allen Unterseiten manuell bei der Google Search Console anmeldet. Aber das sprengt jetzt hier den Rahmen, dazu ein andermal mehr.

Der Tipp mit dem Cache

Nur noch ein kurzer Tipp, wie man herausfindet wie aktuell Google ihre Webseite gespeichert hat: Geben sie im Browser die URL der Seite ein, von der sie die Cache-Informationen abrufen möchten, und stellen sie dem ein „cache:“ voran, also z.B. „cache:evileu.de“. Dann bekommen sie das Datum angezeigt, an dem Google ihre Webseite das letzte Mal aktuell indexiert hat. Das kann bis zu mehrere Monate her sein, eventuell ist dann doch ein manuelles Anstossen bei der Google Search Console fällig.

Und das wars dann aber auch schon mit den SEO-Massnahmen.

Sie hatten mehr erwartet?

Ist aber gar nicht notwendig! Einige gut überlegte Kategorien und sinnvolle Texte und Überschriften mit den richtigen Schlüsselwörtern, und sie sind bestens ausgestattet und werden auch gefunden. Vorausgesetzt, sie haben sauber gearbeitet und die Seite so aufgebaut, wie ich es am Beginn dieses Artikels nochmal aufgelistet hatte.

Ich hab’s glaub ich schon ein paar mal gesagt, aber ich wiederhole es gerne: was gut ist für die Barrierefreiheit, ist auch gut für die Suchmaschinenoptimierung. Ich hoffe, dass ich das in diesem Beitrag noch ein wenig klarer gemacht habe.

Barrierefreie Webseiten mit WordPress: wir haben’s schon fast geschafft!

Gehen wir mal davon aus, der Kunde hat sich für eine Realisierung seiner Webseiten mit WordPress entschieden. Die Inhalte der Webseiten sind soweit abgeklärt, die Menüstruktur steht auch schon, jetzt geht es an die Umsetzung.

Gehen wir weiter davon aus, dass er das Thema Barrierefreiheit ernst nimmt und ihnen den Auftrag gegeben hat, das bei der Erstellung seines Webauftritts zu zu berücksichtigen. Na dann, legen wir mal los.

Bestandsaufnahme in Sachen Barrierefreiheit

Also, wir machen mal eine kleine Bestandsaufnahme. Was haben wir bisher in Sachen Barrierefreiheit erreicht? Schon ganz schön viel, ich mach mal eine Liste.

  • wir haben uns zu allen Bildern und Grafiken auf der Webseite vernünftige, aussagekräftige Alt-Texte überlegt
  • wir verzichten ganz auf zappelige Animationen und legen stattdessen eine schöne Galerie-Seite mit kurzen Beschreibungstexten zu jedem Bild an
  • wir haben uns eine vernünftige Strukturierung aller Seiten und Beiträge überlegt (Stichwort Sitemap) und wenden die entsprechenden HTML-Tags sachgerecht an – besonders die Überschriften!
  • wir haben alle Texte gut redaktionell bearbeitet, so daß sie aussagekräftig und leicht verständlich sind

Fällt ihnen an dieser Liste etwas auf? Das sind eigentlich Selbstverständlichkeiten, auf die ein guter Webdesigner immer achtet, auch wenn es jetzt nicht speziell um barrierefreie Webseiten geht. Das ist nämlich ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn man die WCAG-Richtlinien beachtet: man wird automatisch sauberer arbeiten, und das verbessert wiederum das Suchmaschinen-Ranking.

Was fehlt jetzt noch? Ein Theme!

Da muss man ein bisschen aufpassen, bei weitem nicht alle frei erhältlichen WordPress-Themes sind für die Erstellung barrierefreier Webseiten geeignet. Aber da gibt es praktischerweise bei wordpress.org eine umfangreiche Auflistung von Themes, die definitiv gut sind in Sachen Barrierefreiheit, da ist sicher etwas dabei mit dem ihr Kunde einverstanden ist. Schauen sie mal selber rein ins Theme-Verzeichnis mit dem Filter „für Barrierefreiheit geeignet“, da sollte wirklich für jeden etwas dabei sein.

Theme steht –  und jetzt?

