Ich habe schon mehrere Artikel über Schlaflosigkeit geschrieben, das Thema beschäftigt mich seit meiner Kindheit. Normalerweise kann ich gut damit umgehen, ich brauche nicht übermässig viel Schlaf und arbeite gern nachts. In letzter Zeit hat sich allerdings mein Tagesrythmus ziemlich verändert, ich mache tagsüber viele kleine Ruhepausen, und bin nachts länger auf. Wenn ich dann zwanghaft versuche, noch ein paar Stunden Schlaf dranzuhängen, das geht in die Hosen, da wälze ich mich nur unruhig hin und her. Was tun? Snifferle stricken, wenn mir sonst nix einfällt, die werden immer gebraucht.
Damit ich aber nicht die ganze Nacht lang unruhig herumhusche, weil ich ja doch nicht schlafen kann, habe ich mir ein neues Nachtbild erfunden. Ich stelle mir einen schönen ruhigen See vor, der glatt spiegelnd im Mond- und Sternenlicht liegt. Der See hat baumbestandene Ufer und ist ziemlich gross, so etwa wie der Feldmochinger See. Ich fahre mit meinem Ruderboot hinaus ans Südufer und lasse mich dann treiben. Ich kenne ja die Strömung, ich werde in ein paar Stunden am Nordufer angekommen sein, bis dahin wird es bestimmt schon hell. Ich hab mein Strickzeug dabei, und eine Thermoskanne mit köstlichem MIlchkaffee, und ein Stück Kuchen. Es ist so schön ruhig und friedlich hier, ich fühle mich wohl in meinem Boot. Hier kann ich sicher bleiben bis Sonnenaufgang!