Archiv der Kategorie: Klassiker

Karamellsauce: erster Versuch

Ich hab -zig Rezepte für Karamellsauce durchgeschaut, überall stand etwas von Zucker karamellisieren lassen und dann Sahne/Milch und Butter einrühren. Nirgendwo stand, dass man den flüssigen Karamell mit äusserster Vorsicht behandeln muss, weil er teuflisch heiß ist und leicht überschäumt und Klumpen bildet, die sich nur nach langwierigem Rühren wieder auflösen. Falls ich sie noch einmal machen sollte (sie schmeckt nämlich wirklich endslecker) würde ich den Karamell erst längere Zeit abkühlen lassen ehe die anderen Zutaten hineinkommen.
Und was ich auch auf jeden Fall probieren werde: etwas Kaffee in die Sauce geben. Ich hatte einen Probierlöffel abgeschleckt, an dem noch etwas löslicher Kaffee klebte, und es schmeckte hinreissend – Evi’s Coffee Caramel! Vielleicht zur Abrundung noch etwas guten Kakao oder Schokolade zugeben… mhmmm…

Evi's Caramel

Mal sehen. Jedenfalls muss ich noch etwas tüfteln und probieren, ehe ich ein Rezept einstelle. Nach einem Tag im Kühlschrank ist die Sauce auch so fest geworden, dass man sie aus der Flasche nicht mehr herauskriegt. Es hat sich auch die Butter oben abgesetzt.

Das ist alles noch verbesserungsbedürftig!

caramel

Alpenländisches Schmankerl: Kümmelbraten

Der Kümmelbraten ist eine typisch bayrisch-österreichische Schweinsbratenvariante, die sehr gern kalt aufgeschnitten serviert wird.  Ich hab mir heute ein Stückerl Schweinerücken von etwa 750 Gramm zubereitet, und die erste Portion mit Knödel und Soße gegessen. Das restliche Stückerl wandert in den Kühlschrank und wird morgen als delikater kalter Bratenaufschnitt serviert.

Kümmelbraten

 

Ich habe übrigens kein Problem damit, den kalten Braten mit der knusprigen Schwarte aufzuschneiden, weil ich die Schwarte meistens eh erst z’samm futtere 😉 Nicht sehr diätetisch, aber lecker!

Fingernudeln wie bei Oma

Ich hab  über die Jahre etliche Male versucht Fingernudeln zu machen, und sie sind mir nicht gut gelungen, so dass ich es fast aufgegeben habe. Jetzt hab ich es wieder mal probiert, und ich habe schöne mehlige, gut abgelagerte Kartoffeln dafür gehabt. Perfetto! Die richtigen Kartoffeln sind das Geheimnis!

Die Nudeln sind innen locker und fluffig und aussen knusprig geworden, der Teig ist schon so gut gelungen, geschmeidig und gar nicht klebrig. Ich hab ihn aber auch nur ganz leicht mit den Fingerspitzen zusammengeknetet, das muss man sorgfältig machen. Aber dann wird es ein richtiges Schmankerl!

Fingernudeln

Feine klare Gemüsebrühe

Eine feine klare Brühe kann man auch ganz ohne Fleisch herstellen. Gemüsebrühe schmeckt besonders delikat und ist vielseitig verwendbar, nicht nur als Suppe mit verschiedenen Einlagen, sondern auch als Grundlage für besonders schmackhafte Saucen zu Gemüse- und Nudelgerichten. Ihre vegetarischen Gäste werden begeistert sein!

Foto Grießnockerlsuppe

Das Grundrezept für Gemüsebrühe habe ich schon mal aufgeschrieben, aber das war für eine Riesenmenge auf Vorrat gedacht. Für eine kleinere Menge so ca. 4-6 Portionen nimmt man z.B. folgende Zutaten:

300-400 g Möhrchen, 300-400 g Sellerie, 2 Zwiebeln, 2-4 Knoblauchzehen, ein Stück Lauch oder 2-3 Frühlingszwiebeln,  10-12 Champignons, 1 scharfe Peperoncini, etwas Ingwerwurzel, 1 gestr. Teel Salz, 1 Teel Pfefferkörner, 10 Wacholderbeeren, 10 Pimentkörner, etwas Muskat, ein bis zwei El Olivenöl oder Butter. Etwas Worcestersauce oder Maggi und Salz und Pfeffer zum Abschmecken, evtl. ein Schuß Weißwein oder Sherry.

Gemüse waschen, putzen (schälen nicht nötig) und in kleinere Stücke schneiden, in einem mittelgrossen Topf gut mit Wasser bedecken und würzen. Öl oder Butter zugeben, das ist wichtig für den Wohlgeschmack, Gemüse enthält ja kein Fett. Zum Kochen bringen und ca. 2 Stunden leise simmern lassen, dann durch ein feines Sieb abgiessen, abschmecken.

Klare_Gemüsesuppe

Tipp: ich bunkere immer brauchbare Gemüsereste im Gefrierer, z.B. die Stiele von Champignons, Strünke von Blumenkohl und Broccoli, Spargelschalen,  Lauchblätter,  Kohlrabiabschnittle und dergleichen. Kommt alles in den nächsten delikaten Gemüsesuppentopf!

Immer wieder gut: Kässpatzen

Wenn ich Spätzle mache, nehme ich immer ein ganzes Rezept, auch wenn ich nur eine Portion gleich esse. Der Rest wandert ins Gefrierfach, und wird als schnelle Beilage wieder aufgetaut oder zu einer Portion Kässpatzen verarbeitet. Weil frisch geriebener Käse zu den Spatzen am Besten schmeckt, reibe ich den Käse vom Stück und friere ihn ebenfalls ein. Dann muss man nur noch die gerösteten Zwiebeln frisch zubereiten, und schon hat man ein leckeres schnelles Essen! Zu Kässpatzen schmeckt übrigens ein einfacher grüner Salat mit Essig-Öl-Dressing ganz hervorragend.

Kässpatzen a la Uroma Hammerer
Kässpatzen a la Uroma Hammerer

Schmackhafte und praktische Tiefkühlreserve: Bologneser Sauce

Ich lass mir gelegentlich ein Pfund frisches Hackfleisch vom Dorfmetzger mitbringen, davon koch ich dann einen grossen Topf Bologneser Sauce. Die macht zwar ein bisschen Arbeit, aber wenn man sie sich in ein bis zwei Portionen Schüsselchen einfriert, hat man immer eine leckere Reserve, wen man nicht zum Einkaufen gekommen ist oder nix gescheites im Haus ist. 100 Gramm reichen leicht für eine Portion, Ideal ist es, wenn man noch ein bisschen geriebenen Grana oder Parmesan im Gefrierfach hat, notfalls tuts aber auch ein grosses Butterflöckchen.

Tagliatelle Bolognese

Köstliche Biergarten-Spezialität: Obazda

Das Geheimnis eines wohlschmeckenden Obazdn ist der Käse, der muss richtig reif sein. Am besten nimmt man einen Bio-Camembert und läßt ihn ein paar Tage bei Zimmertemperatur reifen, ich lege ihn dazu in eine kleine Glasform mit Deckel, da ist er gut temperiert.

Obazda

Noch ein Tipp: die Butter nimmt man eine halbe Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank, damit sie schön weich wird und sich gut mit dem Käse vermischen läßt. Dann den Obazdn aber nochmal gut kühlen, am Besten über Nacht, damit sich das Aroma entfaltet.