19. Dezember 2024
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1. Dezember 2024
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1. Advent
28. November 2024
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Meine Amishe Ader, oder: nur Gott ist perfekt
Die amerikanischen Amish People, eine Gemeinschaft die in ganz einfachen Verhältnissen lebt, fertigen die schönsten Patchworkdecken. Dabei wird immer mit Absicht ein Fehler eingebaut, ein von der Farbe oder vom Muster her nicht passender Patch, weil sie glauben, dass kein Mensch etwas Perfektes erschaffen kann, das kann nur Gott. Das mach ich auch, allerdings meistens unabsichtlich, und nicht nur einen Fehler, sondern je nach Größe des Handarbeitsstücks auch mal mehrere. Meine Mama, die sehr viel und schön gestrickt hat, hat auch immer Fehlerchen dringelassen, und sie ihr Handarbeitszeichen genannt. Meine Oma, die Modistin und Schneiderin, war auch nicht perfekt, sie hat oft beim Futter gemogelt oder auf der Innenseite eines Kleidungsstücks mit einem andersfarbigen Faden genäht. Das machte sie, um den farblich passenden Faden für die Oberseite aufzusparen, Nähgarn ist nämlich recht teuer, und sie sah immer zu dass sie mit einer kleinen Spule pro Kleidungsstück hinkam, und verwendete da wo man es nicht sah Garn das sie im Vorrat hatte. So kommts, dass mein schönster schwarzer Blazer innen mit blauem Faden genäht war!
Ich habe gerade einen großen Patchwork Quilt mit der Papierschablonen-Methode angefangen. Das ist eine Heidenarbeit und wird zum größten Teil mit der Hand genäht. Ich habe für den ersten Patch “echte” Reste verwendet, also Stoffstücke die beim Schneidern übriggeblieben sind, nicht extra gekauft. Zu jeder der zehn verwendeten Farben gibt es ein T‑Shirt oder Sommertop in meiner Garderobe, von dem größere oder kleinere Mengen Stoff übriggeblieben sind. Man sieht: zum großen Teil harmonische Herbstfarben, ich hab aber auch Blitzblau und Pink dazugemogelt!
Früher hätte man sich Sünden gefürchtet, einen neu gekauften Stoff für Patchwork zu zerschnippeln, heutzutage denkt sich niemand mehr was dabei. Ich hab mir das Vergnügen geleistet, bei Buttinette schöne Stöffchen zu bestellen, immer dreißig cm pro Stoff, in den herrlichsten Farben und Mustern. Ich muss schon sagen, Buttinette ist bei den Baumwollstoffen sagenhaft preiswert, da gibt es die schönsten Qualitäten ab ca. 7 € der Meter. Die kosten anderswo das Doppelte und mehr! Ist das nicht eine Pracht?
Die meisten meiner Patches werden aus zugekauften Stöffchen genäht, weil es ein große Decke werden soll, für mein Sofa. Die wird auch nicht so schnell fertig werden, aber das Patchen und Nähen ist so eine schöne meditative Arbeit, und macht mir mit dem schönen Material so eine Freude. Handarbeitszeichen schleichen sich von selbst ein, ich verwende mit Absicht Farben, die nur so ungefähr in mein gedachtes Schema passen. Hier sieht man, dass es in der Mitte so aussieht als hätte ich einen Fehler reingenäht, das sind aber nur die “ungefähr passenden” Farben, das bleibt so.
Kleines Kuriosum am Rande: ich hab schon 4 Patches á 100 Eckerl genäht und mir dabei den Mittelfinger der rechten Hand total zerstochen. Jetzt bin ich auf die Idee gekommen zu gucken ob ich bei meinen Nähsachen nicht einen Fingerhut habe. Habe ich. Selber schuld, da hätte ich auch schon früher draufkommen können. Ach ja, nobody is perfect! 🙂
27. November 2024
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Frisch gebackener Leberkäs
23. November 2024
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Geschrumpftes Halsgrat
Bis das Halsgrat schön knusprig und braun gegrillt war, war es nur noch ein Drittel so groß. Geschmeckt hat es gut, aber ich hab schon viel Brot essen müssen um satt zu werden.
Der Salat war aber lecker!
5. November 2024
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Hummus nach dem Rezept von Bianca Zapatka
Der ist total lecker und geht ganz einfach! Hier ist das Rezept: veganer Hummus
Ich hab kein Tahini (Sesampaste) bekommen und hab stattdessen feines Erdnußmus genommen, hat auch gut funktioniert und schmeckt sehr gut.
