Praxis Dr. Inselfisch

Psychologie, Philosophie und Programmierung

Ein astreiner vier-Snifferle-Sonntag

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Ich hab heute so richtig erfol­gre­ich nichts gemacht auss­er ein paar Snif­fer­le zu strick­en. Na ja, gefrüh­stückt, Kaf­fee und Tee getrunk­en und geduscht hab ich auch, aber das zählt alles nicht wirk­lich als kreative Beschäf­ti­gung. Ich hab allerd­ings eins sehr erfol­gre­ich getan: meinen Gedanken freien Lauf gelassen. Das geht beim Snif­fer­le-strick­en ein­wand­frei, die kann ich ja im Schlaf auswendig. Und wenn man einen ganzen Tag lang frei und unge­hin­dert denkt,  sortieren sich viele Dinge von selb­st, und man kommt zu ganz annehm­baren Ergeb­nis­sen.

Mir geis­terte jet­zt den ganzen Tag mein  gross­er Fan­ta­sy-Schmök­er durch den Kopf, und mein Plan ihn jet­zt doch ver­lags­fer­tig zu machen. Das wird eine Hei­denar­beit, es sind doch sehr sehr viele Seit­en, die getippt wer­den wollen. Eigentlich wäre das ein Job für eine gute Daten­er­fasserin, die ver­di­enen ja ihren Leben­sun­ter­halt damit, Skripten zu dig­i­tal­isieren. Ich schreibe näm­lich nicht sauber zehn-Fin­ger-Sys­tem, ich tippe halt so not­dürftig im Vierfin­ger-Such­sys­tem und bin eigentlich viel zu langsam, um so cir­ca dre­itausend Seit­en einzuhack­en. Aber das kostet natür­lich, und meine Rente gibt diese Aus­gabe nicht her. Jet­zt wärs natür­lich schick, wenn ich einen Ver­lag find­en würde, der mein Buch her­aus­geben möchte und die Erfas­sung des Manuskriptes übern­immt… mach­bar wäre es, meine Hand­schrift ist zwar nicht schön, aber doch recht leser­lich.

Und wie kriege ich einen Ver­lag dazu, auf meinen Riesen-Schmök­er zu set­zen? Ich muss ihn verkaufen. Ich bin lei­der keine beson­ders gute Verkäuferin, was meine eige­nen Pro­duk­te ange­ht, ich tendiere wie die meis­ten Frauen dazu, mich unter Wert zu vergeben, das wird uns ja so schön aner­zo­gen. Aber in diesem speziellen Fall bin ich der Überzeu­gung, dass mein Schmök­er gut ist, unter­halt­sam, span­nend, fes­sel­nd, voller über­raschen­der Wen­dun­gen und unver­muteten Schick­salss­chlä­gen. Ein klasse Fan­ta­sy-Schmök­er halt.

Davon muss ich jet­zt einen Ver­lag überzeu­gen. Wie gehe ich das an? Ich hab mir mal Gedanken gemacht, was ich sel­ber an einem guten Fan­ta­sy-Buch schätze. Das geht bem Ein­band los, gute Cov­er Art finde ich ganz wichtig, aber da kann ich was anbi­eten, ich hab ja die Por­traits mein­er Haupt­per­so­n­en, und die sind gut und wür­den sich auf einem Buchein­band gut machen.

Eine gute Zusam­men­fas­sung finde ich auch ganz wichtig, der Aufreiss­er macht einen ja erst neugierig und läßt einen das Buch zur Kasse tra­gen. Muss ich mal meinen Grips anstren­gen. Es wer­den drei Büch­er, wenns nach mir geht, da brauch ich drei Aufreiss­er. Sollte zu machen sein.

Was ich noch sehr gern mag sind Land­karten, damit man den Überblick nicht ver­liert wenn die Heldin­nen und Helden vom Schick­sal auf Reisen geführt wer­den. Gut finde ich es auch, wenn unter­schiedliche Völk­er vorkom­men, wenn das aus den Land­karten her­vorge­ht. Die Land­karten hab ich im Kopf, die muss ich nur noch hin­malen. Wozu bin ich gel­ernte Malerin? Das krieg ich hin!

Eher bei his­torischen Roma­nen zu find­en: die Stamm­bäume der wichtig­sten Fam­i­lien, in der die Gen­er­a­tioen aufge­lis­tet sind, wer mit wem, wieviele Kinder und wie sie unere­inan­der ver­ban­delt sind… kann ich liefern, hab ich im Kopf.

Was noch: Illus­tra­tio­nen finde ich ein schwieriges The­ma. Mir ist eine ansprechende Cov­er Art sym­pa­thisch, im Buch finde ich Illus­tra­tio­nen meis­tens nicht so gelun­gen. Was hab ich mich schon über fehler­hafte Por­traits und schlechte Land­scapes geärg­ert! Dann lieber der Fan­tasie Platz lassen, und gar keine Illus­tra­tio­nen im Buch. Ich kön­nte allerd­ings Land­schaften (ohne Heldin­nen und Helden, nur die Natur) ein­bauen, schließlich ist mein Land zwis­chen den Bergen und dem Meer auf realen Län­dern begrün­det, wo ich halt in meinem Leben schon mal war.

Fehlt noch was? Ja, ich muss den Ver­lag ja davon überzeu­gen, dass die Leute meinen Schmök­er auch lesen wollen. Deswe­gen fehlt noch ein Sto­ry­board, sowas wie das Drehbuch eines sehr lan­gen Films, in dem die Hand­lung zusam­mengedampft und auf das Wichtig­ste eingekocht vorgestellt wird. Das wird ein  har­ter Brock­en, es IST ein ver­dammt langer Schmök­er, aber ich muss da mal ran, das kann nur ich schreiben.

Hab ich was vergessen? Ist eigentlich genug Stoff, um mich eine Weile zu beschäfti­gen. Ich fang mal an und sehe wie weit ich komme, und das Ein­tip­pen ver­schiebe ich auf später, das läuft mir nicht weg. Ausser­dem gibts genug fleißige Daten­typ­istin­nen, die das viel bess­er kön­nen als ich 🙂

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