Ubuntu 22.04: erster Eindruck

Ich hab das Betriebssystem nicht selber installiert, es soll aber recht unproblematisch sein, es auf einen bootfähigen USB-Stick zu installieren und von da aus aufzuspielen. Ich werde eine Anleitung nachreichen.

Es braucht eine Weile zum Hochfahren, ähnlich wie Windows. Dann der erste Eindruck: ein aufgeräumter Desktop, links eine Leiste mit Programm-Icons, oben links ein Wort „Aktivitäten“ und links unten ein Kästchen das sich mit „Anwendungen anzeigen“ meldet, wenn man mit der Maus drüberfährt. Ich ruf mal den Firefox auf, Sieht genauso aus wie unter Windows. Dann ruf ich noch den Dateimanager auf, der kommt etwas spartanisch daher. Das Hauptverzeichnis heißt hier „Persönlicher Ordner“, darunter sind bereits mehrere gängige Unterverzeichnisse angelegt, Dokumente, Bilder, Videos etc… Es gibt hier auch einen Papierkorb. Ich empfehle, die vorgefertigte Ordnerstruktur auch zu benutzen, damit man den Überblick behält.

Wenn ich wieder zu Firefox wechsle, geht der Dateimanager in den Hintergrund. Wie krieg ich ihn wieder her? Ah, mit der Windows-Taste oder mit einem Klick auf „Aktivitäten“ bekommt man eine Übersicht aller geöffneten Programme und kann mit Mausklick wechseln. Das muss man natürlich wissen.

Wenn ich „Anwendungen anzeigen“ aufrufe, kommt os etwas wie ein Startmenü, aber recht spartanisch. Was mir überhaupt nicht gefällt: die Namen der Programme sind alle abgekürzt, was nicht der Übersicht dient. Da steht dann fünf mal LibreO…, und ich muss erst mit der Maus drüberfahren, um mir den vollen Namen anzeigen zu lassen, z.B. LibreOfficeDraw. Minuspunkte dafür.

Man kann die Programmicons aus den Anwendungen in die Favoriten-Leiste (so heißt die Leiste links) ziehen, aber nicht auf den Desktop, da haben Programme nach Ansicht der Linux-Entwickler nichts zu suchen. Dokumente dagegen kann man ganz leicht mit linke Maustaste/ Kopieren, auf dem Desktop linke Maustaste/Einfügen auf den Desktop befördern.

Eigentlich können wir jetzt loslegen. Drucker? einfach anschließen, einschalten und loslegen. Scanner? Oha, das ist nicht so einfach, dazu später mehr. USB-Stick? Einstecken, wird links unter der Favoritenleiste angezeigt, mit einem orangen Düpferl zum auswerfen.

Das meistbenutzte Programm auf privaten Rechnern ist sicherlich MS Word. LibreOffice Writer kann docx-Dokuente einwandfrei lesen und auch wieder speichern, und wer Word bedienen kann, wird auch mit Writer keine Schwierigkeiten haben. Man ruft es entweder mit einem Doppelklick auf ein Dokument auf, oder man klickt auf das Icon „LibreOffice“ in den Anwendungen, dann kommt der Libre-Office Startbildschirm mit einer Übersicht vormals geöffneter Dokumente..

Dann gibt es noch ein Icon, das sieht aus wie ein antiker DOS-Prompt, das ist das Terminal oder auch die Kommandozeile. Damit werden wir uns später noch befassen, aber keine Bange, ich erkläre es bei Bedarf dann ganz genau. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, sich ein wenig mit Writer, Calc (Tabellenkalkulation wie Excel) und evtl. auch Draw (Zeichenprogramm) zu befassen.  Diese Programme sind standardmässig vorinstalliert, man kann gleich loslegen.

Zum Beenden von Ubuntu klickt man rehts oben auf das Dateibaum-Symbol und wählt Ausschalten/Abmelden.

Insgesamt finde ich, dass Ubuntu einen sehr aufgeräumten Eindruck macht, mich erinnert es etwas an ältere MacOS. Das ist jetzt nicht besonders modern oder grafisch ausgefeilt, aber es ist funktional und man kann gleich loslegen. Wenn man nicht unbeding 20 Programme gleichzeitig bedienen will, ist es eine gute Wahl.