Was ich an Drupal 7 toll finde… und was weniger

Ohne Views geht gar nix – aber mit Views geht alles!

Und soweit ich das überblicke, hats ja Views in den Core von Drupal 8 geschafft. Aber Drupal 7 ohne Views ist noch nicht mal die halbe Miete, ohne das geniale (und komplexe) Abfragetool kommt man an das volle Potential von Drupal gar nicht ran.

Views ist allerdings mit einer steinigen, steilen Lernkurve behaftet, ohne viel Ausprobieren und Googlen geht da gar nichts. Je mehr man sich aber mit dem vielseitigen Tool beschäftigt, um so klarer wird es dass es nix gibt was nicht geht – oder fast nix.

Es lassen sich alle, aber auch wirklich alle Datenbankinhalte strukturiert abfragen und optisch ansprechend aufbereitet darstellen. Die Frage ist halt nur, wie lang man basteln und forschen muss bis zum gewünschten Ergebnis.

Ich würde mir wünschen, dass viele der öfter gebrauchten und populären Views-Anwendungen schon als Vorlagen mitgeliefert würden, so dass man nicht jedesmal das Rad neu erfinden muss.

Wirklich prima: die Inhaltstypen

Mit dem Konzept der benutzerdefinierten Inhaltstypen wird es einem leicht gemacht, die Inhalte auch komplexer Webseiten strukturiert zu präsentieren. Mit den entsprechenden Layout-Overrides gepaart hat man ein mächtiges Werkzeug, logisch separierte Inhalte auch nach den eigenen Bedürfnissen aufbereitet darzustellen. Das ersetzt locker die Multiblog-Fähigkeit wie man sie z.B. bei Joomla hat, die Verwaltung und Präsentation der Inhaltstypen läßt sich fein differenziert steuern und macht richtig Spaß.

Die API: braucht man gar nicht so oft

Weil man bei genauem Hinsehen oft feststellt, dass eine gewünschte Funktionalität in Drupal schon vorhanden ist bzw. mit Views relativ leicht zu realisieren ist. Das bisschen was ich von der API bislang gebraucht habe war eigentlich immer sehr straightforward und gut dokumentiert, besonders von den Möglichkeiten der Datenbankoperationen bin ich sehr angetan. Erhebt sich die Frage, ob das mit Drupal 8 so bleiben wird… die APIs sind komplett neu aufgestellt worden.

Mein Fazit: Drupal ist das CMS der Wahl für alte Datenbanker

Wenn man es mit vielen unterschiedlichen Inhalten zu tun hat und auch mit grossen Datenmengen, die man über ruhig auch komplexe Abfragen an die Web-Oberfläche bringen möchte, ist Drupal mit Views unschlagbar.

Wenn es in der Datenbank drinsteckt, kriegt man es in Drupal auch wieder heraus, und das oft auf erstaunlich einfachen Wegen. Keine Verrenkungen wie in WordPress, wo für alle möglichen Inhalte die wp_content herhalten muss, und auch kein Vergleich zu Joomla, das einem den Weg zu den Datenbankinhalten oft unnötig schwierig macht.

Da kann man es dann schon verschmerzen, dass man mit Views erst mal eine Runde üben muss, der geniale Funktionsumfang wiegt die wenig intuitive Bedienung leicht auf.  Ich bin mal gespannt, wie die Integration von Views in Drupal 8 gelungen ist!

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