Ich programmiere schon seit über 40 Jahren, und das meistens hauptberuflich. Ich habe in meinem Leben schon -zig Projekte kommen, gehen und sterben sehen und schon die tollsten Abenteuer erlebt. Aber eins hab ich noch nie gemocht: Fehlerbehandlungsroutinen (grusel)
Natürlich macht es Sinn, nach dem Versuch sich mit einer externen Datenbank zu verbinden abzuchecken, ob die Verbindung OK ist. Es macht Sinn zu überprüfen, ob eine weggeschriebene Datei existiert und den erhofften Inhalt hat. Es macht Sinn bei Lösch- und Aktualisierungsoperationen einen doppelten Boden einzubauen (..wollen Sie wirklich? Ja/Nein)
D’accord? Tscha, aber ich machs nicht. Seit ich im Ruhestand bin und eigentlich nur noch zum Vergnügen programmiere, erst recht nicht. Schließlich kann ich meistens mit auftretenden Fehlermeldungen etwas anfangen und korrigiere dann meinen Sourcecode entsprechend. Das kann ich mir deshalb erlauben, weil meine Projekte meistens Standalone-Routinen sind, zum Beispiel WordPress-Plugins oder VBA-Module. Mein Code ist selten länger als zwei, drei DIN A 4 Seiten und somit noch recht überschaubar, das geht schon. Guter Programmierstil ist es nicht, schon gar nicht wenn man in grösseren Projekten arbeitet – tu ich aber nicht (mehr).
Ich werde aber den Teufel tun und meine schlechten Programme in echt einsetzen, etwa auf meinen Live-Blogs (Inselfisch.Kochbuch, dieser Blog zum schwarzen Pinguin). Nee, die laufen auf meinem lokalen Xampp-Webserver auf den Test-Installationen oder in einer Access-Datenbank oder einer Exceltabelle, und ich lerne viel dabei. Und sei es, daß ein Programm so instabil läuft, daß es für den Livebetrieb gänzlich ungeeignet ist. That’s life. Mir macht Programmieren trotzdem Spaß! 🙂
Und wer bei mir was abkupfern möchte, kann das gerne tun, muss aber dann seine eigenen Fehlerbehandlungsroutinen einbauen. Ohne gehts im Echtbetrieb nun mal nicht.