Barrierefreie Webseiten mit WordPress: wir haben’s schon fast geschafft!

Gehen wir mal davon aus, der Kunde hat sich für eine Realisierung seiner Webseiten mit WordPress entschieden. Die Inhalte der Webseiten sind soweit abgeklärt, die Menüstruktur steht auch schon, jetzt geht es an die Umsetzung.

Gehen wir weiter davon aus, dass er das Thema Barrierefreiheit ernst nimmt und ihnen den Auftrag gegeben hat, das bei der Erstellung seines Webauftritts zu zu berücksichtigen. Na dann, legen wir mal los.

Bestandsaufnahme in Sachen Barrierefreiheit

Also, wir machen mal eine kleine Bestandsaufnahme. Was haben wir bisher in Sachen Barrierefreiheit erreicht? Schon ganz schön viel, ich mach mal eine Liste.

  • wir haben uns zu allen Bildern und Grafiken auf der Webseite vernünftige, aussagekräftige Alt-Texte überlegt
  • wir verzichten ganz auf zappelige Animationen und legen stattdessen eine schöne Galerie-Seite mit kurzen Beschreibungstexten zu jedem Bild an
  • wir haben uns eine vernünftige Strukturierung aller Seiten und Beiträge überlegt (Stichwort Sitemap) und wenden die entsprechenden HTML-Tags sachgerecht an – besonders die Überschriften!
  • wir haben alle Texte gut redaktionell bearbeitet, so daß sie aussagekräftig und leicht verständlich sind

Fällt ihnen an dieser Liste etwas auf? Das sind eigentlich Selbstverständlichkeiten, auf die ein guter Webdesigner immer achtet, auch wenn es jetzt nicht speziell um barrierefreie Webseiten geht. Das ist nämlich ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn man die WCAG-Richtlinien beachtet: man wird automatisch sauberer arbeiten, und das verbessert wiederum das Suchmaschinen-Ranking.

Was fehlt jetzt noch? Ein Theme!

Da muss man ein bisschen aufpassen, bei weitem nicht alle frei erhältlichen WordPress-Themes sind für die Erstellung barrierefreier Webseiten geeignet. Aber da gibt es praktischerweise bei wordpress.org eine umfangreiche Auflistung von Themes, die definitiv gut sind in Sachen Barrierefreiheit, da ist sicher etwas dabei mit dem ihr Kunde einverstanden ist. Schauen sie mal selber rein ins Theme-Verzeichnis mit dem Filter „für Barrierefreiheit geeignet“, da sollte wirklich für jeden etwas dabei sein.

Theme steht –  und jetzt?

Jetzt legen sie los und füllen ihre neue Webseite mit Leben, pflegen Texte und Überschriften ein, laden Bilder hoch, basteln Menüs und sortieren Widgets nach ihren Vorstellungen, machen ihre Anpassungen im Configurator… was man halt so der Reihe nach macht, wenn man eine neue Webseite mit WordPress erstellt. Da ist gar nichts weiter dabei, nur immer schön unsere 4-Punkte-Liste von oben beachten. Und wenn sie damit fertig sind, wird’s spannend:

Are you ready for the WAVE?

WAVE steht für Web Accessibility Evaluation Tool und ist ein Online-Werkzeug, mit dem sie sehr akkurat und aussagekräftig überprüfen können, wie gut ihre neu erstellte Webseite in Sachen Barrierefreiheit nun letztendlich ist.  Aber dazu gibt es einen neuen Beitrag.