Jetzt legen sie los und füllen ihre neue Webseite mit Leben, pflegen Texte und Überschriften ein, laden Bilder hoch, basteln Menüs und sortieren Widgets nach ihren Vorstellungen, machen ihre Anpassungen im Configurator… was man halt so der Reihe nach macht, wenn man eine neue Webseite mit WordPress erstellt. Da ist gar nichts weiter dabei, nur immer schön unsere 4-Punkte-Liste von oben beachten. Und wenn sie damit fertig sind, wird’s spannend:

Are you ready for the WAVE?

WAVE steht für Web Accessibility Evaluation Tool und ist ein Online-Werkzeug, mit dem sie sehr akkurat und aussagekräftig überprüfen können, wie gut ihre neu erstellte Webseite in Sachen Barrierefreiheit nun letztendlich ist.  Aber dazu gibt es einen neuen Beitrag.

Stammkundschaft: Wiedersehen macht Freude!

Mit den Internetseiten einer Firma ist es genau wie mit einem normalen Ladengeschäft: wer viele Stammkunden hat, kann auch die besten Umsatzzahlen erzielen. Was nützt es, wenn wir mit unserer Webseite ein tolles Google-Ranking erzielen und von Suchmaschinen super gefunden werden, aber unsere Besucher nach einem mehr oder weniger ausführlichen Blick auf unsere Webseite wieder wegklicken und nie wiederkommen, weil sie nichts von Interesse vorgefunden haben?

Gar nichts nützt es, weil man so kein Geschäft macht. Bevor ich mich noch weiter mit SEO-Kram und Google Analytics herumschlage, setze ich mich doch mal hin und schau mir meine Webseite mal mit gesundem Menschenverstand an.  Was kann man tun, damit die Besucher auch wiederkommen? Wir nehmen da mal ein ganz konkretes Beispiel:

Mein Inselfisch-Kochbuch mit weit über 30.000 Besuchern in einem halben Jahr

Meine streng wissenschaftlichen Analysen (ich hab einfach viele Leute gefragt) haben ergeben, dass gerade das Inselfisch-Kochbuch durch Mundpropaganda immer mehr Besucher bekommt. Und dann kommen meine Besucher auch immer wieder, sie benutzen das Kochbuch als Nachschlagewerk.

Ich hab jetzt schon von vielen weiblichen Fans gehört, dass sie im Supermarkt mit dem Smartphone schnell mal ein Rezept im Inselfisch-Kochbuch nachschlagen und schauen, was sie dafür einkaufen müssen. So muss das laufen!

Ich wette, dass die grosse Mehrzahl meiner Besucher Wiederholungstäter sind, die immer wiederkommen und ihre Lieblingsrezepte nachschlagen, die gern die neuesten Beiträge lesen und auch mal in den Kategorien und im Inhaltsverzeichnis stöbern. So kommen nicht nur ständig neue Besucher hinzu, sondern die Anzahl der Stammkunden wächst auch andauernd und sorgt für hervorragende Besucherzahlen.

Was hab ich gemacht, damit die Besucher wiederkommen?

Darf ich ein bißchen ausholen? Ich bin eine alte Qualitätssicherungsfachfrau, ich bin nach ISO und ITIL rauf und runter zertifiziert und weiß aus -zig Jahren Berufserfahrung, wie man Produkte und Dienstleistungen gezielt in ihrer Qualität verbessert. Ausserdem koche ich leidenschaftlich gern und, wie mir immer wieder bestätigt wird, auch sehr gut. Ich habe diese beiden Eigenschaften zusammengeschmissen und konsequent auf das Insellfisch-Kochbuch angewandt.

Alle Rezepte sind von mir auf Qualität geprüft

Ins Inselfisch-Kochbuch kommen nur Rezepte, die garantiert lecker schmecken, die ich selber mehrfach ausprobiert habe und die ich so geschrieben habe, dass man sie auch leicht nachkochen kann. Auf Nouvelle Cuisine und solchen Schnickschnack habe ich bewußt verzichtet. Ich wende mich an ganz normale Hausfrauen und Hausmänner, die ihren Lieben oder auch nur sich selber ein leckeres Essen auf den Tisch bringen möchten, ohne stundenlang in der Küche zu stehen.

Man braucht keine exotischen Zutaten

Ich gebe auch handfeste Einkaufstipps und achte darauf, nicht allzu exotische Zutaten zu verwenden, nach denen man lange suchen müßte. Die Zutaten für meine Rezepte kriegen sie bei ihren ganz normalen Einkaufsläden, im Supermarkt und beim Discounter, beim Metzger und im Gemüseladen, allenfalls noch beim Türken oder Griechen oder im Asienshop.

