Stoamanndl 28.7.2005

Am Walchensee-Südufer zwischen Niedernach und Altlach gibt es einen Uferabschnitt, der ist steil und felsig und schwer zugänglich. Hier haben sich schon Generationen von besonders hartnäckigen Badegästen ihre Platzerl zwischen den Felsen hergerichtet. Sie haben Felsbrocken beiseite geschafft und aufgetürmt und Terrassen und ganze Burgen aus Felsen und Brettern gebaut. Ich habe da einmal einen jungen Mann beobachtet, der hat den ganzen Tag lang schwer geschuftet, um dieses fast zwei Meter hohe Stoamanndl an seiner Burg zu errichten.

Stoamanndl, zu hochdeutsch „Steinmännchen“, haben eine lange Tradition in Bayern. Sie haben eigentlich keinen anderen Zweck als zu verkünden „Ich war hier“, und den Passanten zum Staunen zu bringen. Jedenfalls sehen sie lustig aus, und die Felsenburg hat jetzt einen hohen Turm.

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