Zum 1. Advent: Weihnachtsvorbereitungen & Buchempfehlung

Ich hab schon mal mit dem Plätzerlbacken angefangen, schließlich muß neben dem Adventskranz auch immer ein wohlgefüllter Plätzchenteller stehen. Ich backe nach den traditionellen Rezepten meiner Mami und meiner Oma, das sind einfach die Besten. Die Lieblingsrezepte findet ihr im Inselfisch-Kochbuch unter der Kategorie Weihnachtsbäckerei, da hab ich sie für euch aufgeschrieben.

Früher haben wir waschkörbeweise Plätzerl gebacken, schließlich waren viele Kinder im Haus, und auch die Erwachsenen knabberten in der Adventszeit liebend gern die köstlichen „Hausgemachten“. Es gab Butterplätzerl, Nußtaler, Spitzbuben, Nuß- Kokos- und Dattelmakronen, Vanillekipferl, Spekulatius und viele mehr, und als besondere Spezialität backte die Oma auch echte Honiglebkuchen. Für die mußte der Teig schon zwei Monate vor Weihnachten angesetzt werden und dann wochenlang reifen. Oma machte aus ihren Lebkuchen auch immer ein Lebkuchenhaus (so etwa wie das hier), das wurde besonders fantasievoll dekoriert und bekam einen Ehrenplatz im Wohnzimmer.

Pünktlich zum ersten Advent kam immer ein schöner, großer Adventskranz ins Haus, und die hohe Tanne im Vorgarten wurde mit Lichterketten bestückt, da sah das Anwesen Abends dann ganz festlich aus. Ein Adventskalender mußte natürlich auch sein, da gab es einen von Mami selbst gebastelten aus Rupfen(so ähnlich wie dieser hier) mit vielen kleinen Täschchen, wo für jeden Tag eine andere kleine Leckerei versteckt war.

Wir Kinder bastelten Anfang Advent schon die ersten Geschenke, wir schenkten in der Familie immer nur selbstgemachte Sachen, das Taschengeld war viel zu knapp um teure Geschenke zu kaufen. Das machte aber gar nichts, unsere Eltern und Großeltern freuten sich immer herzlich über unser Selbstgemachtes!
Es wurde auch viel mit der Familie gebastelt, wir machten Sterne aus Stroh und aus Goldpapier, Fensterbilder und Laternen mit durscheinendem Transparentpapier, Kripperlfiguren aus Pappe und Stoffresten und vieles, vieles mehr. Damit wurde das ganze Haus dekoriert, da kam gleich festliche Vorweihnachtsstimmung auf!

Nach dem Abendessen wurde dann der Adventskranz angezündet, Opa spielte Gitarre und wir sangen Weihnachtslieder dazu, oder es wurde schonmal aus der „Heiligen Nacht“ von Ludwig Thoma vorgelesen, oder aus dem zauberhaften „Und es begab sich – inwendige Geschichten“ von Karl Heinrich Waggerl.

Letzteres Büchlein ist ein Juwel, eine absolut wunderbare Sammlung von Weihnachtlichen Kurzgeschichten, liebevoll und mit sanftem Humor geschrieben von einem großen Poeten.  Es ist immer noch im Buchhandel erhältlich, wie zum Beispiel hier bei amazon, und ich empfehle es von ganzem Herzen an jeden, dem Weihnachten mehr bedeutet als Kommerz und teure Geschenke. Es ist ein wunderbares Buch zum Vorlesen und auch schon für ganz kleine Kinder geeignet. Die feinen Geschichten ums Christkind von Herrn Waggerl lassen garantiert festliche Vorweihnachtsstimmung aufkommen und regen ebenso zum Schmunzeln wie zum Nachdenken an. Holen Sie sich ein Exemplar, sie werden bezaubert sein!

Morgenstund‘ hat Milchkaffee im Mund

Ich bin ein gnadenloser Frühaufsteher. Spätestens wenn es anfängt zu dämmern (im Winter auch früher) hüpf ich aus dem Bett und mach mir erst einmal ein schönes Kaffätscherl – so heißt der Morgenkaffee auf Bairisch. Das Frühaufstehen hat lange Tradition in der Familie. Mami stand immer noch vor uns Schulkindern auf, sie wollte in der Früh wenigstens ein bißchen ihre Ruhe haben, bevor wir Kinder aus den Betten mußten. Oma und Opa waren auch schon immer vor Sechse wach, weil der Opa schon früh zur Arbeit mußte. Und unsere bäuerlichen Vorfahren standen damals auch mit den Hühnern auf, weil man auf dem Hof immer viel Arbeit hatte und das Tageslicht ausnutzen mußte.

Wenn man so früh schon auf ist, braucht man natürlich erst einmal einen Kaffee. Bei meinen Großeltern väterlicherseits gab es noch Kathreiner Malzkaffee am Morgen, der wurde mit Milch angerührt und mit ganz viel Zucker versüßt. Die Oma und die Mami bevorzugten den guten Dallmayr Prodomo, die Oma trank ihn mit ein bißchen süßer Sahne, die Mami schäumte sich ganz gepflegt eine heiße Milch dazu auf und schlürfte so am frühen Morgen schon einen stilechten bairisch-italienischen Cappucino.

prodomo-dose
prodomo-dose

Der Dallmayr Prodomo ist mit Sicherheit der beliebteste Kaffee in Bayern, und das kommt nicht von ungefähr. In der Münchner Traditions-Kafferösterei wird die Mischung speziell auf unser kalkhaltiges Wasser abgestimmt, deswegen schmeckt der Kaffe dann so richtig mild-aromatisch. Der Dallmayr hat übrigens einen wunderbaren Feinkostladen gleich hinter dem Rathaus,  den muß man einfach mal gesehen haben, ein richtiges Schlemmerparadies ist das. Hier ist die Homepage vom Dallmayr. schauts da unbedingt mal rein!

Übrigens: ich bevorzuge am Morgen einen Lavazza Rossa aus der Cafetiera, mit heißer Milch aufgegossen, also einen echt italienischen Caffé Latte. Bin halt doch ein großer Italien-Fan, aber darüber ein andermal mehr 🙂