Die Rezepte sind logisch klar gegliedert

Zu guter Letzt habe ich meine Rezepte auch noch so strukturiert, daß sie leicht zu lesen sind und einen hohen Wiedererkennungswert haben. Alle meine Rezepte im Inselfisch-Kochbuch haben die selbe logische Gliederung:

  • Einleitung
  • Zutaten
  • Zubereitung
  • Tipps

Da kennt man sich gleich aus, da sieht man auf einen Blick was man einkaufen muss, daran kann man sich beim Nachkochen halten.

Damit habe ich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen

  1. Ich biete hohe Qualität
  2. Meine Rezepte sind leicht verständlich geschrieben
  3. Ich wende mich an eine klar definierte Zielgruppe
  4. Die Beiträge und Seiten sind klar strukturiert und haben einen hohen Wiedererkennungwert

Diese Grundregeln lassen sich auf die Qualitätsgestaltung jeder Webseite anwenden, das können sie mir gern glauben, das funktioniert und hält die treuen Stammkunden bei der Stange.

Dann kommt noch ein wichtiger Aspekt hinzu:

Es gibt öfter mal was Neues

Denn: eine Webseite, auf der sich nie was ändert und auf der nie neue Inhalte hinzukommen ist sterbenslangweilig. Das merken sogar die Suchmaschinen, man rutscht im Ranking ganz schnell nach unten, wenn man nicht ständig Neues anbietet.

Ich hab’s da leicht, ich probiere gerne mal neue Rezepte aus und tüftle gern in der Küche, und wenn ein Rezept besonders gut gelungen ist, kommts ins Inselfisch-Kochbuch, für meine treuen Leser. Die danken es mir damit, daß sie immer wieder kommen und alle paar Tage mal schauen, ob es wieder neue Rezepte gibt, und das – ja, das merkt man an den tollen Besucherzahlen. So einfach ist das mit der Stammkundschaft!

 

Der Besucherzähler: die heilige Kuh der SEO-Experten unter der Lupe

Ich habe im vorigen Artikel schon ausführlich darüber gesprochen, wie wichtig die Besucherzahlen einer Internetseite für SEO-Zwecke sind. Jetzt möchte ich ein bißchen näher beleuchten, wie diese Besucherzahlen überhaupt zustande kommen.

PHP-Skripte für Besucherzähler

Besucherzähler gibt es wie Sand am Meer, vom einfachen PHP-Snippet bis zum ausgefeilten Plugin mit allen statistischen Schikanen. Ich gehe hier mal nicht näher auf die technischen Feinheiten ein, sondern erkläre nur mal das Prinzip, wie so ein Besucherzähler überhaupt funktioniert.

Woher weiß die Webseite, daß sie jemand besucht?

Ganz einfach, wenn man eine Internetseite im Browser aufruft, wird am Webserver der Seite eine neue Session für den neuen Besucher erzeugt. Diese Session enthält allerhand interessante Informationen über den Besucher, aber dazu später mehr. Im einfachsten Fall kann man also die Anzahl der Sessions in einem bestimmten Zeitraum zählen und hätte schon mal einen groben Überblick, etwa Sessions pro Tag oder pro Woche. Das ist aber statistisch noch nicht sehr aussagekräftig, weil nicht unterschieden werden kann, ob jetzt X verschiedene Besucher die Seite jeweils einmal aufgerufen haben, oder ob es im Extremfall nur ein Besucher war, der die selbe Seite X mal aufgerufen hat. Deswegen gibt es:

Besucherzähler mit IP-Sperre

Die meisten modernen Besucherzähler arbeiten mit sogenannter IP-Sperre, damit realistischere Besucherzahlen erhoben werden können. Der Knackpunkt dabei ist, daß anhand der IP-Adresse der Besucher genau unterschieden werden kann, ob es denn wirklich viele verschiedene Besuchersessions waren oder immer nur ein und der selbe.

Woher weiß das PHP-Skript meine IP-Adresse?

Die ist in der Session als sogenannte Superglobale Variable abrufbar. Da gibt es übrigens noch mehr interessante Informationen über sie, etwa welchen Browser sie benutzen, von welchem Server aus sie die Seite aufrufen und vieles mehr. Das ist den meisten Internetbenutzern nicht bewußt, viele denken, wenn man nur im Internet herumsurft und sich nirgendwo mit Paßwort und Username anmeldet, sei man anonym. Das ist ein gründlicher Irrtum, aber dazu wird es später noch einen Beitrag geben.

