Ich habe im vorigen Beitrag angesprochen, wie wichtig es ist, auf seiner Webseite immer wieder Neues zu bieten. Das hält die Besucher bei der Stange, sie kommen wieder weil sie neugierig sind und gern aktuelle Beiträge lesen. Es gefällt auch den Suchmaschinen, Seiten die öfter aktualisiert werden haben ein besseres Ranking. Man muss sich also ständig was Neues einfallen lassen, und das ist manchmal gar nicht so einfach. Es ist aber auch gar nicht in jedem Fall notwendig, ständig umfangreiche Änderungen und Neuerungen vorzunehmen.
Für wen reichen kleinere Aktualisierungen?
Für den Friseurladen, für den Arzt oder Anwalt, für den Installateur und für die kleine Kneipe an der Ecke, und für viele kleinere Betriebe mehr, die nur ihre Visitenkarte im Web stehen haben. Für die reicht es völlig, wenn man darauf achtet dass so Sachen wie Öffnungszeiten und Betriebsferien aktuell eingepflegt werden, mehr brauchts nicht. Ihren Kunden reicht das völlig, die müssen nur wissen wann sie erreichbar sind oder wann ihr Geschäft geschlossen ist. Punkt, fertig. Dabei kann man es belassen.
Wer braucht ein bißchen mehr, und woher nimmt man die neuen Inhalte?
Das ergibt sich ganz logisch aus der Art und Weise, wie sie ihr Geschäft führen. Wenn sie ihren Kunden regelmäßig über ihre Aktionen informieren wollen, gehört das aktuell auf ihre Webseite. Ein paar Beispiele:
- Die Metzgerei hat wöchentliche Sonderangebote und ein täglich wechselndes Mittagsgericht,
- der Steuerberater schickt einmal im Monat ein Mandantenrundschreiben mit aktuellen Steuerinformationen hinaus,
- das Schuhgeschäft macht Sommerschlußverkauf oder eine Sonderaktion für günstige Kinderschuhe
- der Jägerwirt bringt immer Montags die Wochenkarte heraus
- die kleine Ferienpension in Königsdorf informiert vierteljährlich über für Touristen interessante Veranstaltungen im Landkreis Bad Tölz/Wolfratshausen
- der Lebensmittelladen an der Ecke hat diese Woche italienische Spezialitäten im Angebot
Sie sehen, es ist gar nicht so schwer, stets aktuelle Inhalte für ihre Webseiten zu finden. In den meisten Fällen haben sie so etwas nämlich schon, es muss nur noch ins Internet gestellt werden.
Wer stellt die aktuellen Inhalte dann ins Web?
Ich. Zum Beispiel. Ihr Webdesigner macht das für sie, und dafür gibt es sogenannte Wartungsverträge, die entweder pauschal oder nach Aufwand abgerechnet werden.
Es wird zwar immer wieder gesagt, dass zum Beispiel mit WordPress gestaltete Webseiten so einfach zu bedienen sind, dass der Endanwender selbst leicht Änderungen vornehmen kann, aber meiner Erfahrung nach macht das niemand. Man überlässt Aktualisierungen lieber dem Fachmann oder der Fachfrau und zahlt halt ein bißchen was dafür, kann dafür aber sicher sein dass alles klappt und die Änderungen sicher und termingerecht eingepflegt werden.
Zugekaufte Inhalte, auch das geht
In meiner Aufzählung oben ist ein kleiner Sonderfall enthalten: der Steuerberater nämlich mit seinem Mandantenrundbrief. Diesen erstellt er nämlich nicht selbst, das wäre zuviel Aufwand. Nein, der Mandantenrundbrief wird gegen eine recht geringe Gebühr bei einer Firma abonniert, die sich auf sowas spezialisiert hat. Man bekommt den aktuellen Rundbrief dann monatlich als Word-Datei zugeschickt, setzt seinen eigenen Briefkopf rein und verschickt das Schreiben dann an seine Klienten, per Post oder per E-Mail. Wir machen dann noch ein PDF draus und stellen das Mandantenrundschreiben monatlich zum Download auf die Webseite, und schon haben wir monatlich aktualisierte Inhalte. So einfach ist das!
Abonnements für aktuelle Informationsschreiben an Kunden gibt es übrigens für viele Branchen, auch für Ärzte oder Anwälte oder ähnliche Berufe, und die kosten wirklich nicht die Welt. Da kann man schon einmal ein paar Euro investieren, aber achten sie unbedingt darauf, dass sie mit dem Abonnement auch die Berechtigung erwerben, die Schreiben in ihrem eigenen Namen zu veröffentlichen. Das ist zwar meistens so dabei, aber lieber vorher absichern statt nachher feststellen, das sie es gar nicht auf ihrer Webseite verwenden dürfen.
Mein liebster Sonderfall: der immer aktuelle Blog
Ich bin ein vielseitiger Mensch mit vielen verschiedenen Hobbies, und ich rede gerne über meine Interessensgebiete. Ich schreibe aber auch sehr gerne, deswegen ist der Blog das ideale Vehikel für mich, um mich meinem Publikum mitzuteilen.
Bloggen mit WordPress
Meine Blogs laufen alle auf WordPress, und auch für meine Kunden werden so gut wie alle Webseiten auf WordPress-Basis realisiert. WordPress wird heutzutage oft als CMS (Content Management Software) verkauft, aber es ist zuallererst nicht mehr und nicht weniger als die ideale Blogsoftware. In vielen Jahren der Entwicklung ausgereift, super easy zu bedienen, mit tollen Features und unzähligen Plugins zur Funktionserweiterung, und das Ganze auch noch Open Source und kostenlos. Einfach perfekt – zum Bloggen, wohlgemerkt.
Kann jeder Bloggen?
Aber bevor sie jetzt ihre Kunden animieren, auf seiner Internetseite ständig aktuelle Blogbeiträge über seine Firma einzustellen, überlegen sie es sich dreimal. Nicht jeder ist zum Schreiben geboren, und bei weitem nicht jede Firma gibt soviel Blogstoff her, dass man da ständig neue Beiträge verfassen könnte. Meistens werden neue Blogs enthusiastisch angefangen, und nach wenigen Wochen stellt man fest, dass einem der Stoff ausgeht und man nichts Neues mehr zu erzählen hat. Dabei ist das Wichtigste an einem Blog, dass er lebt und wenigstens alle paar Tage mal Neuigkeiten eingestellt werden. Nichts ist tödlicher langweilig und peinlicher als ein sterbender Blog, in dem die Beiträge nur noch sporadisch eintröpfeln und schließlich ganz versiegen. Nein, lassen sie es lieber bei den wöchentlichen Sonderangeboten und beim monatlichen Mandantenrundbrief, das ist besser für sie und ihre Kunden.
So, jetzt haben wir also die hübschen aktuellen Inhalte für unsere Webseiten für’s Geschäft. Fehlt noch was? Die grafische Gestaltung natürlich, und die Bilder! Aber dazu gibts dann unbedingt einen neuen Beitrag.