Praxis Dr. Inselfisch

Psychologie, Philosophie und Programmierung

Und wenn heute die Russen kommen…

… kriegen sie erst­mal was zu Essen, sat­te Men­schen sind meis­tens friedlich.

Ich habe immer Essen für mehrere Per­so­n­en (bis ein halbes Reg­i­ment) vor­rätig, obwohl ich schon seit vie­len Jahren nur für höch­stens zwei Per­so­n­en koche.  Wenn ich es im Gefrier­schrank lagere, kriegt es meis­tens mein Lieblings­gast und bester Kunde. Wenn es in meinem (unglück­licher­weise sehr grossen) Kühlschrank lagert, muss ich dahin­ter her sein dass es mir nicht vergam­melt, und das klappt nicht immer.

Meine Oma hätte mich geschimpft, weil ich so viel einkaufe wenn der Kühlschrank doch noch voll ist. Sie hat das ganz anders gemacht, sie ist nicht wie ich zum Einkaufen marschiert weil sie auf was Neues Appetit hat­te, sie hat mor­gens in den Kühlschrank und in die Speis geschaut was noch da ist, und das Tages­gericht entsprechend geplant. Frisch gekauft wurde nur, wenn etwas aus­ge­gan­gen war, But­ter oder Milch zum Beispiel.

Oma ruhe in Frieden, sie hätte sich aber auch gefreut dass ich so viele schöne Rezepte von ihr über­nom­men habe, und das Inselfisch-Kochbuch hätte ihr viel Spaß gemacht, es gibt ja sog­ar eine Kat­e­gorie “Oma’s Küche”.

Bleibt trotz­dem das Prob­lem dass ich immer viel zu viel Lebens­mit­tel einkaufe, und ich oft was wegschmeis­sen muss. Das hat mehrere Gründe. Erstens esse ich nicht gern Aufgewärmtes, und meis­tens wird es doch mehr als eine Por­tion, wenn ich koche. Wenn es zum Ein­frieren geht und mein Lieblings­gast es mag ist alles gut, der nimmts dann gerne mit. Aber oft lan­den meine Reste auch in Tup­per­schüsserln im Kühlschrank, und wenn ich sie länger als eine Woche gelagert habe, werfe ich sie weg.

Ich falle auch immer wieder drauf here­in, dass ich zu große Por­tio­nen kaufe, einen ganzen Wirs­ing, Salatkopf oder Chi­nakohl oder sowas zum Beispiel, da esse ich dann ein, zwei mal davon, und der Rest vergam­melt.

Und dann kann ich mich auch oft nicht entschei­den, was ich essen möchte, und kaufe für mehrere Alter­na­tiv­en ein, so dass der Kühlschrank richtig voll wird. Dabei wären mit Sicher­heit die Zutat­en für ein oder mehrere Gerichte noch da gewe­sen!

Ich glaube, wenn ich es schaf­fen würde so wie Oma aus den Vor­räten zu kochen und erst zu ver­brauchen was da ist, eh ich wieder neu einkaufe, kön­nte ich lock­er die Hälfte des Haushalts­geldes eins­paren, wenn nicht mehr. Und wenn die Russen dann tat­säch­lich vor der Tür ste­hen, muss ich was impro­visieren, Spaghet­ti mit Tomaten­sauce zum Beispiel, oder Reiber­datschi mit Apfel­mus und Sauer­rahm. Die wür­den sie bes­timmt mögen, weil sie sie an die Bli­n­is von Zuhause erin­nern! 🙂

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