Das zweite Plugin: wir basteln uns einen Datenbank-Editor

Zur Erinnerung: wir arbeiten mit eigenen Tabellen

Im Turnverein Weiß-Blau gibt es ja unser tolles Anmeldeformular, mit dem die Mitgliederdaten Online erfaßt werden. Das Formular haben wir mit Contact Form 7 schnell gebaut, und mit Save Contact Form 7 schreiben wir uns die Daten gleich in eine Tabelle weg. So weit so gut, aber was machen wir jetzt, wenn sich Daten ändern? Neue Telefonnummer, andere Adresse nach Umzug, andere E-Mail-Adresse? Mit phpMyadmin direkt auf der Datenbank ändern? Natürlich nicht. Das geht komfortabler, aber ich warne sie gleich: das wird ein Ausflug ins reine PHP und hat mit WordPress nur am Rande was zu tun. Aber man braucht diese Funktionalität immer wieder, deshalb werden wir uns etwas ausführlicher damit befassen.

Plugin oder Shortcode?

Ist prinzipiell Geschmackssache, aber da ja nicht jeder Hinz und Kunz die Mitgliederdaten ändern können soll, ist der Datenbankeditor auf dem Admin Screen gut aufgehoben, also nehmen wir ein Plugin, das nur vom Administrator bedient wird.

Was soll das Plugin können?

Ich gehe mal davon aus, daß der Admin die Mitgliedsnummer (die ID aus der Datenbank natürlich!) des Vereinsmitgliedes kennt, dessen Daten er ändern will. Also fragen wir zuerst mal die Mitgliedsnummer ab. Dann soll der Datensatz zu dieser Mitgliedsnummer angezeigt werden. Jetzt wollen wir noch die angezeigten Daten ändern können, und ganz am Ende brauchen wir noch eine Funktionalität für das Speichern der Änderungen.

Das ist ein ganzer Haufen Holz, aber Schritt für Schritt mit PHP geht das schon. Wenn sie schon ein Fex mit der Formularprogrammierung auf der Datenbank sind, entlockt ihnen das alles wahrscheinlich nur ein müdes Lächeln, aber ich bekomme zur Formularprogrammierung immer so viele Rückfragen, da scheint doch einiger Erklärungsbedarf zu bestehen.

Wo fangen wir an? Bei der Plugin-Definition.

Wir legen das Plugin-Unterverzeichnis an, erstellen unsere erste PHP-Datei und versehen sie mit dem passenden Header. Mein Unterverzeichnis heißt adressen-editor, und die PHP-Datei dann logo adressen-editor.php. Der Header des PHP-Scripts sieht so aus:

/*
Plugin Name: Adressen Editor
Plugin URI: http://localhost/wordpress/wp-content/plugins/adressen-editor
Description: Ändern von Mitglieder-Adressdaten auf der Datenbank
Version: 1.0
Author: Evi Leu
Author URI: http://www.evileu.de
*/

Sie erinnern sich, das sind die Parameter die WordPress für das Plugin-Verzeichnis ausliest.

Der Eintrag für das Admin-Menü

Damit es nicht zu Kollisionen mit unserem ersten Plugin kommt, muss man hier auf eindeutige Funktionsbenennungen achten. Zum Beispiel so (die angepassten Namen fett):

add_action(‚admin_menu‘, ‚AdressenEditorMenu‚);

function AdressenEditorMenu() {
$appName = ‚Adressen Editor‘;
$appID = ‚adressen-editor‘;
add_menu_page($appName, $appName, ‚administrator‘, $appID, ‚pluginAdressenEditor‚);
}

Die Plugin-Funktion

Und so heißt jetzt unsere Plugin-Hauptfunktion, die tut erstmal noch nichts als eine Überschrift ausgeben:

function pluginAdressenEditor() {
    echo „<h1>Adressen Editor</h1>“;
}

PHP-Datei ins Plugin-Verzeichnis schieben, im Plugin-Menü aktivieren, und unser neuer Menüpunkt Adressen Editor sollte schon mal da und funktional sein. Wie wir jetzt zu unserer ID und auf die Datenbank kommen, dazu gibts einen neuen Beitrag.