Praxis Dr. Inselfisch

Psychologie, Philosophie und Programmierung

3 x 8 = 24 oder auch: wie ich meine zwei Berufe unter einen Hut bringe

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Ich bin ja nicht nur ITlerin, son­dern auch Kün­st­lerin (und Handw­erk­erin), und betreibe bei­de Berufe mit Begeis­terung und vollem Ein­satz. Seit vie­len Jahren schon, ich bin in den frühen 90er Jahren mit der Infor­matik ins Beruf­sleben eingestiegen, und ich male seit ca. 2000 genau­so Full­time. Dazu kom­men noch meine diversen Bas­tel- und Han­dar­beit­spro­jek­te, und Möbel bauen und restau­ri­eren tu ich auch noch mit Begeis­terung. Vom Haushalt und mein­er eben­falls mit gross­er Freude betriebe­nen Lei­den­schaft fürs Kochen & Fre­unde zum Essen ein­laden noch gar nicht zu reden…

Wie schaffe ich das alles? Ganz ein­fach, ich nutze meine Tage so aus, dass ich Zeit für all diese Dinge finde. Ein nor­maler, gesun­der Erwach­sen­er braucht ca. 6–7 Stun­den Schlaf pro Nacht, mir reichen 6, wenn ich dann tagsüber noch eine Stunde Nick­erchen hal­ten kann, rech­nen wir mal 7 Stun­den. Bleiben von 24 Stun­den noch 17 übrig.  Grosszügig berechne ich mal jew­eils eine Stunde für Früh­stück, Mit­tag- und Aben­dessen, Rest 14 Stun­den. Macht so gut wie zwei ganze Arbeit­stage mit jew­eils 7 Stun­den, da kann man schon was damit anfan­gen!

Ich arbeite allerd­ings lieber Teilzeit, und weil ich ver­dammt schnell bin schaffe ich in 6 Stun­den mehr als manch ander­er in 8 Stun­den und mehr. Also nehme ich mal sechs Stun­den für jede Arbeitspe­ri­ode, bleiben 2 Stun­den übrig, die ver­wende ich Abends zum rumhän­gen, tele­fonieren, Musik hören oder mal einen Film oder ein Musi­cal guck­en.

Bei mein­er einen Stunde für das Früh­stück ist schon die Zeit mit drin, die ich brauche um mir mein frisches Sesam­sem­melchen beim Rewe zu holen, dabei erledi­ge ich neben­bei den Tage­seinkauf schon mal mit. Die Stunde Mit­tag geht für mein Schläfchen und den anschliessenden frischen Kaf­fee drauf, eine Stunde am Abend reicht mir zum Kochen & gepflegt Essen.

Den Haushalt schmeisse ich unter der Woche so neben­bei, ich hab eine Spül­mas­chine die mir den Abwasch abn­immt (ich has­se abspülen!), ich fahre wenns unbe­d­ingt sein muss mal schnell mit dem Staub­sauger durch die Bude oder hänge Wäsche auf, das ist eine Sache von weni­gen Minuten. Grössere Putza­k­tio­nen erledi­ge ich am Sam­stag, da wird nur in Aus­nah­me­fällen beru­flich gear­beit­et.

Sum­ma sum­marum habe ich also an jedem Werk­tage zwei mal 6 Stun­den Zeit, mich meinen bei­den Berufen zu wid­men. Da geht schon was — da geht sog­ar sehr viel, denn ich bin wie gesagt ver­dammt schnell.

Was ich über­haupt nicht mache: Zeit “ver­bren­nen”. Ich bleibe (auss­er am Son­ntag) nicht im Bett liegen, wenn ich schon aus­geschlafen habe. Ich hocke abends nicht stun­den­lang vor der Glotze, und tagsüber erst recht nicht. Ich mache keine Com­put­er- und Videogames, keine Kreuz­worträt­sel und kein Sudoku. Ich lese noch nicht mal Zeitung, weil ich mich über das Tages­geschehen lieber Online informiere oder Nachricht­en im Radio höre.

Ja aber, höre ich die Skep­tik­er maulen, entspannst du dich denn gar nicht? Was glauben sie, wie tiefe­nentspan­nt ich bin, wenn ich Nach­mit­tags 6 Stun­den ohne Störung an ein Aquarell hinge­malt habe oder mich mit Hingabe ein­er kom­plizierten Han­dar­beit gewid­met habe, oder ein frisch aufgear­beit­etes Möbel mit Schel­lack und dem Polier­ballen behan­delt habe.

Und was ist mit Urlaub? Gemach, gemach. Erstens fahren wir jedes Jahr Ende Juli/Anfang August zwei Wochen an den Walchensee in unser pri­vates Urlaub­sparadies, und das ist jedes­mal ganz wun­der­bar. Und dann ver­lege ich auch während der Bade­sai­son (also etwa von Mai bis Sep­tem­ber) meinen Hob­by-Arbeit­stag nach draussen. Dann nehme ich halt meine Mal­sachen oder die Han­dar­beit mit, und sitze spätestens um 12 im Bus zum Bag­gersee. Da bleibe ich bis ich so gegen 18 Uhr Kohldampf kriege, und auf dem Heimweg kehre ich oft in meinem Lieblings-Biergärtchen ein und leiste mir noch ein gepflegtes Radler oder einen Russen, bevor ich zum Aben­dessen heim­fahre. Ich bin also bei schönem Wet­ter im Som­mer jeden Tag draussen, und da zählt wirk­lich jed­er Tag als Urlaub­stag, wenn man den Erhol­ungswert betra­chtet.

Habe ich noch was vergessen? Ach ja, die Woch­enen­den! Ver­bringe ich wann immer es geht mit meinem besten Fre­und Wolfi, wir besuchen uns gegen­seit­ig und machen im Som­mer Motor­rad­touren in die Berge oder im schö­nen Alt­mühltal, oder wir pack­en ein Pick­nick ein und ver­brin­gen den Tag am See oder den Abend im Bier­garten. Im Win­ter besuchen wir die Wei­h­nachtsmärk­te, gehen auch mal zum Ski­fahren, oder machen es uns zuhause vor dem Kamin gemütlich, und ich koche dann immer etwas beson­ders Gutes. Erhol­ung pur! Woch­enen­den ohne Wolfi nutze ich für meine anderen Fre­und­schaften und für die Fam­i­lie, da wird mir auch nicht lang­weilig.

So, liebe Leser, bringe ich meine zwei Berufe ganz lock­er unter einen Hut ohne dass Streß aufkommt, und ich hab auch noch jede Menge Spaß dabei! 🙂

 

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