Wenn man auf der Garmischer Autobahn bis Wolfratshausen oder Seeshaupt weiterfährt, ist man schnell am Südende des Starnberger Sees. Hierher kommen die Münchener im Sommer in Scharen, und besonders das große Erholungsgelände in Ambach ist im Juli/August meistens hoffnungslos überfüllt. Ich bin hier eher im Frühjahr und im Herbst, da ist es ruhiger. Ausserdem wärmt sich das flache Wasser hier am Sandstrand so schnell auf, daß die Badesaison schon manchmal im April beginnt und bis in den Oktober hinein andauert.
Ambach
Das beliebte Naherholungsgebiet verfügt über mehrere Tausend Parkplätze, aber die werden im Hochsommer auch ganz schnell voll, weil die Münchner in Scharen herbeiströmen. Ich bin hier gern zum Baden, auch wenn man den flachen Sandstrand erstmal weit, weit hineinlatschen muß, bis man in tieferes Wasser zum Schwimmen kommt. Der flache Strand ist ganz ideal für Familien mit Kindern, und dementsprechend ist hier in der Hauptsaison der Bär los. Hier ist es aber auch im Herbst sehr schön, wenn sich das Laub der hohen Bäume leuchtend färbt und die Luft bei Föhn so ganz besonders klar ist, daß man das herrliche Bergpanorama so richtig geniessen kann.
Man kann in Ambach sehr schöne lange Strandspaziergänge machen, das Gelände ist wirklich sehr schön weitläufig. Am Westufer blickt man nach Bernried:
Nach Norden schaut man zur Tutzinger Bucht und weiter fast bis Starnberg den ganzen See entlang.
Ich bin hier auch oft schon im Winter gesessen, wenn bei Föhn das Licht über dem See so ganz zauberhaft strahlt und das Wasser in Tausend Blautönen spiegelt.
Wenn im Winter die Sonne früh untergeht, muß man verflixt schnell sein mit dem Malen, dann wirds nämlich bald saukalt.
Aber das Licht ist halt so fantastisch, da bin ich oft schon mit halberfrorenen Fingern gesessen und hab ein Bild schnell noch fertiggemalt, eh die Sonne ganz wegging.
Im Sommer dagegen kann man es bis spät Abends hier aushalten, da ist es noch lau und mild auch wenn die Sonne schon tief steht. Das ist so die richtige Zeit für einen letzten Hupf ins Wasser, das ist ja schön warm, und die Abendsonne ist sehr angenehm.
Das kleine Seehaus bei Pischetsried und das Strandbad von St. Heinrich
Das ganz vorzügliche Restaurant „Zum kleinen Seehaus“ kurz vor St. Heinrich hat auch einen netten kleinen Badestrand, der recht windgeschützt liegt und auch im Frühjahr oder im Herbst zum Sonnenbaden und zum Planschen im seichten Wasser einlädt. Weil man die Einfahrt zum kleinen Seehaus kennen muß, um sie zu finden, ist es hier oftmals nicht ganz so überfüllt wie in den anderen Erholungsgebieten am Starnberger See, hier findet man oft noch ein freies Plätzchen.
In St. Heinrich selber gibt es ein verschlafenes Strandbad mit einem netten Brotzeitkiosk und einer Surfschule. Dass sich Letztere dort hält ist eigentlich verwunderlich, denn im Sommer sieht es hier ganz oft so aus: kein Wind in St. Heinrich!
Dafür hat man aber einen schönen Blick nach Seeshaupt hinüber:
Ausserdem ist das Licht hier so nah an den Bergen ganz besonders schön, wir sind hier im „Blauen Land“, das bei den Malern schon vor 100 Jahren so beliebt war.
Hier bin ich ganz oft schon im Januar, sitze am Bootshaus und laß mir die Föhnsonne auf die Nase scheinen.
Oft ist es allerdings so dunstig, daß man die Berge gar nicht erkennen kann.
Dann male ich halt mal wieder die Hausdächer und den Kirchturm von Seeshaupt, sieht auch hübsch aus.
Hier der selbe Blick mit Bergen, etwas später im Frühling. Im März war das, da ist die Luft oft klarer als im tiefen Winter.