Jedenfalls ist per PHP die IP-Adresse abrufbar, und so kann man unterscheiden, wie viele verschiedene Benutzer die Seite besucht haben. Paßt aber auch noch nicht so ganz:

Und wenn ich am nächsten Tag die Seite wieder besuche?

Dann haben sie immer noch die gleiche IP-Adresse, und das Skript würde sie nicht als neuen Benutzer registrieren, weil sie ja mit der selben IP-Adresse schon mal da waren.

Ein Kompromiss: Cookie mit Timeout

In der Praxis macht man es oft so: beim Start der Session setzt man auf ihrem Rechner ein Cookie, in dem eine Timeout-Zeit vorgegeben wird. Dann wird nicht nur ihre IP-Adresse abgefragt, sondern zusätzlich noch, ob die in dem Cookie festgelegte Zeitspanne schon abgelaufen ist oder nicht.

Die Cookie-Timeout-Zeit wird meistens zwischen ein und drei Stunden festgelegt, weil man allgemein annimmt, daß das eine gute durchschnittliche Verweildauer innerhalb einer Session ist. Das heißt mit anderen Worten: wenn die Timeout-Zeit des Cookies noch nicht abgelaufen ist, wird der Besucherzähler aufgrund ihrer IP-Adresse nicht hochgezählt. Erst wenn die festgelegte Zeit vorbei ist und sie die Seite nochmal ansurfen,  zählt es als neuer Besuch, der Besucherzähler schaltet um eins hoch.

Besucherzähler zählen also nur ungefähr

Hab ich das verständlich ausgedrückt? Ich hoffe schon, denn hier passiert etwas ganz Wichtiges. Man muß sich darüber im Klaren sein, daß ein Besucherzähler niemals ganz exakte Werte liefern kann, das hängt immer von vielen Faktoren ab. Die Cookie-Timeout-Zeit ist genau genommen ein willkürlich festgelegter Wert und spiegelt keinesfalls die Realität exakt wieder. Es handelt sich immer nur um ungefähre Werte, je nachdem mit welcher Methode der Besucherzähler programmiert ist und wie die Programmparameter gesetzt sind.

Man darf die Besucherstatistiken auf Internetseiten nicht als wissenschaftlich exakt miss-interpretieren,  und ich setze sie zwar auf meinen eigenen Seiten auch ein, aber ich überbewerte ihre Zahlen nicht. Sie sind ein ungefährer Anhaltspunkt, und nicht das Maß aller Dinge!

Ich möchte hier als Schlußwort gerne eins meiner Lieblings-Sprichwörter zitieren: Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast!

SEO für kleine und mittlere Unternehmen

Digitale Visitenkarten für kleinere Unternehmen

Der Frisör und die Metzgerei, die Ferienpension und der Installateur, der Handarbeitsladen um die Ecke und das Dorfwirtshaus, sie alle setzen auf das Internet als zugkräftiges Werbemittel. Meistens brauchen sie nur eine „digitale Visitenkarte“ im Internet. Die Webseiten für kleiner und mittlere Betriebe sollen eigentlich nicht mehr als die Firma kurz darstellen, einen Überblick über das Waren- und Dienstleistungs-Sortiment geben, Adresse, E-Mail-Kontakt und Anfahrtsplan bieten, und das wars dann meistens auch schon. Und natürlich wäre es wirklich nett, wenn diese kleinen Webseiten bei Google auch gefunden werden, aber das ist im Normalfall keine Hexerei.

Gefunden werden über den eigenen Firmennamen

Eine Suche nach „Gasthof Jägerwirt Aufhofen“ wird Zielsicher www.gasthof-jaegerwirt.de ausspucken, wenn der Webdesigner seinen Job richtig gemacht hat. Der Knackpunkt hier ist, daß diese digitalen Visitenkarten der kleineren Unternehmen meistens schon über den Firmennamen gefunden werden, weil der einen gewissen Bekanntheitsgrad hat, und sich meistens auch in der Webadresse wiederfindet. Alles, was hier an SEO-Arbeit für den Webdesigner drinsteckt ist das einpflegen einiger weniger Stichworte, wie für den Jägerwirt eben „Jägerwirt, Aufhofen, Egling, Gasthof, Hotel“ Das reicht im Normalfall völlig aus, damit das Google-Ranking bei einer gezielten Suche stimmt, mehr Aufwand muß man hier nicht treiben.

