Praxis Dr. Inselfisch

Psychologie, Philosophie und Programmierung

Wenn mal wieder gar nix klappt: die Infinitesimal-Methode

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Ich plage mich seit unge­fähr sechs Wochen damit, meinen Tages­ry­th­mus umzustellen, und es klappt gar nix.

An was hak­ts? Ich hab mir mal wieder zu viel auf ein­mal vorgenom­men. Das hat damit ange­fan­gen, das ich einen Reha-Sport von der Krankenkasse gezahlt bekomme. Das sind zwei Stun­den in der Woche. Das hab ich zwei Wochen lang gemacht, dann hab ich mich mal erkundigt  was der nor­male Stu­dio-Train­ingss­port kostet. Das war supergün­stig, weil ich von dem Reha-Sport her 50 %  Ermäs­si­gung kriege. Habe ich sofort abgeschlossen, und gle­ich ein Ein­führungstran­ing gemacht .

Seit­dem klappt gar nix mehr, ich komme mor­gens nicht aus dem Bett, oder es ist wieder mal kein warmes Wass­er da, so dass ich nicht duschen kann und so schmud­delig nicht aus dem Haus möchte. Jet­zt hab ich aber doch gemerkt, dass ich einen Fehler im Ansatz habe, ich hätt erst mal ein paar Wochen Reha-Sport machen sollen, und erst dann Train­ing auf­s­tock­en.

OK, bess­er spät als nie. Ich geh mal mor­gen ganz nor­mal ins Train­ing und dreh drei Run­den Zirkel­trein­ing. Am Mittwoch mach ich frei. Am Don­ner­stag mach ich wieder Zirkel­train­ing. Am Fre­itag ist Reha-Sport.

Was hat das Ganze mit Infin­i­tes­i­mal­rech­nung zu tun? Man darf nicht an zu vie­len Vari­ablen auf ein­mal drehen, son­st wirds unüber­sichtlich oder sog­ar unberechen­bar, und man ver­liert den Plan. Eine Gle­ichung mit mehr als ein­er Unbekan­nten hat näm­lich keine ein­deutige Lösung, son­dern als Lösungs­menge ein Gle­ichungsys­tem. Das klingt kom­pliziert, und ist es auch.

Ein nor­maler Wochen­ablauf ist schon kom­pliziert genug, wenn man da neue Aktio­nen ein­bauen will, sollte man nicht mehr als eine Unternehmung auf ein­mal ein­führen. Dann guckt man sich die Sache über einen über­schaubaren Zeitraum an, so zwei bis drei Wochen sind gut. Sehr wahrschein­lich muss man nachko­r­rigieren, einen anderen Tages­ry­th­mus ein­pla­nen, öfter oder weniger oft für die neue Unternehmung vorse­hen. Dann kriegt man es in einem Rah­men von ins­ge­samt vier Wochen hin. Echt, das klappt! Weil man sich nicht verzettelt, wenn man den alten Ryth­mus beibehält und nur eine einzige neue Aktion ein­baut, und sich nicht ver­tut. Aber nicht draus­brin­gen lassen, wenn man mehrere neue Aktio­nen ein­bauen möchte! Eins nach dem anderen, und immer mit der Ruhe, dann klappts auch.

PS: Ein oft zitiert­er Spruch mein­er besten Fre­undin und mir heißt: hau dir nicht mit der Bratp­fanne auf den Kopf, wenn mal was nicht klappt. Pro­biers mor­gen nochmal.

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