Praxis Dr. Inselfisch

Psychologie, Philosophie und Programmierung

Wie Handarbeiten das Durchhaltevermögen trainiert

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Ich han­dar­beite gern und viel, und am lieb­sten stricke ich nach der Patch­work-Meth­ode von Horst Schulz. Dabei strickt man wie in einem Mosaik kleinere Teile, die im Laufe der Arbeit zusam­mengestrickt wer­den und ein buntes, oft über­raschend far­ben­fro­hes und anmutiges Ganzes ergeben. Das sieht dann zum Beispiel so aus:

Für einen Patch brauche ich so im Durch­schnitt 15–20 Minuten. Wenn ich mich mit einem Patch­work-Strickzeug hin­set­ze, nehme ich mir zunächst mal vor, einen Patch zu strick­en, und zwar ganz und mit Fäden vernähen, falls notwendig. Ich lege den Patch nicht halbfer­tig weg, ich stricke ihn zuende, komme was da wolle. Wenn ich mehr Zeit habe, nehme ich mir auch schon mal vor, eine Rei­he von Patch­es fer­tig zu strick­en, das kön­nen dann so 5–10 Stück sein, daran sitze ich einen ganzen Nach­mit­tag.

Jeden­falls wird gestrickt, bis das gesteck­te Ziel erre­icht ist. Das funk­tion­iert auch sehr gut, wenn ich weniger geliebte Pro­jek­te zu erledi­gen habe, Aufräu­men, Staub­saugen und Putzen zum Beispiel. Dann stricke ich einen Patch, trinke vielle­icht eine Tasse Tee dazu, dann sauge ich ein Zim­mer. Dann stricke ich wieder einen Patch, dann sauge ich das näch­ste Zim­mer. Wieder ein Patch, und so weit­er, bis ich eine schöne saubere Woh­nung habe, und mein Strickzeug ein schönes Stück gewach­sen ist.

Es funk­tion­iert übri­gens auch, wenn ich nicht so gut drauf bin und nichts recht­es mit mir anz­u­fan­gen weiß, solche Tage gibts auch. Dann stricke ich einen Patch und über­lege mir, was ich als näch­stes tun kön­nte. Vielle­icht Kuchen back­en, oder Wäsche waschen und aufhän­gen, oder den Papier­müll raus­tra­gen… egal was, jeden­falls eine über­schaubare Auf­gabe, und wenn ich die alle so der Rei­he nach ange­he, komme ich auch vor­wärts und erledi­ge viele nüt­zliche Dinge.

So entste­hen viele schöne Strick­stücke, auch sehr große Teile wer­den in abse­hbar­er Zeit fer­tig, sog­ar meine Riesen­tüch­er mit zwei Metern Span­nweite liegen nicht ewig unfer­tig herum, son­dern sind bald vol­len­det und bere­it, sich ein neues Zuhause zu suchen.

Das ist ein für mich ein sehr nüt­zlich­es Werkzeug für effizientes Zeit­man­age­ment und eine gute Hil­fe, auch über “lätscherte” Tage gut wegzukom­men. Wichtig ist halt, dass man wirk­lich ein abse­hbares Ziel vor Augen hat, mit end­losen Strick­stück­en wo eine Rei­he wie die andere aussieht klappt das nicht. Wenn sie das Patch­work­strick­en ler­nen wollen, fan­gen sie mit ein­er kleinen Decke oder ein­er Kissenhülle an, das sind über­schaubare Pro­jek­te und sehr für Anfänger geeignet. Anre­gun­gen und Anleitun­gen gigt es auf meinen Han­dar­beits­seit­en https://evileu.de/oddballs/alle_anleitungen/patchworkstricken/

 

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