Ich wollte Empanadas machen und hatte keinen gekochten Schinken, aber ca. 50 Gramm sehr gutes Gselchtes, das ist gepökeltes, angeräuchertes und luftgetrocknetes Fleisch vom Landschwein. Das habe ich sehr fein gewürfelt und in der Butter sanft angebraten, dann die gehackte Zwiebel dazugegeben und das ganze leicht geröstet bis die Zwiebel goldgelb war. Das habe ich erkalten lassen und mit sehr wenig Salz, etwas Pfeffer, sparsam Thymian und einer beherzten Prise süssem Paprika gewürzt, und dann mit den Eiern gemischt. Das ist dermassen lecker geworden! Das Geselchte bringt soviel Aroma mit, der Versuch ist total gelungen.
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Alpenländisches Schmankerl: Kümmelbraten
Der Kümmelbraten ist eine typisch bayrisch-österreichische Schweinsbratenvariante, die sehr gern kalt aufgeschnitten serviert wird. Ich hab mir heute ein Stückerl Schweinerücken von etwa 750 Gramm zubereitet, und die erste Portion mit Knödel und Soße gegessen. Das restliche Stückerl wandert in den Kühlschrank und wird morgen als delikater kalter Bratenaufschnitt serviert.
Ich habe übrigens kein Problem damit, den kalten Braten mit der knusprigen Schwarte aufzuschneiden, weil ich die Schwarte meistens eh erst z’samm futtere 😉 Nicht sehr diätetisch, aber lecker!
Dampfnudeln nach Omas Rezept
Ich habe heute Dampfnudeln von der halben Menge Teig gemacht, das werden sechs grosse Nudeln, da gibts hübsch was zum Einfrieren.
Eine hab ich gleich gegessen, zum späten Frühstück. War sehr lecker!
Fingernudeln wie bei Oma
Ich hab über die Jahre etliche Male versucht Fingernudeln zu machen, und sie sind mir nicht gut gelungen, so dass ich es fast aufgegeben habe. Jetzt hab ich es wieder mal probiert, und ich habe schöne mehlige, gut abgelagerte Kartoffeln dafür gehabt. Perfetto! Die richtigen Kartoffeln sind das Geheimnis!
Die Nudeln sind innen locker und fluffig und aussen knusprig geworden, der Teig ist schon so gut gelungen, geschmeidig und gar nicht klebrig. Ich hab ihn aber auch nur ganz leicht mit den Fingerspitzen zusammengeknetet, das muss man sorgfältig machen. Aber dann wird es ein richtiges Schmankerl!
Immer wieder gut: Kässpatzen
Wenn ich Spätzle mache, nehme ich immer ein ganzes Rezept, auch wenn ich nur eine Portion gleich esse. Der Rest wandert ins Gefrierfach, und wird als schnelle Beilage wieder aufgetaut oder zu einer Portion Kässpatzen verarbeitet. Weil frisch geriebener Käse zu den Spatzen am Besten schmeckt, reibe ich den Käse vom Stück und friere ihn ebenfalls ein. Dann muss man nur noch die gerösteten Zwiebeln frisch zubereiten, und schon hat man ein leckeres schnelles Essen! Zu Kässpatzen schmeckt übrigens ein einfacher grüner Salat mit Essig-Öl-Dressing ganz hervorragend.

