Neuanfang als Landschaftsmalerin 1999-2008

1999 fand in München eine totale Sonnenfinsternis statt, und die habe ich von einem herrlichen Aussichtspunkt im Oberland aus beobachtet. Ich saß da ganz alleine auf einem Hügel, mit einem wunderbaren Bergblick und beobachtete, wie sich die Sonne verdunkelte und auf einmal die Welt den Atem anzuhalten schien. Die Korona flammte wie ein Juwel am plötzlich verdunkelten Himmel, und in der Ferne leuchteten die schneebedeckten Gipfel der Alpen dort wo die Sonne noch schien in strahlendem Licht. Das war ein so atemberaubender Anblick, daß meine lang vergrabene Malerseele wieder hervorkam und sich dieses fantastische Naturschauspiel so fest einprägte, daß ich es nie wieder vergessen würde. Ich fuhr nach der SoFi mit einem Affenzahn nachhause zurück, holte meinen größten Block und die Aquarellfarben heraus und fing sofort an, ein Bild von der herrlichen Sonnenfinsternis zu malen. Ich brauchte mehrere Tage dafür, aber es ist auch recht gut geworden und hat heute noch einen besonderen Platz in meiner Wohnung, weil es für mich der Auslöser dafür war, das Malen wieder aufzunehmen.

sonnenfinsternis
sonnenfinsternis

Ich bin dann zwar wieder ins Berufsleben eingestiegen und habe auch nochmal Karriere gemacht, aber das Malen habe ich seitdem nie wieder ganz aufgegeben.  Es war für mich wieder zu einem unverzichtbaren Teil meines Lebens geworden, seitdem habe ich immer, auch in den härtesten beruflichen Streßzeiten, im Malen meinen Ausgleich und meine kreative Freiheit gefunden.

Angefangen mit den Landschaften habe ich ganz klein, in meiner nächsten Umgebung. Ich wohnte damals in Haidhausen in einer schönen grossen Altbauwohnung und hatte die Isar direkt vor der Haustür, dort entstanden meine ersten Stadtlandschaften. Die Isar hat in der Stadt zwei Gesichter, am Oberlauf in Thalkirchen und Sendling ist sie ein Wildfluß, mit wilden Treibholzgestrüppen:

baumstamm
baumstamm

Sie springt und hüpft auch über Felskaskaden:

isarwelle
isarwelle

In der Stadt war die Isar vor der Renaturierung noch in ein Betonkorsett eingesperrt, auch das habe ich gemalt:

flaucher
flaucher

So langsam kam ich wieder in Übung, und ich erweiterte auch meinen Aktionsradius. In den folgenden Jahren verbrachte ich jede freie Minute am Starnberger See und im Oberland, und ich habe unsere wunderschöne oberbayrische Landschaft in vielen, vielen Bildern festgehalten.

altweibersommer
altweibersommer

Ich zeige hier nur eine kleine Auswahl, für meine Landschaftsbilder aus dem Oberland wird es bald eine eigene Webseite geben, da erzähle ich mehr über meine Bilder und meine Liebe zum schönen Blauen Land, zwischen München und den Alpen.

Ich fand auch mein Paradies in den Bergen, den schönen Walchensee. Dort fuhr ich viele Sommerwochenenden und Urlaube hin, dort fühle ich mich ganz daheim und eins mit der Natur, dort sind viele meiner schönsten Bilder entstanden.

sonntagabend
sonntagabend

Aber bevor ich mehr über meine Bilder berichte, muß ich noch ein bißchen was über meine weitere berufliche Karriere erzählen, und das wird wieder ein neues Kapitel.