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Schwarz/Weiß ist der stärkste Kontrast, den es gibt.
Schwarzweißmuster sehen lebhaft und interessant aus. |
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Natürlich auch in Abwandlungen, z.B. Hellgrau/Anthrazit, Braun/Beige
wirken genauso lebendig. |
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Schwieriger wird es, wenn man mit Farben arbeitet, die nicht so
eindeutig dem ganz hellen bzw. ganz dunklen Ende der Farbskala zuzuordnen
sind. Ohne jetzt groß in die Theorie (Helligkeit, Sättigung,
Brillianz...) abzutauchen: die Erfahrung haben Sie sicher auch schon
gemacht, daß Farben, die so als Wollknäuel betrachtet
doch sehr unterschiedlich aussehen, dann zusammen in einem Muster
verstrickt recht unauffällig ineinanderschwimmen. Das kann
sehr angenehm und harmonisch aussehen, wenn man so einen Effekt
wünscht. Kann aber auch dazu führen, das man von dem gestrickten
Muster eigentlich gar nichts mehr sieht - und wozu dann die ganze
Mühe? Kann man gleich meliertes Garn ohne Muster stricken,
geht einfacher.
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Umgekehrt passiert es auch, das eine Farbe, von der man eigentlich
dachte daß sie prima zu den anderen paßt, am Ende laut
schreiend aus einem Muster heraussticht. |
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Um herauszufinden, welche Farben einen kräftigen Kontrast erzeugen,
und welche eher unauffällig nebeneinander her harmonieren, gibt
es einen entzückenden alten Trick. Man lege die Wollknäuel
auf einen gewöhnlichen Kopierer und mache eine Schwarzweißkopie.
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Bingo! Wenn man sich gemerkt hat, wo welches Knäuel lag, sieht
man jetzt an den unterschiedlichen bzw. ähnlichen Graustufen,
wie das mit der Kontrastwirkung herauskommen wird. |
Zu dem Thema noch eine wahre Geschichte. Ich kannte mal einen wirklich
begnadeten Gärtner und Floristen, der so genial schöne Blumenarrangements
fertigte, daß die besten Hotels und gehobenen Lokale in der Stadt
zu seinen Kunden gehörten. Der Mann war allerdings farbenblind. Er
sah ausschließlich Graustufen, unterschiedliche Helligkeiten eben,
und die Formen der Dinge. Vielleicht gerade deswegen kombinierte er Farben,
die ein anderer nie und nimmer zusammen in einem Strauß Blumen verwenden
würde. Das sah manchmal ungewöhnlich aus, aber immer am Ende
spannend, interessant und durchaus harmonisch. Kann man was draus lernen,
oder?
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