Appetitliche Spinatspatzen
Das Rezept für die Spinatspatzen habe ich der Köchin vom Restaurant zum Fink in Brixen/Südtirol abgeschwatzt, da waren wir früher oft in Urlaub. Ich mache immer die ganze Portion Spätzle von vier Eiern und einem ganzen Pfund Mehl, weil die Spatzen nicht nur mit Sahnesauce gut schmecken, sondern als wunderbare Beilage zu Saucengerichten eine tolle Reserve im TK sind.
Und so sehen sie mit Sahnesauce angerichtet aus:
Hausgemachte Dinkelsemmerl und wie man sie am besten auftaut
Ich backe gelegentlich gern Semmerl, am liebsten aus Vollkornmehl, gern auch mal aus Dinkelmehl. Was ich nicht gleich esse, wird als willkomene Reserve eingefroren. Damit die Semmerl nach dem Auftauen auch wieder gut schmecken, friere ich sie ganz frisch ein, sie dürfen so gerade eben abkühlen und wandern bei mir eher noch lauwarm ins Gefrierfach. Ich stecke sie in einen stabilen Gefrierbeutel und verschliesse ihn dicht mit einem Clip. Zum Auftauen lege ich die Semmerl auf den Rost in den kalten Backofen, drehe die Temperatur auf 200 Grad und taue sie ca. eine Viertelkstunde lang auf, so werden sie wieder aussen knusprig und innen fluffig. Das Dinkelsemmerl-Rezept finden sie hier:
Vollkornsemmerl aus Weizen oder Dinkel Mehl
Man kann die Semmerl auch reichlich mit Sesam bestreuen:
Käse Schinken Nockerl – ein wunderbares Südtiroler Schmankerl
Die Käse-Schinken-Nockerl kann man 1a auf Vorrat zubereiten und portionsweise Einfrieren, man kann sie einwandfrei in der Microwelle auftauen und hat dann ein schnelles, leckeres kleines Essen. Ein Schüsselchen grüner Salat schmeckt super dazu!
Köstliche Biergarten-Spezialität: Obazda
Das Geheimnis eines wohlschmeckenden Obazdn ist der Käse, der muss richtig reif sein. Am besten nimmt man einen Bio-Camembert und läßt ihn ein paar Tage bei Zimmertemperatur reifen, ich lege ihn dazu in eine kleine Glasform mit Deckel, da ist er gut temperiert.
Noch ein Tipp: die Butter nimmt man eine halbe Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank, damit sie schön weich wird und sich gut mit dem Käse vermischen läßt. Dann den Obazdn aber nochmal gut kühlen, am Besten über Nacht, damit sich das Aroma entfaltet.
Wurzelsuppe und mehr: Ich ess so gerne Suppen
Ich bin ein richtiger Suppenkasper, ich mag klare Suppen genauso gern wie gebundene, Gemüsesüppchen genauso gern wie Fleischbrühen, klassische Eintöpfe und Bouillon mit Einlage, oder die simple Wurzelsuppe, ich liebe sie alle.

Ich mag sogar die asiatischen Tütensuppen in den bunten Päckchen, die haben mir schon so manchen Bärenhunger gestillt 🙂
Notfalls greife ich auch auf Instant-Gemüsebrühe zurück, und verfeinere sie mit etwas Salzgemüse oder Liebstöckel-Essenz, die schmeckt dann auch recht ordentlich.

Wahrscheinlich folge ich mit meiner Suppen-Vorliebe ganz uralten Ess-Traditionen, schon die alten Ägypter assen Zwiebelsuppe mit Fladenbrot, rund ums Mittelmeer gab es Fischsuppe mit Ciabatta, die alten Germanen löffelten Gemüsesuppe mit Vollkorngebäck, und die von Kolumbus mitgebrachten Kartoffeln wurden in ganz Europa zu köstlichen Erdäpfelsuppen gekocht.
Damit aus einem Schälchen Suppe ein sättigendes Essen wird, esse ich gerne ein belegtes Brot dazu, oder eine Brezn, oder ein pikantes Gebäck wie Piroschki oder Empanadas, ein Stückchen Quiche oder ein feines Käsegebäck. Die mache ich gelegentlich mal auf Vorrat und friere sie ein, und schon hab ich ein wohlschmeckendes und bekömmliches Abendessen aus der Reserve! Auch die selbstgekochte Fleischbrühe friere ich mir in kleinen Portionen ein, 1/3 – 1/2 l reicht für einmal Abendessen, ein paar Nüdelchen dazu und ein Brot, und fertig ist die gute Mahlzeit.
Heute koche ich mir eine simple und wohlschmeckende
Wurzelsuppe, Balsam für den Magen
Dazu gibts ein belegtes Brot, und ich lass es mir gut schmecken.