24. Oktober 2024
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Leberkäs
23. Oktober 2024
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Patch Papierschablone
10. Juli 2024
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Wiesenblumen
7. Juni 2024
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Wie bitte findet man ins Hier und Jetzt?
Ich habe mich in letzter Zeit viel mit Psychotherapie und Philosophie beschäftigt und viele kluge Vorträge und Interviews gehört und interessante Artikel gelesen. Ein Konzept, das eigentlich in allen Lehren zur besseren Lebensführung auftaucht, ist daß man lernen sollte, im Hier und Jetzt zu leben.
Da finde ich dass es sich viele Lehrer zu leicht machen, das Konzept bedarf halt schon der Erklärung und ist meines Erachtens nicht unmittelbar eingängig. Am ehesten finde ich noch einen Zugang, wenn ich mir den Lauf des Lebens so direkt vorstelle: da ist die Vergangenheit, die ist passiert und läßt sich nicht mehr ändern. Dann gibts noch die Zukunft, die ist voller Alternativen und Möglichkeiten, und ist noch nicht passiert. Und dazwischen ist das Hier und Jetzt, der Punkt wo der Transit passiert, wo Dinge geschehen, wo ich Entscheidungen treffe — Zehntausende an einem Tag! Nein, wirklich, das ist so. Ich hab da schon mal einen Artikel darüber geschrieben
20.000 mal am Tag : wie schnell schalten sie?
Mir kommt es bloß so vor, dass das ein verdammt kurzer Moment zwischen Gestern und Morgen ist, und nicht viel Platz für Entfaltung bietet.
Wenn ich mich zu einer Tätigkeit hinsetze, mein Material und Werkzeug bereitlege, Atem hole und mich auf den Augenblick konzentriere, sind schon drei bis fünf Minuten verstrichen. Wenn ich dann zum Beispiel ein Snifferle stricke (mein Deal mit dem Kosmos) dauert das so etwa 20–25 Minuten, dann ist eine halbe Stunde vorbei. Wenn ich das Snifferle dann auch noch ausarbeite: mit Füllwatte stopfe, zunähe, Öhrchen und Äuglein häkele und annähe, dauert das nochmal so etwa 20–25 Minuten.. Mein kosmischer Moment um im hier und jetzt ein Snifferle fertigzustellen braucht also eine knappe Stunde, drunter krieg ichs nicht hin.
Noch ein Beispiel: wenn ich einen schönen Kuchen backen möchte, brauch ich so etwa eine halbe Stunde um die Zutaten abzuwiegen und abzumessen, und den Teig zuzubereiten. Hefeteig dauert viele Stunden länger. Der Kuchen muss dann noch eine halbe bis eine ganze Stunde in den Ofen, also unter eineinhalb Stunden ist da nix zu machen. In der Zeit, die der Kuchen im Ofen braucht, strick ich ein Snifferle 🙂
Was noch länger dauert: wen ich im Sommer bei schönem Wetter ein paar Stunden am See abhängen möchte. Da dauert schon die einfache Fahrt mit dem Bus eine dreiviertel Stunde, und dann lauf ich von der Bushaltestelle bis zum See noch so ca. 20 Minuten. Einfache Strecke über eine Stunde, und zurück nochmal das selbe. An der Bushaltestelle strick ich ein Snifferle, wenn der Bus wieder mal Verspätung hat (hat er öfter).
Und wenn ich nur mal ein bisschen Ruhe brauche und die Augen zumachen möchte? Wenn ich nicht mindestens eine halbe Stunde Zeit habe, mach ich stattdessen lieber ein paar Jogaübungen und trink eine Tasse Kaffee oder Earl Grey, je nach Tageszeit. Und esse etwas zuckerhaltiges dazu, für den Blutzuckerspiegel. Und ich stricke ein Snifferle.
Wie ich es auch drehe und wende, unter einer halben Stunde krieg ich das mit dem Hier und Jetzt nicht gebacken. Bruder Steindl-Rast und Abt Notger mögen mir verzeihen, ich runde das mal auf, und finde ein Zeitschnittchen von einer Stunde ganz ordentlich für mein Stückchen Hier und Jetzt. Ich meine, so muss jeder sein Zeitscheibchen finden, und danach leben wie es am besten passt.