Gefunden werden über die Adresse

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die im Internet nach einer Firma suchenden potentiellen Kunden oft auch nur eine ungefähre Adresse eingeben.

Konkretes Beispiel: ich suche nach dem kleinen Frisörladen vorne am Werner-Egk-Bogen neben dem Rewe. Eine Suche nach „Friseur Werner-Egk-Bogen München“ bringt mich sicher ans Ziel, ich lande sofort mehrfach bei lara-haardesign.de. Auch keine Hexerei, die Adresse steht ja auf der Firmenhomepage sowieso ganz oben. Wenn man es ganz gut machen will, gibt man in der Webseite auch noch die Stichworte „München Nord – Freimann“ an, für den Fall dass der Kunde die Strasse nicht weiß. Aber das sind wirklich ganz einfache Maßnahmen, da muss man gar keinen großen Aufwand treiben.

Gefunden sind wir jetzt – und dann?

Im Normalfall wird der potentielle Kunde jetzt die Öffnungszeiten vom Jägerwirt nachlesen und seinen Ausflug zum Mittagessen nach Aufhofen entsprechend planen. Oder ich greife zum Telefon, rufe beim Frisörladen Lara an – die Telefonnummer steht selbstverständlich ganz oben auf der Homepage – und lasse mir einen Termin geben.

Mehr ist nicht dran!

Natürlich gibt es auch noch die Möglichkeit, per E-Mail mit meiner gesuchten Firma in Kontakt zu treten, oder es gibt ein kleines Kontaktformular, oder man kann gleich Online z.B. ein Pensionszimmer buchen. Aber das ist eher seltener der Fall, die telefonische Abwicklung des weiteren Kundenkontaktes ist meiner Erfahrung nach die Regel. Dafür ist nichts weiter notwendig als die Angabe von Telefonnummer und Öffnungszeiten ganz oben auf der Webseite, da brauchts sonst gar nichts weiter.

Unser größtes Kapital: die Stammkunden

Wenn ich dann beim Friseurladen Lara am Werner-Egk-Bogen zum Haareschneiden war und mit dem Ergebnis zufrieden bin, werde ich auch nochmal hingehen. Und weil ich weiß, daß die Lara im Internet so leicht zu finden ist, mach ich da gar nicht mit Telefonnummer aufschreiben auf Zettel rum, ich suche mir das nächste mal auch wieder ihre Webseite im Internet raus und schau die Telefonnummer dort nach. Und schon geht der Besucherzähler auf Laras Internetseite um eins nach oben – ich bin ein wiederkehrender Besucher und gut für die Statistik! So leicht geht SEO für kleine und mittlere Unternehmen.

Stichwort Besucherzahlen

Die Besucherzahlen sind das wichtigste Instrument für die Meßbarkeit des Erfolgs einer Internetseite. Die tollste Webpräsenz nutzt gar nichts, wenn kein Besucher vorbeischaut. Deswegen ist der Visitor Counter, wie das auf Neudeutsch heißt, das Lieblingskind der Marketingexperten.  Letztendlich geht der ganze SEO-Hype am Ende nur darum, die Besucherzahlen zu erhöhen und so möglichst viele potentielle Kunden anzuziehen. Aber dazu gibts einen neuen Artikel, denn dieser hier ist schon lang genug.

 

Der SEO-Hype: was ist es, wer braucht es?

SEO, zu Deutsch: Suchmaschinenoptimierung, ist das moderne Zauberwort, wenn es um (egal welche) Projekte im Internet geht. Kein Webauftritt ohne ausgefeilte SEO-Strategie, keine Stellenanzeige ohne die Anforderung fundierter SEO-Kenntnisse, kein Freelancer-Projekt ohne SEO-Aspekt. Was genau ist SEO? Ich zitiere mal Tante Google:

SEO ist die Abkürzung für den englischen Begriff „Search Engine Optimization“ und umfasst laut Definition alle Maßnahmen, die dazu dienen, die Sichtbarkeit von Webseiten in den Suchmaschinen zu erhöhen. Es geht also darum, via SEO einen möglichst hohen Rang in den unbezahlten Suchergebnissen zu erlangen.

