Praxis Dr. Inselfisch

Psychologie, Philosophie und Programmierung

Buchhalterkinder beschriften ALLES

| Keine Kommentare

…unter­getitelt: Ich wohne in ein­er Fab­rik mit angeschlossen­em Mag­a­zin 🙂

Das behauptet zumin­d­est meine beste Fre­undin, das Urmi. Sie hat da nicht ganz unrecht, denn ich bin ein gross­er Sel­ber­ma­ch­er vor dem Her­rn und lagere in mein­er schnuck­e­li­gen kleinen Bude Unmen­gen an Mate­r­i­al und Werkzeug für meine diversen Pro­jek­te. Als ich vor ein paar Jahren von 85 qm Alt­bau hier­her in mein kleines son­niges Dom­izil umge­zo­gen bin, musste ich gnaden­los aus­mis­ten und mir genauestens über­legen, was ich mit­nehme und was nicht. Ich hab mich damals von einem Haufen über­flüs­si­gen Krem­pel getren­nt und wirk­lich nur noch Dinge mitgenom­men, die ich auch ver­wende. Damit ich dabei nicht den Überblick ver­lor, ist das alles sehr sorgfältig geord­net, sin­nvoll ver­packt und aus­sagekräftig beschriftet (!) wor­den, und ich habe die ersten Wochen in mein­er neuen Bude damit ver­bracht, meine Lager­hal­tung und den Maschi­nen­park in Schuß zu brin­gen und so prak­tisch wie möglich einzuricht­en.

Maschi­nen­park? Aber ja doch, mit Begeis­terung!

Da ist zuerst mal das ganze Werkzeug, Bohrmas­chine, Schwingschleifer, Stich­säge, Dremel, Akkuschrauber und so weit­er mit­samt Zube­hör. Für all das habe ich ein Regal vorne am Ein­gang, da sind die Maschi­nen in ihren Kisten gestapelt, und das entsprechende Zube­hör — Bohrer, Dübel, Schleif­pa­pi­er etc. — in beschrifteten (!) Schuhkar­tons ein­ge­lagert.

Dann habe ich noch drei Strick­maschi­nen, die ich auch alle benutze, weil jede etwas anderes gut kann, was die anderen nicht kön­nen. Die lagern im Hochre­gal im Flur.  Die zuge­hörige Wolle habe ich nach Sorten und Far­ben geord­net in zwei Regalen im Wohnz­im­mer und in der Schublade unter dem Bett ver­staut, auch hier in beschrifteten (!) Kar­tons.

Zwei Näh­maschi­nen gibt es auch noch, eine Over­lock und eine wun­der­bare ca. 40 Jahre alte Bern­i­na, ein kleines Kunst­werk der Schweiz­er Maschi­nen­bauerzun­ft, die bess­er näht als alle mod­er­nen Näh­maschi­nen die ich bis­lang aus­pro­biert habe. Das Nähzube­hör, von A wie App­lika­tio­nen bis Z wie Zube­hör lagert im Schlafz­im­mer. Die kleineren Teile wie Näh­garn, Knöpfe, Reissver­schlüsse, Gum­mi und Bän­der etc. pp. steck­en in 8 Schubladen­box­en á 4 Schubladen, die ich alle säu­ber­lich beschriftet (!) habe, das macht 32 wohlge­ord­nete Schubladen. Patch­work­stoffe, Klei­der­stoffe und Schnittmuster habe ich oben auf den Schränken ver­staut, in deut­lich beschrifteten (!) Kar­tons. Dort oben lagern auch in beschrifteten (!) Box­en mein Vor­rat an Stick­ereigarn und ‑Stof­fen, meine Filz­wolle, und meine Vor­räte an bere­its fer­ti­gen selb­st­genäht­en oder gestrick­ten kleineren Werken, die immer dann zum Ein­satz kom­men, wenn ich mal ein fix­es kleines Geschenk brauche.

Habe ich noch was vergessen? Die Mal­sachen lagern samt den speziellen Blocks im Wohnz­im­mer, in beschrifteten (!) Box­en habe ich Acryl- Öl — und Aquarell­far­ben sowie Tusche und mein Kalligra­phi­eschreibzeug vor­rätig. Hier find­et sich in etlichen beschrifteten (!) Kar­tons auch mein Vor­rat an Glasperlen und Schmuck­zube­hör wie Drähte, Nylon­schnüre und Ver­schlüsse, sowie meine lei­der zur Neige gehende Samm­lung wertvoller böh­mis­ch­er Glass­chliff­perlen.

Kriegen sie langsam mit, wie der Hase hier läuft? Ich habe nun mal sehr viele Hob­bies, die ich aktiv betreibe, ich bin ständig am Werken und Basteln und Kreativeln. Und dafür brauche ich natür­lich mein Mate­r­i­al und das entsprechende Zube­hör. Da hat sich über die Jahre ein ganz schön­er Maschi­nen- Mate­r­i­al- und Werkzeug­park ange­sam­melt, und ich würde hier schon  lange nicht mehr durch­blick­en, wenn ich nicht streng­stens Ord­nung hal­ten würde. Dabei ist es unge­heuer hil­fre­ich, wenn jedes Ding seinen fes­ten Platz hat und man 1. nicht lange danach suchen muss wenn man es braucht und 2. es auch wieder dahin aufgeräumt wer­den kann, wo es hinge­hört.

Deswe­gen, und wenn ich auch manch­mal dafür belächelt werde: ich beschrifte alles. Ich bin ein Buch­hal­terkind, ich habe schon in früh­ester Jugend beim Papi im Büro Ord­nerrück­en und Kartere­it­er mit Sch­ablone und Tusches­tift beschriften dür­fen, und fand das damals schon ganz toll, weil jedes Ding seinen Platz hat­te und man alles wiederfind­en kon­nte. Es gibt da eine alte Fam­i­liengeschichte von der alten Tante, bei der gab es eine Schublade, die war beschriftet mit “Kleine Fade­nend­chen die nicht mehr zu gebrauchen sind”…

Und wis­sen sie was? Sowas habe ich auch.Ich samm­le näm­lich alle von meinen Strickar­beit­en abgeschnit­te­nen Fade­nend­chen in ein­er hüb­schen gold­far­be­nen Carti­er-Papiertüte, das ist meine “Kari­na-Tüte”. Wenn näm­lich die Tüte wieder mal voll ist,  packe ich die ganzen Wollfäd­chen in ein Päckchen und schicke sie an meine Inter­net-Han­dar­beits­fre­undin Kari­na, die freut sich sehr darüber, weil sie so gerne kleine Tierchen strickt und da die Woll­reste als ide­ales Füll­ma­te­r­i­al ver­wen­den kann. Waste not, want not, sagen die Amis, und da ste­he ich vollinhaltlich dahin­ter. Und ich beschrifte ALLES, denn ich bin ein Buch­hal­terkind 🙂

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.