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Prinzipiell hat ein einigermassen gerades Strickstück vier Ränder: oben und unten, und dazu zwei Seitenränder. Will man am oberen oder unteren Rand was dranstricken, macht das keine Probleme, man kann einfach aus jeder angeschlagenen bzw. abgeketteten Masche eine Masche auffassen, und fertig, das paßt. Bei den Seitenrändern ist ein wenig mehr Überlegung notwendig. Natürlich gäbe es da zur Berechnung die berühmte Maschenprobe (ich HASSE Maschenproben!), aus der ja klar hervorgeht, daß etwa 24 Maschen mal 33,5 Reihen 10 mal 10 cm sein sollten. Na bitte, faßt man eben aus jeweils 33,5 Reihen so ganz locker 24 Maschen auf, und schon ...Nee? Gefällt Ihnen auch nicht so recht? Es geht auch einfacher! Bei überwiegend glatt rechts gestrickten Teilen sind fast immer genau drei Maschen so breit, wie vier Reihen hoch sind. Ehrlich. Ich schwöre - nein, jetzt mal unflapsig, das habe ich schon in der Grundschule von meiner Handarbeitslehrerin gelernt. Fr. Jaacks hat das auch in ihrem Buch "Perfekt Stricken" (siehe Literatur) mit ausführlichen Illustrationen hervorragend dargestellt. Daraus folgt ganz klar, daß nicht viel schiefgehen kann, wenn man aus jeweils vier Reihen drei Maschen aufnimmt, bei glatt rechts Gestricktem. Bei gemischt kraus und glatt rechts gestrickten Teilen (Struktur- und Flechtmuster etwa ) kommt's drauf an, aber ich habe die Erfahrung gemacht, daß hier meistens die zwei Maschen/vier Reihen-Formel wie bei ganz kraus Gestricktem funktioniert. Und das funktioniert immer? Schlußbemerkung: hier ist klar im Vorteil, wer ordentliche Randmaschen (siehe Randmaschen) hat. |