Soweit klar? Ist eigentlich eine einfach zu verstehende Sache, aber es lohnt sich, diese Definition mal ein bißchen auseinanderzuklamüsern, da stecken nämlich interessante Stichworte drin.

Was bedeutet Sichtbarkeit in den Suchmaschinen?

Das heißt, dass eine Seite bei Google (oder in anderen Suchmaschinen, aber die sind vernachlässigbar) in den Suchergebnissen ganz oben steht, wenn man bestimmte Stichworte eingegeben hat. Das klingt einfach, ist aber letztendlich eine knifflige Sache. Man muß nämlich erraten, welche Stichwortkombinationen sich die Anwender einfallen lassen könnten, und diese Stichworte entsprechend auf seiner Webseite unterbringen, damit sie Tante Google auch findet. Es sind wahre Heerscharen von SEO-Experten damit beschäftigt, diese sogenannten Keywords in Webseiten einzubauen, damit das Ranking (der Rang in den Google-Suchergebnissen) stimmt.

Wieso unbezahlte Suchergebnisse? Internet ist doch kostenlos!

Kein durchschnittlicher Internetbenutzer ist gewillt, für eine Dienstleistung wie die Stichwortsuche auch noch etwas zu bezahlen, diesen Service erwartet er sich – zurecht – kostenlos von Anbietern wie Google, Yahoo, Bing und wie sie alle heissen. Ich werde mich übrigens in meinen Artikeln auf Google beschränken, wenn ich von Suchmaschinen spreche, weil Google mit einem Marktanteil von weit über 90% einfach mit Abstand die beliebteste und bekannteste von allen Suchmaschinen ist, die anderen rangieren da alle nur unter ferner liefen. Fakt ist jedenfalls, daß die Dienstleistung Suchmaschine nur vom Anwender akzeptiert wird, wenn sie ihn nichts kostet.

Wieso sind alle so heiß darauf, im Google-Ranking ganz oben zu stehen?

Weil professionelle Internetseiten meistens dafür da sind, Werbung für den Betreiber zu machen oder gleich direkt etwas zu verkaufen, das läuft alles unter dem Stichwort „Online Marketing“.  Man will Waren oder Dienstleistungen an den Mann bringen, den Bekanntheitsgrad der eigenen Firma erhöhen, das Internet als preiswertes Werbemittel nutzen, so sieht die Motivation im Normalfall aus.

Wer braucht kein Ranking?

Ausnahmen bestätigen die Regel: Behörden zum Beispiel oder gemeinnützige Institutionen bieten Dienstleistungen und Informationen im Internet an, ohne damit Geld verdienen zu wollen, denen ist dann auch das Google-Ranking egal.

Und dann gibts noch die kleinen und die privaten Seitenbetreiber, denen SEO auch in den meisten Fällen ziemlich schnuppe ist. Ob Kleingartenverein oder  Oldtimerclub, die sockenstrickende Handarbeitsbloggerin (das bin ich!) oder auch die Heerschar von Wiki-Editoren, sie alle veröffentlichen ihre Internetseiten aus Spaß an der Freud und nicht weil sie damit Geld verdienen wollen.

Da vermischen sich manchmal zwar die Grenzen, weil auf Shop-Plattformen wie z.B. eBay oder z.B. DaWanda die sockenstrickende Oma schon mal versucht, ihre Socken auch zu verkaufen, meist mit eher mäßigem Erfolg. An DaWanda & Co verdienen sich nämlich nur die Betreiber eine goldenen Nase, aber dazu mal an anderer Stelle mehr. Jedenfalls ist der Sockenoma ihr Ranking auch eher schnuppe, solange ihr Lädchen auf DaWanda einigermaßen läuft und sie ihre paar Euro für die Selbstgestrickten einnimmt.

Die Zielgruppe: Industrie, Handel, Dienstleister

Keine Firma kommt heute mehr ohne eigene Internetpräsenz aus, und das gilt nicht nur für die großen Fische wie Siemens, Amazon, Mediamarkt etc. Diese interessieren uns hier nicht weiter, die haben alle ihre eigenen IT-Abteilungen und kümmern sich mit Hundertschaften von Mitarbeitern selber um ihre Webpräsenzen.

Ich erstelle seit vielen Jahren Webseiten für kleine und mittlere Unternehmen und weiß, wovon ich rede. Über SEO-Maßnahmen für diesen Kundenkreis möchte ich ihnen im nächsten Artikel gern mehr erzählen.