Praxis Dr. Inselfisch

Psychologie, Philosophie und Programmierung

Schreibzeug statt Tablet: Back to the Roots

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Eigentlich wollte ich mir für die Uni ein schniekes kleines Tablet zule­gen, mit Blue­tooth-Tas­tatur und Touch­pad. Die Idee dabei war, immer mein elek­tro­n­is­ches Büro dabei­haben zu kön­nen und z.B. Vor­lesungsmitschriften gle­ich im Anschluss einzu­tip­pen, solang ich die Sachen noch frisch im Kopf habe.

Dann habe ich mich etwas einge­hen­der mit e‑learning bzw. Ler­nen am Com­put­er beschäftigt, wie bere­its im vorigen Artikel nachzule­sen ist: E‑Learning: Erken­nen oder Erin­nern

Ergeb­nis der Nach­forschun­gen und mehrerer inter­es­san­ter Diskus­sio­nen mit meinen guten Fre­undin­nen und Fre­un­den: ich pro­biers anders. Um nicht in die e‑learn­ing-Falle zu tap­pen, näm­lich das Wis­sen zwar auf der Fest­plat­te gespe­ichert zu haben, aber nicht im Kopf, gehe ich es anders an. Ich hab mir ein schönes Schreib­set gekauft, einen Kuli und einen Druck­bleis­tift in fein­er Qual­ität und edler Optik. Dazu Schreib­blocks und Ring­buchein­la­gen, Ring­büch­er habe ich noch (orig­i­nal 80er Jahre Design) und Reg­is­ter und Trennblät­ter auch, da bin ich gut aus­ges­tat­tet.

Dann hab ich gle­ich mal geübt: ein Strick­muster hand­schriftlich ent­wor­fen, probegestrickt und hand­ko­r­rigiert, bis es gepaßt hat. Erst dann habe ich es in den Com­put­er reingek­lopft, und damit war ich nul­lkom­manix fer­tig, weil ich es schon auswendig kon­nte.

So, denke ich mir, klappt das mit dem Ler­nen wahrschein­lich bess­er. Ich werde meine Mitschriften hand­schriftlich ins Reine schreiben, und nur in den Com­put­er tip­pen, wenn es unbe­d­ingt sein muss. Über den Weg Auge-Hirn-Hand-Papi­er bleibt halt doch deut­lich mehr hän­gen.

Natür­lich wird heutzu­tage ver­langt, dass Hausar­beit­en etc. in elek­tro­n­is­ch­er Form ver­fasst und sauber aus­ge­druckt abgegeben wer­den. Aber das  ist was anderes, da ist die saubere For­matierung der let­zte Schliff, die Arbeit muss man sich schon machen. Dafür kann man dann auch die Rechtschreibprü­fung nutzen, das kann ich schon gut gebrauchen, weil ich ein biss­chen Kraut und Rüben schreibe, was das Englis­che ange­ht: British und US in bunter Mis­chung, das geht natür­lich für die Uni nicht. Da muss ich mich für eine Vari­ante entschei­den und dann dabeibleiben.

Vielle­icht stellt sich im Lauf des Semes­ters ja auch her­aus, dass ein Tablet zum Tex­ter­fassen doch Sinn macht, dann kann ich mir immer noch eins holen. Aber ich fang jet­zt mal hand­schriftlich an, und sehe wie weit ich komme. Back to the Roots — ich habe eigentlich schon immer gerne mit der Hand geschrieben. Und wenn ich ein biss­chen übe, ist meine Hand­schrift auch hüb­sch leser­lich, auch wenn sie keinen Schön­heit­spreis gewin­nt. Das wird eine span­nende Sache — ich werde bericht­en!

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